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Premiere CS6 - Export - Grading, Banding, Bit Tiefe und Codecs

Verfasst: Mi 25 Sep, 2013 19:19
von Sebastian
Liebe Leute!
Vielleicht kann mir einer von Euch helfen:

Es gelingt mir nicht, aus Premiere CS6 ein Banding-freies Video zu exportieren...

Hier ein paar Hintergrundinformationen:

- Premiere CS6 auf Windows 7
- Quellmaterial ist DNxHD 10bit 4:2:2 aus dem Hyperdeck Shuttle
- Die Sequenzeinstellungen in Premiere sind auf "Benutzerdefiniert" gesetzt (1920x1080, progressiv, quad.Pixel), zusätzlich habe ich den Haken bei "maximale Bittiefe" gesetzt
- die Farbkorrektur wurde mit Colorista II gemacht, außerdem noch ein leichter Denoiser von NeatVideo und den Premiere Filter "Scharfzeichnen"

Alle Effekte sind 32bit Floatingpoint Effekte, wenn man der Anzeige in der Premiere Filterliste trauen darf, sollten also auch sehr nuancierte Farbabstufungen erlauben.
Im Premiere Vorschaufenster sieht man allerdings schon leichte Banding Effekte in unscharfen Hintergrundfarbverläufen. Aber ist ja auch nur die I-Frame Mpeg Vorschau...

Aber: Sobald ich das Video mit dem MediaEncoder in Avid-DNxHD ausspiele (185 10bit, Rec709 - Vorschaudateien NICHT benutzen), habe ich im resultierenden MOV auch diese Banding Effekte, wobei ich eigentlich dachte, dass die bei 10 bit Material so gut wie nicht auftreten sollten.

Man kann im Exportdialog noch diverse max. Bit Depth Einstellungen vornehmen (keinen Haken setzen, oder Auswahl zw. 24,32,48 und 64 bit), und ich habe alle durchprobiert, aber bei allen ist das Ergebnis mehr oder weniger gleich schlecht.

Ich habe versucht, mich im Adobe Forum über diese Einstellungsmöglichkeiten schlau zu machen, aber dort herrscht auch große Verwirrung bezüglich des DNxHD Exportdialogs.
Ich will auch gar nicht zu lange auf dem DNxHD Codec rumreiten, vielleicht ist der auf Windows auch einfach buggy.

Nächster Lösungsansatz war dann, ein unkomprimiertes Quicktime (10 bit uYvY) rauszurendern. Muss ja besser sein, dachte ich. Weit gefehlt. Auch hier wieder "Banding".

Der Witz bei der ganzen Sache ist: Wenn ich aus der Premiere Timeline ein Bitmap exportiere, so sieht das mit allen Effekten total sauber aus.
Dann muß eine Tiff-Sequenz ja auch sauber aussehen, dachte ich - und genauso ist es.

Frage:
Warum sieht exportiertes Video grützig aus, exportierte Standbilder dagegen sauber? Und wie kann ich ein Bandingfreies Video aus Premiere exportieren?

Hat jemand ne Idee?

Beste Grüße,
Sebastian

Re: Premiere CS6 - Export - Grading, Banding, Bit Tiefe und Codecs

Verfasst: Mi 25 Sep, 2013 19:25
von ennui
Werden die Filter auch in dieser Reihenfolge angewendet?

Re: Premiere CS6 - Export - Grading, Banding, Bit Tiefe und Codecs

Verfasst: Mi 25 Sep, 2013 19:36
von dienstag_01
Hast du denn eine Vorschau für 10bit?

Re: Premiere CS6 - Export - Grading, Banding, Bit Tiefe und Codecs

Verfasst: Mi 25 Sep, 2013 19:40
von Jörg
Ich will auch gar nicht zu lange auf dem DNxHD Codec rumreiten, vielleicht ist der auf Windows auch einfach buggy.

Nächster Lösungsansatz war dann, ein unkomprimiertes Quicktime (10 bit uYvY) rauszurendern.
da die Bildsequenz sauber ist, ist die Vermutung natürlich, QT auch diesen
fehler zuzuordnen.

Was passiert mit Export in einem nicht QT lossless( Lagarith), oder uncomp?
ich habe damit recht wenig Probleme mit Banding.

Re: Premiere CS6 - Export - Grading, Banding, Bit Tiefe und Codecs

Verfasst: Mi 25 Sep, 2013 20:28
von dienstag_01
Jörg hat geschrieben:da die Bildsequenz sauber ist, ist die Vermutung natürlich, QT auch diesen fehler zuzuordnen.
Wenn Quicktime-Fehler, dann Fehler des Players/der Vorschau. Da ich ja eher von Avid komme und dort ständig mit DNxHD zu tun habe, kann ich sagen, da brennt nichts an ;)

Re: Premiere CS6 - Export - Grading, Banding, Bit Tiefe und Codecs

Verfasst: Mi 25 Sep, 2013 21:34
von Sebastian
@ennui: Ja, die Filter werden in dieser Reihenfolge angewendet.

@dienstag 01: Das ist bei Premiere tatsächlich noch sehr semi-professionell gestaltet. Man kann bei der Sequenzerstellung lediglich einen Haken setzen bei "mit maximaler Tiefe rendern". Ob das dann 10bit oder 1000bit ist, weiß nur Premiere selbst...
Aber eigentlich ist die Bit-Tiefe der Vorschau eh irrelevant für das finale Ausspielen, wenn man beim Ausspielen "Vorschau verwenden" deaktiviert. Dann wird eh alles neu gerechnet. Und laut Adobe Forum gilt, dass in 10 bit gerechnet wird, wenn der Ausgabe Codec ein 10 bit Codec ist.

Gibt es beim Avid im Exportdialog denn auch die Wahl der Bit-Tiefe? Beim Adobe Media Encoder kann man da 24,32,48 und 64 bit wählen.

24 bit ist wahrscheinlich 3x8 bit (RGB),
32 bit wird dann 3x8 bit + 8 bit Alpha sein

Und wie setzen sich 48 und 64 bit zusammen? Und warum gibt es da eine Wahlmöglichkeit, bei einem 10 bit Codec?

@joerg: Das mit dem uncompressed AVI werde ich morgen noch mal probieren.