Verzeiht mir, wenn ich etwas zum Thema schreibe. Vielleicht interessiert es ja wen.
Ich habe den M3 MicTrak seit ein paar Tagen und verschiedene Tests für meinen use case gemacht.
Die Ergebnisse:
- ob der M3 über die 3,5mm Klinke nur Ton an die Kamera ausgibt, wenn er aufnimmt oder dauerhaft
Ist der M3 mit dem mitgelieferten(!) Kabel über den Line- Ausgang mit dem Mikrofoneingang der R5C verbunden, gibt er dauerhaft den Ton an die Kamera weiter, egal ob er aufnimmt oder nicht. Einzige Voraussetzung: er muss eingeschaltet sein.
Ebenso, wenn er auf "Aufnahme" steht. So kann ich ausgiebig Off- Ton und / oder Atmo aufnehmen und bei Aufnahmen mit der Kamera habe ich dann einen Ton im Clip, der leicht über Audio synchronisierbar ist.
- die Tonqualität des Mikrofons und der Preamps
Ich habe die Tonqualität des M3 mit meinem Zoom H6 + Zoom- Stereo Mic- Aufsatz und dem H6 + AZDEN SGM 250CX verglichen. Hier muss ich klar feststellen, dass die Preamps des H6 rauschfreier sind. Das Rauschen des M3 ist auch irgendwie "weißer", "heller" als beim H6. Allerdings ist der Unterschied nicht dramatisch; in meinen Tests habe ich in einer seeeeehr leisen Umgebung aufgenommen und anschließend die Lautstärke des aufgenommenen Signals normalisiert. Bei normal ausgepegelten Aufnahmen hört man keinen Unterschied.
- sonstige Hinweise auf praktische Einschränkungen oder Highlights
Wie zu erwarten hört man jede Berührung des Gerätes in der Aufnahme. Das ist auf Grund der geringen Größe des M3 auch deutlich stärker ausgeprägt als beim H6. Montiert man allerdings den M3 mit dem mitgelieferten (!) Dämpfer am Blitzschuh, hat man keine Probleme.
Die zwei kleinen Mignon/AA/LR6 Batterien versorgen das Gerät wahrscheinlich über einen ganzen Drehtag mit Strom. Bei meinen Tests war der M3 über einige Stunden eingeschaltet, die angegebenen 10 Stunden erscheinen realistisch.
Mit der Zoom- Software kann man die Stereobreite der RAW- Audiodateien im Nachhinein nochmal ändern und beim Export auch noch den Pegel manuell anpassen oder normalisieren.
Die zwei "Befehle", die man für die Betriebszustände des M3 braucht, hat man schnell gelernt. Das ist das Formatieren der Micro- SD, die bis zu 1 TB groß sein darf und das Umschalten des M3 in den "Kartenlesermodus" zur Datenübertragung an den Computer. Der Formatbefehl ist sogar am Gerät selber nochmal aufgedruckt ;)
Falls jetzt noch jemand Fragen zum M3 hat, einfach fragen.
Gruß, Andreas