slashCAM hat geschrieben:Stockphoto-Portal Shutterstock integriert KI-Bilder und gibt eine Antwort auf die Gretchenfrage
Die wirkliche Gretchentrage lautete: "Nun sag, wie hast du's mit der Religion?"
Hier haben wir alles, ein bigottes Blag, das ihr Kind aus Schuldgefühlen ermordet und dem Gott ver
gibt. Und einen lüsternen Professor, der sich in pädophiler Weise, durch einen
Zaubertrank äußerlich verjüngt, über sie hermacht.
Goethe schrieb 36 Jahre an dem Stoff. Für KI wär's, den richtigen prompt vorausgesetzt, eine Frage von Minuten.
Ist das eine weltanschauliche, eine philosophische, eine ethische oder "bloß" eine juristische Frage?
slashCAM hat geschrieben:Copyright auf KI-Bilder?
Beim ersten Lesen dachte ich, nö, reine Abzocke von Shutterstock. Dann erinnerte ich mich daran, ja vor kurzem selbst dazu was verlinkt zu haben:
Axel hat geschrieben:Die Jungs von Condor Crew gehen einen Schritt weiter, laden ihre und die Selfies ihrer Kollegen in KI und machen ein Fantasy-Storyboard a la GOT daraus:

Greg Rutkowski ist offenbar der Gott der digitalen Künstler, zumindest gilt er als das in dieser CGI-Klitsche. Die fragen sich, ob es gerechtfertigt ist. von "bloß" Al-generierten Bildern ohne Urheber zu sprechen, wenn der Stil eines speziellen Künstlers so gut imitiert wurde.
Mein erster Impuls wäre gewesen, existierende Künstler in Suchanfragen zu integrieren, müsste entweder von den Anbietern blockiert werden oder auf irgendeine noch zu findende
Weise fair monetisiert. Gibt es bald eine GEMA für Bilder, und jeder Sprayer wird neben der Sachbeschädigung noch urheberrechtlich verklagt und muss an Banksy löhnen (und vielleicht noch an die Erbschleichergemeinschaft von Keith Haring, da Bilder sicher auch nach 70 Todesjahren den Schutz verlieren)? Es kam mir logisch vor, dass "Sam Gorski, Dark Warlock, Greg Rutkowski" eine Aufforderung (= prompt) zum Plagiat ist.
Aber ist das so? Darf ich denn einen
Stil nicht imitieren?
Doch, natürlich.
Eine weitere Frage wäre, was eigentlich an KI-Kunst Kunst ist. Vielleicht springt jemand drauf an. Ich führ das jetzt besser nicht aus, sonst wird das Posting zu lang ;-)
Eine weitere Frage wäre, wieso kommt eigentlich
Kunst Shutterstock in's Gehege? Wenn ich Shutterstock richtig verstanden habe, ist das ein Bildarchiv für Video (für andere Bereiche vielleicht auch noch, aber bleiben wir der Anschaulichkeit wegen mal bei Video), und da vor allem und seinem Wesen nach für B-Roll.
Die besten Treffer bei der Clipsuche bei Shutterstock erhält, wer eher vage und allgemeine Suchkriterien verwendet und keine spezifischen oder zu viele Tags. Warum? Weil ich nicht den Hauch einer Chance habe, "Sam Gorski, Dark Warlock, Greg Rutkowski" zu finden. Ich will ja etwas Generisches finden. Der Begriff ist irreführend, weil er als Gegenteil von spezifisch verstanden wird. Dabei stellen die "besten" Schnibis bei Shutterstock eine Situation so kompakt, so prägnant und emblematisch dar, dass sie stellvertretend für das Ganze stehen. Die dynamischen jungen Manager im sonnendurchfluteten Büroloft, ein Passepartout.
Das ist viel problematischer, als es auf den ersten Blick erscheint. Die ausgeklügelte und begeisternde Kameraarbeit von Roger Deakins in 1917 ist eine gute Show. Sie ist sehr spezifisch und gestattet es uns nicht nur, sondern fordert uns auf, uns damit auseinanderzusetzen. Die Shutterstock-Bilder nehmen wir einfach so hin. Und damit das Narrativ, das sie befördern.
Das hat einen nachhaltigen Einfluss auf uns. zum Negativen. Wenn wir es nicht lernen, wenn wir es nicht schaffen, diese Bilder abzulehnen, lassen wir uns verblöden. Das sind nicht die Droiden, nach denen ihr sucht.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...