pillepalle
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von pillepalle »

Der läuft mit Gimbal so schnell wie das Auto fährt? Oder sind seine Arme so lang wie der Kran? 😅

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



roki100
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von roki100 »

Er läuft nicht sondern sitzt im Auto und hält mit dem verlängertem Ding das Gimbal fest... :)
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



klusterdegenerierung
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von klusterdegenerierung »

roki100 hat geschrieben: So 07 Nov, 2021 20:39 Nachtrag dazu:
Der eine Filmt jetzt alleine, die anderen arbeiten jetzt bei FedEx.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



Darth Schneider
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von Darth Schneider »

Voll sinnloser Vergleich…
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



klusterdegenerierung
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von klusterdegenerierung »

Warum, zeigt doch extrem gut, wie man 3 Leute einsparen kann und mit nahezu selbem Ergebnis um die Ecke kommt.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



andieymi
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von andieymi »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Mo 08 Nov, 2021 08:03 Warum, zeigt doch extrem gut, wie man 3 Leute einsparen kann und mit nahezu selbem Ergebnis um die Ecke kommt.
Das nahezu ist halt immer die Frage.

Menschen sind - im idealfall - Lernfähig. So kann nach einer Probe und Fehleranalyse das Ergebnis potentiell besser sein als beim ersten Mal.

Automatiken können funktionieren, zufällig. Das Problem dabei ist, da ist keine Methode und kein System, es besser werden zu lassen als beim 1. Versuch. Außer Zufall und irgendwann wird's schon passen. Bei Drehs Sachen dem Zufall überlassen mögen wohl einige nicht. Andere arbeiten halt nur so.



Darth Schneider
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von Darth Schneider »

@Kluster
Und mit drei Leuten mehr dabei am Drehort hat man auch, abgesehen vom Kran, drei mal mehr Möglichkeiten…Klar kostet das den Kunden dann auch drei mal mehr, als wenn einer alleine kommt.
Und von der Tragödie in Rust haben wir doch jetzt wieder mal gelernt das es dich aber auch nix bringt am falschen Ort zu sparen…

Und gerade wenn ein Kran auf einem schnell fahrendem Auto sitzt, ist es doch bestimmt der falsche Ort um Mittarbeiter ein zu sparen…
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



klusterdegenerierung
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von klusterdegenerierung »

Muß man denn einen Gag so unendlichlange nicht verstehen und kaputt reden, herje?!
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



Darth Schneider
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von Darth Schneider »

Sorry, hab irgendwie nicht verstanden das es als Gag gemeint war.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



sweetspot
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von sweetspot »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Mi 20 Okt, 2021 17:14
Darth Schneider hat geschrieben: Mi 20 Okt, 2021 17:05
Du kannst doch eigentlich gar nicht mit beiden Zenmuse Cams gleichzeitig drehen, oder hast du auch noch 4 Hände ?;)))
Gruss Boris
Ich wollte die 2 samt der FX6 und der A7 in beiden Händen wie Einkaufstüten halten, bekommt man alles drauf. ;-)))
Hi there,
wenn Du das erfolgreich absolvieren konntest vor Deinem Supermarkt, wirst Du Dich noch erinnern wie windig
es an dem Tag war?

Im Ernst : Hat jemand von Euch Erfahrungen mit diesem System ? Wie windempfindlich ist die Sache?
Man könnte ja meinen : kleine Angriffsfläche , kleine Probleme ?
Wenn da nicht die kleinen Motoren währen ?

Carpe Diem



sweetspot
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von sweetspot »

iasi hat geschrieben: Fr 05 Nov, 2021 19:20
Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 05 Nov, 2021 09:41

Wie ich schon sagte - nix, wan man vorher nicht auch schon mit anderem Equipment konnte.
Wenn du den Freiburger Dom kennst, dann warst du wohl auch schon auf dem Turm.

Mit welchem Equipment bekommst du denn den Aufstieg so hin, wie mit dem DJI 4D?
Also was würdest du einpacken, wenn der Regisseur dir sagt:
Ich will eine fließende Fahrt die Wendeltreppe hinauf.

Oder wie wär´s mit einer Fahrt durch einen dichten Wald bei dem du den Darsteller in einer Halbnahen im Bild behalten sollst?
Bild

Oder hier durch:
Bild
Dazu die kleine Anmerkung: Ich hab neulich Herzogs Nosferatu mal wieder gesehen - recht unbeholfene und unpassende Handkamera in einer Schlucht und auch auf dem Marktplatz.

Nur mal 3 konkrete Beispiele.
Hi there,

1. Wenn der Regisseur unbedingt als Set den Freiburger Dom auserkoren hat und zusätzlich eine
fließende Fahrt die (ganze?) Wendeltreppe hinauf braucht - ja dann ??
Dann würde ich mit dem danach nie wieder arbeiten - weil der bringt einen doch nicht weiter ;-)!!!

2. mit dem gleichen Regisseur im dichtem Wald ? .....wenn er sich den Part so vorstellen kann :
in einer Halbnahen halten ? Dann sieht man doch gar nichts mehr vom Wald?
Das macht man doch neuerdings mit einer Drohne senkrecht von oben. Und in diesem Beispiel könnte das
ausnahmsweise auch mal gut wirken.

3. 1979 hatte Herzog noch ein besseres Verhältnis zu K.K. Umgekehrt galt das praktisch NIE.
Und damit K.K. nicht schon wieder ungeduldig wird, ist das ganz auf die Schnelle mit Handkamera
gemacht worden.

Carpe Diem



iasi
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von iasi »

sweetspot hat geschrieben: Fr 10 Mär, 2023 04:08
iasi hat geschrieben: Fr 05 Nov, 2021 19:20

Wenn du den Freiburger Dom kennst, dann warst du wohl auch schon auf dem Turm.

Mit welchem Equipment bekommst du denn den Aufstieg so hin, wie mit dem DJI 4D?
Also was würdest du einpacken, wenn der Regisseur dir sagt:
Ich will eine fließende Fahrt die Wendeltreppe hinauf.

Oder wie wär´s mit einer Fahrt durch einen dichten Wald bei dem du den Darsteller in einer Halbnahen im Bild behalten sollst?
Bild

Oder hier durch:
Bild
Dazu die kleine Anmerkung: Ich hab neulich Herzogs Nosferatu mal wieder gesehen - recht unbeholfene und unpassende Handkamera in einer Schlucht und auch auf dem Marktplatz.

Nur mal 3 konkrete Beispiele.
Hi there,

1. Wenn der Regisseur unbedingt als Set den Freiburger Dom auserkoren hat und zusätzlich eine
fließende Fahrt die (ganze?) Wendeltreppe hinauf braucht - ja dann ??
Dann würde ich mit dem danach nie wieder arbeiten - weil der bringt einen doch nicht weiter ;-)!!!

2. mit dem gleichen Regisseur im dichtem Wald ? .....wenn er sich den Part so vorstellen kann :
in einer Halbnahen halten ? Dann sieht man doch gar nichts mehr vom Wald?
Das macht man doch neuerdings mit einer Drohne senkrecht von oben. Und in diesem Beispiel könnte das
ausnahmsweise auch mal gut wirken.

3. 1979 hatte Herzog noch ein besseres Verhältnis zu K.K. Umgekehrt galt das praktisch NIE.
Und damit K.K. nicht schon wieder ungeduldig wird, ist das ganz auf die Schnelle mit Handkamera
gemacht worden.

Carpe Diem
1. Wenn du denkst, eine solche Szene würde nichts bringen, würde der Regisseur sowieso gar nicht erst mit dir arbeiten.

2. Manchem Regisseur geht es vielleicht um den Darsteller und nicht um den Wald.

3. K.K. war bei den erwähnten Szenen gar nicht im Bild. ;)



sweetspot
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von sweetspot »

iasi hat geschrieben: Sa 11 Mär, 2023 06:27
sweetspot hat geschrieben: Fr 10 Mär, 2023 04:08

Hi there,

1. Wenn der Regisseur unbedingt als Set den Freiburger Dom auserkoren hat und zusätzlich eine
fließende Fahrt die (ganze?) Wendeltreppe hinauf braucht - ja dann ??
Dann würde ich mit dem danach nie wieder arbeiten - weil der bringt einen doch nicht weiter ;-)!!!

2. mit dem gleichen Regisseur im dichtem Wald ? .....wenn er sich den Part so vorstellen kann :
in einer Halbnahen halten ? Dann sieht man doch gar nichts mehr vom Wald?
Das macht man doch neuerdings mit einer Drohne senkrecht von oben. Und in diesem Beispiel könnte das
ausnahmsweise auch mal gut wirken.

3. 1979 hatte Herzog noch ein besseres Verhältnis zu K.K. Umgekehrt galt das praktisch NIE.
Und damit K.K. nicht schon wieder ungeduldig wird, ist das ganz auf die Schnelle mit Handkamera
gemacht worden.

Carpe Diem
1. Wenn du denkst, eine solche Szene würde nichts bringen, würde der Regisseur sowieso gar nicht erst mit dir arbeiten.

2. Manchem Regisseur geht es vielleicht um den Darsteller und nicht um den Wald.

3. K.K. war bei den erwähnten Szenen gar nicht im Bild. ;)
Na ja, wie auch immer.

Der Freiburger Dom, wenn man schon in die 70er zurückgeht, ist das nicht der Turm auf den
Desire Nosbusch in Eckhart Schmidt's "Der Fan" hinauf geht?
Dann gibt es dort auch eine kurze Sequenz mit der Tragbaren von der Wendeltreppe.

Carpe Diem



iasi
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von iasi »

sweetspot hat geschrieben: Sa 11 Mär, 2023 11:41
iasi hat geschrieben: Sa 11 Mär, 2023 06:27

1. Wenn du denkst, eine solche Szene würde nichts bringen, würde der Regisseur sowieso gar nicht erst mit dir arbeiten.

2. Manchem Regisseur geht es vielleicht um den Darsteller und nicht um den Wald.

3. K.K. war bei den erwähnten Szenen gar nicht im Bild. ;)
Na ja, wie auch immer.

Der Freiburger Dom, wenn man schon in die 70er zurückgeht, ist das nicht der Turm auf den
Desire Nosbusch in Eckhart Schmidt's "Der Fan" hinauf geht?
Dann gibt es dort auch eine kurze Sequenz mit der Tragbaren von der Wendeltreppe.

Carpe Diem
Es gibt auch reichlich geschaukelte Aufnahmen in Herzogs Nosferatu, die schlicht auffallen und dem Zuschauer bewußt werden.
Gut gedacht, aber oft nicht gut gemacht.



sweetspot
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von sweetspot »

iasi hat geschrieben: Sa 11 Mär, 2023 11:53
sweetspot hat geschrieben: Sa 11 Mär, 2023 11:41

Na ja, wie auch immer.

Der Freiburger Dom, wenn man schon in die 70er zurückgeht, ist das nicht der Turm auf den
Desire Nosbusch in Eckhart Schmidt's "Der Fan" hinauf geht?
Dann gibt es dort auch eine kurze Sequenz mit der Tragbaren von der Wendeltreppe.

Carpe Diem
Es gibt auch reichlich geschaukelte Aufnahmen in Herzogs Nosferatu, die schlicht auffallen und dem Zuschauer bewußt werden.
Gut gedacht, aber oft nicht gut gemacht.
Das beste Beispiel für Handkamera die völlig verwackelt ist ( schlecht gemacht ) ist nach wie vor der
70er Katastrophen-Schinken "Hochhaus in Flammen"!!!
Ab dem Moment wo die Feuerwehrzüge ankommen und vor dem brennenden Hochhaus stehen wir alles nur
noch mit unruhiger, verwackelter Handkamera gedreht.
Das hilft für das Verständnis : Die Kameraführung ist so gewollt und soll das entstehende Chaos
dramaturgisch verstärken.
Ein nicht ganz so altes Beispiel ist Spielbergs " Saving Private Ryan " -> Omaha Beach .
Im Kino hat man Stellenweise kaum erkannt was passiert. So wie man auch auf den ikonischen Original SW Aufnahmenvon Robert Capa ein wirklich scharfes Foto vergebliche sucht. Was bei Capa der Technik und der Situation geschuldet war ( die schlechte Qualität war nicht intendiert )
Mit Steadycam und Co. wäre die Wirkung die Spielberg bewusst erzeugen wollte nicht gegangen.
Aber ganz gegenteilig hat es z.B. Terence Malic im gleichen Genre umgesetzt : sehr viele Szenen wurden
in " The thin Red line " mit Steadycam und mit Krankamera gedreht.
Heutzutage ist klar zu unterscheiden ob die "unruhige" tragbare Kamera dramaturgisch intendiert ist, oder
aus Kosten - und Zeitgründen mal schnell darauf zugegriffen wird.
Bei Nosferatu ist theoretisch beides mögliche Ursache. Ich vermute aber das die Szenen die Du als besonders schlecht gelungen ansiehst von Herzog bewusst so gedacht waren. Ich erinnere mich nur vage an den Film.
Von wem ist die Originalfassung noch mal ? Murnau ??¿ Durch einen Vergleich käme man der Frage bestimmt näher wobei das Original wiederum der Technik geschuldet ist ( 1922. ) und Herzog darauf Bezug genommen hat ( seine Fassung ist doch in SW nicht wahr ?)
Somit schließt sich dann der Kreis.
Carpe Diem



iasi
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von iasi »

sweetspot hat geschrieben: So 12 Mär, 2023 20:53
iasi hat geschrieben: Sa 11 Mär, 2023 11:53

Es gibt auch reichlich geschaukelte Aufnahmen in Herzogs Nosferatu, die schlicht auffallen und dem Zuschauer bewußt werden.
Gut gedacht, aber oft nicht gut gemacht.
Das beste Beispiel für Handkamera die völlig verwackelt ist ( schlecht gemacht ) ist nach wie vor der
70er Katastrophen-Schinken "Hochhaus in Flammen"!!!
Ab dem Moment wo die Feuerwehrzüge ankommen und vor dem brennenden Hochhaus stehen wir alles nur
noch mit unruhiger, verwackelter Handkamera gedreht.
Das hilft für das Verständnis : Die Kameraführung ist so gewollt und soll das entstehende Chaos
dramaturgisch verstärken.
Ein nicht ganz so altes Beispiel ist Spielbergs " Saving Private Ryan " -> Omaha Beach .
Im Kino hat man Stellenweise kaum erkannt was passiert. So wie man auch auf den ikonischen Original SW Aufnahmenvon Robert Capa ein wirklich scharfes Foto vergebliche sucht. Was bei Capa der Technik und der Situation geschuldet war ( die schlechte Qualität war nicht intendiert )
Mit Steadycam und Co. wäre die Wirkung die Spielberg bewusst erzeugen wollte nicht gegangen.
Aber ganz gegenteilig hat es z.B. Terence Malic im gleichen Genre umgesetzt : sehr viele Szenen wurden
in " The thin Red line " mit Steadycam und mit Krankamera gedreht.
Heutzutage ist klar zu unterscheiden ob die "unruhige" tragbare Kamera dramaturgisch intendiert ist, oder
aus Kosten - und Zeitgründen mal schnell darauf zugegriffen wird.
Bei Nosferatu ist theoretisch beides mögliche Ursache. Ich vermute aber das die Szenen die Du als besonders schlecht gelungen ansiehst von Herzog bewusst so gedacht waren. Ich erinnere mich nur vage an den Film.
Von wem ist die Originalfassung noch mal ? Murnau ??¿ Durch einen Vergleich käme man der Frage bestimmt näher wobei das Original wiederum der Technik geschuldet ist ( 1922. ) und Herzog darauf Bezug genommen hat ( seine Fassung ist doch in SW nicht wahr ?)
Somit schließt sich dann der Kreis.
Carpe Diem
Ruhige, getragene Musik und das Umkreisen einer Person wie bei Herzogs N. lassen die wackelnde Kamera eher als dem Budget und der Enge z.B. der Schlucht geschuldet sein.

Es gibt auch eine Flugaufnahme um ein Schiff, die heute schlicht als mißlungen wahrgenommen würde, da einige Ruckler die Wirkung stören.



sweetspot
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von sweetspot »

iasi hat geschrieben: Mo 13 Mär, 2023 06:17
sweetspot hat geschrieben: So 12 Mär, 2023 20:53

Das beste Beispiel für Handkamera die völlig verwackelt ist ( schlecht gemacht ) ist nach wie vor der
70er Katastrophen-Schinken "Hochhaus in Flammen"!!!
Ab dem Moment wo die Feuerwehrzüge ankommen und vor dem brennenden Hochhaus stehen wir alles nur
noch mit unruhiger, verwackelter Handkamera gedreht.
Das hilft für das Verständnis : Die Kameraführung ist so gewollt und soll das entstehende Chaos
dramaturgisch verstärken.
Ein nicht ganz so altes Beispiel ist Spielbergs " Saving Private Ryan " -> Omaha Beach .
Im Kino hat man Stellenweise kaum erkannt was passiert. So wie man auch auf den ikonischen Original SW Aufnahmenvon Robert Capa ein wirklich scharfes Foto vergebliche sucht. Was bei Capa der Technik und der Situation geschuldet war ( die schlechte Qualität war nicht intendiert )
Mit Steadycam und Co. wäre die Wirkung die Spielberg bewusst erzeugen wollte nicht gegangen.
Aber ganz gegenteilig hat es z.B. Terence Malic im gleichen Genre umgesetzt : sehr viele Szenen wurden
in " The thin Red line " mit Steadycam und mit Krankamera gedreht.
Heutzutage ist klar zu unterscheiden ob die "unruhige" tragbare Kamera dramaturgisch intendiert ist, oder
aus Kosten - und Zeitgründen mal schnell darauf zugegriffen wird.
Bei Nosferatu ist theoretisch beides mögliche Ursache. Ich vermute aber das die Szenen die Du als besonders schlecht gelungen ansiehst von Herzog bewusst so gedacht waren. Ich erinnere mich nur vage an den Film.
Von wem ist die Originalfassung noch mal ? Murnau ??¿ Durch einen Vergleich käme man der Frage bestimmt näher wobei das Original wiederum der Technik geschuldet ist ( 1922. ) und Herzog darauf Bezug genommen hat ( seine Fassung ist doch in SW nicht wahr ?)
Somit schließt sich dann der Kreis.
Carpe Diem
Ruhige, getragene Musik und das Umkreisen einer Person wie bei Herzogs N. lassen die wackelnde Kamera eher als dem Budget und der Enge z.B. der Schlucht geschuldet sein.

Es gibt auch eine Flugaufnahme um ein Schiff, die heute schlicht als mißlungen wahrgenommen würde, da einige Ruckler die Wirkung stören.
Es gibt und es gab ganz verschiedene Systeme zur Bildstabilisierung für Helicopter Aufnahmen. Die
Qualität entsprach dann überwiegend dem Stand der Technik zu der jeweiligen Zeit.
Low Budget Helicopter Shots gab es eigentlich nie so wirklich. Bedachte man den Preis für die jeweilige
Flugminute.
So könnte man im allgemeinen sagen das Heli Shots ab Mitte der 50er einfach aus der Hand durch die geöffnete Seitentür erfolgten. Der Operator war dann mit einem speziellen Gurtsystem gesichert.
Die Kamera bestenfalls auch, in Deutschland definitiv so vorgeschrieben.
Damit würde es entweder entscheidend auf den Piloten ankommen ( viel dichter heranzufliegen ) oder auf
eine mittlere Brennweite ( leichtes Tele ).
Selbst mit dem Weitwinkel, und dabei waren die meisten Shots schon sehr total, hatte man leicht verwackelte
Aufnahmen mit den besten Kamera Operator. Schau Dir noch mal alte James Bond Filme an - da wackelt es nur so.
Mitte der 70er gab es schon leicht stabilisierte "Kameraarme" die fest im Helicopter einzubauen waren,
könnte man je nach Verwendung des Helicopters auch wieder ausbauen!
Die Systeme ( sofern es davon mehrere gab - ich kenne nur eins ) waren von der Funktionsweise etwas
ähnlich wie Steadycam. Aber auch damit hat es gewackelt nur nicht mehr so ganz schlimm.
Leichtes Tele war immer ein Kompromiss. Im ausgefahrenen Tele je nach Optik war es gelinde gesagt
unbrauchbar🥴!!!
Das änderte sich schlagartig irgendwann Anfang der 90er. Mit "Wescam" hatte man plötzlich die Möglichkeit
mit Teleaufnahmen zu arbeiten die "einbetoniert" ruhig waren. Gutes Beispiel ist "Working Girl" zum Ende fängt
die Kamera im Close Up auf einem Bürofenster eines Hochhauses an und zieht auf in eine Super Totale.
Das letze Drittel hat dann der Helipilot übernommen. Beispielhaft ist aber noch mehr die 360 Grad Helicopter Shot in der Halbnahen der Freiheitsstatue im gleichen Film. Das war schon eine extreme Telebrennweite und
die Freiheitsstatue steht "fest, völlig verwacklungsfrei" im Bild während sich New York um sie herumdreht .
(Ballhaus).
Heute gibt es alle möglichen Drohnen mit denen fast alles machbar ist (fast). Die Heli Flugminute kann meistens gespart werden, obgleich es Wescam immer noch gibt. Aber das sind dann Hochgeschwindigkeits-
Shots.

Carpe Diem



iasi
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von iasi »

sweetspot hat geschrieben: Di 21 Mär, 2023 01:51
iasi hat geschrieben: Mo 13 Mär, 2023 06:17

Ruhige, getragene Musik und das Umkreisen einer Person wie bei Herzogs N. lassen die wackelnde Kamera eher als dem Budget und der Enge z.B. der Schlucht geschuldet sein.

Es gibt auch eine Flugaufnahme um ein Schiff, die heute schlicht als mißlungen wahrgenommen würde, da einige Ruckler die Wirkung stören.
Es gibt und es gab ganz verschiedene Systeme zur Bildstabilisierung für Helicopter Aufnahmen. Die
Qualität entsprach dann überwiegend dem Stand der Technik zu der jeweiligen Zeit.
Low Budget Helicopter Shots gab es eigentlich nie so wirklich. Bedachte man den Preis für die jeweilige
Flugminute.
So könnte man im allgemeinen sagen das Heli Shots ab Mitte der 50er einfach aus der Hand durch die geöffnete Seitentür erfolgten. Der Operator war dann mit einem speziellen Gurtsystem gesichert.
Die Kamera bestenfalls auch, in Deutschland definitiv so vorgeschrieben.
Damit würde es entweder entscheidend auf den Piloten ankommen ( viel dichter heranzufliegen ) oder auf
eine mittlere Brennweite ( leichtes Tele ).
Selbst mit dem Weitwinkel, und dabei waren die meisten Shots schon sehr total, hatte man leicht verwackelte
Aufnahmen mit den besten Kamera Operator. Schau Dir noch mal alte James Bond Filme an - da wackelt es nur so.
Mitte der 70er gab es schon leicht stabilisierte "Kameraarme" die fest im Helicopter einzubauen waren,
könnte man je nach Verwendung des Helicopters auch wieder ausbauen!
Die Systeme ( sofern es davon mehrere gab - ich kenne nur eins ) waren von der Funktionsweise etwas
ähnlich wie Steadycam. Aber auch damit hat es gewackelt nur nicht mehr so ganz schlimm.
Leichtes Tele war immer ein Kompromiss. Im ausgefahrenen Tele je nach Optik war es gelinde gesagt
unbrauchbar🥴!!!
Das änderte sich schlagartig irgendwann Anfang der 90er. Mit "Wescam" hatte man plötzlich die Möglichkeit
mit Teleaufnahmen zu arbeiten die "einbetoniert" ruhig waren. Gutes Beispiel ist "Working Girl" zum Ende fängt
die Kamera im Close Up auf einem Bürofenster eines Hochhauses an und zieht auf in eine Super Totale.
Das letze Drittel hat dann der Helipilot übernommen. Beispielhaft ist aber noch mehr die 360 Grad Helicopter Shot in der Halbnahen der Freiheitsstatue im gleichen Film. Das war schon eine extreme Telebrennweite und
die Freiheitsstatue steht "fest, völlig verwacklungsfrei" im Bild während sich New York um sie herumdreht .
(Ballhaus).
Heute gibt es alle möglichen Drohnen mit denen fast alles machbar ist (fast). Die Heli Flugminute kann meistens gespart werden, obgleich es Wescam immer noch gibt. Aber das sind dann Hochgeschwindigkeits-
Shots.

Carpe Diem
Am Ende zählt die Wirkung der Aufnahme.



Wird die Kamerabewegung bewußt wahrgenommen, kann es den Zuschauer aus der Handlung herausreissen.
Die Aufnahme aus Nosferatu ist wohl nicht so intendiert, dass es wie unruhige See wirkt.

Die DJI 4D ermöglicht Aufnahmen, bei denen die Kamerabewegungen so fließend sind, dass sie sich nicht aufdrängen.
Der natürlichen Wahrnehmung entspricht eine Wackelkamera schließlich nicht, denn unser Hirn verfügt über einen ausgezeichneten Stabi.



Frank Glencairn
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Di 21 Mär, 2023 05:37
Am Ende zählt die Wirkung der Aufnahme.
Ja, aber leider wirken beide Schiffs-Szenen nicht so wirklich.
Die erste geht noch halbwegs, aber bei der zweiten hab ich den Eindruck, daß das nicht Herzogs bevorzugte Einstellung war, sondern eine Notlösung, weil es halt aus irgend einem Grund nicht anders ging.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 21 Mär, 2023 08:35
iasi hat geschrieben: Di 21 Mär, 2023 05:37
Am Ende zählt die Wirkung der Aufnahme.
Ja, aber leider wirken beide Schiffs-Szenen nicht so wirklich.
Die erste geht noch halbwegs, aber bei der zweiten hab ich den Eindruck, daß das nicht Herzogs bevorzugte Einstellung war, sondern eine Notlösung, weil es halt aus irgend einem Grund nicht anders ging.
Das meinte ich auch. Herzog hätte wohl auch lieber eine Fahrt gehabt, die der Musik entspricht. Eigentlich ist der Flug um das Schiff im Prinzip toll, aber die Umsetzung gelang nicht so, wie wahrscheinlich gehofft.
Begrenzte Mittel führen leider oft zu Notlösungen.
Andererseits hatte Herzog keine Kosten gescheut, um die Ratten heranzuschaffen.



Darth Schneider
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von Darth Schneider »

Also mich haut jetzt die Kamerabewegung um das schöne Schiff auch gar nicht aus den Socken, nun gut, und die Musik hilft auch auch nicht, tut schon fast weh..:)
Wirkt schon etwas wackelig. Da war doch sicher technisch aus irgend einem Grund einfach nicht mehr möglich.

Wobei das Dji Ronin Teil könnte ja auch nicht alleine mit dem Kameramann um das Schiff herumfliegen…
Ausser der Kameramann wäre Superman..;)))

Gruss Boris



iasi
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Di 21 Mär, 2023 16:31 Also mich haut jetzt die Kamerabewegung um das schöne Schiff auch gar nicht aus den Socken, nun gut, und die Musik hilft auch auch nicht, tut schon fast weh..:)
Wirkt schon etwas wackelig. Da war doch sicher technisch aus irgend einem Grund einfach nicht mehr möglich.

Wobei das Dji Ronin Teil könnte ja auch nicht alleine mit dem Kameramann um das Schiff herumfliegen…
Ausser der Kameramann wäre Superman..;)))

Gruss Boris
Der technische Fortschritt beschränkt sich ja nicht auf den DJI 4D. :)

Ich hab mal wieder bei Birdman reingesehen - schon erstaunlich, was mittlerweile alles möglich ist.



sweetspot
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von sweetspot »

Darth Schneider hat geschrieben: Di 21 Mär, 2023 16:31
Wirkt schon etwas wackelig. Da war doch sicher technisch aus irgend einem Grund einfach nicht mehr möglich.

Gruss Boris
...das war damals so gut wie gar nicht anders möglich. Von wann ist der Film nochmal? Auch die beliebten
4 Teiler des ZDF aus dieser Zeit sahen bei solchen Flugaufnahmen nicht besser aus (oft noch wesentlich schlechter) !


...in Hollywood sah das zur gleichen Zeit schon fast perfekt aus! Wieso nur fast ? Kubrick wir den Helicopter Schatten, gegen Ende zu sehen, im Nachhinein "gekauft" haben! Ich denke das war ihm dann doch nicht so wichtig als das die opening scene ( nicht ganz korrekt - die kam ja erst nach dem Vorspann) nochmal gedreht wird.
Carpe Diem



sweetspot
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von sweetspot »

sweetspot hat geschrieben: Di 21 Mär, 2023 01:51
iasi hat geschrieben: Mo 13 Mär, 2023 06:17

Ruhige, getragene Musik und das Umkreisen einer Person wie bei Herzogs N. lassen die wackelnde Kamera eher als dem Budget und der Enge z.B. der Schlucht geschuldet sein.

Es gibt auch eine Flugaufnahme um ein Schiff, die heute schlicht als mißlungen wahrgenommen würde, da einige Ruckler die Wirkung stören.
Es gibt und es gab ganz verschiedene Systeme zur Bildstabilisierung für Helicopter Aufnahmen. Die
Qualität entsprach dann überwiegend dem Stand der Technik zu der jeweiligen Zeit.
Low Budget Helicopter Shots gab es eigentlich nie so wirklich. Bedachte man den Preis für die jeweilige
Flugminute.
So könnte man im allgemeinen sagen das Heli Shots ab Mitte der 50er einfach aus der Hand durch die geöffnete Seitentür erfolgten. Der Operator war dann mit einem speziellen Gurtsystem gesichert.
Die Kamera bestenfalls auch, in Deutschland definitiv so vorgeschrieben.
Damit würde es entweder entscheidend auf den Piloten ankommen ( viel dichter heranzufliegen ) oder auf
eine mittlere Brennweite ( leichtes Tele ).
Selbst mit dem Weitwinkel, und dabei waren die meisten Shots schon sehr total, hatte man leicht verwackelte
Aufnahmen mit den besten Kamera Operator. Schau Dir noch mal alte James Bond Filme an - da wackelt es nur so.
Mitte der 70er gab es schon leicht stabilisierte "Kameraarme" die fest im Helicopter einzubauen waren,
könnte man je nach Verwendung des Helicopters auch wieder ausbauen!
Die Systeme ( sofern es davon mehrere gab - ich kenne nur eins ) waren von der Funktionsweise etwas
ähnlich wie Steadycam. Aber auch damit hat es gewackelt nur nicht mehr so ganz schlimm.
Leichtes Tele war immer ein Kompromiss. Im ausgefahrenen Tele je nach Optik war es gelinde gesagt
unbrauchbar🥴!!!
Das änderte sich schlagartig irgendwann Anfang der 90er. Mit "Wescam" hatte man plötzlich die Möglichkeit
mit Teleaufnahmen zu arbeiten die "einbetoniert" ruhig waren. Gutes Beispiel ist "Working Girl" zum Ende fängt
die Kamera im Close Up auf einem Bürofenster eines Hochhauses an und zieht auf in eine Super Totale.
Das letze Drittel hat dann der Helipilot übernommen. Beispielhaft ist aber noch mehr die 360 Grad Helicopter Shot in der Halbnahen der Freiheitsstatue im gleichen Film. Das war schon eine extreme Telebrennweite und
die Freiheitsstatue steht "fest, völlig verwacklungsfrei" im Bild während sich New York um sie herumdreht .
(Ballhaus).
Heute gibt es alle möglichen Drohnen mit denen fast alles machbar ist (fast). Die Heli Flugminute kann meistens gespart werden, obgleich es Wescam immer noch gibt. Aber das sind dann Hochgeschwindigkeits-
Shots.

Carpe Diem

.......habe den Helicopter Shot von "Working Girl" gefunden :



iasi
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von iasi »

sweetspot hat geschrieben: Di 28 Mär, 2023 12:46
sweetspot hat geschrieben: Di 21 Mär, 2023 01:51

Es gibt und es gab ganz verschiedene Systeme zur Bildstabilisierung für Helicopter Aufnahmen. Die
Qualität entsprach dann überwiegend dem Stand der Technik zu der jeweiligen Zeit.
Low Budget Helicopter Shots gab es eigentlich nie so wirklich. Bedachte man den Preis für die jeweilige
Flugminute.
So könnte man im allgemeinen sagen das Heli Shots ab Mitte der 50er einfach aus der Hand durch die geöffnete Seitentür erfolgten. Der Operator war dann mit einem speziellen Gurtsystem gesichert.
Die Kamera bestenfalls auch, in Deutschland definitiv so vorgeschrieben.
Damit würde es entweder entscheidend auf den Piloten ankommen ( viel dichter heranzufliegen ) oder auf
eine mittlere Brennweite ( leichtes Tele ).
Selbst mit dem Weitwinkel, und dabei waren die meisten Shots schon sehr total, hatte man leicht verwackelte
Aufnahmen mit den besten Kamera Operator. Schau Dir noch mal alte James Bond Filme an - da wackelt es nur so.
Mitte der 70er gab es schon leicht stabilisierte "Kameraarme" die fest im Helicopter einzubauen waren,
könnte man je nach Verwendung des Helicopters auch wieder ausbauen!
Die Systeme ( sofern es davon mehrere gab - ich kenne nur eins ) waren von der Funktionsweise etwas
ähnlich wie Steadycam. Aber auch damit hat es gewackelt nur nicht mehr so ganz schlimm.
Leichtes Tele war immer ein Kompromiss. Im ausgefahrenen Tele je nach Optik war es gelinde gesagt
unbrauchbar🥴!!!
Das änderte sich schlagartig irgendwann Anfang der 90er. Mit "Wescam" hatte man plötzlich die Möglichkeit
mit Teleaufnahmen zu arbeiten die "einbetoniert" ruhig waren. Gutes Beispiel ist "Working Girl" zum Ende fängt
die Kamera im Close Up auf einem Bürofenster eines Hochhauses an und zieht auf in eine Super Totale.
Das letze Drittel hat dann der Helipilot übernommen. Beispielhaft ist aber noch mehr die 360 Grad Helicopter Shot in der Halbnahen der Freiheitsstatue im gleichen Film. Das war schon eine extreme Telebrennweite und
die Freiheitsstatue steht "fest, völlig verwacklungsfrei" im Bild während sich New York um sie herumdreht .
(Ballhaus).
Heute gibt es alle möglichen Drohnen mit denen fast alles machbar ist (fast). Die Heli Flugminute kann meistens gespart werden, obgleich es Wescam immer noch gibt. Aber das sind dann Hochgeschwindigkeits-
Shots.

Carpe Diem

.......habe den Helicopter Shot von "Working Girl" gefunden :

Selbst dieser gute Shot könnte heute noch besser umgesetzt werden - mit heutiger Technik.

"The Last of the Mohicans" hat eine Titelsequenz mit einem langsamen Schwenk über hüglige Wälder beginnt: Leicht rucklig und mit ungleichmäßigem Tempo aufgrund der sehr lange Brennweite. Heute ...



andieymi
Beiträge: 1597

Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von andieymi »

iasi hat geschrieben: Di 21 Mär, 2023 05:37 Wird die Kamerabewegung bewußt wahrgenommen, kann es den Zuschauer aus der Handlung herausreissen.
Die Aufnahme aus Nosferatu ist wohl nicht so intendiert, dass es wie unruhige See wirkt.

Die DJI 4D ermöglicht Aufnahmen, bei denen die Kamerabewegungen so fließend sind, dass sie sich nicht aufdrängen.
Der natürlichen Wahrnehmung entspricht eine Wackelkamera schließlich nicht, denn unser Hirn verfügt über einen ausgezeichneten Stabi.
Der Haneke-Anhänger würde jetzt sagen: Was ändert jetzt der 4D daran, dass jede Kamerabewegung sich aufdrängt und "unnatürlich" wirkt? ;)
Du versuchst da etwas herbeizukonstruieren, was einfach objektiv nicht haltbar ist, aber subjektiv für Dich Sinn zu machen scheint: Eine stabil bewegte Kamera ist eine unscheinbar bewegte Kamera. Historisch gesehen mag das oft stimmen, weil die technischen Unzulänglichkeit damals so groß waren, dass eine eigentlich smoothe gedachte Fahrt dann mit Wacklern rauskam weil es alternativlos war. Das zur natürlichen Wahrnehmung zu erheben funktioniert ungleich schlechter, weil:

Es trifft einfach nicht auf alle Inhalte & Szenen zu und lässt sich nicht verallgemeinern. Eine fließende Gimbalkamera wird möglicherweise im Gerenne genau so unnatürlich wirken irgendwann wie ein Dolly und eine Wackelkamera die in der Totalen langsam auf das Talent zuwackelt vermutlich auch. Aber das sind jetzt nur 2 Szenarien.

Letztendlich werden wir wieder beim Thema Geschmackssache landen (Das ist ohne Widerspruch objektivierbar: Weil es subjektiv anders wahrnehmbar ist, ist es objektiv nicht verallgemeinbar), aber bei sich fortbewegenden Schauspielern (z.B.) ist trotz unser "Kopfstabilisierung" nicht automatisch eine völlig mechanisch-smoothe Fahrt automatisch das "Natürlichste". Jede Steadicam folgt dem Prinzip und ermöglicht keine völlig eigenbewegungslose Fahrt im Raum, sondern macht gemeinhin das, was die meisten Menschen als "organisch" empfinden, was auch immer das ist. Stabil genug, aber nicht keine "starre Bewegung".
(Sonst hätten Hubsäulen-Dollies schon vor Jahrzehnten in jedem Innenmotiv die Steadicam verdrängt. Was aber defintiv nicht der Fall ist, da geht's gar nicht ums Budget (Ein Steadicam-OP zusätzlich kostet mehr, als der Dolly wenn der Grip ohnehin da ist. Auch isoliert ist Steadicam OP vmtl ca. bei Hydraulikdolly + Grip), sondern um Wirkung.)

Das Thema ist mittlerweile wieder fast raus aus den Diskussionen, aber als Gimbals noch nicht selbstverständlich - und auch nicht so gut wie heute - waren, wurde durchaus mehr über die spezifischen Look geredet, der irgendwo zwischen Steadicam und Dolly liegt: Weniger Präzise in der Wiederholung als ein Dolly, aber durchaus stabiler als eine Steadicam, v.a. in den Bewegungen, die der Gimbal dann doch zulässt - aber mechanischer. Da war auch noch viel mehr von der "Erleichterung" durch Gimbals die Rede: Steadicam braucht Skill, ein Gimbal viel weniger. Das würde ich nicht generell so stehen lassen, aber die Idee dahinter war nie, dass Gimbals die Stabilisierungsprobleme, die Steadicams eigentlich nicht wirklich haben, zu lösen - sondern lediglich eine Vereinfachung ggü diesen zu ermöglichen.

Ich bin mit dem Thema vermutlich recht allein, aber 1917 war meiner bescheidenen Meinung nach Deakins schlechtester Film bis dato (den ich gesehen hab und ich kenn glaub ich fast alle) - allein aus dem einzigen Grund:
Dass er sein eigenes Mantra nicht als Ausnahme gebrochen hat, sondern generell und Technik/Bildideen über die Story gestellt hat. Keine Ahnung ob dieser Fake-One-Take Versuch (das konnte Birdman besser) auf dem Mist von Mendes gewachsen ist, für den Kamera-Oscar hat es ja gereicht, aber: Das ist eigentlich genau die Antithese zu der - wie Du sagst - unsichtbaren Kamera, obwohl sie technisch dem entsprechen sollte:

- Keinerlei sichtbare Schnitte
- Keine unstabilisierte Bewegung

Und trotzdem spürt man die Kamera nach 5min in einer Art, die in dem Fall mit Handkamera nicht ähnlich so schlimm gewesen. Die Rennen verdammt noch mal in Schützengräben, da hilft keine butterweiche Bewegung bis endlich der nächste Fake-Nicht-Cut kommt.
Das kann man jetzt anders sehen und ich hör mir jedes Argument an, wieso 1917 super ist - aber ich glaube dass ihm da was ähnliches passiert ist: Die Verlockung von Technik als Problemlöser, welchen einen irgendwie entlang des Wegs vergessen lässt, was eigentlich die Geschichte braucht. Da gibt's viele Interviews von ihm, wo er über kleine Kameras schwärmt, wie einfach die jetzt überall im Raum zu bewegen sind und fällt selbst in die Falle, vor der er vor 20 Jahren gewarnt hat: Eine schlechte Kameraführung erkennt man daran, dass sie nicht die Geschichte priorisiert.

(Und alles zu 1917 ist jetzt wieder Geschmackssache. Aber das heißt im Umkehrschluss, dass mein Empfinden als Zuschauer auch nicht falsch ist, genau so wenig wie es jemand komplett anders sehen kann.)
Zuletzt geändert von andieymi am Di 28 Mär, 2023 13:36, insgesamt 2-mal geändert.



sweetspot
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von sweetspot »

iasi hat geschrieben: Di 28 Mär, 2023 13:08
sweetspot hat geschrieben: Di 28 Mär, 2023 12:46


.......habe den Helicopter Shot von "Working Girl" gefunden :

Selbst dieser gute Shot könnte heute noch besser umgesetzt werden - mit heutiger Technik.

"The Last of the Mohicans" hat eine Titelsequenz mit einem langsamen Schwenk über hüglige Wälder beginnt: Leicht rucklig und mit ungleichmäßigem Tempo aufgrund der sehr lange Brennweite. Heute ...
Bestimmt, der Film ist ja von 1988! Aber sieht man das immer im Zusammenhang mit der Zeit und den technischen Möglichkeiten ist dieses Beispiel schon State of the Art (im Jahr 1988)
Das war eine absolute Meisterleistung. Selbst mit den heutigen Möglichkeiten wäre das schon schwierig!
Hab's mir das gerade nochmal angesehen : Sieht mir nach einen 600mm-Zoom aus, was auf Kleinbild Brennweite gerechnet ca. 1000mm bedeuten würde. ( der Horizont rast geradezu durchs Bild).

Carpe Diem



sweetspot
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Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von sweetspot »

andieymi hat geschrieben: Di 28 Mär, 2023 13:28
iasi hat geschrieben: Di 21 Mär, 2023 05:37 Wird die Kamerabewegung bewußt wahrgenommen, kann es den Zuschauer aus der Handlung herausreissen.


aber bei sich fortbewegenden Schauspielern (z.B.) ist trotz unser "Kopfstabilisierung" nicht automatisch eine völlig mechanisch-smoothe Fahrt automatisch das "Natürlichste". Jede Steadicam folgt dem Prinzip und ermöglicht keine völlig eigenbewegungslose Fahrt im Raum, sondern macht gemeinhin das, was die meisten Menschen als "organisch" empfinden, was auch immer das ist.
......exactly!! Bestes Beispiel hierfür THE REVENANT :

mittlere Sequenz : Die Stedicam steht und dann beginnt die Fahrt ( das geht übrigens doch so gut das man
keine Eigenbewegung sieht - und dann muss man hierbei bedenken daß die Steady durchs Wasser wartet)
Dann wird die Fahrt unmerklich unruhiger und steigert sich immer mehr ( das sind aber schon kaum wahrnehmbare Nuancen) - die etwas unruhigere Steigerung findet ihren Höhepunkt als seitl. Füße ins Bild kommen. Von nun an darf sich der Operator ein klein wenig entspannen die Fahrt darf dem Gewarte durchs Wasser entsprechend folgen. Ein sehr schönes Beispiel für eine motivierte Bewegungssequenz ( wie ich finde)

Carpe Diem



iasi
Beiträge: 24215

Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von iasi »

andieymi hat geschrieben: Di 28 Mär, 2023 13:28
iasi hat geschrieben: Di 21 Mär, 2023 05:37 Wird die Kamerabewegung bewußt wahrgenommen, kann es den Zuschauer aus der Handlung herausreissen.
Die Aufnahme aus Nosferatu ist wohl nicht so intendiert, dass es wie unruhige See wirkt.

Die DJI 4D ermöglicht Aufnahmen, bei denen die Kamerabewegungen so fließend sind, dass sie sich nicht aufdrängen.
Der natürlichen Wahrnehmung entspricht eine Wackelkamera schließlich nicht, denn unser Hirn verfügt über einen ausgezeichneten Stabi.
Der Haneke-Anhänger würde jetzt sagen: Was ändert jetzt der 4D daran, dass jede Kamerabewegung sich aufdrängt und "unnatürlich" wirkt? ;)
Stimmt aber eben schlicht und einfach nicht.

Die meisten Kamerabewegungen in (guten) Filmen werden gerade nicht bewußt wahrgenommen.
In den Szenen von z.B. "The Birdman" denkt niemand an die Kamera.

Wenn ein Hitchcock die Kamera unmerklich auf den Darsteller zufahren lässt, dann wirkt dies auf den Zuschauer, aber er nimmt dies nicht wahr.

Wird dem Zuschauer die Kamera bewußt, ist die Magie dahin und er aus der Handlung gerissen.



iasi
Beiträge: 24215

Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von iasi »

sweetspot hat geschrieben: Di 28 Mär, 2023 13:32
iasi hat geschrieben: Di 28 Mär, 2023 13:08

Selbst dieser gute Shot könnte heute noch besser umgesetzt werden - mit heutiger Technik.

"The Last of the Mohicans" hat eine Titelsequenz mit einem langsamen Schwenk über hüglige Wälder beginnt: Leicht rucklig und mit ungleichmäßigem Tempo aufgrund der sehr lange Brennweite. Heute ...
Bestimmt, der Film ist ja von 1988! Aber sieht man das immer im Zusammenhang mit der Zeit und den technischen Möglichkeiten ist dieses Beispiel schon State of the Art (im Jahr 1988)
Das war eine absolute Meisterleistung. Selbst mit den heutigen Möglichkeiten wäre das schon schwierig!
Hab's mir das gerade nochmal angesehen : Sieht mir nach einen 600mm-Zoom aus, was auf Kleinbild Brennweite gerechnet ca. 1000mm bedeuten würde. ( der Horizont rast geradezu durchs Bild).

Carpe Diem
Natürlich war das eine Meisterleistung.
Dennoch könnte man heute vermeiden, dass z.B. der Bildausschnitt gegen Ende der Umkreisung nicht ganz stimmt. Die technischen Möglichkeiten sind heute nochmal besser.



Darth Schneider
Beiträge: 19099

Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von Darth Schneider »

Also mir persönlich geht es ja bei Gimbals gar nicht zwangsläufig nur um die Kamera Bewegung sondern auch um einfach möglichst ruhig, statisch aufnehmen zu können und schnell die Kameraperspektive zu wechseln….
Eigentlich nutze ich den Gimbal mehr so.
Oder mache ganz kleine unauffällige, langsame Bewegungen.
Ich finde es kann schnell mal nerven wenn sich in einem Film die Kamera ständig bewegt, vor allem wenn es gar keine Bewegung braucht…
Gruss Boris



sweetspot
Beiträge: 15

Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von sweetspot »

Sieht mir nach einen 600mm-Zoom aus, was auf Kleinbild Brennweite gerechnet ca. 1000mm bedeuten würde. ( der Horizont rast geradezu durchs Bild).

Carpe Diem
[/quote]

Natürlich war das eine Meisterleistung.
Dennoch könnte man heute vermeiden, dass z.B. der Bildausschnitt gegen Ende der Umkreisung nicht ganz stimmt. Die technischen Möglichkeiten sind heute nochmal besser.
[/quote]

Damit meinst Du das die Kamera im letzten Drittel nicht mehr ganz in der Waage ist? Ist mir auch aufgefallen.
Habe ich so gar nicht in der Erinnerung.
Ist aber natürlich auch gemein wenn man durch die Schrift im Bild eine klare Referenz hat und sieht das die NY Scyline leicht schief ist und um 2grad kippt!
Natürlich können wir das heutzutage ALLE nochmal viel besser 🥱🥱!

Carpe Diem



sweetspot
Beiträge: 15

Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von sweetspot »

iasi hat geschrieben: Fr 22 Okt, 2021 00:13
Frank Glencairn hat geschrieben: Do 21 Okt, 2021 18:26
Ich hab ja schon ganz am Anfang nach der angedachten Zielgruppe gefragt.
So wie es aussieht sind das hauptsächlich VW-Buss Fahrer (ohne Budget für ne Crew), die in Venice Beach mit nem Elektroskateboard rumeiern, und Stative als Zumutung betrachten.
Ob das ausreicht weiß ich nicht, DJI ist mit der Osmo RAW ja schon mal auf die Schnauze gefallen.




+ Eine solche Kamera lässt dem Schauspieler mehr Raum und zwingt ihn nicht zwischen Marker, wobei eben dennoch kein Kameragewackel den Zuschauer aus der Illusion reisst.

+ Ein kleines Setup erlaubt einen schnellen Wechsel der Aufnahmeposition und erspart den Schauspielern lange Wartezeiten bei der er aus der Rolle fallen kann.

+ Eine solche Kamera erlaubt mehr Improvisation.

+ Mehr Drehzeit und dadurch weniger Zeitdruck - damit auch den Spielraum für Versuche und Variationen - und Kreativität. Denn die DJI 4D verlangt nicht nach dem selben materiellen und personellen Aufwand, wie ein Arri Trinity mit Alexa Mini und Gedöns.

Ich glaube das mag nur ausnahmsweise so zutreffen. In der Regel wird man ein Set mit mehreren Kameras haben und zwischendurch die DJI als Zusatzkamera einsetzten.
Allerdings wäre vorstellbar das mit kleinerem Budgets ( Kurzfilme)Der ganze Film damit gedreht werden , oder zumindest wesentliche Teile. Dann würde das so stimmen ( flexible Sets, kleine Crews ) ..die hätte man aus Kostengründen eh ( wenn ich mich da nicht irre ) ..auf jeden Fall würde Niclas Cage dann dort eh nicht
mitspielen können ( Honorar-Frage )

Carpe Diem



iasi
Beiträge: 24215

Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von iasi »

sweetspot hat geschrieben: Di 28 Mär, 2023 20:43 Ich glaube das mag nur ausnahmsweise so zutreffen. In der Regel wird man ein Set mit mehreren Kameras haben und zwischendurch die DJI als Zusatzkamera einsetzten.
Allerdings wäre vorstellbar das mit kleinerem Budgets ( Kurzfilme)Der ganze Film damit gedreht werden , oder zumindest wesentliche Teile. Dann würde das so stimmen ( flexible Sets, kleine Crews ) ..die hätte man aus Kostengründen eh ( wenn ich mich da nicht irre ) ..auf jeden Fall würde Niclas Cage dann dort eh nicht
mitspielen können ( Honorar-Frage )
Es ist ein großer logistischer, personeller und zeitlicher Aufwand, mehrere Kamerasysteme verfügbar zu halten.

Es braucht auch Leute, die wirklich intensiv in jedes Kamerasystem eingearbeitet sind.



andieymi
Beiträge: 1597

Re: Professionelles 4-Achsen Gimbalkamerasystem: DJI Ronin 4D Gimbal und Zenmuse X9 Vollformat 6K/8K Kamera

Beitrag von andieymi »

iasi hat geschrieben: Di 28 Mär, 2023 15:58 Stimmt aber eben schlicht und einfach nicht.

Die meisten Kamerabewegungen in (guten) Filmen werden gerade nicht bewußt wahrgenommen.
In den Szenen von z.B. "The Birdman" denkt niemand an die Kamera.

Wenn ein Hitchcock die Kamera unmerklich auf den Darsteller zufahren lässt, dann wirkt dies auf den Zuschauer, aber er nimmt dies nicht wahr.

Wird dem Zuschauer die Kamera bewußt, ist die Magie dahin und er aus der Handlung gerissen.
Kannst Du Anführungszeichen, den Haneke-Verweis und einen zwinkernden Emoji überhaupt zuordnen? ;)
Ich bin selbst kein Haneke-Fan und mag Kamerabewegung. Aber alle Arten davon, je nachdem was passt.

Und nichts was ich geschrieben habe, macht die Kernaussage falscher: Auch eine smoothe Bewegung kann trotz technischer Perfektion unnatürlich wirken. Das einzige gültige Verallgemeinerungsargument wäre folgendes: Der Inhalt gibt immer vor, was die Kamera machen soll und nicht umgekehrt. Auch Hitchcock wusste dies - für seine Zeit. Viel von dem, was Hitchcock macht wirkt heute geradezu amateurhaft-studentisch (MacGuffin, ), aber das heißt umgekehrt ja auch nicht, dass Hitchcock nichts von Film verstand und durchaus Kamerabewegung einzusetzen wusste und die auch dem Inhalt angepasst zu verwenden. Ich würde auch nie behaupten, dass Pele ein schlechter Fußballer war, aber mich würde interessieren wie gut er sich schlagen würde, wenn Du ihn in heutigen Zeiten gegen eine gute Abwehr spielen lässt. Das gleiche gilt auch für Hitchcock.

Aber auch Film an sich hat sich (weiter-)entwickelt, die technischen Unzulänglichkeiten von damals sind oft keine Probleme mehr, gleichzeitig darf man im heutigen Technik-Mekka nicht vergessen, dass die "technisch beste" Möglichkeit nicht immer die "filmisch sinnvollste" ist. Das fängt bei Kamerastabilisierung an, geht bei Autofokus weiter und hört bei 50-70er Jahre Panavision-Keller-Anamorphoten auf. Es wird (trotz der Masse an Schund die heute AUCH produziert wird) niemand bestreiten, dass sich seit der Mitte des letzten Jahrhunderts auch die Nuancen der Bildsprache verfeinert haben. Viel davon ist auf technische Fortschritte zurückzuführen, viel aber auch um Wissen um Wirkung. Das hatte Hitchcock auch, aber niemand hätte damals die Idee gehabt, eine Mitchell VistaVision mit 50kg mit 2 Handles auf die Schulter zu nehmen.

Aber nochmal: Wischt Du mit dem Argument "Kontrollierte stabilisierte Kamerafahrt ist immer das Beste & Unauffälligste" einfach zig andere filmische Ausdrucksweisen beiseite & ignorierst du die Realität. Ich bleib dabei, eine Schulterkamera kann "unsichtbarer" sein als die kontrollierte Variante. Hängt einfach vom Inhalt ab.



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