Jetzt bekommen die Wollmützenträger mit ihren Christbaum-Rigs schon Oscars. Die Altherrenfraktion des Forums steht kurz vorm Herzinfarkt...
...während dessen, die Altherrenfraktion:
Ich meinte eher die Altherren im Geiste, die immer denken, dass jeder mit Wollmütze und mehr als einem Akku an der Kamera nur wackelige Aufnahmen für Youtube produzieren kann. Das Klischee wurde hier ja oft genug ausgepackt.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 26 Apr, 2021 17:05...während dessen, die Altherrenfraktion:
TENET-Behind-the-Scenes-Exclusive.009.jpeg
die haben aber auch "nur" best vfx gewonnen - musste sein ;)Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 26 Apr, 2021 17:05...während dessen, die Altherrenfraktion:
TENET-Behind-the-Scenes-Exclusive.009.jpeg
Was?!
Wenn man das Budget und den Luxus hat, nur während der Golden Hour - immer schön gegen die Sonne - zu drehen (oder bei vollständiger Bewölkung - die große Softbox - also auf passendes Wetter warten), kann das auch "Ausleuchten" sein - ne andere Art halt, als mit Lampen, das Prinzip bleibt das selbe, ist ne reine Geldfrage.
Laut Wikipedia betrug das Budget $5 Millionen (das entspricht drei Tatort-Folgen) und die Drehzeit 4 Monate; also nach Hollywood-Maßstäben Low Budget bei maximaler Drehzeit.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 26 Apr, 2021 21:29 Wenn man das Budget und den Luxus hat, nur während der Golden Hour - immer schön gegen die Sonne - zu drehen (oder bei vollständiger Bewölkung - die große Softbox - also auf passendes Wetter warten)
Es ist durchaus ein Unterschied, ob man Licht nutzt oder Licht setzt.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 26 Apr, 2021 21:29Wenn man das Budget und den Luxus hat, nur während der Golden Hour - immer schön gegen die Sonne - zu drehen (oder bei vollständiger Bewölkung - die große Softbox - also auf passendes Wetter warten), kann das auch "Ausleuchten" sein - ne andere Art halt, als mit Lampen, das Prinzip bleibt das selbe, ist ne reine Geldfrage.
Unabhängig davon hatten die ja trotzdem künstliches Licht am Anschlag, weil Natur pur halt auch bei so ne Budget nicht immer reicht.
Du darfst nicht vergessen, daß wir hier nicht von einer normalen Hollywood Produktion reden.
Es ist doch kein Zeitluxus.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 08:40 Wohl wahr. Vor allem der Zeitluxus - den letzten Spielfilm mußte ich in 6 Tagen drehen,
und das mit einem Bruchteil dieses Budgets (selbst auf diese eine Woche gerechnet ein Bruchteil).
Also wenn 4 Monate für einen 90minüter kein Zeitluxus sind, dann weiß ich auch nicht.
Das bezieht sich auschließlich auf die Szene in dem Nightclub,
Und gerade deshalb ist es ein Luxus 4 Monate auf richtiges Wetter und Golden Hour zu warten.
Es ist eine anderer Priorsierung.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 11:58Also wenn 4 Monate für einen 90minüter kein Zeitluxus sind, dann weiß ich auch nicht.
Es ist auch hier eine Frage der Abwägung, Planung und Vorbereitung.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 11:58Das bezieht sich auschließlich auf die Szene in dem Nightclub,
und die Tatsache daß sie dort hauptsächlich mit Practicals 380 geleuchtet haben.
Man kann sich eben eine kleine Crew und einige kleine LED-Lampen bei gleichem Budget länger leisten, als LKWs voller Licht- und Kameratechnik sowie all die Leute, die diese Technik dann auch transportieren, aufbauen und bedienen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 11:58Und gerade deshalb ist es ein Luxus 4 Monate auf richtiges Wetter und Golden Hour zu warten.
Es ist eher das genaue Gegenteil von effizienter Nutzung, sondern die De-Luxe Version, nur bei allerbestem Licht zu drehen - sonst hätten die nur 3 Wochen gebraucht.
Wenn man Golden Hour im Freien drehen will gibt's da garnix abzuwägen, das kann man auch nicht mit Aufwand hinleuchten.
Wenn du die Technik für dein Bild brauchst gibt es da keinen Weg außen rum, du kannst nicht mit einer Skeleton Crew und ein paar LED-Funzeln ein oder mehrere Licht-Trucks mit Personal ersetzen, egal wie viel Zeit du hast.
Naja, Außenaufnahmen sind geleuchtet wie Außenaufnahmen (damals noch viel mit Reflektoren, und Bogenlampen war aber absolut üblich und nix besonderes), die meisten Innenaufnahmen sind (zwangsläufig bei dem Material mit 28 ISO) mit entsprechenden Monster Lampen umgesetzt, und die paar halbwegs Noir shots waren auch recht aufwändig mit verkabelten Schauspielern, die irgendwo versteckte Lampen hatten etc.
Es geht darum, dass man in die Planung eben auch all die Möglichkeiten einbezieht, um ein möglicht gutes Gesamtergebnis zu erzielen und sich nicht nur auf Dogmen wie "allein Lichtsetzung macht das Bild" zu versteifen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 16:59Wenn man Golden Hour im Freien drehen will gibt's da garnix abzuwägen, das kann man auch nicht mit Aufwand hinleuchten.
Die einzige Möglichkeit ist viel Geld in die Hand zu nehmen, und die Kosten für einen vollen Drehtag zu zahlen, obwohl du effektiv 3-4 Stunden drehen kannst, wenn überhaupt (hängt ja auch vom Breitengrad der Location ab), oder in der Zwischenzeit halt Innendreh, wenn das möglich ist (ist natürlich meistens nicht möglich).
Also insgesamt gibt es bei Außenaufnahmen nur wenig Sparpotential. Das selbe gilt auch, wenn man auf einen bewölkten Himmel warten muß, weil man einen bewölkten Himmel haben will. Kostet halt.
Wenn du die Technik für dein Bild brauchst gibt es da keinen Weg außen rum, du kannst nicht mit einer Skeleton Crew und ein paar LED-Funzeln ein oder mehrere Licht-Trucks mit Personal ersetzen, egal wie viel Zeit du hast.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich auf was du raus willst?
Daß man eigentlich gar kein Licht braucht, wenn man genug Zeit hat?
Bei einer einzigen Szene.
Hmm, kann es sein, dass Du seine Aussagen bzw. seine amerikanische Fachsprache missverstanden hast?
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 18:22Bei einer einzigen Szene.
Und da wurde nicht "verzichtet" sondern stattdessen aufwändig 380 mit Practicals geleuchtet.
Ein paar zusätzliche Source Fours waren trotzdem nötig.
Part of that just came out of the need to be responsible in terms of lighting it for the amount of coverage we had. I was not going to have time to relight every shotFrank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 18:22Bei einer einzigen Szene.
Und da wurde nicht "verzichtet" sondern stattdessen aufwändig 380 mit Practicals geleuchtet.
Ein paar zusätzliche Source Fours waren trotzdem nötig.
Zeit war eben auch bei Mank ein Faktor. Darum geht es - muss es gehen.cantsin hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 18:27Hmm, kann es sein, dass Du seine Aussagen bzw. seine amerikanische Fachsprache missverstanden hast?
"I was not going to have time to relight every shot considering how much coverage we needed to shoot and how long we had to shoot it" heisst, dass jede Einstellung sehr wohl ausgeleuchtet war, aber nicht jedesmal individuell neu ausgeleuchtet wurde bzw. das Licht über mehrere Einstellungen hinweg beibehalten wurde. Und das wegen der "coverage", also dem Drehen von Extra-Einstellungen i.d.R. mit mehreren Kameras zugleich, um alternative Einstellungen/Auswahlmöglichkeiten für den Schnitt zu erhalten.
Als Gegenmodell gibt's da Werner Herzog, der sich weigert, "coverage" zu drehen und deshalb seine Crew auf dem Set von "Bad Lieutenant - Port of Call New Orleans" (toller Film übrigens...) an den Rand des Nervenzusammenbruchs brachte.
An welcher Stelle widerspricht das jetzt dem was ich gesagt habe?
Du tust so, als ob aus Zeitgründen gar nicht oder nur notdürftig geleuchtet wurde...sondern stattdessen aufwändig 380 mit Practicals geleuchtet.
Ein paar zusätzliche Source Fours waren trotzdem nötig.
Ja genau - einen kompletten Nachtclub super aufwändig und nur mit Practicals so ausleuchten, daß man nicht jede einzelne Szene extra machen muß,
Im Interview sagt Messerschmidt zwar, dass ein Teil für die Entscheidung, die Zeit war, aber dennoch beharrst du darauf, dass es keine Rolle spielt.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 20:48Ja genau - einen kompletten Nachtclub super aufwändig und nur mit Practicals so ausleuchten, daß man nicht jede einzelne Szene extra machen muß,
braucht ja weder Material, noch Personal - und Zeit kostet es natürlich auch nicht, das macht sich quasi von selbst, während du an einer anderen Einstellung arbeitest.
Man könnte echt meinen, du warst noch nie an einem Set.
Ich verstehe nicht, wie jemand, der einen Spielfilm in 6 Drehtagen runterfilmt, dem Faktor Zeit scheinbar keine Bedeutung zumisst.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 27 Apr, 2021 20:35
Du tust so, als ob aus Zeitgründen gar nicht oder nur notdürftig geleuchtet wurde.
Wurde aber geleuchtet, und das sogar ziemlich aufwändig, nur halt gleich für das ganze Set, und nicht nur für die einzelnen Einstellungen.
Ich versteh immer noch nicht, was eigentlich dein Punkt ist.
Der Oscar verliert an Bedeutung.
Ja, weil er zig Trucks voll Licht hat und ne riesen Crew die ihm das alles aufbaut und leuchtet.