iasi
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Re: Meike 35mm T2.1 vorgestellt -- zweite Cine-Festbrennweite für Vollformat

Beitrag von iasi »

mash_gh4 hat geschrieben: Do 07 Jan, 2021 02:41 hier wären noch ein paar vergleichsmöglichkeiten, die evtl. besser ins gesamtbild passen könnten als die von dir genannten rokkinons... (zitat: "I’m only including lenses that are considered serious cinema lenses, not pseudo-cine lenses.")

https://wolfcrow.com/a-comparison-of-ci ... e-cameras/

womit ich allerdings keineswegs behaupten möchte, dass man die meike FF optiken voreilig überschätzen und tatsächlich in dieses umfeld einordnen sollte.
Interessanter Test.

Wobei es aber eben doch auch die Xeen-Reihe von Rokinon gibt und die Sigma- und Canon-Reihe auch eine Verwandschaft zu Fotolinsen haben. Ich weiß sowieso nicht, was serious cinema lenses ausmachen soll. Ist es vielleicht der "Anzug", der sie besser macht?
Ich finde, das Otus 55mm schlägt sich im Vergleich zu den Cine-Linsen hier sehr gut:


Will ich mehr als 135mm muss ich zu einer Prime-Serie greifen, bei der der Preis für jede Linse im 5-stelligen Bereich liegt.

Genausowenig, wie ich heute noch während einer Aufnahme an der Blende herumdrehe, will ich, dass jemand am FF während der Aufnahme herumfummelt. Motoren müssen also sowieso sein.
Filterlösungen in der Kamera oder im Mount sind zudem eh besser.
Ergo muss eigentlich die Bauform einer Objektivserie nicht mehr gleich sein.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Meike 35mm T2.1 vorgestellt -- zweite Cine-Festbrennweite für Vollformat

Beitrag von mash_gh4 »

es verbietet dir ja niemand typische foto-optiken bzw. deren umgebaute od. adaptierte varianten für die bewegtbildaufzeichnung zu verwenden. in einigen punkten -- und sei es nur der stückzahlbedingten preisgestaltung -- fährt man damit besser.

das ändert aber nichts daran, dass es eben auch diese andere schiene der spezialisierten cine-optiken mit ihren ganz spezifischen ansprüchen und qualitäten gibt. sinnvollerweise vergleicht man entsprechende produkte also auch besser innerhalb dieses felds. frank hat die entsprechenden konventionen und erwartungen ohnehin ziemlich treffend zusammengefasst.

ich persönlich glaube übrigens nicht, dass es ganz so einfach ist, objektive zu "skalieren".
natürlich geht das mit gewissen abstrichen an qualität sehr einfach -- siehe: speedbooster u.co. dort aber, wo man es wirklich sauber und optimal hinzubekommen versucht, stellen sich halt leider in beide richtungen der größenveränderung ganz andere knifflige probleme. das macht eben die qualität von lösungen aus, die kompromisslos auf einen ziel hin maßgeschneidert werden.

ersthaft aussagekräftige tests von cine-festbrennweiten machen übrigens auch erst dann wirklich sinn, wenn es bereits ein einigermaßen vollständiges set davon gibt, weil eben das zusammenspiel -- also die einheitliche farbwiedergabe und anderer optischer eigenschaften -- durchgängig stimmen müssen, und das nicht nur für eine mittlere "normal"-brennweite.

genau diese durchgängigkeit der abbildungseigenschaften, beschränkt zwar auch einzelne eigenschaften, die selbst bei relativ billigen foto-optiken oft deutlich beeindruckender ausfallen, ermöglicht aber letztlich ein vernünftiges arbeiten bzw. vorausschauendes einschätzen und gestalten der optischen resultate, wie es mit einer bunten mischung aus gläsern mit völlig unterschiedlich gelagerten stärken und schwächen kaum möglich ist.
Zuletzt geändert von mash_gh4 am Do 07 Jan, 2021 13:30, insgesamt 1-mal geändert.



pillepalle
Beiträge: 8550

Re: Meike 35mm T2.1 vorgestellt -- zweite Cine-Festbrennweite für Vollformat

Beitrag von pillepalle »

iasi hat geschrieben: Do 07 Jan, 2021 12:56 Ich weiß sowieso nicht, was serious cinema lenses ausmachen soll. Ist es vielleicht der "Anzug", der sie besser macht?
Wurde doch schon etliche Male erwähnt. Z.B. die aufwendige Mechanik. Um das Breathing gering zu halten müssen meist unterschiedliche Linsenelemente in verschiedene Richtungen bewegt werden. Bei Fotooptiken spielt das Breathing keine Rolle, da geht man immer den einfachsten Weg und bewegt nur Linsenelemente die zum Fokussieren nötig sind. Der große Drehwinkel für präzises Arbeiten, meist einheitliche Größen der Optik und Positionen der Zahnringe, farblich aufeinander abgestimmte Optiken um unnötige Arbeit/Farbkorrekturen in der Post zu vermeiden (bei Stills auch ziemlich unwichtig) usw.

Ich finde man muss hier eh unterschieden, zwischen den Optiken die sich ein Owner/Operator auch selber zulegen kann (so 5000,- bis 6000,-€ pro Optik), und den hochpreisigen Optionen die man nur mietet. Im Fullframe Bereich gibt es da nicht so viel Auswahl. Deshalb arbeiten ja auch viele mit Fotooptiken und nehmen deren Nachteile in Kauf. Aber mittlerweile sind sich auch die Hersteller dieser Problematik bewußt. In dem Punkt ist z.B. Nikon mit den neuen Z-Mount Optiken echt vorbildlich, weil sie auch mehr auf die Bedürfnisse von Videonutzern achten. Wie z.B. geringes Breathing (selbst bei der recht preiswerten 1.8/50mm).



Gut, die haben es mit der linearen Bewegung beim focus by wire noch nicht gerallt, aber ansonsten haben die fast alles richtig gemacht. Auch Sonys neuer 16-35er Cinema Zoom ist erstaunlich günstig und könnte sich fast so gut schlagen wie eine klassische Cinema Optik. Da wird in den nächsten Jahren noch viel passieren und mit der Zeit wird es auch immer mehr interessante Optionen geben. Nur billiger wird das (bei immer größeren Sensoren) wohl kaum werden.

@ mash_gh4

Doch. Das hat man früher häufig gemacht. Da wurden bei Zeiss die gleichen Rechnungen einer KB Optik z.B. für die WW-Objektive im Mittelformat verwendet. War dann im größeren Format eben eine längere Brennweite die entsprechend lichtschwächer war, hatte aber den gleichen Bildwinkel. Heute ist es natürlich viel einfacher (durch die zuhilfenahme von Computern) Objektive zu konstruieren.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



andieymi
Beiträge: 1597

Re: Meike 35mm T2.1 vorgestellt -- zweite Cine-Festbrennweite für Vollformat

Beitrag von andieymi »

iasi hat geschrieben: Mi 06 Jan, 2021 14:39
andieymi hat geschrieben: Mi 06 Jan, 2021 12:05 Krass wie hier Welten aufeinanderprallen.

Von "Nicht an der Blende sondern am Vari-ND"-Drehen ist eigentlich das beste Beispiel, wie wenig Verständnis auf der einen (wie auch auf der anderen Seite) da ist.
Was willst du denn mit dem Beispiel sagen?
Du schreibst zwar viel, aber der eigentlich Punkt ist zumindest so versteckt, dass ich ihn nicht finden kann:

ND-Filter - ob Vari oder nicht - dienen zur Belichtsungssteuerung.

Die Blende ist ein Gestaltungsmittel.
Touche, ich gebe zu gedanklich gesprungen zu sein, könnte man als "Abblenden statt ND" verstehen, so war es nicht gemeint.

Der Punkt müsste lauten: Ich wüsste nicht, wenn ich zwischen 2 seperaten Einstellungen bei gleicher Blende ND wechseln muss, einen Vari ND brauche. Das geht ja dann mit Einzelstufenfiltern.
Anders sieht es im Fall der Änderung während des Takes aus - zu diesem Fall bin ich gedanklich gesprungen, weil das eigentlich das einzige ist, wo der Vari wirklich punkten könnte. Brauche ich das in einer Einstellung (Wechsel von drinnen draußen, Lichtwechsel im Take) wird es trotzdem in 99% aller Fälle auf 99% aller Sets auf denen ich bisher war über die Blende realisiert. Gestaltungsmittel hin- oder her, wieso wollen denn alle stufenlose Blenden? Könnte ich doch sonst auch elektronsich über EF lösen. Da klickts dann schön bei jedem Drittel. Dafür ist üblicherweise der 2. Kanal an jeder Funkschärfe da, und in seltensten Spezialfällen wird auf Vari ND gegangen (Cinefade wäre ein Beispiel, da funktioniert das mit der Blende prinzipbedingt nicht mehr, der VariND korrigiert ja nur die Blendenänderung), ansonsten auf halbwegs gleiches Level leuchten (drinnen & draußen) und beim Wechsel die 1-2 Blendenstufen von drinnen nach draußen abblenden, was sich lichtmäßig vielleicht nicht mehr ausging.

Alles was ich sagen wollte: Da bewegen wir uns im Idealbereich des Einsatzes eines Vari-NDs - und trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass es trotz gestaltungstechnischer Kompromisse mehr über die Blende gelöst wird.

Ganz umfangreich ausformuliert:
Im Normalfall: Fix-ND auf Arbeitsblende (99%)
Im besonderen Fall des Lichtwechsels: Fix-ND auf Blende der Wahl, Änderungen über stufenlose Blende (0,99%)
Im seltensten Spezialfall, bei gleichzeitiger Änderung von Blende + ND bei gleicher Belichtung: Vari ND (0,01%)

Würde mich interessieren, wer schon mal Cinefades in Live-Verwendung gesehen hat. Nicht auf Messen, sondern am Set. Selbst den angebotenenen Vari ND, also nicht das Blenden + Vari System.



iasi
Beiträge: 24438

Re: Meike 35mm T2.1 vorgestellt -- zweite Cine-Festbrennweite für Vollformat

Beitrag von iasi »

Auch wenn wir abschweifen ...

Ich sehe 3 ND-Filter-Lösungen:
1. Die Steckvariante
2. Vari-Filter
3. Revolverlösungen

Das Gefrickel bei Nr.1 ist eben nicht nur umständlich, sondern provoziert Probleme mit Verschmutzung und Staub ect.
Vari-Filter können 2 Probleme hervorrufen: Verlust an Bildqualität/Farbverschiebung und eben Lichtverlust, denn ganz klar sind sie nie.
Die Revolverlösung kostet Platz und die Mechanik kann zicken.



iasi
Beiträge: 24438

Re: Meike 35mm T2.1 vorgestellt -- zweite Cine-Festbrennweite für Vollformat

Beitrag von iasi »

Nun hab ich doch einen Test zum 50mm gefunden:



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