Tscheckoff
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Tscheckoff »

Gab heute nen Chat bei ProAV TV mit ner Canon-Pressesprecherin.
Könnt alles ansehen - Aber hier mal der interessante Punkt bez. dem Überhitzen (R5 und später R6):



Sieht so aus, als überhitzt die R5 nur im 4K30 Modus (ohne Oversampling) NICHT. Alle anderen Modi überhitzen. R6 hat etwas längeren Atem (auch bei 4K60) - Dort wird ja auch immer von 5.1K auf 4K runter gerechnet. Überhitzt aber auch. Es gibt übrigens auch eine Menü-Option (zumindest in der R5 scheinbar), um die Qualität im Standby zu reduzieren (damit sie nicht noch weiter aufheizt). Das wäre nämlich der Todes-Stoß für die neuen R5 und R6 Cams (bez. Video) -> Wenn sie auch im Standby weiter überhitzen würden. (Wenn man nämlich nicht mal die Szene vorbereiten kann oder was im Menü umstellen kann ohne dass die Cam weiter überhitzt - Das wäre unbenützbar.)

Hier noch ein etwas überraschender Punkt bez. der Dual-Card Slots:



Aktuell scheint es also NICHT zu gehen, auf beide Slots aufzunehmen (außer mit einem Proxy 4K bei 8K RAW in der R5).

Bei der R6 (bzw. R5 außerhalb des Proxy Recordings) wäre es dann gleich wie bei der X-T3 von Fuji ...
Fotos gehen auf beide Karten (Backup Modus) - Video nur auf eine (mit Switching im Relay-Modus).
Das war einer der Punkte, die mich an der X-T3 immer geärgert haben.

Aktuell schaut eher die R6 interessanter aus. Obwohl die Frage ist: Was bringt Sony jetzt dann (Stichwort A7 IV und A7s III / A7s IV). Alles in allem könnte die R5 wirklich an den Temperaturen scheitern - Besonders, wenn im Standby das Ding weiter überhitzt (wenn auch langsamer). Bei der R6 habe ich eher die "Hoffnung", dass die im Standby nicht weiter überhitzen wird. Mit dem Schwerpunkt auf "ich hoffe mal dass ..." ^^. Auch noch irgendwie offen: Wie verhalten sich die Cams bei externer Aufzeichnung. Wenn sie schon im Standby weiter aufheizen gibt es auch dort wenit Hoffnung auf ein aufgehobenes Zeitlimit. LG
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markusG
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von markusG »

cantsin hat geschrieben: Do 09 Jul, 2020 23:42 Ein große Frage ist auch noch der rolling shutter bei dieser hohen Sensorauflösung.
Ich finde die Buggyszenen erstaunlich "stabil" im Sinne von Bildverzerrung durch RS:

Kann man natürlich daraus nicht komplett ableiten, aber lässt zumindest hoffen.
iasi hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 12:17 Ich möchte eine kleine, leichte Kamera.
Ich möchte aber auch eine Kamera, die sich unkompliziert bedienen und erweitern lässt.
Ich möchte auch eine Kamera, mit der man lange Aufnahmen machen kann und die alles mitbringt, um gleich loslegen zu können.
...
Die Auflistung könnte man fortsetzen.
Die eierlegende Wollmilchsau kann ich mir dabei nur schwerlich vorstellen.
Eigentlich wurde genau dafür ja die Sigma FP erschaffen :)

RedWineMogul hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 14:33 Ich komm aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.
Bei einer XC10 wurden die Lüftungsschlitze kritisiert, weil da Feuchtigkeit eindringen kann und die Elektronik beschädigen kann, jetzt bei der R5, die praktisch als Nachfolger der 5D Serie wettergeschützt ist werden die fehlenden Lüftungsschlitze und der fehlende Ventilator kritisiert, weil die in 8K überhitzt und man nicht länger als 20 Minuten am Stück filmen kann...
Ich komm aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.
Eine nicht unwesentliche Ursache wird sicher auch der Stabi haben. Damit hat(te) bisher jeder Hersteller zu kämpfen, auf die ein oder andere Art. Immerhin soll die kommende Sony passiv gekühlt sein, trotz RAW Video, und da gibt es ja schon länger IBIS...mal schauen was das gibt...

pillepalle hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 14:21Ich habe zwar auch nichts gegen eine gute Dynamik, aber in einem Punkt trauere ich den analogen Filmzeiten nach. Man hat dort das gemacht, was man eigentlich als Fotograf, oder Filmer gerne macht. Nämlich gefilmt oder fotografiert und hat die Zeit am Set verbracht. Dann war der Job erledigt. Da wurde nicht viel in der Post gefummelt. Heutzutage verbringt man die meiste Zeit am Rechner und die Arbeit die einem eigentlich Spaß macht, betreibt man nur noch zu einem Bruchteil seiner Zeit.
Ich glaube du vergisst die Zeit in der Dunkelkammer bzw. im Labor. Zwingt dich ja keiner die Postpro selbst zu machen, aber sie ist auf der anderen Seite so zugänglich wie nie. Eigentlich wie alles in dem Bereich.



Darth Schneider
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Darth Schneider »


News rund um denn Canon Hammer....
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Drushba
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Drushba »

pillepalle hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 14:59 @ Drushba

Das was Du daran nicht verstehst ist, dass es dabei nicht um Fortschrittsverweigerung geht, sonst würde ich ja auch nicht digital arbeiten, sondern um die wenigen Vorzüge die das Analoge hatte. Es hat mehr Spaß gemacht und man hat mehr künstlerische Entscheidungen selber getroffen. Da hat der Kunde oder der AD bestenfalls mal ein Pola bekommen, oder einen Blick durch den Sucher geworfen. Niemand hat den nervösen Topfgucker gespielt, oder am Set genervt. Und man hatte viel öfter die Kamera, statt der Maus in der Hand.
Man merkt, dass Du nie mit Film gedreht hast, Du würdest sonst sicher anders reden.)) Bei chemischem Film konntest Du nie sicher sein, dass das Material im Kasten so ist, wie Du es wolltest. Du konntest sogar nicht mal sicher sein, ob Du das Material technisch wie künstlerisch überhaupt verwenden konntest. Materialfehler in der Serie - unbrauchbar. Ein Fehler beim Umlegen im Dunkelsack - fertig. Ein Staubkorn in der Führung - und ein langer Kratzer zog sich über den Take. Schärfeverlagerungen ein wenig daneben (oft auch wegen falsch justiertem Objektiv)? Ab in die Tonne mit dem Take. Ich rede hier nicht von Studentenfilmen, da waren die Materialkosten der limitierende Faktor - das was ich hier beschreibe, habe ich bei normal budgetierten Kinodrehs erlebt. Und ja, da gab es manchmal auch so ziemlich alle denkbaren Ausfälle auf einmal innerhalb eines Drehs. Strassenszenen von Drehorten die zuvor auf 6oer Jahre getrimmt wurden, sämtliche Schilder ausgetauscht, künstliches Kopfsteinpflaster ausgerollt, 40000 DM nur für die Ausstattung und Setbau - alles für die Tonne. Gesehen hat mans erst, wenns aus dem Kopierwerk kam. Als Student musste ich oft das Material nach Drehschluss über 300 km ins Kopierwerk fahren, dort wurde es in einer extra Schicht extra teuer entwickelt, abgetastet, auf Video überspielt und mir das Band ausgehändigt. Dann wieder 300 km nachts zurück an den Drehort brettern, wo dann im Hotel gesichtet und entschieden wurde, ob etwas nochmal gedreht wird, falls überhaupt noch die Möglichkeit dazu bestand. Und wehe, Dir fiel die Büchse mit unentwickeltem Material runter, da gabs statische Entladungen, die das Material beschädigen konnten (und eine Watsche vom Kameramann, wenn er das sah). Das in groß ist einem Freund passiert, als er auf dem Weg vom Drehort zum Kopierwerk in die S-Bahn hüpfen wollte. Aber es blieb es nicht bei der statischen Entladung: Die Büchse fiel aus dem Rucksack ins Gleisschotter und wurde vom Wagonrad der S-Bahn aufgeschrabbt. Darin das Material eines ganzen Drehtages mit Starbesetzung.)) Er behauptet bis heute, dass das nur passiert sein konnte, weil ihm das jemand aus dem Rucksack klauen wollte.)) Jedenfalls hängt ihm das bis heute nach und wird zu seinem Unmut immer wieder bei Hochzeitsreden aufgetischt, denn die kleine Szene vergisst sowas nie.)) Ich bin ein Kind der Neunziger und habe mit Spannung die Entwicklung der Videotechnik am Übergang der Nullerjahre verfolgt. Aus der Phantasiefrage "was wird erst sein, wenn Video gut genug ist, um Film zu machen" wurde zur allgemeinen Erleicherung kurz darauf Wirklichkeit. Meinen Diplomfilm habe ich dann auch als einer der ersten auf Mini-DV gedreht, sehr zum Entsetzen der Professorenschaft. Aber viel Material half viel. Nach Vorführung im Hochschulkino hat er auch noch einen Sendetermin erhalten, was mit 35mm- oder Super16mm-Werken wegen Materialknappheit fast nie gelang. Damit war der Damm gebrochen. Was die alten Herren gejapst haben, herrlich.) Kurzum: Video ist IMHO eine Befreiung und hat das Filmemachen nachhaltig vereinfacht und demokratisiert. Auch die Chemosuppe, die nun eingespart wird, ist ökologisch gar nicht unerheblich. Allerdings ist nun Teamfähigkeit gefragter denn je. Gerade, weil statt der einsamen Checker in Form des Kameramanns nun jeder am Set sehen kann, was aus der ganzen Mühe wird. Das dass nicht jedem gefällt ist klar, aber die Besten der Branche kommen damit gut zurecht - und mit denen will man ja auch arbeiten. :-)

Zum Thema: Mittlerweile habe ich den Eindruck, die R5 kann viel, kostet viel. Aber sie kann IMHO nicht genug, um den hohen Preis zu rechtfertigen. Mit einem 24-105er kostet sie im Bundle sogar um die 5K!!! Das ist die Hälfte einer C300 Mark III und exakt die Preisdifferenz zwischen C300 Mark III und C500 Mark II. Und dann lieber gleich was Richtiges.) Oder eben nutzen, was man hat und warten. Die A7S III und die GH6 stehen ja noch aus. Und drehen kann man bereits jetzt schon. :-)
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.
Zuletzt geändert von Drushba am Fr 10 Jul, 2020 18:36, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von iasi »

markusG hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 18:03
iasi hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 12:17 Ich möchte eine kleine, leichte Kamera.
Ich möchte aber auch eine Kamera, die sich unkompliziert bedienen und erweitern lässt.
Ich möchte auch eine Kamera, mit der man lange Aufnahmen machen kann und die alles mitbringt, um gleich loslegen zu können.
...
Die Auflistung könnte man fortsetzen.
Die eierlegende Wollmilchsau kann ich mir dabei nur schwerlich vorstellen.
Eigentlich wurde genau dafür ja die Sigma FP erschaffen :)
4k-Raw von einem 6k-Sensor?

Die Sigma fp wäre eine tolle Kamera für bestimmte Einsatzzwecke, wenn sie nicht diese 4k-Verkrüppelung hätte.

Unkomprimierte CDNG? Nicht gerade etwas für alle Aufgaben.



markusG
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von markusG »

iasi hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 18:36 Die Sigma fp wäre eine tolle Kamera für bestimmte Einsatzzwecke, wenn sie nicht diese 4k-Verkrüppelung hätte.
Dass sie nicht in allen Gebieten oder überhaupt in auch nur einem ist keine Qualifizierung für eine eierlegende Wollmilchsau. Sie ist von allen aktuellen Kameras mit die flexibelste. Das kann keine Komodo leisten, keine Blackmagic pocket, Keine sony a7mk3 (wobei die ja noch am ehesten).



iasi
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von iasi »

Drushba hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 18:33
Zum Thema: Mittlerweile habe ich den Eindruck, die R5 kann viel, kostet viel. Aber sie kann IMHO nicht genug, um den hohen Preis zu rechtfertigen. Mit einem 24-105er kostet sie im Bundle sogar um die 5K!!! Das ist die Hälfte einer C300 Mark III und exakt die Preisdifferenz zwischen C300 Mark III und C500 Mark II. Und dann lieber gleich was Richtiges.) Oder eben nutzen, was man hat und warten. Die A7S III und die GH6 stehen ja noch aus. Und drehen kann man bereits jetzt schon. :-)
Die R5 ist ziemlich drehfertig, für die 4300€.
Noch eine CFexpress-Karte rein und ein Objektiv davor, dann kann´s losgehen.

Die C300 Mark III fragt hingegen eben doch noch nach Zubehör.

Die GH6 wird sicherlich keine FF-Kamera.
Die A7S III muss erstmal überhaupt aufschließen.



iasi
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von iasi »

markusG hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 18:41
iasi hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 18:36 Die Sigma fp wäre eine tolle Kamera für bestimmte Einsatzzwecke, wenn sie nicht diese 4k-Verkrüppelung hätte.
Dass sie nicht in allen Gebieten oder überhaupt in auch nur einem ist keine Qualifizierung für eine eierlegende Wollmilchsau. Sie ist von allen aktuellen Kameras mit die flexibelste. Das kann keine Komodo leisten, keine Blackmagic pocket, Keine sony a7mk3 (wobei die ja noch am ehesten).
Mit die flexibelste ???????

Nicht falsch verstehen: Ich mag die fp. Und wenn die fp-II die 6k im komprimierten cDNG auf die Karte schreibt, ist sie in der engsten Wahl.



Franky3000
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Franky3000 »

Hätte Canon bei der Präsentation einfach ganz ehrlich gesagt in welchen Einstellungen Überhitzungsgefahr besteht hätte sich das Thema gar nicht so aufgebläht und Falschinformationen wären nicht herumgeschwirrt. Noch schlauer gewesen wäre es ein externes Kühlsystem gegen Aufpreis gleich mitanzubieten.



pillepalle
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von pillepalle »

@ Drushba

Natürlich ist die Demokratisierung und das es durch den Wegfall der Materialkosten (heute sind es nur noch Festplatten) praktisch für Jedermann erschwinglich ist, einer der großen Errungenschaften der Digitalisierung. Genauso das einfache Handling. Dagegen hatte ich ja gar nichts gesagt. Ich habe auch das was Du schreibst zu einer Zeit erlebt, als ich mich selber noch nicht für's Filmen interessiert hatte. Da hatte ich die Maske für ein Musik-Video gemacht und die Jungs wollten unbedingt auf 16mm Drehen. Blöderweise merkten sie erst am Drehtag das niemand genau wusste, wie man nun den Film ins Magazin der Arri legt, weil irgendwas klemmte... nach Stunden kam der Kameramann dann verzweifelt aus dem Bad und meinte irgendwas stimme mit dem Magazin nicht. Am Ende wurde es dann digital gedreht. Man musste das Handwerk eben noch beherrschen. Heutzutage kann jeder filmen weil die technischen Hürden und Kosten viel geringer sind. Das und die Felxibilität sind die positiven Errungenschaften der Digitaltechnik.

Ich hatte aber mehr von den negativen Effekten geredet, die man dabei gerne unter den Teppich kehrt. Aber vielleicht sollte man das nicht im Canon Thread diskutieren :)

VG
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Jott
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Jott »

pillepalle hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 00:25Ich sehe da schon den nächsten Patentstreit auf uns zu kommen. Das Überhitzen hat doch Sony erfunden
Nö, das war eine RED-Erfindung.



cantsin
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von cantsin »

Franky3000 hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 19:04 Hätte Canon bei der Präsentation einfach ganz ehrlich gesagt in welchen Einstellungen Überhitzungsgefahr besteht hätte sich das Thema gar nicht so aufgebläht und Falschinformationen wären nicht herumgeschwirrt.
Es war doch genau umgekehrt: Die Informationen über die Überhitzung stammen von Canon selbst (sogar in Canon-Firmentypographie gesetzt und gedruckt), sind ziemlich detailliert und ihrer Botschaft ziemlich gnadenlos, so dass wir nirgendwo auf der Basis von Gerüchten oder Falschinformationen diskutiert haben.



Paralkar
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Paralkar »

Versteh nicht so ganz warum es bei 4k 50p auch zur Überhitzung kommt,

Die Alpha 7s Mark 2 kriegt das doch auch hin, klar nur in XAVC-S, aber macht das 422 10 bit wirklich solche Probleme

Also bei nem 45 mpixel Sensor is das auch noch verständlich, aber die R6 sollte das doch bewältigen, meine EOS R kriegt jetzt auch keine Probleme mit länger filmen

Bei 8k Raw is das ganze viel nachvollziehbarer

Mega geil wäre ein 2k 4444 12 bit gewesen wie bei der C300 mark 2....
DIT/ digital Colorist/ Photographer



Mantas
Beiträge: 1269

Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Mantas »

a7sII kann nur 25p und 8bit420. Überhitzt auch gerne mal.



funkytown
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von funkytown »

iasi hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 18:42
Drushba hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 18:33
Zum Thema: Mittlerweile habe ich den Eindruck, die R5 kann viel, kostet viel. Aber sie kann IMHO nicht genug, um den hohen Preis zu rechtfertigen. Mit einem 24-105er kostet sie im Bundle sogar um die 5K!!! Das ist die Hälfte einer C300 Mark III und exakt die Preisdifferenz zwischen C300 Mark III und C500 Mark II. Und dann lieber gleich was Richtiges.) Oder eben nutzen, was man hat und warten. Die A7S III und die GH6 stehen ja noch aus. Und drehen kann man bereits jetzt schon. :-)
Die R5 ist ziemlich drehfertig, für die 4300€.
Noch eine CFexpress-Karte rein und ein Objektiv davor, dann kann´s losgehen.

Die C300 Mark III fragt hingegen eben doch noch nach Zubehör.

Die GH6 wird sicherlich keine FF-Kamera.
Die A7S III muss erstmal überhaupt aufschließen.
Wieso GH6? Hier passt eher der Vergleich zur S1(H). Und da hat die S1 vielleicht doch ein deutlich besseres Preis/Leistungsverhältnis.



Tscheckoff
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Tscheckoff »

@Paralkar: Bez. dem Überhitzen: Liegt wohl unter anderem auch am großen Sensor (der auch noch frei gelagert bzw. stabilisiert ist).
Auch wenn pixel-gebinnt (oder line-geskippt) wird, wird wohl noch genügend bzw. zuviel an Abwärme produziert.

Wenn er fix verbaut gewesen wäre, hätte es wohl weniger Probleme gegeben (dann kann die Hitze nämlich deutlich besser an das Gehäuse abgeleietet werden).
Wird auch interessant werden, ob Sony bei der A7s III (bzw. A7s IV) einen fix verbauten oder stabilisierten Sensor verwenden wird.
Vermutlich ist er wieder gelagert bzw. stabilisiert. Obwohl ich mich dann frage, wie sie dann passiv den Sensor besser kühlen wollen (Stichwort: Neues Kühldesign) ^^.

Wenn ich so drüber nachdenke, wäre die R5 wohl ohne Stabi klüger gewesen (bez. der Hitze-Ableitung).
Zumindest wäre man wohl auf eine ähnliche Maximaldauer gekommen wie bei der R6 (inklusive identischem vollem Sensor-Scaling bei 4K60 z.B.).
Preislich dann noch ein wenig runter von Haus aus und sie hätte sich trotzdem sehr gut verkauft denke ich mal ...
(Und die Temperaturen wären ein sehr gutes Argument gewesen bez. fehlendem Stabi.) LG
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cantsin
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von cantsin »

Hier noch mal eine Übersicht der Überhitzungszeiten aller Videomodi:

Bild

Tatsächlich funktioniert nur das nicht-overgesampelte 4K 24-30p ohne Hitzepausen.

Auch wenn man oversampletes 4K im APS-C-Modus aufnimmt, sind die Zeiten ähnlich schlecht. Das kann sogar eine "alte" a7iii besser (4K von 6K Full Frame oversamplet ohne Überhitzung). Als Videokamera ist R5 IMHO ein Rohrkrepierer.



MrMeeseeks
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von MrMeeseeks »

cantsin hat geschrieben: Sa 11 Jul, 2020 01:40
Als Videokamera ist R5 IMHO ein Rohrkrepierer.
Canon wird das ganz bewusst so gemacht haben um die eigenen Cine Kameras nicht zu gefährden. 8K Raw klingt klasse und wird auch viele Fotografieren und vor allem die Youtube-Knilche ansprechen, folglich steigert das die Verkaufszahlen. Jeder der halbwegs professionell arbeitet hat natürlich keine Interesse an dem Ding und das weiß Canon auch.

Persönlich finde ich es klasse dass Canon die Kamera ans Limit treibt, für manche ist das ausreichend und zumindest weckt es die Konkurrenz.



iasi
Beiträge: 24452

Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von iasi »

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, weshalb es nun ein Dealbreaker sein soll, wenn die R5 eine limitierte Aufnahmezeit von 20 Min am Stück hat.
Die R5 ist schließlich keine Videokamera, die stundenlange Events aufzeichnen soll - dafür gibt´s geeignetere Kameras.

Gewicht, Größe, robuste Bauform, AF und IS ergeben hier eine Kamera, die sich für ganz bestimmte Einsatzzwecke anbietet - eben vor allem auch wegen der 12bit-Aufzeichnung.

Das Beispiel mit der R5 auf der Motorhaube zeigt zudem ein nettes Plus der 8k:
Fahrer und Beifahrer im Bild sowie im 4k-Crop die Beiden einzeln.
Solch ein Dialog dauert übrigens keine 20 Minuten (zumal die Kamera fahrtwindgekühlt ist).

Übrigens ist so eine öffentlich gemachte Tabelle vor allem auch eine Absicherung für den Hersteller. Es könnte schließlich jemand die Kamera auf ein Stativ packen, in die Sonne stellen und die Aufnahme eines stundenlangen Events starten.



pillepalle
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von pillepalle »

Ich find's ja auch eher positiv das Canon offen damit umgeht. Die haben eben auch die professionelle Klientel im Kopf, denen das wichtig ist. Nervig ist sowas doch nur wenn es verschwiegen wird und man erst bei der Arbeit feststellt, woran es bei der Kamera hapert.

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Jörg
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Jörg »

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, weshalb es nun ein Dealbreaker sein soll, wenn die R5 eine limitierte Aufnahmezeit von 20 Min am Stück hat.
geht mir genauso.
Wer Langzeitaufnahmen macht, wird passenderes Equipment finden.
Kein Mensch beschwert sich, wenn in das schicke Cabrio kein Klavier passt.
Es wird auch in der Kamerasparte immer mehr diversifizierte Produkte geben.
Für den, der genau solch Produkt sucht.
Eierlegende Wollmilchsäue gibt es ja auch noch.
Aus meiner Sicht ein erster Schritt von Canon, die verlorenen jahre zu kompensieren, jemand hatte den wecker gestellt, jetzt wurde er gehört.
Wie immer, abwarten, was dort tatsächlich geliefert wird.



Tscheckoff
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Tscheckoff »

iasi hat geschrieben: Sa 11 Jul, 2020 06:22 Ich kann nicht ganz nachvollziehen, weshalb es nun ein Dealbreaker sein soll, wenn die R5 eine limitierte Aufnahmezeit von 20 Min am Stück hat.
Die R5 ist schließlich keine Videokamera, die stundenlange Events aufzeichnen soll - dafür gibt´s geeignetere Kameras.

Gewicht, Größe, robuste Bauform, AF und IS ergeben hier eine Kamera, die sich für ganz bestimmte Einsatzzwecke anbietet - eben vor allem auch wegen der 12bit-Aufzeichnung.

Das Beispiel mit der R5 auf der Motorhaube zeigt zudem ein nettes Plus der 8k:
Fahrer und Beifahrer im Bild sowie im 4k-Crop die Beiden einzeln.
Solch ein Dialog dauert übrigens keine 20 Minuten (zumal die Kamera fahrtwindgekühlt ist).

Übrigens ist so eine öffentlich gemachte Tabelle vor allem auch eine Absicherung für den Hersteller. Es könnte schließlich jemand die Kamera auf ein Stativ packen, in die Sonne stellen und die Aufnahme eines stundenlangen Events starten.
Das primäre Problem wird denke ich nicht das Zeitlimit für die konstante Aufnahme sein, sondern wie stark sich die Bodies (R5 als auch R6) zwischen den Aufnahmen aufheizen. Bzw. wie lange die Abkühl-Phasen sein müssen für zumindest die Hälfte der maximalen Laufzeit (wären dann statt den 20 eben nur 10 Minuten - Das sollte für einzelne Szenen ausreichen). ABER: Nebenbei sind die Temperaturangaben (bez. der Laufzeit) in manchen Tabellen die so rumschwirren bei gerade mal 23 (!) Grad Celsius angegeben (vermute mal im Schatten / ohne direkte Sonne). Wenn es dann über 30 Grad Luft-Temperatur hat (sollte ja auch vorkommen in manchen Ländern bzw. über den Sommer) ist man schnell mal bei der Hälfte der Laufzeit - Oder sogar noch darunter. Das ist in der Praxis per se nicht verwendbar. Frage mich wirklich wofür man die R5 verwenden möchte (mit Ausnahme der fahrtwind-gekühlten Einsätze ^^ *g*). Ist vielleicht ne super Effekt-Cam ja, die nur für spezielle Shots verwendet wird - Mit 8K oder 4K120 z.B. Als Haupt-Cam taugt sie aber denke ich nicht.

Nur so als Beispiel: Hatten vor kurzem einen Shoot in einer Fabrikshalle (von Haus aus schon über 30°C obwohl es draußen nicht brennend heiß war - Da geht also noch weit mehr an Temperatur). Alleine schon durch die Temperatur in der Halle hätte die R5 wohl schon nach 5 bis 10 Minuten einfach abgeschalten (obwohl sie noch nicht mal eingeschalten gewesen wäre). Und die Aufnahmen liefen über STUNDEN. Nicht durchgehend - Immer wieder ein paar Minuten-Shots von bestimmten Prozessen. Das hätte mit der R5 wohl nicht geklappt. Obwohl da keine Rede von Daueraufnahmen sein kann. Eingesetzt haben wir ne A6600 (die wirklich SEHR temperatur-stabil ist überraschenderweise - Hatte noch nie eine Temperatur-Warnung bisher. Einzig der Spielzeug-Body bez. EVF, die Button- und Drehrad-Qualität und das Handling stört mich an der 6600er ein wenig. Ansonsten ne gute Cam eigentlich ^^). LG
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iasi
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von iasi »

Ich denke mal, mit den Angaben und den 20 Min. geht Canon auf Nr.-Sicher.

Es braucht z.B. auch eine ziemlich herbe Umgebungstemperatur und lange Aufnahmezeiten, bis die gesteuerten Lüfter einer Red voll aufdrehen.
Canon hat wohl auch einen ordentlichen Puffer vorgesehen und auch bei deinem Szenario wird die R5 nicht gleich in den Abkühlungsschlaf verfallen, wenn man nicht gerade Takes von mehreren Minuten hintereinander dreht.

Die R5 ist vollgepackt mit Technik, sie ist kompakt und leicht, sie arbeitet geräuschlos, sie verträgt Regen - ich gestehe ich daher zu, dass sie nach einem 20 Minuten-Take eine Abkühlungspause einlegen muss.

Zumal Ein- und Ausschalten wohl recht flott erfolgt, weshalb man sie auch während kurzer Unterbrechungen einfach mal ausschalten kann.



iasi
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von iasi »



cantsin
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von cantsin »

iasi hat geschrieben: Sa 11 Jul, 2020 06:22 Ich kann nicht ganz nachvollziehen, weshalb es nun ein Dealbreaker sein soll, wenn die R5 eine limitierte Aufnahmezeit von 20 Min am Stück hat.
Mal andersrum gefragt: In welcher Drehsituation wird man die R5 einsetzen können?

Das Problem sind ja nicht die Einschränkungen der Längen der Takes, sondern der Betriebszeit als solcher, die Einschränkung auf 23 Grad und vor allem die noch viel längeren erforderlichen Ruhepausen zwischen der Hitzeabschaltung.

Wenn es um den Einsatz als A-Cam geht: Dokumentar- und Eventdrehs fallen damit weg. Interviews ebenfalls, und sowieso alle Vlogger-/YouTuber-Formate. Auch szenische Drehs (inkl. Musikvideos und Fashion Films), weil da Zwangspausen am Set nicht verantwortbar sind. Einziger Workaround wäre hier, mehrere (d.h. mindestens drei) R5-Bodies an Set zu haben, um bei Überhitzung schnell wechseln zu können.

Eigentlich sehe ich nur den Einsatz als Zweitkamera für ein paar kurze, B-Roll/Beauty-Shots in höchster Bildqualität, für Werbespots - und noch in meinem eigenen Gebiet, Experimentalfilm, wo z.B. die Laufzeiten und Filmladezeiten einer Bolex H16 ähnliche Einschränkungen mit sich bringen. Oder übersehe ich hier noch etwas?



iasi
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Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von iasi »

Für Events und Interviews gibt es sicherlich geeignetere Kameras. Die besonderen Fähigkeiten der R5 kämen hier sowieso nicht zum Tragen. Eine Hochzeit in 8k-12bit muss schließlich nicht unbedingt sein.

Bei szenischen Sachen und auch Dokus sehe ich das Problem eigentlich nicht. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, mal 20 Min. am Stück gefilmt zu haben.
Gemildert wird das Problem zudem durch die sehr kurze Einschaltzeit von 1 Sekunde - man kann also auch den Akku während jeder - auch kürzeren - Pause schonen.

Mal abwarten, wie sich das Problem dann in der Praxis wirklich zeigt. Im Moment scheint mir anhand dieser Tabelle ein großes Drama daraus gemacht zu werden.



cantsin
Beiträge: 14269

Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von cantsin »

iasi hat geschrieben: Sa 11 Jul, 2020 10:27 Bei szenischen Sachen und auch Dokus sehe ich das Problem eigentlich nicht. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, mal 20 Min. am Stück gefilmt zu haben.
Die Kamera braucht nach Canons Information für jede Minute Drehzeit ungefähr die doppelte Abkühlzeit. Auch wenn Du nur 5 Minuten am Stück drehst, ist Dein Laufzeitbudget bereits reduziert, wenn Du nicht mindestens eine zehnminütige Pause bis zum nächsten Take hast. Und dann noch unter der Voraussetzung, dass Du nicht mehr als Zimmertemperatur am Drehort hast.

Die Wirklichkeit sieht doch so aus: Es gibt einen robusten Modus der Kamera, gebinntes (also nicht skaliertes) 10bit 4K mit 24 bis 30fp/s.

Gegenüber einer 8bit-Sony A7iii bringt dieser Standardmodus mehr Farbauflösung, aber schlechtere Detailauflösung bzw. Lineskipping-Artefakte (da die A7iii von einer vollen 6K-Sensorauslesung auf 4K skaliert). Gegenüber einer Panasonic S1H - die sowohl von voller 6K-Sensorauslesung auf 4K skaliert, als auch 10bit aufzeichnet und bislang die einzige Hybridkamera mit Netflix-Zulassung ist -, ist dieses Bild schlechter, Punkt.

Alle höherqualitativen Modi der R5 sind faktisch Tuning-Schalter, mit denen man die Kamera für eine kurze Zeit in einen Turbo-Modus schaltet - mehr nicht.



Tscheckoff
Beiträge: 1280

Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Tscheckoff »

Hmm. Wird wohl so werden ja. Der 4K Modus ohne Skalierung ist dann die Standard-Einstellung die man verwenden MUSS (bis zu 30P) - Alles andere ist dann nur für einzelne kurze Takes machbar (ein paar Minuten). Wird sicherlich auch klappen. Aber es ist dann schon extrem schade um die ganzen Funktionen, die man dann eben NICHT mehr ausnützt. Bzw.: Wenn man mal skaliertes 4K50 bzw. 4K60 als Standard verwendet hat (in einer der Fujis oder besonders bei den Panasonics, die ja extrem temperatur-stabil sind), ist das natürlich ein herber Rückschritt. Nebenbei: Wozu soll man dann extrem viel für den Body ausgeben um dann die meiste Zeit nur nicht-skaliertes 4K bis 30P zu verwenden (günstig ist die R5 ja nicht gerade) ...

Eine Option wäre dann natürlich auch noch extern aufzuzeichnen (über Micro HDMI -.-). Aber da werden nur Praxis-Tests zeigen, wie stabil sich die beiden da verhalten (R5 als auch R6). Nebenbei erwähnte aber im ProAV Interview gestern die Presse-Sprecherin, dass im Standby die Kamera auch weiter aufheizt (bei voller Bildverarbeitung / deaktivierter Qualitäts-Reduzierung im Standby). D.h.: Externe Aufzeichnung wird auch recht fix überhitzen (die Daten müssen ja trotzdem verarbeitet werden) - Wenn auch vielleicht etwas langsamer als bei interner Aufzeichnung.

Tja - Um ehrlich zu sein ist und bleibt die R6 die interessantere Cam der beiden (für den Video-Einsatz). 8K und 4K120 verkaufen sich auf dem Papier sicherlich gut (bez. der R5). In der Praxis wird die R5 aber eher für Fotografen interessant sein - Dort performt sie ja wirklich gut (zumindest laut dem was bisher so zu sehen war online).
Falls sich wer für zu lange Technik-Videos interessiert ^^: https://www.youtube.com/user/AustrianGeek
Zur Info: Mit (*) markierte bzw. "amzn.to"-Links sind Affiliate- bzw. Werbelinks (!)



cantsin
Beiträge: 14269

Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von cantsin »

Tscheckoff hat geschrieben: Sa 11 Jul, 2020 11:38 Tja - Um ehrlich zu sein ist und bleibt die R6 die interessantere Cam der beiden (für den Video-Einsatz).
Die R6 hat ähnliche Einschränkungen - skaliertes 4K 10bit in 24/25/30p geht 'immerhin' 40 Minuten bis zur Hitzeabschaltung:



Tscheckoff
Beiträge: 1280

Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Tscheckoff »

@cantsin: Ja. Stimmt. Ist auch begrenzt durch die Temperaturen.
Bei der R6 hab ich aber eher die "Hoffnung", dass sie stabiler laufen wird.
(Nebenbei liefert sie wenigstens 4K50 / 4K60 mit vollem Sensor-Scaling.)

Und sie kostet um Welten weniger als die R5 ^^. LG
Falls sich wer für zu lange Technik-Videos interessiert ^^: https://www.youtube.com/user/AustrianGeek
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markusG
Beiträge: 4477

Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von markusG »

iasi hat geschrieben: Fr 10 Jul, 2020 18:46 Mit die flexibelste ???????

Nicht falsch verstehen: Ich mag die fp. Und wenn die fp-II die 6k im komprimierten cDNG auf die Karte schreibt, ist sie in der engsten Wahl.
- das Grundgehäuse ("Brain") ist möglichst kompakt und symmetrisch - perfekt für Drohnen, Gimbal, Steadycam, Crashcam usw.
- ein Handgriff macht sie bei Bedarf zur Fotokamera, mit optionalem "Blitzgriff"
- DNG-Format statt proprietäres RAW-Format
- der Mount wird von mehreren Herstellern gestützt und ist nicht auf Gedeih und Verderb einem Hersteller ausgesetzt
- Video-RAW gibt es in 3 (!) Geschmacksrichtungen - intern cDNG, extern PRAW & BRAW. Welche Kamera bietet sonst so eine Flexibilität?
- keine 30min Zoll-Beschränkung
etc.

Klar, besser geht immer, zumindest bei einer eierlegenden Wollmilchsau. Die Sigma wäre auch nicht meine erste Wahl, aber flexibel ist sie allemal.



iasi
Beiträge: 24452

Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von iasi »

Die kommende Sony 7s-III scheint mir nicht mithalten zu können:

https://www.sonyalpharumors.com/category/rumors/

over HDMI

Tja - wenn die 7s-III nicht weatherseals ist und eh nur extern aufnehmen kann, sollte sie natürlich keine Wärmeprobleme haben.



norbi
Beiträge: 71

Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von norbi »

Sollte sich das mit dem 12 MP Sensor bewahrheiten, dann wars das mit der Hybridkamera bei SONY. Dann hätten sie lieber gleich nen praktischen Würfel bauen können mit besserer Kühlung und internen ND Filter, statt alles in ein Fotogehäuse zu verwursteln.
..ich bin dafür ja sogar dagegen



Axel
Beiträge: 16290

Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von Axel »

iasi hat geschrieben: Sa 11 Jul, 2020 20:54 Die kommende Sony 7s-III scheint mir nicht mithalten zu können:

https://www.sonyalpharumors.com/category/rumors/

over HDMI

Tja - wenn die 7s-III nicht weatherseals ist und eh nur extern aufnehmen kann, sollte sie natürlich keine Wärmeprobleme haben.
Nur extern aufnehmen = bezieht sich ausdrücklich auf Raw. Welches es dann sein darf für die Sony A7SIII? BRAW wäre gut, bedeutet aber diese trübe Videoassist-Plastikschachtel, PRAW ist so ein komisches Zeug, dagegen wirkt AVCHD-8-420 flexibel. Aber "nicht mithalten"? Ob 8k Canon-Raw, was das einzige interne Raw der R5 ist, selbst mit seinen Versprechungen mithalten kann, bleibt erst abzuwarten. CRAW scheint mir nicht besonders schnittfreundlich zu sein, nach dem, was ich lese (bezog sich auf 5,9k, nicht auf 8!!!) und nach dem, was ich mal an Schnippseln auf dem Rechner hatte. Ob die Bildqualität einen umhaut - etwa im Vergleich mit P6k oder Z-S/F-6? Bei letzterem Vollformat-Kubus sieht das ProRes-Zeug (etwa Gerald Undone) bereits besser aus als die meisten Raw-dropper. Ich glaube, was einen umhaut ist das Unpraktische, der rasant überhitzende Klotz am Bein, für den man extra schnelle neue Hardware braucht - und trotzdem nur Schnippsel sammelt.
norbi hat geschrieben: So 12 Jul, 2020 01:53 Sollte sich das mit dem 12 MP Sensor bewahrheiten, dann wars das mit der Hybridkamera bei SONY. Dann hätten sie lieber gleich nen praktischen Würfel bauen können mit besserer Kühlung und internen ND Filter, statt alles in ein Fotogehäuse zu verwursteln.
Da UHD lediglich 8 MP benötigte, wären 12 MP der süße Fleck für einen ehrlichen 16 oder 17:9 - Crop in UHD/4k, Raw oder HEVC (in hoffentlich nicht zu kleinen Datenraten). Den ganzen Sensor im Sinne einer anamorphotischen Aufnahme auszulesen wird wohl an HDMI scheitern:
Bild

Was nicht vergessen werden sollte: 12 MP auf 24 x 36 mm verteilt erlaubt riesige Pixel. Das hat praktisch nur Vorteile. Von der A7SII, dem Vorgänger, der schon seit vier Jahren im Einsatz ist und der auch 4k kann, gibt es tolle Kurzfilme (nicht nur doofe "Tests"). Bei ihrem Erscheinen hatte Sony noch die alte Color-Science, die gleich nach JVC die schlechteste auf diesem Planeten war. Und natürlich war alles 8-bit. Eine 10-bit A7SIII? Mit neuem Farbschema? Mit weiter verbessertem AF? Mit so schneller Auslesung, dass RS-Effekte ausgemerzt sind? Ist praktisch schon geküfft. Und, wer weiß? Das ist ja bereits alles nichts, womit man in 2020 noch einen Hund hervorlockt. Sony hat ja im Vorfeld einen zweijährigen Trommelwirbel mit vollmundigen Versprechungen laufen lassen ("alle Erwartungen in Bezug auf Video übertreffen!"). Was noch drin sein könnte? Wer weiß? Ein eingebauter elektronischer ND wäre nett. Ich lass mich gern überraschen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



iasi
Beiträge: 24452

Re: Canon EOS R5 und R6 vorgestellt - Stabilisiertes Vollformat bis 8K RAW mit Dual Pixel AF

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben: So 12 Jul, 2020 09:16
Da UHD lediglich 8 MP benötigte, wären 12 MP der süße Fleck für einen ehrlichen 16 oder 17:9 - Crop in UHD/4k, Raw oder HEVC (in hoffentlich nicht zu kleinen Datenraten).
Bei einem Bayer-Sensor sollten es die 12 MP schon sein, um überhaupt "echtes" UHD zu erhalten.
8 MP-Sensorauflösung sind eigentlich zu wenig.

Diesen Monat soll sie vorgestellt werden - mal sehen, ob es die angekündigten Überraschungen geben wird.

4k-Raw über HDMI kann´s ja wohl nicht sein, denn das wäre eine dreifache Enttäuschung:
1. über HDMI
2. nur 4k-Bayer-Raw
3. 4k-Raw von einem Sensor mit höherer Auflösung
Dann schon lieber ein 12bit-Codec mit von 6k-runtergerechneten echten 4k.

Bei der Canon R5 würde ich mir einen 6k-Raw-Crop mit höherer Framerate (48/50/60) wünschen. Also HFR-S35.



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