Natürlich. Man kann ja mal testweise VHS einmal in SD-PAL-Auflösung und einmal wie vor zehn Jahren mit einem Viertel davon (Briefmarke) einlesen und dann vergleichen. Erinnert ein bisschen daran, dass man laut Forenfachwelt-Meinungen ja auch keinen Unterschied zwischen 720p und 1080p, HD und 4K oder 4K und 8K sehen kann.
Man kann ja mp4/h264 auch anamorph codieren, also z.B. 768x288 mit Seitenverhältnis 4:3 bei PAL bzw. 640x240 bei NTSC. Wobei die Frage ist, ob VHS mit seinem analogen Aufzeichnungsverfahren, hohen Bildrauschen bzw. Signalübersprechern die 768 bzw. 640 Bildpunkte Horizontalauflösung in der Praxis überhaupt schafft und man bei der theoretischen Maximalauflösung nicht nur die Bildartefakte besser konserviert...Jott hat geschrieben: ↑Mo 02 Mär, 2020 15:48 Wikipedia stellt korrekt fest, dass die vertikale Auflösung durch die Zeilenzahl festgelegt ist - also 576 (PAL) oder 480 (NTSC). Um diese Auflösung nicht kaputt zu machen, muss man also schon diese Werte als Minimum ins Digitale übernehmen, was dann - bei 4:3 - nun mal 768 x 576 bzw. 640 x 480 ergibt.
Wenn das Format physisch-technisch nur maximal 768x288 auflöst, was spricht dagegen, es auch in dieser Auflösung zu digital zu encodieren. Wenn man es auf 768x576 aufbläst, bläst man das Bild nur mit Pseudopixeln auf, und zwar zur Hälfte.
Weil VHS wie alle anderen SD-Formate zwei Halbbilder hat und man bei 288 Zeilen vertikal die halbe Auflösung (je nachdem ob beide Halbbilder vom selben Frame oder zeitlich versetzt sind spatiale oder temporale Auflösung) wegschmeißt...cantsin hat geschrieben: ↑Mo 02 Mär, 2020 16:13 Wenn das Format physisch-technisch nur maximal 768x288 auflöst, was spricht dagegen, es auch in dieser Auflösung zu digital zu encodieren. Wenn man es auf 768x576 aufbläst, bläst man das Bild nur mit Pseudopixeln auf, und zwar zur Hälfte.
Was spricht also in Gottes Namen dagegen, 768x288 zu encodieren und dabei 4:3 als Seitenverhältnis anzugeben? Jeder anständige Medienplayer hat damit überhaupt keine Probleme.
Warum in Gottes Namen sollte man die halbe vertikale Auflösung wegwerfen? Groteske Ideen habt ihr!
Zeig doch einfach mal ein digitalisierte VHS Band.
Nochmal: Poste hier mal einen digitalisierten VHS-Framegrab, der in 720x576 mehr Details zeigt als 200% hochskaliertes 360x288. Einen einzigen.
Nein. Niemand redet davon, dass man VHS nur mit halben Zeilen grabben soll, sondern nur ob es etwas bringt, das fertige digitale Video mit mehr als halber PAL- oder NTSC-Auflösung auszuliefern.MK hat geschrieben: ↑Mo 02 Mär, 2020 20:27 Nur dass das der falsche Workflow für diese Aufgabe ist... es muss jede zweite Zeile entfernt werden und der übrig gebliebene Rest wieder hochskaliert werden um die Speicherung mit halber Vertikalauflösung zu simulieren. Und mache das Runter- und wieder Hochskalieren mal bitte mit Interlaced-Material, ich bin gespannt (lache jetzt schon)...
Ja aber darum geht es hier doch, wenn man am Ende nur mit der halben Vertikalauflösung speichert wirft man notgedrungen entweder die halbe Bewegungsinformation (bei Interlaced-Material) oder Vertikalauflösung weg (wenn beide Halbbilder zum selben Frame gehören). Bei jedem Analogformat variiert die horizontale Auflösung welche in Linien angegeben wird, die Auflösung in vertikalen Zeilen bleibt aber die selbe. Sonst müsste bei VHS jede Zeile doppelt belegt sein um trotz einer vertikalen Halbierung die komplette Bildinformation beizubehalten, und das ist nicht der Fall.
Nein, nicht wenn man PAL oder NTSC in voller Auflösung grabbt, deinterlacet und anschließend bikubisch auf die Hälfte der PAL- bzw. NTSC-Auflösung skaliert und so ausliefert - und das ist auch, was archive.org tut, und zwar einfach aus der pragmatischen Überlegung, dass das Material nicht mehr reale Auflösung enthält.MK hat geschrieben: ↑Mo 02 Mär, 2020 20:38Ja aber darum geht es hier doch, wenn man am Ende nur mit der halben Vertikalauflösung speichert wirft man notgedrungen entweder die halbe Bewegungsinformation (bei Interlaced-Material) oder Vertikalauflösung weg (wenn beide Halbbilder zum selben Frame gehören).
Wenn‘s ich richtig verstehe, sammeln die doch nur Kram, den die Leute hochladen?
Das ist aber auch wieder der 1/4 Modus bei dem nur ein Halbbild erhalten bleibt.
Nein, die haben riesige eigene Digitalisierungsprojekte, darunter das Prelinger Archive für Schmalfilme, und eben jetzt auch den "VHS Vault" - und sie betreiben dafür in San Francisco ihre eigene Digitalisierungsinfrastruktur, und zwar professionell, als durch Spendengelder finanzierte Stiftung. Deswegen würde ich schwer davon ausgehen, dass sie wissen, was sie tun, wenn sie ihre VHS-Digitalisate "nur" in halber NTSC-Auflösung online stellen.