Danke Dir.Cinealta 81 hat geschrieben: ↑Fr 23 Okt, 2020 11:00Nein. Ich war zuerst in der Automobilindustrie angestellt, an einer Schnittstelle zwischen Entwicklung, Produktion und Vertrieb. (Erweitertes) Aufgabenfeld UX.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Fr 23 Okt, 2020 10:12 Hallo Cinealta,
bezieht sich das "wir" noch auf den Autobauer Arbeitgeber, oder ist mit wir Deine eigene Firma gemeint?
80% der dargelegten Fakten (Untersuchungen, Umfragen, Statistiken, etc.), Analysen und Vorschläge wurden durch entsprechende Entscheider ignoriert. Nicht nur meine übrigens. Die jeweils entscheidenden Manager wussten es einfach besser, auch wenn die Fakten eine andere Sprache sprachen.
Auf diesen Abschnitt meines Arbeitslebens bezieht sich meine Aussage.
Danach habe ich in die PR-Branche gewechselt. Die "Trend-Map" wäre - auch noch heute - in der Autoindustrie einfach undenkbar: zu viele verkrustete Strukturen, zu viel Hochnäsigkeit und Ignoranz. Besserwisserei aufgrund von Realitätsverleugnung ist eine oftmals unheilbare Krankheit, gepaart mit hoher (wenn auch nicht sofortiger) Fallsterblichkeit. Im Fall der Autoindustrie (wie wir sie heute kennen), ist es kein "sudden death", sondern eher ein mühsames Dahinsiechen, mit immer schlimmer werdenden Beschwerden. Und zum Schluss kann auch der beste Arzt nichts mehr für den Todgeweihten tun...
In meiner jetzigen Firma läuft es komplett anders: Ich schneide nahezu jeden Tag Zöpfe ab - falls nötig. Ich war allerdings E1 (Employee No 1) in meiner jetzigen Firma und habe dafür einen vermeintlich sicheren Job "mit großen Karriereperspektiven" in der Autoindustrie aufgegeben. Hat damals nicht jeder aus meinem Umfeld verstanden, mehrheitlich habe ich dafür Kopfschütteln geerntet. Außer bei meiner Frau, die den Schritt befürwortet hat. Aber sie ist eben Irin und keine Alman Brigitte. ;-)
Da hast Du wie es sich anhört alles richtig gemacht.
Nur zu gut kenne ich diese Umstände die mich die ganzen Arbeitsjahre in unterschiedlichen Unternehmen begleitet haben.
Interessant ist dabei, das man sie oft dort findet, wo man sie eigentlich nicht erwartet hätte, wie in meinem Fall am Theater!
Dort ist wirklich null Veränderung vorstellbar, aber auch in der Bildhauererei in der ich meine Ausbildung abbrach, genauso.
Interessantes Thema!