Es ist Scorseses teuerster, längster und traurigster Film geworden. "The Irishman" steht für das Ende einer Ära, die von Filmemachern wie Scorsese und Francis Ford Coppola geprägt wurde. Sie hatten Hollywood in den Sechziger- und Siebzigerjahren verändert und fühlen sich dort heute wie Randexistenzen.
Er machte fast alles anders, als es heute im Blockbusterkino üblich ist. Ruhe statt Tempo, mäandernde Erzählweise statt plotgetriebener Spannungsdramaturgie, schmutzige Morde statt heroischer Action.
Hält der Regisseur den Zuschauer für begriffsstutzig?
Es ist rührend und traurig zugleich, einen Film zu sehen, der oft wie eine Rohschnittfassung wirkt. Alles musste rein in dieses vielleicht letzte große Werk, alles musste erzählt werden, einmal, zweimal, dreimal. Scorsese zeigt es in seinen Bildern und erklärt es noch mal in Worten.
In einer Szene wirft De Niro nach einem Mord seine Pistole in einen Fluss. Der Zuschauer sieht sie langsam auf den Grund sinken - wo schon viele andere Waffen liegen. Ein starkes Bild, das alles sagt. Warum muss der Off-Kommentar noch hinzufügen, dass dieses Arsenal reichen würde, einen Bürgerkrieg zu führen?
Ganz deiner Meinung.
Ja, das trifft's recht gut :D
Dein Fazit war auch meins, in einem anderen thread:r.p.television hat geschrieben: ↑Do 05 Dez, 2019 03:07 Ich finde Scorsese hat einen großen Fehler gemacht. Während für mich das digitale De-Aging bei den Großeinstellungen meist funktioniert hat (auch wenn es manchmal strange aussah), waren die Takes wo man die Darsteller beim Körpereinsatz sah total verwirrend.[...] Fazit: Irgendwie wirkt De Niro bis zur totalen Vergreisung immer alt, egal welche Haarfarbe er gerade hat. Und das verwirrt und die Zeitsprünge sind schwer nachvollziehbar.
Das ist glaube ich das was viele sagen warum sie die steadycam dem Gimbal vorziehen. Es sieht natürlicher aus.Was mich bereits in den ersten Sekunden irritierte war eher die Eröffnungssequenz... in Zeiten in denen Steadis und Gimbalsysteme immer besser werden und auch in der Post sehr viel möglich ist wunderte mich die durchaus "schwimmende" Intro-Sequenz.