iasi hat geschrieben: ↑Di 12 Feb, 2019 12:09
Ich denke, man darf durchaus auch Erwartungen an ein Produkt haben.
Man sollte eigentlich Erwartungen an ein neues Produkt haben, damit der Hersteller dann auch gezwungen ist, die Erwartungen zu erfüllen.
Ich würde jedenfalls solange nicht in ein neues System investieren, bis der Hersteller die Beschränkungen aufhebt, die nach aktuellem technischen Stand schlicht nicht zu begründen sind.
Das ist nun mal der Hebel, den man als Kunde ansetzen kann.
Kann man sicher in der Theorie tun - aber wieviele machen das auch rein praktisch?
In einem Forum darüber zu schwadronieren bringt vermutlich eher wenig ;-)
Und ich denke kaum das jeder dritte Nutzer alle paar Wochen Mails/Briefe an Hersteller schreibt in denen man um "mehr Funktionen" bittet... So gesehen ist der Hebel den man als Kunde hat eher fiktiver als er in der Realität womöglich sein könnte. Nur weil Produkte nicht verkauft werden - zwingt das Hersteller nicht automatisch "mehr" Funktionen zu bringen. Zuerst geht es dann über den Preis... so wie CaNikon es die letzten Jahe gehandhabt haben... lauwarme Suppe mit wenig neuen Features - dafür fällt dann mal der Preis eines Modelles um wieder "interessant" zu wriken.
Erst durch den massiven Druck von mft und Sony E in Richtung spiegelloser Schlagrichtung entstand ein Aufwachen und der Versuch aufzuholen - was nun mit mehreren Jahren Verspätung langsam passiert... bei Canon noch holpriger als bei Nikon. Aber seinerzeit war Nikon auch "schneller" mit der D90... videomäßig war sie dennoch recht schnell überholt worden.
Möglich das sich nun demnächst aber auch vieles erstmal wieder in einem status quo einpendelt... spätestens dann, wenn die "neuen" spiegellosen Mitbewerber dort angekommen sind wo Sony bereits steht (mal abgesehen vom 8bit 420 Schema)
Was der Kunde will ist letzten Endes zweitrangig... und dem Amateurfilmer ist irgend ein 4Kaahhhh - egal ob in 8 oder 10 Bit völlig ausreichend - selbst Matthias aka Pianist begnügt sich doch problemlos mit dem out of camera 8bit 420 Material der kleinen A7III. Rein bildqualitativ gibt es da wenig zu meckern sofern man nicht alles in der Post graden mag oder via S-Log arbeitet.
Ich sehe das daher eher ein wenig wie Frank B.... was man heute für absolut überschaubares Geld an qualitativen Output generieren kann war vor Jahren in der Form nahezu nicht möglich bzw- und nur mit Tricks, Hacks und Co überhaupt umsetzbar. (bullige S35 Adapter mit rotierenden Mattscheiben, Magic Lantern usw...)
Das man nun 4k 10 bit 422 intern als "Mindestanforderung" bei einem Fotoapparat ansetzt erschließt sich mir nicht so ganz... wäre schön, aber nach Deiner These müsste (laut Parallelthreads) das ganze ja dann auch mindestens gleich im neuen HEVC aka h.265 daherkommen - weil sonst nicht mehr angemessen in der heutigen Zeit.
Wer es professionell mag kauft sich dann halt das entsprechende 10Bit 422 Bezahlupdate - so what?
Früher hat man sich modulare Modelle gewünscht weil eben nicht jeder jedes Feature mitbezahlen wollte - heute gibt es sowas und dann isses auch wieder falsch ;)