Es war einmal ein Medienproduzent, ein freier Videoproduzent, der auch wenn er sich nicht Fotograf nennen darf für seine gut zahlenden Kunden den einen oder anderen Fotografierjob angenommen hat, wenn er gefragt wurde.
Dieser Medienproduzent war in seinem Dorf auch noch freiwilliges, aktives Mitglied in der Feuerwehr.
Und weil es ihn gestört hat, dass die Homepage der Feuerwehr zusammengestümpert und bescheiden aussah und weil sie tote links enthielt und auch sonst das Gegenteil von überzeugender Mitgliederwerbung tat, hat dieser Medienproduzent, der auch HTML und CSS Programmieren kann sich angeboten, ehrenamtlich, quasi umsonst und ausschlieslich für die FFW die Homepage komplett neu und aktuell aufzusetzen.
Dann kam die Journalistin der Regionalpresse zu einer angekündigten Vorführung der FFW zu spät und hat ihre entscheidenden Fotos nicht bekommen und diese bei mir angefragt.
Ich habe der Frau mitgeteilt, das ich von ihr, bzw. ihrer Zeitung ein Honorar in Höhe des üblichen Tarifes, ausgehandelt beim DJV erwarte.
Das Honorar beträgt in so einem Fall 'Spalte X Zeile' Also ein dreispaltiges Bild schlägt mit 22,98.-€ vor Steuern und Sozialabgaben zu Buche.
Die Journalistin hat sich an einen Feuerwehrmann ohne leitende Funktion aus der Truppe gewendet weil Sie und Ihr Verlag nicht bereit waren für Bildmaterial zu zahlen und sich darüber beschwert, dass die Fotos, für die der Medienproduzent auf einem Ortstermin 2 Std. rumgelungert hat, nur um die Fotos zu bekommen, nicht umsonst sind. Wäre sie pünktlich gewesen, so hätte es Ihr frei gestanden, selbst die Fotos zu schiessen. Der ehemalige Feuerwehrkamerad hat die Beschwerde der Journalistin zum Anlaß genommen, mich in der WhatsApp-Gruppe der FFW als Kameradenschwein zu titulieren, was mir denn einfallen würde, an einer Veranstaltung der FFW 'Geld verdienen' zu wollen.
Natürlich fiel gleich eine ganze mobbende Horde weiterer exKameraden in den Chor mit ein und es ist mir nicht gelungen zu erklären, dass ich meine normalerweise immer zu honorierende Arbeit ausschliesslich der FFW-Homepage zur Verfügung gestellt habe.
Dafür, dass ich nicht bereit war, meine ausschliesslich für die Homepage der Feuerwehr gemachten Bilder an ein kommerzielles Unternehmen umsonst abzugeben, damit diese Ihr Blatt damit füllen und jede Menge Werbung damit verkaufen leuchtete dem Mob nicht ein.
Es endete tatsächlich damit, das ein Dorfmensch aus der Feuerwehr mir und meiner Familie gedroht hat und ich als Konsequenz all dessen sofort aus der FFW ausgetrten bin und natürlich auch die Homepage, die übrigens sehr geil geworden ist nicht weiter pflege. (
www.Feuerwehr-Barnten.de)
Das nur mal am Rande, wie verfestigt die Umsonstmentalität in der Mitte der Gesellschaft als Erwartungshaltung angekommen ist.
Letzte Woche, also ein halbes Jahr später habe ich durch dritte erfahren, das es jetzt, auf Grund dieses Vorfalls zu einer Mediation in der Truppe gekommen ist. LOL
Aus gegebenem Anlaß habe ich mir auch mal die Copyrights in Zeitungen genauer angesehen. Viele Hinweise auf Public Domain und Amateure sprechen eine deutliche Sprache. Es scheint auch bei Verlagen inzwischen die Meinung vorzuherrschen, man müsse für Bildmaterial nicht Zahlen.
In dem Sinne: Eine schöne Adventszeit
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Guter Geschmack ist ganz einfach: "Immer nur das Beste!" (Oscar Wilde)