slashCAM
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Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von slashCAM »

Über 150 Photojournalisten und Dokumentar-Filmemacher aus der ganzen Welt haben einen offenen Brief an die großen Hersteller von Photo- und Videokameras unter anderem Can...
Bild
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in Kameras ein!



ricardo
Beiträge: 6

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von ricardo »

Hmm, ich könnte mir auch als Nicht-Dokumentarfilmer/Journalist vorstellen, dass ne Kamera-Verschlüsselung praktisch sein könnte...



rabe131
Beiträge: 416

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von rabe131 »

... bei Verwendung eines externen Recorders möglicherweise (für Video) die leichteste Umsetzung.



ricardo
Beiträge: 6

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von ricardo »

rabe131 hat geschrieben:... bei Verwendung eines externen Recorders möglicherweise (für Video) die leichteste Umsetzung.
Gibt´s denn schon externe Rekorder mit Verschlüsselung?



Valentino
Beiträge: 4822

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von Valentino »

Was für Journalisten gut ist, kann gerade für den Spielfilmsektor zum Horror werden. Sehe schon die Schlagzeile "Schlüssel von Hollywood Produktion verloren - 5Mio Dollar Sachschaden".

Apps, die Bilder der Handykamera verschlüsseln gibt es schon seit einer Ewigkeit, dazu ist Verschlüsselung bzw. Schutz der privaten Daten Sache des Benutzter und nicht des Herstellers.

Dazu kommt man sehr wahrscheinlich auch so an die Daten, wenn man will. Was bringt einem gefangenen Journalisten diese Technik, wenn er den Schlüsselung nach ein paar Stunden Folter heraus rückt.
Dazu geht es bei der Beschlagnahmung eher darum das Material zu vernichten und da ist es egal ob diese verschlüsselt sind oder nicht.

Auch mit der besten Verschlüsslung bleibt der Mensch selber das größere Risiko und per Social Engineering kommt man eh schneller an die Daten.

Am Ende wird für die Geheimdienste so oder so noch ein Hintertürchen offen gelassen.

Empfinde dabei die Tatsache das Slashcam im Jahr 2016 immer noch kein HTTPs verwendet und sehr viele Leute unverschlüsselt Mails und SMS versenden für schlimmer. Die Tools dafür sind da, sie werden leider nur nicht genutzt.



iasi
Beiträge: 24448

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von iasi »

Verständliche und nachvollziehbare Forderung

Es geht ja auch um den Schutz von gefilmten Personen.



legolax
Beiträge: 15

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von legolax »

Valentino hat geschrieben: Apps, die Bilder der Handykamera verschlüsseln gibt es schon seit einer Ewigkeit, dazu ist Verschlüsselung bzw. Schutz der privaten Daten Sache des Benutzter und nicht des Herstellers.
Na, wenns die Möglichkeit gibt, das selbst zu lösen (zB per App programmieren) dann ja, aber wenns das bei ner Kamera nicht geht, dann ist der Hersteller zuständig find ich.

Valentino hat geschrieben: Dazu kommt man sehr wahrscheinlich auch so an die Daten, wenn man will. Was bringt einem gefangenen Journalisten diese Technik, wenn er den Schlüsselung nach ein paar Stunden Folter heraus rückt.
Ganz einfach: den Key hat nur der Redakteur zuhause.



iasi
Beiträge: 24448

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von iasi »

Folter ... immer gleich das Extrem hervorziehen.

Dabei genügt schon der Fall, dass man ein Interview gemacht hat, die Kamera konfisziert und die Aufnahmen gegen den Interviewten verwendet werden.

Der Filmemacher muss ausreisen und der Interviewte verschwindet im Knast.

Oder die Sicherheitsbären tauchen auf und nehmen die Kamera ab ... die Gefilmten haben dann die Probleme - z.B. wenn´s ganz unspektakulär um den Arbeitgeber geht ...



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von Frank B. »

Brisante Interviews kann man doch heut schon live streamen. Damit ist eine Konfiszierung der Aufnahmen weitestgehend sinnfrei.
Hab ich damals schon über Friedmann und die Deutsche Welle gewundert. Wie bekloppt kann man sein...?



iasi
Beiträge: 24448

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von iasi »

Frank B. hat geschrieben:Brisante Interviews kann man doch heut schon live streamen. Damit ist eine Konfiszierung der Aufnahmen weitestgehend sinnfrei.
Hab ich damals schon über Friedmann und die Deutsche Welle gewundert. Wie bekloppt kann man sein...?
es geht ja gerade nicht darum, alle Aufnahmen mal einfach zu veröffentlichen - es gibt Leute, die wollen und müssen unerkannt bleiben



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von Frank B. »

Das ist mir schon klar. Aber oftmals ist eine Öffentlichkeit ein guter Schutz für Kritiker. Eine Konfiszierung des Materials verhindert eine Öffentlichkeit/Veröffentlichung und bringt kritische Personen in große Gefahr, deren sie sich beim Interview ja schon bewusst sind. Sie wollen an die Öffentlichkeit, wenn sie ein Interview geben.
Spätestens, wenn sie im Fernsehen oder Radio laufen, auch anonymisiert, sind sie auf dem Tablett. Für einen Geheimdienst kein großes Problem, die reale Person zu identifizieren. Aber Bekanntheit schützt eher als dass sie schadet. Eine Verschlüsselungsmöglichkeit der Aufnahmen verhindert auch nicht die Konfiszierung der Aufnahmen. Es dauert halt ein bisschen länger, eh man die betreffende Person identifiziert hat, doch die Aufnahmen sind damit auch für die Aufnehmenden verloren. Sie kommen also nicht an die Öffentlichkeit. In vielen Fällen wird das den dort wirkenden Behörden und Diensten sogar ausreichen. Eine Verschlüsselung kann allenfalls ein zusätzlicher, wenn auch nicht unbedingt sehr wirkungsvoller, Schutz sein.



iasi
Beiträge: 24448

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von iasi »

Öffentlichkeit ist nicht wirklich ein Schutz.

Auch wenn dann nicht direkt gegen den Gefilmten vorgegangen wird, nutzen Regime dann den "Rechtsrahmen" so aus, dass es für den Betroffenen kaum besser ist.

Beklage dich über langsame Sicherheitsüberprüfungen an einem deutschen Flughafen - schon darfst du wirklich warten und wirst überprüft wie nie zuvor. Und dies in einem Rechtsstaat wie Deutschland.
Jetzt stell dir mal vor ...



Valentino
Beiträge: 4822

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von Valentino »

legolax hat geschrieben:Ganz einfach: den Key hat nur der Redakteur zuhause.
Super Idee, den damit verhindert man auch das Playback an der Kamera und das wird bestimmt keiner wollen.

Wenn man sein Interviewpartner Schützen will und dieser anonym bleiben will gibt es immer noch die gute alte Silhouette, bzw. Overshoulder oder Schattenspiel. Man sollte nur darauf achten nicht in RAW zu filmen sonst kann man die Schatten noch hochziehen ;-)

Wie Frank B schon schreibt, so eine Verschlüsselung bringt nur marginal etwas.

Das Öffentlichkeit auch Sicherheit und Schutz bedeuten kann, zeigt der Fall Snowden ganz klar. Wäre er nicht an die Journalisten heran getreten wäre er schon längst hinter Gittern.



Jost
Beiträge: 2055

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von Jost »

Wo bleibt die Unterstützung des Forums für Profis? Die nur für ein Interview in Knast-Höllen festgehalten werden.
Hier ist das Forum gefordert!

Das Slashcam-Forum sollte sich hinter diesen Appell stellen!
Wir sind die Basis, unsere Stimme hat Gewicht.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von Pianist »

Valentino hat geschrieben:Das Öffentlichkeit auch Sicherheit und Schutz bedeuten kann, zeigt der Fall Snowden ganz klar. Wäre er nicht an die Journalisten heran getreten wäre er schon längst hinter Gittern.
Wo er an sich auch hingehören würde, aber das ist nur meine persönliche Meinung...

Zurück zum Thema: Früher hatte man ja auch keine Möglichkeit, eine Betacam-SP-Cassette zu "verschlüsseln". Wenn man seine Quellen schützen will, muss man schon beim Drehen aufpassen.

Es gibt übrigens auch gute Gründe, eine solche Verschlüsselung nicht in Kameras einzubauen. Wir neigen schnell dazu, ein diktatorisches Regime als "böse" und die Menschenrechtsorganisationen, die dort filmen, als "gut" zu bezeichnen. Soweit wäre das mit der Verschlüsselung dann stimmig.

Aber nun drehen wir die Rollen mal um: Da filmt ein Kinderschänder seine Untaten, und die Strafverfolgungsbehörden in einem Rechtsstaat haben große Probleme, ihm seine Taten nachzuweisen, weil die Aufnahmen direkt ab Kamera verschlüsselt sind. Oder ein Terror-Helfer kundschaftet Objekte aus...

Wenn man über eine solche Verschlüsselung redet, müsste es zumindest für den Kamerahersteller eine Hintertür geben, und die Hersteller müssten verpflichtet werden, nach richterlichem Beschluss den Zugang zum Material zu ermöglichen.

Aber dann gäbe es den nächsten Problemkreis, nämlich dass man es den Herstellern dann aufbürdet, selbst zu entscheiden, welchen Staat sie als Rechtsstaat und Demokratie ansehen, und das Material freigeben, und welche nicht. Bei einer Anfrage von der Bundesanwaltschaft könnte man sich die Entscheidung wohl noch relativ leicht machen, aber was ist denn, wenn sich der russische oder der türkische Generalstaatsanwalt meldet?

Ich sehe da mehr neue Probleme als echte Lösungen...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



dienstag_01
Beiträge: 13471

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von dienstag_01 »

Pianist hat geschrieben:Wo er an sich auch hingehören würde, aber das ist nur meine persönliche Meinung...

Zurück zum Thema: Früher hatte man ja auch keine Möglichkeit, eine Betacam-SP-Cassette zu "verschlüsseln". Wenn man seine Quellen schützen will, muss man schon beim Drehen aufpassen.

Es gibt übrigens auch gute Gründe, eine solche Verschlüsselung nicht in Kameras einzubauen. Wir neigen schnell dazu, ein diktatorisches Regime als "böse" und die Menschenrechtsorganisationen, die dort filmen, als "gut" zu bezeichnen. Soweit wäre das mit der Verschlüsselung dann stimmig.

Aber nun drehen wir die Rollen mal um: Da filmt ein Kinderschänder seine Untaten, und die Strafverfolgungsbehörden in einem Rechtsstaat haben große Probleme, ihm seine Taten nachzuweisen, weil die Aufnahmen direkt ab Kamera verschlüsselt sind. Oder ein Terror-Helfer kundschaftet Objekte aus...

Wenn man über eine solche Verschlüsselung redet, müsste es zumindest für den Kamerahersteller eine Hintertür geben, und die Hersteller müssten verpflichtet werden, nach richterlichem Beschluss den Zugang zum Material zu ermöglichen.

Aber dann gäbe es den nächsten Problemkreis, nämlich dass man es den Herstellern dann aufbürdet, selbst zu entscheiden, welchen Staat sie als Rechtsstaat und Demokratie ansehen, und das Material freigeben, und welche nicht. Bei einer Anfrage von der Bundesanwaltschaft könnte man sich die Entscheidung wohl noch relativ leicht machen, aber was ist denn, wenn sich der russische oder der türkische Generalstaatsanwalt meldet?

Ich sehe da mehr neue Probleme als echte Lösungen...

Matthias
Das ist wirklich der *grösste anzunehmende Unsinn*, den man sich vorstellen kann.
Bildarchive auf dem Computer kann man wohl nicht verschlüsseln?!
Vielleicht doch?
Was ja dann wohl heisst, Kinderschänder mit Computern sind fein raus.

Die Argumentationskette entspricht der des Überwachungsstaates, und zwar eins zu eins.



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von kundesbanzler »

Zumindest ist jetzt sehr schnell offensichtlich geworden, bei wem man hier welche Knöpfe drücken muss.

War natürlich ein beknackte Aussage von mir, aber ab irgendeinem Punkt lohnt sich das Diskutieren kaum noch.

"Ich hab hier ein Gerät erfunden, das aus Quantenvakuum unendlich viel Energie für alle Menschen produziert."
"Oh nein, das könnten die Kinderschänder benutzen, um ihre Computer zu betreiben, das müssen wir verbieten."



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von Frank B. »

Man kann eben nahezu alles zum Guten und Schlechten verwenden. Das ist auch ne Binsenweisheit. Es ist aber legitim, beides gegenüber zu stellen.



rudi
Administrator
Administrator
Beiträge: 1479

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von rudi »

Ich finde jetzt Kinderp.-Produzenten gegen interne Verschlüsselung heranzuziehen ziemlich übertrieben.
Wer sowas produziert, dem wird in der Regel nicht die Kamera "inflagranti" aus der Hand gerissen (und wenn doch, dürften die übrigen Beweise der Situation erschlagender sein). Diese Produzenten dürften in der Regel genug Zeit haben, das Material aus der Kamera irgendwo verschlüsselt abzulegen und die Originale zu löschen.
Beim Quellenschutz gibt es diese Zeit aber manchmal nicht, und darum macht das ganze IMHO großen Sinn. Überall wo freie Medien und Gedanken verfolgt werden, ist eine verschlüsselte Aufzeichnung eine gute Idee, denke ich.

Und die Angst, dass man einen Schlüssel für einen Drehtag vergisst ist auch sehr hypothetisch, denn ich denke die Verschlüsselung wäre optional und per Default erst mal aus...



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von Pianist »

rudi hat geschrieben:Diese Produzenten dürften in der Regel genug Zeit haben, das Material aus der Kamera irgendwo verschlüsselt abzulegen und die Originale zu löschen.
Das ist mir hinterher auch eingefallen. Ich wollte nur irgendwie nach einem Beispiel suchen, wo eine Verschlüsselung aus unserer rechtsstaatlichen Sicht kontraproduktiv wäre.

Ich bin übrigens nicht für einen Überwachungsstaat, aber ich bin für einen starken Staat, der seine Bürgerinnen und Bürger vor Straftätern schützt.

Da haben wir hier in Mitteleuropa natürlich eine andere Perspektive als in anderen Teilen der Welt. Für Diktaturen, die sich ja ebenfalls als "starken Staat" sehen, sind Oppositionelle (die wir vielleicht als Freiheitskämpfer bezeichnen) böse Schwerverbrecher. Es kommt immer auf das jeweilige Wertesystem an.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



rudi
Administrator
Administrator
Beiträge: 1479

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von rudi »

*** Habe ein paar Beiträge gelöscht, weil die ohne die glöschten Beleidigungen nicht mehr verständlich waren. Passend zum Thema Zensur ;)***



godehart
Beiträge: 184

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von godehart »

rudi hat geschrieben:Ich finde jetzt Kinderp.-Produzenten gegen interne Verschlüsselung heranzuziehen ziemlich übertrieben.


Diese Leute benutzen auch Computer und Handy, soll man die deswegen verbeiten. Auch die Argumentation mit Beta ist Schwachsinn denn Höhlenmenschen haben ihre Daten auch nicht verschlüsselt. Das lässt noch keine Schlüsse auf unsere Gegenwart zu.

Wer investigativ arbeitet braucht unbedingt die Möglichkeit der Verschlüsselung, Punkt. Technisch ist es sicher nicht ganz so einfach, aber möglich. Externe Recorder mit solchen features könnten kurzfristig hier abhelfen.



dienstag_01
Beiträge: 13471

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von dienstag_01 »

Pianist hat geschrieben:Ich bin übrigens nicht für einen Überwachungsstaat, aber ich bin für einen starken Staat, der seine Bürgerinnen und Bürger vor Straftätern schützt.
Noch so ne Phrase.

Ich schätze, dass sämtliche bisher verhinderte Anschläge in diesem Land auf das Konto von *Überwachung* gehen. Ich frag jetzt nicht nochmal, für oder gegen was du bist ;)



rudi
Administrator
Administrator
Beiträge: 1479

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von rudi »

@Valentino, Pilskopf (und natürlich wen es noch interessiert...)

Wir hatten HTTPS hier im Frühsommer implementiert, jedoch kam es zu
merkwürdigen und für uns schwer zu reproduzierenden Fehlern bei manchen
Usern. Da die neue Forensoftware dies aber eh kann, hatten wir HTTPS
daraufhin erstmal wieder deaktiviert, damit alle Zeit und Mühe, die
neben dem Redaktionsalltag zur Verfügung steht, in das neue Aufsetzen
fließt... Was sich ua. aufgrund der engen Verzahnung mit unseren
Magazinseiten als tatsächlich relativ aufwendig gestaltet, außerdem sind
jede Menge neuer Features enthalten, die teilweise gut durchdacht sein
wollen. Responsiv wird das neue System natürlich auch sein. Und
hoffentlch irgendwann demnächst auch mal fertig



chmee
Beiträge: 204

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von chmee »

Ich erinnere daran, dass das ML-Team sowas schon Anfang 2014 umgesetzt hat. Erstmal nur oberflächlich, aber seit dem Schreiben ist das Interesse an dem Modul neu entfacht.

http://www.magiclantern.fm/forum/index. ... #msg138987



FerdinandS
Beiträge: 2

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von FerdinandS »

Hallo zusammen, zwischenzeitlich gibt es doch Speicherkarten, die Bilder DSVGO konform verschlüsseln. Somit braucht man keine spezielle Kamera, bzw. Software (Apps), wenn man seine Bilder vor fremden Zugriff schützen will. Ist das nicht eine Lösung für dieses Problem?



Frank Glencairn
Beiträge: 23076

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von Frank Glencairn »

Speicherkarten mit Passwort, das hat mir gerade noch gefehlt :P
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Darth Schneider
Beiträge: 19430

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von Darth Schneider »

Blöde Idee
Wenn man das 20stellige Passwort zwei mal ausersehen falsch eingegeben hat wird die Karte automatisch formatiert, egal was da drauf ist ;)))
Erklärt das dann mal am Kunden, oder Regisseur.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Bluboy
Beiträge: 4396

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von Bluboy »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 17 Nov, 2021 13:45 Blöde Idee
Wenn man das 20stellige Passwort zwei mal ausersehen falsch eingegeben hat wird die Karte automatisch formatiert, egal was da drauf ist ;)))
Erklärt das dann mal am Kunden, oder Regisseur.
Gruss Boris
Passwort vergessen - Genau das ist wahrscheinlich passiert

drum hört man seit 2016 nix mehr davon.



andieymi
Beiträge: 1597

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von andieymi »

Ich glaube da geht's um ein sehr spezielles Problem einiger sehr spezieller Filmemacher.

95% aller Dokumentarfilmproduktionen müssen nicht fürchten, die Kamera beschlagnamt zu bekommen. Manche würden jetzt sagen, dass sie dann was falsch machen :D Das muss aber auch nicht sein.
Da geht's glaub ich wirklich um 5% aller Dokuproduktionen und wenn man die Dokuproduktionen auf den ganzen Bewegtbildmarkt umlegt ist das ein verschwinden kleiner Bereich.

Die sollten sich statt Petitionen zu schreiben mit einem Hersteller zusammentun, dann gibt's eine Firmware für Doc-Cam XYZ und die verkauft sich dann ein paar Mal mehr weil sie das kann. Ist ja vielleicht auch ein Alleinstellungsmerkmal.
Ganz ehrlich, das wäre für 95% aller User Blödsinn, potentiell tatsächlich nicht sinnvoll wenn das jede Kamera könnte (da überwiegt dann wirklich der potentiell kriminelle Nutzen die Usergruppe die das aus redlichen Gründen braucht), ist halt was für eine "Spezialkamera" oder eine besondere Firmware.

Ich behaupte mal, wenn das geschilderte in Konflikt und Krisensituationen wirklich die Hauptsorge ist, dann ist eher relativ egal ob die Kamera jetzt 4,5K oder 6K oder 12 oder 14 Blenden bringt, das ist nichts wo ich dann nach dem Merkmal "Verschlüsselung" noch eine großartige Auswahl brauche.

Edit: Tja. 2016.



Frank Glencairn
Beiträge: 23076

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von Frank Glencairn »

Ganz ehrlich halte ich die ganze Idee für völlig naiv.
Ein Regime das deine Kamera beschlagnahmt, hat auch die Mittel an dein Passwort zu kommen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von mash_gh4 »

gute kryptografie mit den datenraten, wie man sich beim aufzeichen wünscht, unter einen hut zu bringen, ist in der regel nicht ganz trivial zu bewerkstelligen. da könnte es u.u. schon ein bisserl wärmer werden. :) obwohl man natürlich heute beim netzwerken oft mit ganz ähnlichen anforderungen und noch viel verrückteren größenordnungen konfrontiert ist.



FerdinandS
Beiträge: 2

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von FerdinandS »

ja, das ist sicher nicht so trivial. Aber solche Karten gibt es bereits (auch wenn die Speicherkapazität nicht allzu groß ist). Warum wird diese Lösung nicht öfters verwendet?



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Petition von 150 Filmemachern an Hersteller: Baut Verschlüsselung in K

Beitrag von mash_gh4 »

FerdinandS hat geschrieben: Do 25 Nov, 2021 18:32 ja, das ist sicher nicht so trivial. Aber solche Karten gibt es bereits (auch wenn die Speicherkapazität nicht allzu groß ist). Warum wird diese Lösung nicht öfters verwendet?
verwendest du verschlüsselte filesysteme auf deinen laptops, workstations und fileservern?

ich ehrlich gestanden nicht, weil das im falle von problemen bzw. notwendigen reparaturen immer fürchterlich aufwendige komplikationen mit sich bringt, die ich mir lieber sparen möchte.

und im übrigen ist auch ohne derartige mechanismen alles ständig viel zu langsam...



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