campool
Beiträge: 407

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von campool »

Das ist toll! Ich habe mich gerade mal intensiv mit dem Verein auseinandergesetzt (Internetauftritt und Online-Presse) und finde die Ziele dieser Organisation mehr als nur unterstützenswert! Ich hoffe, man kann ihn mit Spendengeldern unterstützen (?). Wenn ich eine passende Gelegenheit finde, werde ich dies tun.

Danke, Björn, dass Du darauf aufmerksam gemacht hast!

Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende

wünscht Tim



nicecam
Beiträge: 2140

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von nicecam »

Ja, manchmal kann man nicht sofort so, wie man möchte. Vielleicht sag ich noch was im Laufe des Tages. Erwartet nicht zuviel.

Ich bin noch nicht in Afrika. Das dauert noch knapp 2 Wochen. Freu mich aber sehr drauf.

Und ob ich euch mal analysiere? Bin auch nur ein kleines Licht.

Für den Moment herzlichen
Gruß Johannes



nicecam
Beiträge: 2140

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von nicecam »

kommt im folgenden alles irgendwie von hier...
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Wacht ihr etwa alle wirklich noch mit mir? Dabei sind die Nächte doch zum Schlafen da.
Und ihr wohnt nicht weiter im Westen, sodass es bei euch früher ist?

Nein tatsächlich, wie an einer Perlenschnur und schön alphabetisch: alle wohnen sie südlich von mir: erst Axel, dann Björn, (bei campool weiss ich nicht; und der muss gleich zur Schule, also schläft er), dann domain...

Axel, dir zuliebe verzichte ich auf die Schriftgröße "winzig" und begnüge mich im folgenden neben der "normalen" auf die Schriftgröße "klein" ;-)

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"Der Sinn des Lebens": Glaubt ihr im Ernst, ich könne euch den erklären?

"Ein Sinn im Leben...": Ist schon zugeparkt.

Also gut: "Mein Sinn des Lebens - oder wie gehen wir miteinander um"

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Björn hat ja etwas weiter oben auf Seite 3 hier im Thread auf unsere Website verwiesen.
Was sagt ihr denn nun zu unserem Webauftritt. So rein äußerlich, mein ich.

Kindisch nicht wahr? Also hör mal - mit kindlich wäre ich eher einverstanden. Auf jeden Fall aber hiermit: "Be the Kid inside of you" - Könnt ihr selber nach suchen

Ihr seht dort die Zwergengestalt GAGU. GAGU ist der Gedanke, der GAnz GUte Gedanke. Und wie es der Gedanke nun mal so an sich hat, konmt er ganz und gar bunt und zappelig und unbekümmert daher. Er schert sich um nichts - vollkommen sinnfrei stolpert er einher, stößt an und um und macht sich keine Gedanken - denn er selbst ist ja der Gedanke.
Aber kann der Gedanke denn ganz gut sein? Ist er nicht - wie das Kind wie das Neugeborene, oder Bambi - jenseits von gut und böse?

Es gibt ein Theaterstück - "Der Wahrheitstraum" - wie fast alle Theaterstücke, die wir aufgeführt haben, von unserer 1sten Vorsitzenden geschrieben (es ist übrigens nicht das Stück, das wir zuletzt aufgeführt haben).

Da heisst es zum Beispiel:
  • "Dein Gedanke... geboren aus der Fantasie der Träume, trag ihn in dein Morgen, trag ihn in die Zukunft deiner Illusion...
    Lass ihn nicht nur Traum sein, mach ihn war, weil ein Traum im Wind verweht, wer Visionen hat, der lebt nicht in den Tag, der sorgt, dass die Welt sich dreht...
    Dir gibt er die Chance, zu leben deinen Traum, drum fang noch heute damit an..."
Seit diesem Tag, an dem ich dieses Stück sah, dass ich mit meinen Kameras aufgenommen habe, bin ich dabei...

Eine Woche später nach diesem Theaterstück waren eben die beiden Vorsitzenden das erste Mal in Afrika (ich war damals noch nicht dabei) - da vertraute sich ihnen ein Junge am Strand an. Nein, er wolle kein Geld, er wolle eine Schule besuchen und das schafft er nicht allein, dazu braucht er Hilfe.

Die Schilderung dieser Geschichte (nachzulesen unter Abbas auf unserer Website) hat mich nach ihrer Rückkehr sehr erschüttert, so dass dieser Junge nun mein Patenkind ist. In 2 Wochen werde ich ihn wiedersehn.

Ich stelle mir vor: Dieser Junge hat die oben zitierten Worte im Geiste vernommen. Er hat 10 Jahre allein am Strand verbracht, dann sah er Menschen, denen er absolut und ab sofort vertraute.
Ich stelle mir vor, dass er die ganzen Jahre sich in seinen Träumen diese Begegnung ausmalte. Dann all seinen Mut zusammennahm und seinen Traum wahr machte.

Manche, denen ich dies sagte, meinten: "Johannes, lass diese Tagträume, du könntest enttäuscht werden"

Was bitte ist das Leben, wenn ich kein Risiko eingehe. Ich würde ja eingehen wie ein Primel.

Ich bin entschlossen, die Träume, die ich hatte, die ich noch habe, zu verwirklichen.

Und das passt eben zur Überschrift dieses Threads: Wie gehen wir mit unseren Träumen, Sehnsüchten um, aber was ist der Sinn?

Ich geh mal eben hier drauf ein:
Kazantzakis' Grabstein: "Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei."
Kann denn ein Lebender so denken?
Samstag nacht sah ich auf Kabel Eins "Express in die Hölle". Sagt der Protagonist: "Ich bin frei". Ja im Angesicht des selbstinszenierten Todes.
Shakespeare-Zitat am Ende des Films: „Selbst das wildeste Tier kennt doch des Mitleids Regung“ - „Ich kenne keins und bin deshalb kein Tier“ (Richard III). Und wie ordnen wir das in diesen Thread ein?

Bambi ist gewiss kein wildes Tier. Kennt es Mitleid? Es kennt überhaupt kein Leid, meint eventuell Axel, denn Bambi lebt ja nur in der Gegenwart. Allerdings kennt es auch kein Glück, mein ich, denn Gegenwart bezeichnet einen Zeitpunkt, während Glücksgefühl doch eine Zeitspanne benötigt.
Wenn nun aber Bambi nicht zeitlebens sorglos im Wald am Farn geknabbert hat, sondern den Mähdrescher zwar überlebt hat, aber fortan vor diesem flieht, dann kennt es zumindest die Vergangenheit, die ihm in schmerzlicher Erinnerung ist. Käme die Furcht vor einer erneuten Begegnung hinzu, könnte es auch die Zukunft beurteilen, eine Kunst, die bisher zuverlässig nur dem Menschen attestiert wird.
Axel hat geschrieben:Die Fledermaus: "Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist!" - In Wirklichkeit die Ursache für unerträgliches seelisches Leid, wie Freud herausfand, denn das Verdrängte ist das Schreckliche, was wir nicht ertragen, und dort, wohin wir es verdrängen, richtet es sich ein und beginnt, unser Leben zu bestimmen.

...

Und die Definition des Unglücks: Unglücklich wird, wer das Leben hinterfragt und nach einem Sinn sucht, denn er muss logischerweise auch allem bisher Geschehenen eine Folgerichtigkeit zugestehen. So bleibt er Gefangener von Ursache und Wirkung. Der einzige realistische Ausgang jeder beliebigen Ausgangssituation ist die Katastrophe.
Dem ersteren stimme ich Axel bei. Beim zweiten habe ich meine Zweifel, und was die Katastrophe anbelangt, die ist nur Einbildung, weil vom Menschen erdacht, erfunden, er hat sie ersonnen (von sinn), denn nur in seinem Erleben empfindet er Naturgewalten (von natürlich) jeglicher Art als Katastophe. Sie ist Illusion und existiert nur in unseren (Alb)träumen.

Ist es so? Nicht ganz, finde ich.

Im folgenden ein kleiner Schlagabtausch zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen:
  • Ich sage nicht Ungläubige; dies Wort habe ich aus meinem aktiven Wortschatz gestrichen. Wäre eine unzulässige Diskriminierung. Ich las nämlich mal über den Versuch einer Klassifizierung: Da wurden die Naturwissenschaften als wissenschaftlich, die Astrologie als unwissenschaftlich und die Theologie als nichtwissenschaftlich bezeichnet. Als negatives Werturteil habe ich nur die behauptete Unwissenschaftlichkeit der Astrologie empfunden.

    Der Nichtgläubige hat sein gutes Recht auf seine Weltanschauung!
Ich stelle nämlich folgende provokante These auf:
"Der Gläubige macht sich was vor, wenn er Unrecht hat.
Der Nichtgläubige macht sich was vor, wenn er Recht hat."


Ist letzteres nicht viel bedenklicher?

Beiden sind Empfindungen nicht fremd: Glück, Trauer...

Aber müsste sich der Nichtgläubige strenggenommen nicht fortwährend sagen, dass diese Gefühle keine Bedeutung haben?
Wenn er aber nun diese Gefühle hat - und Achtung, er hat sie nicht erfunden, sondern sie haben ihn gesucht und er hat sie gefunden. Oder? Tatsache ist aber doch, sie sind einander begegnet.

Wenn nun aber sein Freund, der zwar diese Gefühle momentan nicht teilt, jedoch prinzipiell über Emphatie verfügt, fortwährend darauf pocht, dass diese Empfindungen ja nur biologisch, chemisch, physikalischer Natur seien, dann könnte ich mir vorstellen, dass der Nichtgläubige höchst unwirsch reagieren könnte. Denn er wird diese Empfindungen brauchen, wie die Luft zum Atmen, wie Wasser und Brot.

An dieser Erkenntnis angelangt, wird der Nichtgläubige doch an seine Grenzen stoßen?

Es ist kein Beweis für einen Sinn im Leben, der eingesetzt wurde von einem Gott, das nicht.

Aber wenn der Nichtgläubige an dieser Stelle ein Stück weit seine Überzeugung verlieren würde - wäre das sehr schlimm?
Da hätte er meiner Ansicht nach wiederum dem Gläubigen was voraus, den das Verschmälern seines Glaubens härter treffen dürfte, wenn er denn gewisse Erfahrungen gemacht hätte.

Wie gehen wir miteinander um, mit unseren Mitmenschen, mit unseren Träumen, ja sogar mit unseren Toten?
Axel hat geschrieben:
nicecam hat geschrieben: Nun gut, auf seinem Grabstein steht's.
Ich war dort, auf einem Hügel mit Blick auf Heraklion. Kretanische Kinder spielten dort Fußball und benutzten den Grabstein als Tor. Keiner empörte sich. Landete als Video-Anekdote in meinem privaten Kreta-Urlaubsfilm. Hat er es wirklich irgendwo selbst geschrieben? Keine Ahnung, ich trage zusammen und pappe hie und dort auch was hin, weil es einfach passt. Aber diese Geschichte stimmt, ich schwöre es.
Ich nehme an, Axel, diese andere Art des Umgangs mit dem Tod sprach dich an?

Als meine Mutter starb, da dachte ich darüber nach, wie kann man Begräbnisrituale würdig durchbrechen.
Nach der Messe, nach der Beerdigung auf dem Friedhof, trafen wir uns wie üblich zum Kaffee.
Ich stellte Fernseher und Videorecorder auf - die Leute tuschelten - und dann, nach einführenden Worten (die hier nichts zur Sache tun) ließ ich meine Mutter wieder ein Stück lebendig werden. Denn ich zeigte eine Aufnahme, in der sie ein lustiges Stück vortrug!
Mir half dieser Umgang und das Feedback der Leute fiel überaus positiv aus...
  • Wir in unserem Verein leben nach dem Motto: "Wir Menschen sind geboren um zu leben und zu lieben, und indem wir lieben, leben wir " GG
Das lässt jedem seine Freiheit, und mit dem zweiten Halbsatz kann sich sogar der Nichtgläubige anfreunden.

Es geht also wirklich um den Sinn im Leben, den gefundenen oder den erfundenen - Hauptsache Sinn.

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hier:
domain hat geschrieben:
nicecam hat geschrieben: Ich las einmal: Fotos transportieren keine Emotionen! Also Malzeugs einpacken und/oder drüben in "meinem" Thread weiterlesen.
Was du alles zusammenliest, hast du das mal Helmut Newton sagen hören?
und anschließend:
B.DeKid hat geschrieben:Also gib mal was zu malen an den Start!!!

MfG
B.DeKid
Ich geb euch was zu malen, zu kommentieren, aber nicht jetzt, bin ein bisschen benommen ;-)
Gruß Johannes



domain
Beiträge: 11062

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von domain »

Der Unterschied zwischen einem Philosophen und einem Gläubigen: Beide sitzen in einem vollkommen dunklen Raum und versuchen eine Fliege zu fangen. Nach einer Weile sagt der Gläubige: ich hab sie. (Der Philosoph wird das nie sagen)
Nach dieser Erkenntnis habe ich aufgehört über irgend etwas in diese Richtung nachzudenken, es bringt nichts. Es gibt keinen Sinn im Leben. Man soll einfach blühen wie die Blume blüht, die fragt ja auch nicht nach dem Sinn ihres Daseins.

Ich habe jetzt nicht recherchiert, was ihr da in Afrika macht, aber unabhängig davon die Geschichte eines Kollegen von mir. Er ist ein ganz feinsinniger und edler Mensch und hat zusammen mit seiner Frau nach dem Sinn des Lebens gesucht und in Lateinamerika eine Ausbildungsstätte für Mädchen zu Näherinnen gegründet, die sollten dann mithelfen können, die Armut in der Familie zu lindern.
Er hat nicht nur all seine Urlaube sondern auch viel eigenes Geld dafür geopfert und auch permanent Geld gesammelt, gebrauchte Nähmaschinen gekauft und zuletzt auch einen Stationswagen.
Er war nebenbei auch ein guter Maler mit etlichen Ausstellungen. Der Erlös jedes Bildes ging in seinen Gutmenschentraum. Im letzten Jahr seiner Entwicklungshilfe hatte er mir etwas seltsame erscheinende Bilder gemalt, in denen häufig so gemalte Risse durch die Bilder gingen. Ich habe mit ihm damals darüber gesprochen und er hat sie mir zu erklären versucht.
Kein halbes Jahr später haben die Einheimischen die Schule verwüstet und ihm wörtlich gesagt: Gringo go home.
Ich kann dir versichern, dass dieser Mann vorübergehend ein ziemlich gebrochener war.
Allerdings glaube ich nicht, dass man aus dieser speziellen Geschichte irgendwelche verallgemeinernden Lehren ziehen sollte, gibt ja auch ganz andere Beispiele.



campool
Beiträge: 407

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von campool »

Nee, Schule ist nicht ;-) Ich darf ab heute 2 Wochen mit auf Produktion.

Aber mich haben Deine Worte, Johannes, angesprochen. Leider konnte ich den Text gerade nur kurz überfliegen, ich werde ihn aber noch einmal sorgfältig durchgehen.



ArnAuge
Beiträge: 488

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von ArnAuge »

Domain hat geschrieben:
Ich kann dir versichern, dass dieser Mann vorübergehend ein ziemlich gebrochener war.
Allerdings glaube ich nicht, dass man aus dieser speziellen Geschichte irgendwelche verallgemeinernden Lehren ziehen sollte, gibt ja auch ganz andere Beispiele.
Ja, für uns ist das Leben manchmal unbegreiflich. Das hängt damit zusammen, dass wir vor unserer Zeugung eine Art Gehirnwäsche durchlaufen und dabei unseren Lebensplan - dem wir vorher zugestimmt haben - vergessen und die Erinnerung an unsere Vor-Leben verlieren. Auf dieser Welt in diesem Leben sitzen wir gewissermaßen im Kinosessel und weil wir nicht wissen, wie der Film/ unser Leben ausgeht, ist es so spannend. Im Unterschied zum Kino haben wir in unserem Leben natürlich immer wieder die freie Entscheidung, dem Film/ Leben diese oder jene Wendung zu geben, ja, uns sogar von unserem Lebensplan zu entfernen. Das ist wohl oft die Ursache schwerer Krankheiten.

All diese Fragen werden (für mich) sehr schön beantwortet in dem Buch "Die Schutzengel-AG" von Peter Kummer

Schönen Tag und liebe Grüße
Arno



Axel
Beiträge: 16288

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von Axel »

@nicecam:
nicecam hat geschrieben:Bambi ist gewiss kein wildes Tier. Kennt es Mitleid? Es kennt überhaupt kein Leid, meint eventuell Axel, denn Bambi lebt ja nur in der Gegenwart.
Wenn ich das Rehkitz in Palefaces Screenshot als Bambi bezeichne, meine ich damit, dass an das Herz appeliert wird. Bambi ist ein Bild, das jeder vom Gefühl her versteht:


Den gesamten Komplex von Bedeutungen und Gefühlen, die mit diesem Bild verknüpft sind, brauche ich wohl nicht mehr aufzuschreiben.
B.DeKid hat geschrieben:Ich bekomm bei Bambi immer nur Hunger ;-)

.................................
Und auch Björn zeigt durch seinen Smiley, dass er genau weiß, wovon die Rede ist. Ich war etwas verunsichert, dass er auf meine Antwort, er könne gleichzeitig Bambi lieben und seinem Hobby nachgehen, Robbenbabies zu töten, nicht antwortete. Hatte ich ihn vor den Kopf gestoßen? Hatte ich den Bogen überspannt? Wie gehen wir miteinander um?

Der kulturelle Archetypus Bambi scheint einem angeborenen Säugetierinstinkt aufgepropft zu sein, dem, dass man sich um seine Kinder, um Kinder allgemein, um Schutzbedürftige, kümmert (Erinnert sich noch jemand an die Nachricht Löwenmutter adoptiert Gazellenbaby?).

Aber mit diesem Bild stimmt etwas nicht, denn es gilt nur dann, wenn es uns passt. Es gibt Millionen Kinder, die durch Hunger und Krieg unschuldig leiden und sterben, Tatsachen, die wir zumindest verdrängen, da sie uns sonst krank machen würden - oder einfach unser sorgloses In-den-Tag-hinein-Leben stören. Um uns "besser" zu ernähren (u.s.w.), lassen wir zu, dass täglich und stündlich Tiere (darunter auch durchaus niedliche, wenn es jemand wissen möchte) leiden und sterben. Wir sind für diese Milliarden Lebewesen wie deren mächtiger Gott, der ungefähr 99% Unbarmherzigkeit an den Tag legt, der Rest ist Bambi.
nicecam hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:Und die Definition des Unglücks: Unglücklich wird, wer das Leben hinterfragt und nach einem Sinn sucht, denn er muss logischerweise auch allem bisher Geschehenen eine Folgerichtigkeit zugestehen. So bleibt er Gefangener von Ursache und Wirkung.
Dem ersteren stimme ich Axel bei.
Nur zur Klarstellung: Das ist nicht 1:1 meine Ansicht, ich zitiere aus irgendeinem Schmöker.
nicecam hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:Der einzige realistische Ausgang jeder beliebigen Ausgangssituation ist die Katastrophe.
Beim zweiten habe ich meine Zweifel, und was die Katastrophe anbelangt, die ist nur Einbildung, weil vom Menschen erdacht, erfunden, er hat sie ersonnen (von sinn), denn nur in seinem Erleben empfindet er Naturgewalten (von natürlich) jeglicher Art als Katastophe. Sie ist Illusion und existiert nur in unseren (Alb)träumen.
Ich meine nicht eine Naturkatastrophe. Ich meine auch nicht die Entropie, gewissermaßen eine physikalisch-wissenschaftliche Erklärung dafür, dass "alles was entsteht, wert ist, dass es zugrunde geht", ich meine nicht, dass am Ende unseres Lebens der Tod steht.

Die Katastrophe ist die menschliche Natur selbst. Global und geschichtlich gesehen stehen wir unmittelbar vor einer ganzen Reihe äußerer Katastrophen. Eine aber ist eine andauernde, böse und frech grinsende, die sogenannte humanitäre Katastrophe. Auch ich diskutiere zuweilen mit Zeugen Jehovas und anderen Gläubigen, um der Lust am Streitgespräch willen. Ein gutes Bild, passender zum Menschen als Bambi, das die Religion erfunden hat, ist das des Teufels. Die Hölle ist in uns. Als Gott Noah die Arche bauen ließ, musste er bestimmt an Bambi denken. Ein einziger "Gerechter" unter 99 Arschlöchern! War es das wert?
domain hat geschrieben:... die Geschichte eines Kollegen von mir. Er ist ein ganz feinsinniger und edler Mensch ...
...
Er war nebenbei auch ein guter Maler mit etlichen Ausstellungen. Der Erlös jedes Bildes ging in seinen Gutmenschentraum.
...
Kein halbes Jahr später haben die Einheimischen die Schule verwüstet und ihm wörtlich gesagt: Gringo go home.
Ich kann dir versichern, dass dieser Mann vorübergehend ein ziemlich gebrochener war.
Allerdings glaube ich nicht, dass man aus dieser speziellen Geschichte irgendwelche verallgemeinernden Lehren ziehen sollte, gibt ja auch ganz andere Beispiele.
Etwas zu tun, das sich der Lawine an von Menschen geschaffenen Ursachen und deren Wirkungen entgegenstemmt, heißt, sich zu kümmern. Es ist ein aktives oder zur Aktivität anstachelndes Hoffen, dass etwas trotz der gegebenen Umstände sich zum Guten wendet: Beten. Man kann nicht zu sich selbst beten. Man betet, sagen die Gläubigen, zu einer höheren Macht. Wie auch immer, jedenfalls zu einer nicht menschlichen Macht.
Pippi Langstrumpf hat geschrieben:Ich mach mir die Welt, widewidewie sie mir gefällt!
Künstler sein. Offen sein. Möglichkeiten zulassen. Sich um Banales (menschliche Sachzwänge) nicht kümmern. Nicht weitertrotten im Strom der Lemminge. Umdrehen und weitersagen. Die leeren Formeln, die verlogenen Archetypen, die unser Denken (pff), unser Fühlen, unser kleines Leben bestimmen, mit Sinn füllen.
ArnAuge hat geschrieben:Im Unterschied zum Kino haben wir in unserem Leben natürlich immer wieder die freie Entscheidung, dem Film/ Leben diese oder jene Wendung zu geben, ja, uns sogar von unserem Lebensplan zu entfernen. Das ist wohl oft die Ursache schwerer Krankheiten.
Das verstehe ich nicht ganz. Unterstellst du, dass es einen vorgestanzten Lebensplan gibt, von dem man sich entfernen kann wie's Rotkäppchen vom rechten Wege, ein von Gott oder sonstwem gewolltes Schicksal? Dann wärst du nicht frei. Und alles, was geschähe, geschähe deinem eingebildeten Willen, einem Irrtum, zum Trotz. Aber ich habe dich bestimmt falsch verstanden.



domain
Beiträge: 11062

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von domain »

Axel hat geschrieben: Künstler sein. Offen sein. Möglichkeiten zulassen. Sich um Banales (menschliche Sachzwänge) nicht kümmern.
Das stimmt. Kann man auch an Felix Salten sehen, der Bambi und die Josefine Mutzenbacher geschrieben hat. Er hat sich einen Dreck darum gekümmert, was seine Wiener Schriftstellerkollegen zu dieser eigenartigen Kombination sagen würden.



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von B.DeKid »

@ Axel

Nene ich verstand dich schon - nur das ich halt keine Robbenbabys schlachte - gibts ja hier auch garnicht ;-)


OT

** Bambi oder Klopfer oder Nemo - sind so Kosenamen die wir verwenden um im Geiste uns immer dran zu erinnern woher alles stammt bzw. es gibt dem ganzen nen niedlicheren Touch.**


Desweiteren werden auch keine RehKitze aka Bambi geschlachtet.

Ich finde man solle generell viel Respekt dem Tier gegenüber mit bringen / zeigen.

Aber dies hier nun zu erläutern sprengt wohl den Rahmen.

Ausserdem ist die Vorstellung allein für viele ein Graus sofern anderes Thema.

Nur so viel will gesagt sein - jagen ist kein Sport! Es sollte eher so geschehen wie es AVATAR versucht zu vermittelt.

Lese Tip für alle die mal den Sinn des Lebens suchen wollen.

Carlos Castaneda - fand ich alle Bücher toll haben mir viel gebracht hab ich wirklich oft und gern gelesen.

/OT

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

@ Nicecam

Da hast uns doch was zum "malen" gegeben mit deinem Text - zwar mehr zum malen im Kopf aber immerhin - wie immer recht gut verständlich verfasst. Danke !

MfG
B.DeKid[/quote]



Axel
Beiträge: 16288

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von Axel »

B.DeKid hat geschrieben:Ich finde man solle generell viel Respekt dem Tier gegenüber mit bringen / zeigen.

Aber dies hier nun zu erläutern sprengt wohl den Rahmen.

Ausserdem ist die Vorstellung allein für viele ein Graus sofern anderes Thema.

Nur so viel will gesagt sein - jagen ist kein Sport! Es sollte eher so geschehen wie es AVATAR versucht zu vermittelt.
Bambi ist ein wildes Tier. Wenn es getötet wird vom Jäger, um sein reines Herz der bösen Stiefmutter zu zeigen als das Schneewittchens, dann ist nichts Schlimmes passiert. Weder den Jäger empfinden wir als böse noch natürlich Schneewittchen. Ob mich ein Auto überfährt oder in einem Safaripark ein Löwe zerreißt, das hat beides nicht diesen Schrecken, den Richard III. verbreitet.

Oder die Robbenschlächter (siehe hier, ab ~sek. 49). Die kleine, knopfäugige Robbe hat es wohl in den meisten Fällen mit einem Schlag auf den Kopf hinter sich. Und selbst, wenn einige etwas länger leben, so ist es nicht irgendein vielleicht gar nicht so schrecklicher Schmerz, um den es hier geht.

Es ist nicht das Opfer, das uns das Grauen lehrt: Es ist der Täter. Wir sind gezwungen, in den Spiegel zu sehen, den uns diese Männer vorhalten, und wir reagieren empört. Aber das sind wir, in jedem Augenblick tolerieren wir sinnlose Grausamkeiten, weil wir als Spezies und als Gesellschaft krank sind. Dass hier ein perfekt dem Kindchenschema entsprechendes Wesen im Namen der Gewinnsucht vor unseren Augen getötet wird, scheint dem Bild, was wir von uns als Menschen haben, zu widersprechen. Aber es widerspricht nur der Wahrhaftigkeit des Bildes.

Stimmt das nicht? Wieviele Europäer wurden nachhaltig zu Vegetariern, nachdem die Bilder der Schlachttier-Transporte um die Welt gingen? Rinder, in Lastwagen zusammengepfercht 50 Stunden durstend, mit gebrochenen Hufgelenken. Kühe können weinen (vor Schmerz wohl), man zeigte es uns. Mitleid? Mit wem? Mit uns. Religiös verbrämte Entschuldigungen gelten nicht. Jesus brachte sein Opfer freiwillig. Und selbst er meinte, dass die Täter Mitleid verdienten. Aber in einem irrte er: Sie wissen, was sie tun.
B.DeKid hat geschrieben:Lese Tip für alle die mal den Sinn des Lebens suchen wollen.

Carlos Castaneda - fand ich alle Bücher toll haben mir viel gebracht hab ich wirklich oft und gern gelesen.
Hab ich oft gehört. Werd ich mal tun.
B.DeKid hat geschrieben:@ Nicecam

Da hast uns doch was zum "malen" gegeben mit deinem Text - zwar mehr zum malen im Kopf aber immerhin - wie immer recht gut verständlich verfasst. Danke !
Genau.



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von B.DeKid »

@ Axel

Ne FSK 18 Warnung wäre angebracht bei dem Video Link !

......

Den Rest zu dem Thema hab ich ins OT geschrieben Axel weils hier echt nix zur Sache tut.

Wollte mir es aber nicht verkneifen weil ich glaube das man es Leute etwas differenzierter / persl. nahe bringen muss / sollte.

MfG
B.DeKid



ArnAuge
Beiträge: 488

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von ArnAuge »

@ Axel
ArnAuge hat folgendes geschrieben:
Im Unterschied zum Kino haben wir in unserem Leben natürlich immer wieder die freie Entscheidung, dem Film/ Leben diese oder jene Wendung zu geben, ja, uns sogar von unserem Lebensplan zu entfernen. Das ist wohl oft die Ursache schwerer Krankheiten.


Das verstehe ich nicht ganz. Unterstellst du, dass es einen vorgestanzten Lebensplan gibt, von dem man sich entfernen kann wie's Rotkäppchen vom rechten Wege, ein von Gott oder sonstwem gewolltes Schicksal? Dann wärst du nicht frei. Und alles, was geschähe, geschähe deinem eingebildeten Willen, einem Irrtum, zum Trotz. Aber ich habe dich bestimmt falsch verstanden.
Es gibt für jedes Leben ein, sagen wir zumindest mal "Konzept". Ganz entscheidend - finde ich - ist, ob wir davon ausgehen, ob dieses Leben unser einziges ist oder nicht. Ich wusste die längste Zeit meines bisherigen Lebens nicht, dass für die christliche Kirche/Weltanschauung bis mindestens 300 n. Ch. die Reinkarnation selbstverständlich war. Erst auf einem päpstlichen Konzil (um 525) wurde die Reinkarnation bei Todesstrafe zur Irrlehre erklärt. (Ich vermute, die Kirche hat bis heute Angst, dass sie dann zugeben müsste, dass der Papst im nächsten Leben ja dann als Toilettenputzer zur Welt kommen könnte.)

So, wenn ich nun also davon ausgehe, dass dieses Leben auf diesem Planeten nur eines von vielen hunderten ist und jedes dieser Leben dazu dient, dass unsere Seelen ganz bestimmte Erfahrungen machen und sich dadurch weiterentwickeln, dann verstehe ich doch erst, warum der eine als bettelarmes Kind in Slums, der andere als Prinz in einem Palast lebt; warum der eine mit Behinderung auf die Welt kommt, der andere Millionen im Lotto gewinnt; warum man als Mann oder als Frau zur Welt kommt.

Das ist dann plötzlich alles so schlüssig, dass man es sich anders gar nicht mehr vorstellen kann. Der Tod eines nahestehenden Menschen muss plötzlich keine Katastrophe mehr für mich sein, weil ich weiß, dass er nur wieder heimgekehrt ist um bald wieder ein neues Leben zu haben, das exakt auf den Entwicklungsstand seiner Seele abgestimmt ist.

Dass dieses Thema über die vielen Jahrhunderte so totgeschwiegen wurde, kreide ich der Kirche als schwerste aller Verfehlungen an. Es ist einfach unglaublich, wieviel Leid, Traurigkeit, Verzweiflung und Schwermut den Menschen damit unnötig angetan wurde.



domain
Beiträge: 11062

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von domain »

Du bist also unter anderen (Samsara-Gläubigen) auch einer, der die Fliege (sprich Wahrheit) fangen konnte. Schade, dass jeder Glaube prinzipiell nur eine Theorie ist, die niemals zu beweisen sein wird.
Slashcam wird schon bald eine eigene Rubrik für Philosophen und Andersgläubige einrichten müssen ;-)



ArnAuge
Beiträge: 488

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von ArnAuge »

Ja, mich wundert's auch, was sich hier für tiefgründige Diskussionen auftun.

Aber deine Idee ist nicht schlecht mit der neuen philosophischen Abteilung. Ist ja schön, wenn Filmemacher sich immer mehr auch über die Botschaft ihrer Werke Gedanken machen.

Vielleicht gäb's dann hier auch mal ein paar mehr Frauen, die sich beteiligen würden, denn momentan habe ich den Eindruck, slashcam ist (vermutlich wegen der Techniklastigkeit) ein fast reiner Männer-Club ;-)

P.S.: Beweise? Ich will hier keine Werbung machen, aber wer das von mir erwähnte Buch gelesen hat, der weiß es einfach ;-)



Axel
Beiträge: 16288

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von Axel »

domain hat geschrieben:Schade, dass jeder Glaube prinzipiell nur eine Theorie ist, die niemals zu beweisen sein wird.
Genau.
ArnAuge hat geschrieben:Das ist dann plötzlich alles so schlüssig, dass man es sich anders gar nicht mehr vorstellen kann. Der Tod eines nahestehenden Menschen muss plötzlich keine Katastrophe mehr für mich sein, weil ich weiß, dass er nur wieder heimgekehrt ist um bald wieder ein neues Leben zu haben, das exakt auf den Entwicklungsstand seiner Seele abgestimmt ist.
Bestimmt ist das schlüssiger als die Theorie des Christentums, nach der "man sich im Himmel wiedertrifft", wobei man sich freilich auch erkennen können müsste, also nicht zuviel von seiner - ähm - individuellen Persönlichkeit einbüßt durchs Sterben. Man stelle sich vor: Du schon wieder! Eine Armee der Geister, wie aus HdR.

Aber im Nachbarthread ging es um den Sinn im Leben, nicht nach dem Leben, und wenn der Sinn des ersten von der Existenz des zweiten abhängig ist, wird's verschwurbelt und OT selbst für SlashHeaven, das Forum für die gelangweilte Seele. Warum nicht mit John Lennon fragen imagine there's no heaven, above us only sky? Was wäre wichtig, wenn es keinen beweisbaren Sinn im Diesseits gäbe? Wenn man sich mal nüchtern anguckt, was abgeht, nicht so unvorstellbar, oder? Vielleicht Liebe? Wär doch mal ein Anfang.



ArnAuge
Beiträge: 488

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von ArnAuge »

THAT'S IT !!!



domain
Beiträge: 11062

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von domain »

ArnAuge hat geschrieben: Aber deine Idee ist nicht schlecht mit der neuen philosophischen Abteilung. Ist ja schön, wenn Filmemacher sich immer mehr auch über die Botschaft ihrer Werke Gedanken machen.
Das ist eigentlich wahr. Ohne diesbezügliche hintergründige Gedanken kann eigentlich keine wesentliche Aussage entstehen. Der Filmemacher muss eigentlich immer eine Etage über dem stehen, was er zu verfilmen gedenkt. Also ohne direkt gezeigte Gedankendiskussionen, aber transponiert über Bilder und Geschichten.
Liebe aber ist ein Oxytocinphänomen und dient hauptsächlich den vorübergehend lustvollen Fortpflanzungsanstrengungen.
Es würde schon reichen, wenn es keine Verachtungs- und Hassgefühle gegenüber Mitmenschen mehr gäbe. Mitleid und der Kantsche kategorische Imperativ würden für eine heile Welt schon reichen.



Axel
Beiträge: 16288

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von Axel »

domain hat geschrieben:Liebe aber ist ein Oxytocinphänomen und dient hauptsächlich den vorübergehend lustvollen Fortpflanzungsanstrengungen.
Das lässt sich ausweiten. Man kann ein Gefühl für so wichtig halten, dass man ihm sein Leben widmet und darauf schwört. Die Ritter haben es uns vorgemacht, und wir haben drauf geschissen.
domain hat geschrieben:Es würde schon reichen, wenn es keine Verachtungs- und Hassgefühle gegenüber Mitmenschen mehr gäbe. Mitleid und der Kantsche kategorische Imperativ würden für eine heile Welt schon reichen.
Erzähl das der Armut leidenden Mehrheit der Menschheit. Die können bestimmt total auf dein Mitleid.



PowerMac
Beiträge: 7489

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von PowerMac »

Ihr Pyrrhoneer!



nicecam
Beiträge: 2140

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von nicecam »

Bravo, PowerMac, Websites über Skeptizismus hatte ich auch schon früh abgespeichert mit der Ahnung, die dort gefundenen Informationen unter Umständen erkenntnistheoretisch auf die Behauptung domains über seine gewonnene Erkenntnis bezüglich der Sinnlosigkeit im Leben anwenden zu müssen.

  • Kleine Zwischenfrage: Bewegen sich hier eigentlich ausgebildete Theologen, Physiker, Philosophen, oder ist das Vulgärphilosophie, was wir hier betreiben? Aber auch dann wäre die Diskussion hier von Interesse, denn Universalgenies, die über das gesamte Wissen ihrer Zeit verfügten, gibt es schon lange nicht mehr.
Axel hat geschrieben:
domain hat geschrieben:Es würde schon reichen, wenn es keine Verachtungs- und Hassgefühle gegenüber Mitmenschen mehr gäbe. Mitleid und der Kantsche kategorische Imperativ würden für eine heile Welt schon reichen.
Erzähl das der Armut leidenden Mehrheit der Menschheit. Die können bestimmt total auf dein Mitleid.
Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt hätte ich auch gesagt, dass ich keine Vorurteile habe.
Dann begann ich darüber nachzudenken: Jeder hat Vorurteile; es geht darum, sie zu überwinden - es geht darum, wie wir mit ihnen umgehen.
Und siehe da, als ich in Afrika war, im Slum von Freetown, da hatte ich keine Scheu, die Menschen in den Arm zu nehmen und ihr Leid - ich gestehe es mit Scham - in Grenzen zu teilen.

Ich leide außerdem darunter, nicht allen Menschen dort helfen zu können. Ich stelle vor den Menschen hier bei mir am Ort manchmal laut die Frage: "Nicht wahr, ich werde allen gerecht, in dem ich niemandem helfe" Aber kann das die Lösung sein?

Ich will mein Tun, unser Tun in Afrika nicht überbewerten. Wir sind nicht die einzigen dort, in Sierra Leone, in Freetown, die helfen. Es ist gewiss nur ein Tropfen auf dem heissen Stein.

Aber stellt euch vor: Da ist der Junge an der Fähre, auf Krücken, das Bein im Bürgerkrieg verstümmelt. Leider hatte ich Dussel die Krücken, die bei mir zu Hause stehen, vergessen. Ich sage zu dem Jungen: "Please show me your crutches." Und was ich befürchtet habe: Die Stahlrohre der Krücken haben die Gummifüße durchbohrt, so dass die Gefahr des Ausrutschens auf glattem Untergrund besteht. Aber ich habe zum Glück "Rubber feets" dabei, die ich hervorhole. Und er schreit: "That's good, that's good" Ich kann gar nicht so schnell gucken, wie er die Stopfen auswechselt.

Das gibt einem viel zurück. Dies Erlebnis nimmt man (nicht nur, weil zeitlich gar nicht möglich) natürlich nicht mit der Kamera auf. Das trägt man im Herzen.
Gruß Johannes



domain
Beiträge: 11062

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von domain »

nicecam hat geschrieben: Aber stellt euch vor: Da ist der Junge an der Fähre, auf Krücken, das Bein im Bürgerkrieg verstümmelt. Leider hatte ich Dussel die Krücken, die bei mir zu Hause stehen, vergessen.
Ja sehr schmerzhaftes Erlebnis, kann ich nachempfinden. Ich habe mal die halbverwesete Leiche eines jungen Hundes, aufgehängt in einer Schlinge an einem Maschendrahtzaun im Kopacki-Ried gesehen. Das Bild wird mir unter sehr sehr viel anderen nie mehr aus dem Kopf gehen. Trotzdem bin ich kein weltumspannender Hunderetter geworden.
Man braucht eine längere Zeit der Abhärtung, bis einen das weniger tangiert. Am besten nach Indien fahren, mit ca. einer Milliarde teils kläglichen Existenzen, von dort kannst du nur psychich angeschlagen zurückkommen, wenn du sensibel bist.
Die letztendliche Maxime meiner Handlungsweisen war dann, hauptsächlich auf das eigene Umfeld zu schauen, um nicht zu viel Schlechtes der Natur und meinem direkten menschlichen Umfeld anzutun.



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von B.DeKid »

Also ich leide ja an nem gewissen ( ich nenn es gern ) Jesus Syndrom - sprich ich helf gerne andern Leuten.

Doch habe ich zB unserm nicecam schon des öfteren gesagt , das man sich nicht zu sehr mit dem was man in andern Ländern sieht befassen bzw schockieren lassen darf , das versaut einem nur den Kopf!

Ich finde das gerade wichtig wenn man fotografiert oder filmt um gewisse Missstände der Welt näher zu bringen.

Eine gewisse egoistische / Überlebenstrieb Ansicht / Distanz muss / sollte man immer wahren.

Das mag nun für einige hart klingen aber so ist das halt mal eben.

Rüdiger Nehberg (da hab ich als Junge alles gelesen was ich in die Hand bekamm) war es glaub ich der mal schrieb " Die meisten Menschen würden wenn sie einen Absturz eines Flugzeuges in der Wildniss überleben an selbst ekel sterben."

Ich kann das mittlerweile verstehen - als kleiner Junge verstand ich das noch nicht so.
Wie sagt der Ami "Dog eat Dog"

MfG
B.DeKid



HansMaulwurf
Beiträge: 375

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von HansMaulwurf »

@ domain: Bei einem geistig gesunden Menschen beinhaltet der Kategorische Imperativ das Mitleid.
Aber ja, sehr richtig. Dieses simple Prinzip reichte aus, allen anderen Mumpitz wie Religionen überflüssig zu machen.



domain
Beiträge: 11062

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von domain »

Und damit wären wir eigentlich schon bei einem interessanten Thema. Wieso wird von jungen Leuten eigentlich fast nur humorloser aber insbesondere läppischer Videoschrott produziert, wo es doch genug Spannungsbögen auch psychischer Art aufzubauen gäbe.
Wir sehen besoffene und total uninteressante Silvesterknallereien, langweilige Winterbilder und gelangweilte frustrierte Mädchen ...
Manchmal frage ich mich, geht es uns wirklich so gut und sind wir in unserer abgeschotteten Wohlstandsgesellschaft schon total unsensibel geworden?



DWUA
Beiträge: 2126

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von DWUA »

domain hat geschrieben: Slashcam wird schon bald eine eigene Rubrik für Philosophen und Andersgläubige einrichten müssen ;-)
Eine Art Intensivstation?
Wozu?
Gibt es woanders viel besser zu HÖREN z.B.
http://www.radiobremen.de/nordwestradio ... popup.html
> ab ca. 05:10 (noch ohne...)
> ab ca. 15:00 (mit Drewermann)

Wozu?
Gibt es woanders viel besser zu LESEN z.B.
http://home.rhein-zeitung.de/~ahipler/k ... uerb28.htm
> (ohne die 27 Kapitel vorher)

http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Wesen_ ... Feuerbach)
> dort Ludwig Feuerbach anklicken

Powermac meint wohl, dass es nichts nützt, aus wenig
Suppengemüse eine gehaltvolle Brühe herstellen zu wollen.

;)))



Anne Nerven
Beiträge: 970

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von Anne Nerven »

Und damit wären wir eigentlich schon bei einem interessanten Thema. Wieso wird von jungen Leuten eigentlich fast nur humorloser aber insbesondere läppischer Videoschrott produziert, wo es doch genug Spannungsbögen auch psychischer Art aufzubauen gäbe.
Alles nur DEINE Empfindungen: humorlos, läppisch, Videoschrott. Selbst die Einteilung in Jung und Alt ist subjektiv. Wer ist denn jung und wer alt? Wer lacht worüber? Wann ist ein Video Schrott?

Ein 25jähriger ist für MICH jung. Für meine Nichte (13) ist der alt. So unterschiedlich sind halt Wahrnehmungen.
Wir sehen besoffene und total uninteressante Silvesterknallereien, langweilige Winterbilder und gelangweilte frustrierte Mädchen ...
Wir sehen heitere und total interessante Sylvesterpartie-Dokus, romantische Winterbilder und nachdenkliche Mädchen...

Frag Dich doch einfach mal, ob DU überhaupt die ZIELGRUPPE bist! Nur weil "Bambi" im Kino läuft, guckst Du Dir das doch nicht an. Und wenn hier im Forum Videos gezeigt werden, dann bedeutet das nicht automatisch, dass sie JEDEN ansprechen sollen, geschweige denn JEDEM gefallen.

Die ausufernde, obszöne und demütigende Filmkritik zu "Ohnegleichen" von JonasB hier im Forum, gibt diesem Satz
Manchmal frage ich mich, geht es uns wirklich so gut und sind wir in unserer abgeschotteten Wohlstandsgesellschaft schon total unsensibel geworden?
völlig neuen Inhalt!

Nicht der Schaffende ist anzuprangern, sondern ihr abgeschotteten "Kritiker", die ihr aus dem Wohlstands-Sessel vorm PC total unsensibel und vor allem auch noch ANONYM rumbölkt und euch gleichzeitig zu "anspruchsvollen Filmemachern mit Niveau" erhebt, ohne auch nur im Ansatz etwas von euch zu zeigen oder gar preiszugeben.

Die Anonymen haben immer etwas zu verbergen oder wollen sich einfach nur im Schutze dieser Anonymität weiter aus dem Fenster lehnen, als sie es im richtigen Leben dürfen.

Deshalb ist die Ursprungsfrage "Wie gehen wir miteinander um?" leider völliger Nonsens, weil es nicht um UNS, WIR oder überhaupt um Personen geht, sondern um Pseudonyme, die, wie Game-Charaktere in einem Ballerspiel, kreiert werden, um in der virtuellen Welt mal all das machen zu können, was in der Wirklichkeit zu persönlichen Konsequenzen führen würde.

Mal richtig Dampf ablassen. Beschimpfen! Drohen! Verbal draufhauen! Zu jedem Scheiß seinen Senf dazu geben. Ob erforderlich oder nicht, egal! Ob hilfreich (Ursprungsidee eines jeden Forums) oder nicht, egal! Ob verletzend oder nicht, egal!

Also, spielen wir weiter! Lasst uns ballern!



handiro
Beiträge: 3259

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von handiro »

ich bin auch übelst angestossen von dem Ton einiger in diesem Forum! Da traut sich jemand seinen Amateurfilm zu zeigen und wird dann so übel angepöbelt? Mir fehlen die Worte! Wenn ich hier Moderator wäre hätte ich aber zu tun....



nicecam
Beiträge: 2140

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von nicecam »

ACHTUNG!!! - Das Lesen des folgenden Posts kann Ihre seelische Gesundheit beeinträchtigen.
--------------------------------------------------------------------------


"Na nicecam, hast uns wieder mal hinter deinem halbdurchlässigen Spiegel beobachtet?"

"Nö, Spiegel iss kaputt! Waren da letztens so schrille Stimmen, beim "hohen C" isser dann zersprungen. Hab mich in die Bildregie versetzen lassen. Da sitz ich gemütlich hinter den Monitoren und wenns mal eine Kamera erwischt, dann hab ich eben nur Schnee auf dem Monitor, aber die Splitter erwischen mich nicht."

-------------------------------------------------------------------------------------

Mal gucken:

Kamera 1: Was ist passiert? Da steht jemand in der Ecke. PowerMac? War er böse?

Kamera 2: Debonnaire zürnt! Droht mit Klage. So hab ich den ja noch nie gesehn.

Kamera 3: campool zürnt auch. Noch nie hab ich den so gesehn.

Kamera 4: domain fühlt sich ertappt, reagiert trotzig und stellt sich selber ins Winkerl.

-------------------------------------------------------------------------------------
domain hat geschrieben:Nun mal eine Frage an Campool. Findest du folgendes Video auch als unglaublich, unanständig und als unsittliche Frechheit?
Falls ja, dann sprechen wir teilweise nicht die gleiche Sprache.

Da steckt halt eine Idee, Phantasie und britischer Humor dahinter. Etwas, was den allermeisten von uns offensichtlich total fehlt.
campool hat geschrieben:Das ist richtig! (Den Sketch kannte ich schon! Ein genialer Klassiker.)
Ich kenn auch einen Witz:

Sitzen der Jo, der Bene und der Roland zusammen.
Fragt der Jo:
  • "Welche Zahlen hat der Schreiner für das kleine Einmaleins?
    1,2,3,4,5,6,7,8,9..."
Meint der Bene: "Ich versteh den Witz nicht." Dazu müsst ihr wissen, der Bene ist ein Intellektueller. Für den ist Null auch eine Zahl, der zählt die mit!!

Roland: "BruHAhahaaa, der ist gut. Guck mal hier, die Fingerkuppe hab ich mir mal abgesägt. Hat man aber wieder dran nähen können. Ist seitdem nur taub."

Sagt der Jo: "Oh Verzeihung, tut mir leid"

Sagt der Roland: "Kein Problem, ich kann Dinge einordnen"

Nun ja, mit zeitlichem Abstand...

Hat sich letztens in unserem Verein so zugetragen, ich bin natürlich der Jo. Naja, ist ein historischer Roman, der Kern ist wahr...

Noch'n Witz: "Besucht ein Weisser Kroo-Bay, den Slum von Freetown. Anschließend die Amputee-Camps. Dort sagt er..."

Ach nee, den kann man nicht erzählen, nicht dort und überhaupt. Selbst nach 10 Jahren Abstand zum Bürgerkrieg nicht.

Dem Björn werde ich den mal erzählen, vielleicht sagt der mir, ob man den bringen kann.

Einen hab ich noch, ist auch ganz gut. Für die Intellektuellen.
Debonnaire hat geschrieben:Patrick Banfield, ich sage dir jetzt etwas direkt, unverblühmt und ohne jegliches Augenzwinkern oder Interpretationsspielraum:

Wenn das Geringste meines privaten Materials, welches du unter Verletzung meiner Persönlichkeitsspähre unberechtigt hier zu veröffentlichen versucht hast, irgendwo in diesem Forum oder in dessen Umfeld bzw. Zusammenhang mit ihm auftaucht oder mir zugetragen wird, dann wird mir eine Fahrt nach Waghäusel, Frankfurt oder Karlsruhe nicht zu viel Aufwand sein, dir meine diesbezüglichen Ansichten persönlich und durchaus eindrücklich näher bringen zu kommen.
Keine Sorge Debonnaire, werde deinen richtigen Namen hier nicht schreiben. Bin doch nicht für P.ublic R.elations zuständig :-)
Naja, der braucht immer etwas :-|
domain hat geschrieben:
nicecam hat geschrieben: Aber stellt euch vor: Da ist der Junge an der Fähre, auf Krücken, das Bein im Bürgerkrieg verstümmelt. Leider hatte ich Dussel die Krücken, die bei mir zu Hause stehen, vergessen.
Ja sehr schmerzhaftes Erlebnis, kann ich nachempfinden.
Den Witz versteh ich nicht. Schmerzhaft war natürlich die Verstümmelung, die der Junge erlitt, nicht mein Vergessen.
Achso, du willst mir was durch die Blume sagen: "Durch dein Mitleiden trugst du etwas von seinem Leid mit.
Leider mit dem netten Nebeneffekt, dass du ein gutes Gefühl bekamst, helfen zu können. Glücklicherweise bedingte das die Verletzung des Jungen."
Wolltest du mir das mitteilen?
domain hat geschrieben:Ich habe jetzt nicht recherchiert, was ihr da in Afrika macht,...

...

Kein halbes Jahr später haben die Einheimischen die Schule verwüstet und ihm wörtlich gesagt: Gringo go home.
Mag sein, dass in Sierra Leone irgendwann wieder ein Bürgerkrieg ausbricht, mag sein, dass wir Deutschen und Österreicher uns wieder in unheiliger Allianz zusammentun.

Ich aber werde den Prozess der möglichen Desillusionierung nicht mutwillig befördern, indem ich den Leuten Waffen in die Hände gebe.

Siehste, deshalb hab ich dem Jungen ja auch die Gummifüße für seine Krücken gegeben, damit er im täglichen Überlebenskampf, wenn er mit den Krücken auf jemanden zielt, er diesen nicht gleich durchbohrt. Dass damit auch die Gefahr des Ausrutschens minimiert wird dafür kann ich ja nichts.

Ich kann die Stöße, die wir uns versetzen, nicht verhindern. Ich kann nur versuchen, sie abzumildern.

-------------------------------------------------------------------------------------
DWUA hat geschrieben:Guten Morgen nicecam!

An anderer Stelle hast du darüber geklagt, dass auf DEINEM Thread
"nichts los ist".
Also könnte es ja möglich sein, dass dein "zur Brust nehmen" fehlgeschlagen
oder deine Ankündigung, User zu diagnostizieren in die Hose gegangen ist.
campool hat geschrieben:Ach so, nicecam, wie ist eigentlich Deine Analyse über mich ausgefallen? Falle ich aus dem Rahmen? :D
Ich mach doch nichts anderes, als euch zu analysieren - mehr kommt da nicht :-)

-------------------------------------------------------------------------------------

Nun denn blip, welches Bild geht denn jetzt auf Sendung? Blip??

BliiiHipp.....
Gruß Johannes



nicecam
Beiträge: 2140

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von nicecam »

dort:
nicecam hat geschrieben:Man kann auch mit Worten malen.
domain hat geschrieben:
nicecam hat geschrieben: Ich las einmal: Fotos transportieren keine Emotionen! Also Malzeugs einpacken und/oder drüben in "meinem" Thread weiterlesen.
Was du alles zusammenliest, hast du das mal Helmut Newton sagen hören?
B.DeKid hat geschrieben:Also gib mal was zu malen an den Start!!!

MfG
B.DeKid
und hier:
nicecam hat geschrieben: Ich geb euch was zu malen, zu kommentieren...
B.DeKid hat geschrieben:@ Nicecam

Da hast uns doch was zum "malen" gegeben mit deinem Text - zwar mehr zum malen im Kopf aber immerhin - wie immer recht gut verständlich verfasst. Danke !

MfG
B.DeKid
Ne, ne - so leicht kommt ihr mir nicht davon! Letztens gab ich euch den Bastelbogen "SoFi 2011", da hättet ihr ausschneiden und malen können nach Belieben, aber da wolltet ihr ja nicht :-)=)

Da habt ihr was zu malen, zu kommentieren:
  • Anmerkung: Die Bilder entstammen dem ersten Video auf unserer Website GAGU-Zwergenhilfe e. V. Das zweite Video zeigt die Beladung des Containers, der inzwischen in Freetown angekommen ist.

    Mit der Version des ersten Videos, so wie es momentan auf der Website steht, bin ich nicht so ganz einverstanden. Es sind die Videos und Fotos, die wir im März in Sierra Leone aufnahmen.
    Jedoch ist die Version, die eingestellt ist, nicht die, die ich ursprünglich geschnitten habe. Es haben noch andere dran mitgewirkt. Aber egal, Eitelkeiten stellen wir hinten an. Wichtig ist das Projekt.
Gruß Johannes
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



B.DeKid
Beiträge: 12585

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von B.DeKid »

Cool was zum malen ... dachte schon ich müsste heute noch anfangen auf zu räumen vor langeweile

THX u juste made my Day nicecam

MfG
B.DeKid



domain
Beiträge: 11062

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von domain »

Mir wäre heute nach den emotionalen Wortgefechten der letzten Tage auch langweilig geworden, wenn ich nicht den beinahe drei Stunden langen Film größtenteils von und mit Josef Hader auf DVD angesehen hätte. Es gibt also doch noch vor Ideen strotzende Drehbücher und guten deutschsprachigen Film
http://www.hoanzl.at/aufschneider.html? ... 3wodAAp0Hw
http://www.google.at/#q=aufschneider+ha ... 3e970e39db



campool
Beiträge: 407

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von campool »

Guten Abend!

Leider hatte ich zuvor keine Zeit, hier zu schreiben.

Ich finde es sehr interessant, dass, wenn hier Bambi genannt wird, an einen Urinstinkt der Menschheit erinnert wird, der der Menschheit vorbehalten ist: Das Einfühlungs-/Mitfühlungsvermögen! Aber auch der Zorn auf die Luxusgüter der Gesellschaft. Und wir fragen uns automatisch: Muss das sein?? (Im Film wird das Feuer, indem Bambis Mutter umkommt, von Jägern, die Rast am Lagerfeuer halten, entfacht.)

Eine Frage, die heutzutage allzu oft auftaucht! Es gibt einfach so viel Überflüssiges, das wir uns als Menschen zugute halten, um irgendwann sagen zu können: Das brauche ich (Mit dem Fernsehen ist das ähnlich, aber ich hoffe, dessen wird sich keiner bewusst, sonst werden wir alle arbeitslos :O )!

Klar sage ich "Das brauche ich!" - aber ich frage mich immer öfters: "Das brauche ich wirklich??".

Sicherlich ist jedem selbst überlassen, wie er an Ver-/Gebrauch allgemein herangeht und Geld, Zeit und Muße investiert - aber: Nachdenken schadet ja nie!

Ist euch aufgefallen, dass das eben totaler Mumpitz war?

Lassen wir die Diskussion darüber, wie wir uns hier auslassen mal ganz beiseite! Nach der (mittlerweile gesperrten) Diskussion um ein Filmprojekt, an der ich mich beteiligt habe, weil ich es als meine moralische Verpflichtung sah, auf ein paar unpassende Bemerkungen seitens anderer Forenmitglieder/-schreiber aufmerksam zu machen, habe ich gesehen, dass es oftmals viel besser ist, einfach abzuwarten, in welche Richtung so ein Thema geht. Vielleicht wären die von mir kommentierten Kommentare ja ganz bald schon wieder in Vergessenheit geraten?

"Muss das sein?" kriege ich so oft zu hören... wenn ich 600 Meter Kabel verlege, um Sicherheitsbestimmungen folge zu leisten. Die Leute, die dann sowas fragen, sind dann die, die wieder alles zum Scheitern bringen. Vielleicht spielen SIE zu sehr "Moralapostel"? Oder tun wir das alle mal?

Ich weiß es nicht.


Lassen wir uns mal überraschen, was die nächsten Tage bringen.
Vielleicht wird ja bereits morgen der slashCamcorder von RED vorgestellt (..eigentlich eine Scarlet. Die mussten ja bekanntlich nochmal nachlegen. Leider, leider sind aber schon fast alle drei in der Auslieferung, deswegen wird in den nächsten Tagen eine "slashCam-Schlichtungs-App" angeboten. In Fachkreisen auch Heiner-Geißler-Hack genannt ;-)).

Gute Nacht :)

Tim



nicecam
Beiträge: 2140

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von nicecam »

campool hat geschrieben:Ist euch aufgefallen, dass das eben totaler Mumpitz war?
Und zum Ende hin sicher auch ;-)

Manchmal bist du mir ein bisschen unheimlich, campool. Aber im absolut positiven Sinne.

Tja, ob ich auch wohl alleweile Mumpitz schreibe? Ich meine eigentlich nicht, rechne aber prinzipiell mit der Möglichkeit.
campool hat geschrieben:...habe ich gesehen, dass es oftmals viel besser ist, einfach abzuwarten, in welche Richtung so ein Thema geht. Vielleicht wären die von mir kommentierten Kommentare ja ganz bald schon wieder in Vergessenheit geraten?
So verfahre ich auch oft. Hat nur manchmal den Nachteil (auch dann, wenn man, wie ich es manchmal mache, sehr lange und eingermaßen gut strukturierte Beiträge schreibt - vom möglichen Sinn- oder Unsinnsgehalt mal abgesehen), dass andere einen genialen Gedanken schneller posten - genau den, den ich auch hatte - weil sie sich mit der Ausformulierung eben weniger Zeit nahmen.
Gruß Johannes



domain
Beiträge: 11062

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von domain »

[quote="campool"
Ich finde es sehr interessant, dass, wenn hier Bambi genannt wird, an einen Urinstinkt der Menschheit erinnert wird, der der Menschheit vorbehalten ist: Das Einfühlungs-/Mitfühlungsvermögen! [/quote]

Stimmt überhaupt nicht. Das ist nicht den Menschen vorbehalten. Ist schon besonders bei Elefanten und Wölfen ausgeprägt.
Vom Gefühlsleben her gesehen hat der Mensch überhaupt kaum was gegenüber gewissen Tieren hinzugewonnen, sondern eher verloren. Mitempfinden und Mitleid sind uralte und schon im Stammhirn verwurzelte Empfindungen und alles andere als neue Erfindungen des Wesens Mensch.



nicecam
Beiträge: 2140

Re: Wie gehen wir miteinander um?

Beitrag von nicecam »

nicecam hat geschrieben:Noch'n Witz: "Besucht ein Weisser Kroo-Bay, den Slum von Freetown. Anschließend die Amputee-Camps. Dort sagt er..."

Ach nee, den kann man nicht erzählen, nicht dort und überhaupt. Selbst nach 10 Jahren Abstand zum Bürgerkrieg nicht.

Dem Björn werde ich den mal erzählen, vielleicht sagt der mir, ob man den bringen kann.
Der Björn hat mir grad den Segen erteilt, dass ich den Witz hier bringen dürfte ;-)

Dass ich mir den Witz bisher versagte, hatte schon ein bisschen was von Konzept.

Aber ich bring den Witz doch nicht, jedenfalls nicht als Witz. Weil, wenn ich den höre (mit dem unmittelbaren Wissen, welches ich in Freetown erlangt habe) dann vergeht einem ganz schnell das Lachen.

Stellt euch einfach vor, die Leute im Slum sind arm, einfach nur furchtbar arm. Und die Leute in den Amputee-Camps sind auch furchtbar arm, und haben teilweise keinen Arm mehr. Tja, und wer ist nun besser dran? Als wenn wir das ab jetzt noch nicht verstanden hätten.

Ach ich seh grad, der Björn kriegt die Krise: "Der nicecam ist nicht zu retten..."

Nun Björn, die Leute können ja lesen, und so schocke ich sie vielleicht eher als mit dem leicht dahererzählten Witz.

Vielleicht kann einer von euch die Bruchstücke, die ich euch hingeworfen habe, wieder zusammenfügen, könnte ja noch ganz witzig werden...
Gruß Johannes



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