Er ist jetzt da, mein XH A1. Neben vielen erfreulichen Überraschungen bleiben ein paar technische Fragen, die sich mir hier im Forum noch nicht ganz erschlossen haben.
1. Ich werde einige Beiträge drehen, die in SD angefordert sind. Wie nutze ich die Bildqualität des XH A1 am besten aus: Direkt in DV aufnehmen, oder in HDV aufnehemen und runterrechnen lassen.
2. Hab mit dem Arbeitsprozess HDV zu DV bisher keine Erfahrungen. An welcher Stelle und mit welcher Hardware/Software wird die HD-SD Wandlung vorgenommen.
3. Erübrigt sich dadurch die bisherige Arbeitsweise einen günstigen MiniDV Camcorder als Zuspieler zu nutzen um die Kopftrommeln des 3-Chiper zu schonen?
1. ??Versteh die Anmerkung/Frage nicht HDV->SD??
2. Ich schneide (bisher) mit Premiere 2.0
3. Meine überlegung war: wenn ich HD aufzeichnen, dann nehme ich ein HDV Band, und dies wird ein kleiner MiniDV Camcorder (Medion) nicht "unbeschadet" über Firewire rausgeben, oder?
Du nimmst in HDV auf und portierst nach SD. Gemacht habe ich das schon mit AE als auch mit MpegStreamclip. Beides Mal hatte ich nichts am Material auszusetzen. Bei Streamclip waren es aber 1080p aus einer anderen Kamera.
Ob ein MiniDV Camcorder HDV ausgeben kann ist fraglich. Das habe ich noch nie ausprobiert und kann dir demnach keine Antwort geben. Die Möglichkeit besteht aber. Da wird sicher noch jemand was zu schreiben.
Ein MiniDV-Camcorder wird definitiv kein HDV-MPG2-Material wiedergeben können.
Genau so wenig wie ein DVD-Player BluRay wiedergeben kann ;)
Zum Hauptthema:
Am besten immer in HDV aufnehmen, wenn es geht in 25f (dann entfällt das Deinterlacen).
Und nachher runterskalieren (geht besonders gut mit avisynth - aber aufwändig)
Daniel H. hat geschrieben:
3. Meine überlegung war: wenn ich HD aufzeichnen, dann nehme ich ein HDV Band, und dies wird ein kleiner MiniDV Camcorder (Medion) nicht "unbeschadet" über Firewire rausgeben, oder?
HD <=> HDV. HDV wird mit Deiner Kamera nicht auf HDV-Band aufgezeichnet, sondern auf MiniDV-Kassette. Das Ergebnis kann von keiner Nicht-HDV-Kamera wiedergegeben werden; möglicherweise nicht einmal von einer HDV-Kamera eines anderen Herstellers.
Aufnehmen immer in HDV: das runterskalieren würde ich während des Capturens von der Kamera erledigen lassen (am schnellsten und qualitativ meist sogar am besten).
BG, Andreas
Ich fand die Software Skalierung ansprechender als das Ergebnis direkt aus der Kamera. Kostet allerdings mehr Mühe und im Normalfall reicht auch das Material aus der Kamera.
Daniel H. hat geschrieben:Danke für die antworten!Sprich, für das Capturen muss ich die Köpfe meiner XH A1 beanspruchen oder mir alternativ eine HV10 o.ä. als Zuspieler zulegen?
Das Capturen selbst beansprucht die Köpfe weniger als die Aufnahme, solange du am Stück capturest und hinterher deine Clips sortierst (im Gegensatz zu Loggen & Aufnehmen). Diese Methode ist auch zeitsparender: Du kannst während der Übertragung das Material bereits sichten und dir Timecode Notizen machen. Eine kleine Captureschlampe dagegen wird nach drei Stunden ferngesteuertem Vor- und Zurückspulen ziemlich heiß, und ich hätte eben auch Mitleid mit kleinen Cams.
Eine kleine Ergänzung hätte ich:
1. Immer in HDV aufnehmen.
2. Immer in HDV schneiden.
3. Mit der A1 im 25F Modus nach dem fertigen Schnitt von HDV gleich nach SD DVD (Mpeg2 für DVD) wandeln. Das Material kann, da bereits ohne Zeilensprung, problemlos skaliert werden. Die DVD Qualität mit dieser Methode ist subjektiv fast HD DVD.
DV ist etwas für DV Kameras. HDV > DV > DVD ist Kokolores, allenfalls eine Notlösung, falls der Rechner zu lahm für HDV ist. Selbst mit der qualitativ im Vergleich zur Canon besseren Sony Downkonvertierung verliert das Material. Es sieht eben aus wie DV.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Ich will noch kurz bei der Softwarefrage einhaken.
1. Welche Software Captured HD 25F MAterial problemlos. Mit Premiere 2.0 habe ich da Probleme?
2. Welche Software macht das reine Runterskalieren am besten?
Problemlos mit HDV 25p (oder 25psf, 25f) kommen z.B Avid Liquid oder Canopus Edius klar.
Zum umwandeln verwende ich avisynth mit dem Spline36-Resizer (720x576 16:9 ar) und zum Nachschärfen LimitedSharpen sowie zur MPEG2-Erstellung HCenc.
Das DVD-Material landet dann in DVDlab.
Die Qualität des SD-Materials stellt alle mir bekannten proprietären (und auch teuren) Lösungen wie Canopus Procoder, Sorenson Squeeze, Tmpgenc, CCE locker in den Schatten.
Procoder verstärkt den Kontrast und zeichnet das Bild weich und übler Scaler (Aliasing und Moire-Artifakte).
Squeeze verstärkt ebenfalls den Kontrast aber Bild bleibt scharf.
Tmpgenc eigentlich ok, aber bekomme die Artifakte nicht weg :)
CCE das gleiche wie bei Tmpgenc, sehr schnell
HCenc, freeware, bestes Bild!
(achso: alles rein subjektiv, aber der Procoder-Scaler ist wirklich schlecht :D)
Rechtliche Notiz: Wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge
und behalten uns das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
