Einer der Standards für realistischen 4.0-ton ist das "IRT-Kreuz". Dafür bräuchtest Du aber 4 gleiche gerichtete Mikrofone (Niere oder Superniere), zudem ist das etwas sperrig, ca.25cm Kantenlänge quadratisch angeordnet), zudem braucht es ausreichenden Windschutz und bei mobilem Einsatz 4xsaubere Entkopplungen in der Halterung). Und: es braucht 4 separate Aufnahmekanäle für externe Mikrofone.
Andere Möglichkeit: Ambisonic Mikrofon verwenden. geringer Platzbedarf, nur ein recht kleiner Windschutz nötig, mit ca. 1.000 bis >2.000 EUR (es gibt auch nen kleinen sehr günstigen 'zoom' mit Ambisonic, aber der taugt leider nicht viel) teurer als ein günstiges IRT-Kreuz, aber deutlich billiger als ein qualitativ hochwertiges IRT-Kreuz. Aber auch dabei wieder: 4 separate Aufnahmekanäle nötlg plus eine für Laien erstmal sehr verwirrende Nachbearbeitung, die zusätzliche. Software und vor allem jede Menge an Einarbeitung erfordert.
Problem also:
Solche 4.0 Standard-Lösungen (es gibt noch ein paar mehr) gehen allesamt NICHT mit einem Setup für 2 interne und lediglich 2 externe Mikrofone.
Ich würde Dir erstmal raten DOCH mit dem H2n aufzunehmen und die Synchronisation zu erleichtern indem Du den Kopfhörerausgang aufsplittest und dann 1 Signal regulär auf den Kopfhörer gibst, das Parallelsignal aber in einen externen Eingang Deiner Kamera oder in den i-phone Eingang gibst.
Beim Schnitt kannst Du die Audiowellenformen von der H2-Spur auf der Kameratonspur (Ton der Videodatei) als Orientierung nehmen um - je nachdem wie schnell Bild und Ton auseinanderlaufen - gelegentlich oder alle paar Minuten die Audiodateien des H2n synchron zu zuppeln, deren Wellenformen Du ja auch siehst. Idealerweise sind Kameratonspur und H2-Tonspuren ungefähr gleichlaut ausgesteuert, ansonsten musst Du im Schnittprogramm etwas vertikal zoomen, damit die beiden Spuren optisch genügend ähnlich sind, damit es stressfrei zu 'zuppeln' ist.
Was die Idee mit improvisierter Aufnahme 2xintere Mikros und 2xexterne Mikros angeht.
Du brauchst einen Vorne - Hinten Mikro-Abstand von mind. 20-25cm.
Da der Ton der externen Mikros dann für die Rear-Lautsprecher sein soll klingt es oft gut, wenn die Signale stärker dekorreliert sind, also unterschiedlich, also weiter auseinander platziert sind, das verbessert die 'Umhüllung', auch wenn dann das vorne-hinten Auto nicht ganz so präzise überkommt, aber ein wirklich sauberer vorne-hinten Übergang ist bei 5.1 bzw. 4.0 ohnehin so ne Sache ...
Links-Rechts Abstand der 'Rear'-Mikros bei 45°Winkel (also nach schräg hinten-außen) ab 20cm bei Supernieren bzw. ab25cm bei Nieren, ggf. aber ruhig weiter auseinander.
Wie immer beim Ton: das OHR entscheidet!
Als Richtwirkung würd ich Dir dabei eher Supernieren empfehlen.
Nieren und Keulen sind aber prinzipiell auch verwendbar.
Ansonsten zum 'Stöbern' ganz gut:
https://schoeps.de/wissen/dokumente-dow ... aetze.html