Hallo,
in wie weit sind die Betriebsstunden bei einer gebrauchten Kamera bedeutend, und wenn, dann ab wie viel sind es zu viele? Bei HDV-Kameras gab es ja verschleiß, aber bei heutigen kameras ist das ja kaum noch ein Thema, oder?
Eine Kamera ist wie jedes Gerät auf bestimmte max. Betriebsstunden ausgelegt. Der Bildsensor verschleißt schneller bei hohen Temperaturen, Kondensatoren verändern ihre Werte über die Jahre etc.
Meine Erfahrung über die Jahre ist eher, dass der Verschleiß als erstes an den mechanischen Bedienelementen anfängt und auch die Hintergrundbeleuchtung der Displays eher anfällig ist. Plötzlich flackert der Sucher, die Zoomtaste geht nicht mehr, die Kamera löst nicht mehr aus. Ab wann es anfängt kann dir nur der Hersteller sagen. Meine beiden HC1 von Sony zeigten schon nach 3 Jahren starken verschleiß am Zoomregler (Aussetzer), meine Canon XHA1 war noch nach 8 Jahren völlig i.O.
Also, verschleiß ist da aber wann er sichtbar ist, hängt von sehr vielen Parametern ab. Ich habe hier eine billige Chinawebcam, da ist nach 1 Jahr die USB Buchse verschließen und hat einen Wackelkontakt. Auch wenn die neuen Kameras keine Bänder mehr benutzen, selbst bei der SD-Karte kommt es zum Totalausfall wenn nur einer der Kontakte nicht mehr macht was er soll.
Ok, also kurz: Wenn die Kamera mechanisch in Ordnung ist, ist sie das warscheinlich auch Elektronisch noch für eine Weile? Kann es sein, dass teurere Kameras tendenziell mehr aushalten (Canon XHA1)?
Nö. Das hängt vielmehr davon ab, wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist. Eine Kamera mit 200 Betriebsstunden kann quasi neuwertig und genauso völlig am A... sein. Grundsätzlich überlegen: wieso wird die Kamera X verkauft? In vielen Fällen halt, weil irgend etwas kaputt ist (Optik dejustiert wegen Rempler/Sturz zum Beispiel), in der Hoffnung, der Käufer merkt's nicht. Fest an das Gute im Menschen zu glauben ist beim Kauf gebrauchter Kameras nicht anzuraten. Leider.
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