In Finalcut kann ich bei der Sequenzeinstellung mich entweder für das 4:3 Verhältnis oder das 5:4 Verhältnis entscheiden.
In cleaner ebenso. Nun weiß ich, daß diese Verhältnisse damit zu tun haben, daß Computerbildschirme Pixel anders darstellen, als es Fernseher tun. Meine Frage jedoch: Mit welchem Verhältnis arbeitet eine normale miniDV Kamera (ohne widescreen funktion)? Was muss ich in Final Cut und Cleaner beachten, das dieses "Originalverhältnis" nicht verloren geht?
Eine normale MiniDV-Kamera (PAL) zeichnet 720×576 Bildpunkte auf. Das Bildformat (Breite zu Höhe) ist im Videobereich 4:3 (oder auch 16:9), im Computerbereich 5:4.
Erklärung: Rechnest Du das Verhältnis 720 zu 576 nach, kommst Du auf ein Breiten-/Höhenverhältnis von 5:4. Dieses Verhältnis bezieht sich auf quadratische Pixel, Video bedient sich jedoch rechteckiger Bildpunkte.
Also muss ein Korrekturfaktor, das Pixel-Seitenverhältnis, einbezogen werden. In diesem Fall (4:3-Format) beträgt das Pixel-Seitenverhältnis 1,07 (genau: 1,0666...). Korrigierst Du die Breite von 720 rechteckigen Video-Bildpunkten um den genannten Faktor, dann erhältst Du (720 · 1,067 =) 768 quadratische Computerpixel. Und 768×576 entspricht exakt einem Verhältnis von 4:3.
Beim 16:9-Bild ist der Korrekturfaktor logischerweise größer: 1,42 (genau: 1,4222...), womit aus den 720 rechteckigen Pixeln in der Breite ganze 1024 quadratische werden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Lass Dich nicht von Bildformaten (4:3, 5:4) verunsichern. Was zählt, ist die tatsächliche Anzahl vorhandener Pixel in der Höhe und Breite. Im Falle einer Videoaufnahme im 4:3-Format sind dies eben jene 720×576 Bildpunkte.
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