Wie man Blender fürs Compositing richtig einrichtet haben wir ja bereits im ersten Teil dieses Workshops gezeigt. Veränderungen über die Zeit werden jedoch nicht automatisch in der Preview angezeigt. Hierfür muss man noch einige „Kleinigkeiten“ im Programm einstellen:
Wie ja vielleicht schon bekannt, greift man zum Import eines Videoclips einen Image-Input-Node, und wählt aus (Abbildung 1A), ob es sich um eine Einzelbild-Sequenz handelt, oder um einen Film in einem Multimedia-Container. Sehr gute Erfahrungen haben wir dabei mit Quicktime-Filmen gemacht. Der FFMPEG-Support ist dagegen weiterhin nicht in der offiziellen Windows-Version enthalten, weshalb man HDV-Material noch umcodieren muss. Profis arbeiten gerne auch mit Einzelbildern, was ebenfalls problemlos funktioniert.
Der Bewegtbild-Import
Nachdem man den Import-Typ eingestellt hat, erscheinen noch weitere Optionen wie in Abbildung 1 zu sehen:
Abbildung 1- Beim Import von Clips gibt es viele Optionen, sobald man einen Filmtyp eingestellt hat (A). Über den Zeit-Marker kann man nun schon in der Vorschau über einen Viewer Node den Video-Clip durchscrollen (B).
Unter „Frs“ (=Frames) muss man einstellen, wie viele Einzelbilder für die Animation verwendet werden sollen. Der SFra Button (=StartFrame) sagt, an welchem Frame in der Animation der Clip beginnen soll. So könnte dieser Clip z.B. erst bei Frame 100 in der Timeline beginnen. Soll der importierte Clip nicht mit seinem ersten Frame beginnen, kann unter „Offs“ (=Offset) auch ein späterer Startframe der importierten Datei gewählt werden. Drückt man den Cycl-Button, so wird der importierte Clip im Loop wiedergegeben. Wichtig ist auch noch das „Auto“-Symbol. Ist dieses aktiviert, werden bei jedem Framewechsel die Bilder aktualisiert, was für interaktives Arbeiten wichtig ist. Es unserer Meinung nach nur auf leistungsschwachen Rechnern sinnvoll, diese Option zu deaktivieren. Schließlich will man ja jede Veränderung der Komposition sofort in der Vorschau sehen.
Über den Zeitmarker (Abbildung 1B) kann man nun den Clip nun (einzelbildweise) in der Vorschau ansehen. Soweit, so gut.
Die Wiedergabe-Caches
Doch wenn man in der Viewer-Vorschau die Play-Taste (Abbildung 2A) drückt, ist weiterhin kein bewegtes Bild zu sehen. Damit man hier den Genuss einer interaktiven Arbeitsweise kommt, muss man erst einmal die Wiedergabe-Caches einstellen. Das ist jedoch leichter als es klingt: Man findet diese im View-Menü des UV-Image-Editors unter dem Punkt „Properties...“ (Abbildung 2 B). Hier kann man einstellen, wie viele Bilder für eine Echtzeit-Vorschau in voller Auflösung berechnet werden sollen (Abbildung 2C). Grenzt man nun noch in den Animationsbuttons den gesamten Vorschau-Bereich ein (Abbildung 2D), kann man sich anschließend eine Echtzeit-Vorschau berechnen lassen. Um die aktuelle Animation zu berechnen, drückt man einfach den Record-Button neben der Play Taste. Über die Play-Taste selbst, lässt sich der aktuelle Cache mit vollen 25 FPS in HD-Auflösung abspielen (vorausgesetzt, alle Bilder der Szene passen ins RAM).
Abbildung 2- Wenn die Wiedergabe-Caches richtig eingestellt sind, bekommt man im UV-Image-Editor auch eine bewegte Vorschau zu sehen.
Auf diese Weise bekommt man immer eine Vorschau der aktuellen Node-Komposition im UV-Fenster zu sehen. Wer sich übrigens näher über die Funktionsweise der einzelnen Nodes informieren möchte, findet übrigens seit kurzem hier eine ziemlich gute, deutschsprachige Anleitung zu vielen Nodes. Wir werden im nächsten Teil dieser Serie dann detaillierter auf die Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Nodes eingehen, um ein paar spezielle Effekte zu erzeugen. Das Basiswissen dazu haben wir hiermit komplett abgehandelt.
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