Der 1-Zoll Sensor überrascht erst einmal mit seiner hohen Bruttopixel-Angabe: Mit 15.030.000 effektiven Pixeln besitzt er weitaus mehr Sensel, als für einen 4K-Camcorder auf den ersten Blick notwendig erscheinen. Für 4K-Modelle kommen typischerweise 8-9 Millionen effektive Pixel zum Einsatz.
Das fest verbaute Objektiv startet bei Blende 2,8 und endet bei Blende 4,5 im 20-fachen Zoombereich. Der Weitwinkel startet bei kleinbildäquivalenten 24,5mm und geht bis zu 490mm. Die Objektivkonstruktion verfügt über drei manuelle Steuerringe für Blende, Fokus und Zoom, die alle über Servomotoren arbeiten. Für unseren Geschmack ist dabei die Übertragung etwas zu träge implementiert. Eine Drehbewegung wird nicht unmittelbar in die Aktion umgesetzt, sondern immer erst mit einer leichten Verzögerung. Dabei kommt es auch nicht zu einer Abdämpfung oder einem verlangsamten Starten oder Stoppen einer Aktion, was diese Trägheit eventuell rechtfertigen könnte.
Display und Sucher
Das 3,5-Zoll-LCD-Display der Panasonic AG-CX350 wirkt in Zeiten omnipräsenter Smartphone-Displays eher klein und ist touchfähig. Die Menüstruktur bleibt dennoch primär auf Joystick-Nutzung ausgelegt, was auch eine Bedienung mit Blick auf den Sucher möglich macht. Es spricht jedoch nichts dagegen, direkt mittels Touch durch die Punkte auf dem Display zu steppen.
Das Display kann nur zur linken Seite hin aufgeklappt werden. Die Auflösung des 16:9-Bereichs wird durch gerade einmal 1.370.000 Dots erzielt, was bei der Display-Größe an der grenze zu sichtbaren Pixelkanten liegt. Der Sucher kommt mit 1.770.000 Dots im 16:9-Bereich auch kaum auf höhere Werte und sorgt ebenfalls für subtil sichtbare Pixelstrukturen.
Was uns am meisten Kopfweh bereitete war jedoch das manuelle Fokussieren. Sowohl Display als auch Sucher zeigten keine echten 4K Details (die zugehörige Aufnahme jedoch schon). Stattdessen werden Pixel bei voller Vergrößerung auf dem Display wiederholt. Das macht die Darstellung vielleicht noch etwas besser sichtbar, aber nicht detaillierter. Auch das Peaking kann in feinsten Strukturen nicht mehr greifen. Bei vielen Sony- oder Canon-Kameras stößt man auf ein ähnliches Verhalten. Der Grund liegt meist in den DSPs, die nicht mehrere 4K Signale (eines für die Aufzeichnung und eines für die Vorschau) verarbeiten können.
Der Autofokus beherrscht glücklicherweise auch eine Touchfunktion, allerdings ist diese ziemlich gut versteckt und nur über die Multifunktionsrad Icons (Stichwort AREA) zugreifbar. An Canons DPAF-Möglichkeiten kommt die AG-CX350 nicht heran, weder im Autofokus noch bei den manuellen Fokussierhilfen.
Hallo, ein interessanter Bericht. Habe den Camcorder von Panasonic vorbestellt. Mich würde mal interessieren um welches Objektiv es sich handelt, wieder von Leica...weiterlesen
Jott 13:02 am 21.2.2019
Doch, gibt es.
Abgesehen davon: die ergonomischen und funktionalen Vorzüge eines richtigen Camcorders weiß nur zu schätzen, wer selbige dringend braucht. Es gibt sehr, sehr...weiterlesen
Jalue 12:45 am 21.2.2019
Klar, es ist Geschmackssache und ich schreibe auch nur aus der eigenen Perspektive heraus. Wenn mein Arbeitsbereich primär Imagefilme wären oder gar "Kunst" in irgendeiner Form,...weiterlesen
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