Austattung und Bedienung

Über 3 frei belegbare, externe und 4 virtuelle Display-Tasten lässt sich die Bedienung des Camcorder größtenteils leicht an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Die frei zuweisbaren Funktionen sind dabei: Push Autofokus, Gegenlichtausgleich, Spotlight, Schwarzblende, Weißblende, Weißabgleich (ATW), ATW-Sperre, Digitalzoom, Histogramm, Rec-Check der letzten Aufnahme, letzte Aufnahme löschen, sowie der Sprung zum Hauptmenü.



An fest belegten Buttons findet man an der Außenhaut unter anderem: Blende (auto/manuell), Fokus (auto/manuell), Bildstabilisator, Weißabgleich, Peaking, Zebra, Farbbalken, Menü, Display Infos (an/aus) sowie Timecode (Counter/Reset). Außerdem gibt es noch einen Umschalter zwischen manuellem von Vollautomatik-Modus. Bei dieser Belegungsvielfalt könnte man einzig ernsthaft bemängeln, dass man auf den Shutter nur über den Touchscreen zugreifen kann sowie dass kein ND-Filter vor der Optik integriert wurde.



Die Bildcharakteristik-Einstellungen der Kamera zeigen überzeugend, wieso Panasonic es sich erlaubt schon bei den Consumer-Geräten so viel manuelle Kontrolle zu ermöglichen. Denn es gibt im professionellen Bereich (und so auch bei der AG-AC90) eben noch viel mehr geboten, von direkter Nachschärfungskontrolle bis zu Farbmatrizen. Auch auch Knee-Funktionien für einen Highlight-Rolloff und Master Pedestrial zeigen, dass flache Bildprofile nicht erst seit Aufkommen der DSLRs ein Thema waren. Wer entsprechende Funktionen bei den Consumer-Modellen bisher vermisst hat, darf hier jetzt also aus den vollen schöpfen.


Dazu bietet die Kamera 6 Speicherplätze für individuelle Settings die sich ebenfalls als Display Buttons im manuellen Modus direkt abrufen lassen.



Der automatische Weißabgleich reagiert sehr träge, was sich bei spontanen Aufnhamen sehr positiv auf den Bildeindruck auswirkt. Wer nachträglich Farben in der Postproduktion verändern will, sollte jedoch tunlichst solche automatischen Änderungen per Fixeinstellung untersagen. Zur Belichtung hilft neben einem Spot-Meter auch noch ein Histogramm. Es gibt zwar zum Fokussieren Peaking, jedoch fanden wir keinen expanded Focus.





Aufgezeichnet wird in 2 SD(HC/XC)-Karten-Slots, ausschließlich mit AVCHD, das Panasonic im professionellen Segment AVCCAM tauft. Beim gleichzeitigen Einsatz von zwei Karten ist optional eine direkte Backup-Aufnahme möglich.



Auch die übrige Ausstattung ist üppig: XLR-Eingänge (MIC/LINE/+48V Phantom) für externe Mikrofone und Anschlüsse zur Kamera- und Objektivfernbedienung, Timecode-Aufzeichung und neben hochauflösendem Display (1.150.000 Bildpunkte) auch noch ein hoch klappbarer Sucher. Aus den technischen Daten geht nicht ganz klar das Fernbedinungsprotokool hervor, jedoch gibt es gleich zwei Buchsen: 2.5mm für Zoom und REC START/STOP, sowie 3.5mm für Blende und Fokus. Auf jeden Fall hat Panasonic für ca. 2.000 Euro (inkl.Mwst) schon wirklich bemerkenswert viele Features unter die Haube gepackt.



In unserer Firmware 1.0 war die Eindeutschung des Menüs noch mit heißer Nadel gestrickt. So fielen immer wieder unübersetzte, englische Terminologien auf, weshalb und wir grundsätzlich mit dem englische Menü arbeiten würden. Auch mit dem hoch klappbaren Sucher wurden wir nicht wirklich warm: Die 263.000 Pixel reichen in vielen Fällen nicht zur Schärfebeurteilung.




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