Vor dem Start - Justage des Adapters
Vor jedem Einsatz des 3D-Adapters muss dieser an der Kamera justiert werden. Ist dies einmal geschehen, soll eine weitere Justage erst wieder nötig sein, wenn der Vorsatz zwischendurch von der Kamera entfernt wurde. Hierfür stehen drei Justageschrauben am 3D-Konverter bereit.

Die Einrichtung wird dabei durch eine Schritt-Für-Schritt-Anleitung unterstützt, die auf dem Display angezeigt wird, und durch eingeblendete Hilfslinien für die exakte Lage des Konverters sorgen soll. Hierbei passt man über die drei Rädchen die beiden Stereobilder in der Höhe und dem Versatz möglichst exakt aneinander an.

Etwas Sorgfalt sollte man dabei ruhig walten lassen, denn bis auf den horizontalen Versatz (der die 3D-Wirkung hervorruft) ist jeder weitere unerwünscht. Sind die 3D-Bilder nicht sauber ausgerichtet, ist es anstrengender für den Betrachter, sie zu interpretieren – bei sehr großen Unterschieden zwischen den zwei Bildern kann der Effekt sogar zerstört werden.
Dies lässt sich sehr schön anhand des dritten Justage-Schritts illustrieren. Dabei wird die Objektivkappe, an deren auf der Innenseite abgebildeten Pfeile und Linien man sich zuvor beim Justieren orientiert hat, abgenommen, woraufhin die zwei „live“ Stereobilder überlagert im Display erscheinen (ausnahmsweise; sonst nur 2D-Vorschau).

Diese zwei Bilder sollen nun in der Höhe deckungsgleich eingestellt werden. Probeweise haben wir hier einmal so richtig geschlampt, sodass ein erheblicher, vertikaler Versatz entstand; die 3D-Aufnahme mit dieser Einstellung ließ sich nur mit Mühe und teilweise gar nicht korrekt interpretieren.

Kaum hatten wir in Punkto Höhenversatz nachjustiert, sahen wir die Bilder dagegen problemlos räumlich... Es empfiehlt sich übrigens, für diesen Schritt die Kamera auf ein Objekt mit klaren Kanten und Konturen zu richten, damit eine gute Einschätzung der Ausrichtung möglich ist. Sehr praktisch wäre hier eigentlich auch ein vergrößerter Bildausschnitt gewesen (ähnlich wie eine Focus Assist Funktion).
Aufgezeichnet wird das Bild anschließend im Side-By-Side Verfahren. Hierbei landen einfach die Bilder für das linke und das rechte Auge nebeneinander im Videostrom. Betrachtet man einen entsprechenden 3D-Clip in einem normalen 2D-Player, sieht man einfach nur 2 gezerrte Bilder nebeneinander. Hierbei findet jedoch auch ein Auflösungsverlust statt. Das Bild wird nicht mehr mit 1920 x 1080 Pixeln aufgezeichnet. Stattdessen landen zwei Bilder auf dem Sensor, die prinzipbedingt nur noch maximal mit 960 x 540 Pixeln gescannt wurden. Für die Kompression nach AVCHD werden diese Bilden danach noch auf die volle Bildhöhe (1080 Linien) gedehnt, was immerhin für weniger Kompressionsartefakte sorgt, weil der Kompressor bei selber Datenrate nur die halbe Bildinformation eindampfen muss. In der Praxis hatten die resultierenden 3D-Videoframes sogar nur noch 820 x490 Pixel, da auch noch schwarzer Trauerrand zwischen den beiden Bildern mitgespeichert wird. Somit erreicht die Auflösung im 3D-Modus gerade noch ungefähr PAL-Niveau (das bei der Aufzeichnung 720 x 576 Pixel nutzt).


















