Ebenfalls erstaunlich modern (und für Canon unerwartet früh) bietet die Kamera eine Aufzeichnung mit H.265/HEVC-Kompression in einem MXF-Container. Dieses Format komprimiert noch einmal deutlich effektiver als der aktuelle Standard H.264. Bei der Bearbeitung benötigt H.265/HEVC zwar deutlich mehr Prozessorleistung, dafür spart es gehörig Speicherplatz bei der Aufzeichnung. In der maximalen Einstellungen benötigt die X705 bei 4K60p in 10Bit 4:2:2 maximal 20 MB/s. Damit reicht eine günstige 128GB SDXC Karte bereits für mindestens 100 Minuten Aufnahmezeit in höchster Qualität. Da die Karte nicht einmal besonders schnell muss und man dazu gleich eine Sicherheitskopie im zweiten Slot aufnehmen kann, kommt man bei den Aufzeichnungsmedien für die XF705 konkurrenzlos günstig weg.
Wie die Tabelle zeigt, gibt es vor dem nächsten Firmware-Update noch praktisch keine H.264-Formate. Für 10 Bit und/oder 4K muss man aktuell immer in HEVC aufzeichnen. Und damit stehen noch einige Hürden für eine erfolgreiche Bearbeitung im Weg. Denn es ist zum jetzigen Zeitpunkt noch relativ schwer das 10 Bit 4:2:2 XF-HEVC-Format von Canon überhaupt zu bearbeiten. Am Mac war es (Anfang Februar 2019) auch mit den aktuellsten Versionen von Final Cut Pro X (10.4.5.) und den XF-Utilities (v.3.4.0) nicht zu öffnen. Ebenso scheiterten noch ngängige Utilities wie der VLC-Player (V.3.0.6).
Am PC können immerhin schon EDIUS und die kostenpflichtige Studio-Lizenz von Resolve die 10 Bit 4:2:2 XF-HEVC-Files öffnen. Unter Resolve gelang es uns dabei jedoch nicht die Beschleunigung durch eine NVidia 1080Ti zu nutzen, weshalb wir nur mit sehr ruckeligen 7 fps arbeiten konnten. Und auch unter Edius kamen wir mit einem Intel Core i7 5820K (6x 3.90GHz+HT) auf ähnliche Frameraten. GrassValley will jedoch in naher Zukunft einen optimierten Decoder nachreichen.
Unter Premiere ließen sich die Dateien letzten Endes ebenfalls mit einem Trick öffnen, (indem man die mxf-Endung auf .mpg ändert), jedoch war auch hiermit keine flüssige Wiedergabe möglich. Offiziell wird das Format noch gar nicht unterstützt und Adobe nennt auch keinen Zeitplan für eine Veröffentlichung.
Im zweiten Teil -der in Kürze folgt- sehen wir uns noch die Bildqualität näher an und liefern euch schließlich unser Fazit.
Es ist eben nicht eine extreme Nachschärfung, sondern eher das Gegenteil. Die Bilder wirken, als wäre die Schärfe im hochfrequenten Bereich runtergedreht und dafür in den...weiterlesen
Jost 00:18 am 12.2.2019
R
DeeZiD 20:18 am 10.2.2019
Die extreme Nachschaerfung kann durchaus auch Details vernichten, aber YouTube in 4K sollte das Bild nicht so sehr weichspuelen wie im Beispiel.
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