Externe Bedienung
Es gibt relativ wenige externe Buttons. Die allerwichtigsten manuellen Einstellungen sind dennoch ohne Menü erträglich möglich, indem man die (per Default deaktivierte!) Custom-Taste über dem Objektivrädchen auf (TV/AV/M) stellt. Der Custom-Schalter stellt dann (nicht wie die Bezeichnung erwarten ließe) zwischen Blenden-Priorität, Shutter-Priorität und manueller Bedienung um, sondern erlaubt anschließend in Rotation Blende, Shutter und Gain frei über das Objektiv-Rädchen einzustellen. Eine getrennte Einstellmöglichkeit mit separaten Rädchen wäre natürlich dennoch eleganter.
Subjektiv vermissen wir bei vielen Tasten einen spürbaren Druckpunkt. Außerdem hätten wir uns einen Joystick am Touch-Displayrand gewünscht, wo wir ihn anfänglich immer instinktiv mit dem Daumen gesucht haben. Stattdessen sitzt er links neben dem Akku an der Geräterückseite.

Fast alle externen Buttons (exakt gesagt 5 von 8) sowie ein virtueller Button Im Display lassen sich frei belegen. Allerdings stehen hierfür nur gerade einmal die folgenden 11 Funktionen zur Verfügung:
Backlight Compensation, Face Only AF, Focus Guide, WB Priority, IR Light, Monitor Channels, AF/MF, Pre REC, Rec Review, Magnification und Photo
So haben wir beispielsweise für den praktischen Einsatz das An-und Abschalten des Bildstabilisators, des Zebras oder des Peakings dringend vermisst. Sogar für einen manuellen Weißabgleich muss man zwingend ins Menü.
Menüs und Funktionen
Die Menüs erstrecken sich über drei Ebenen und sind grundsätzlich logisch strukturiert. Weniger gefiel uns, dass beim seitlichen Durchsteppen mit dem Joystick auch ein langsames Ein- und Ausblenden animiert dargestellt wird, was ein schnelles Durchsteppen ausbremst.
Auch die Einstellung vieler Menü-Punkte funktioniert etwas anders als bei den meisten Kamera-Herstellern: Wenn man eine Funktion auswählt muss man meistens danach das Menü mit einem weiteren Tastendruck verlassen. Vielleicht ist das ganze noch besser an einem Beispiel erklärt:
Wählt man beispielsweise im Menü den Bildstabilisator, so bekommt man drei Optionen als Buttons zur Auswahl (Off, Standard, Dynamic). Drückt man einen dieser Buttons, so wird dieser aktiv, aber man bleibt im Menü und die drei Buttons stehen weiterhin zur Auswahl. Erst wenn man anschließend das Kreuz oder den Zurück-Button drückt, geht es weiter. Das hat zwar den Vorteil, dass man jede Auswahl quasi doppelt bestätigt und nicht mit jeder Auswahl aus dem Menü geworfen wird. Der Nachteil ist jedoch, dass dieser Workflow jeden bremst, der sich bei seinen Einstellungen grundsätzlich sicher ist.
Als Hilfsmittel zur Bildeinstellung gibt es nur Zebra und Peaking. Professionelle Tools wie Waveform-Monitor, Histogramm oder Vektorskop sind leider nicht an Bord. Schön ist, dass Zabra und Peaking auch in der Vergrößerung funktionieren, unverständlich ist dagegen, warum die Vergrößerung nur durch eine grobe Pixelwiederholung erzeugt wird. Denn zusätzliche 4K Details treten durch diese Form der Vergrößerung nicht zu Tage.




















