Audio

Bei der Audioabteilung hat sich im Vergleich zu Ursa Mini 4K nichts verändert. Das bedeutet, dass die Audioqualität für Kondensator-Mikros gerade noch so OK ist - für dynamische Mikrofone bieten die internen Verstärker allerdings zu wenig Leistung. Für optimale Tonqualität sollte man also entweder einen Fieldmixer dazwischen hängen oder gleich auf externes Recording setzen.



Als schwierig empfinden wir den Delay am Kopfhörerausgang. Audio-Monitoring wird damit zur Herausforderung – ein weiterer Grund für einen Fieldmixer oder externes Audiorecording. Für uns auch noch ein Fingerzeig hin zu eher szenischen Einsatzgebieten (s. ND-Filter). An einer mittelmäßigen internen Audioabteilung dürfte sich im Cine-Bereich kaum jemand stören – im Event/ENG-Bereich hingegen eher.




Tageslichtaufnahmen bei Sonne

Blackmagic Design Ursa Mini 4.6K
Blackmagic Design Ursa Mini 4.6K


Bei unseren Tageslichtaufnahmen stellen wir die einzelnen RAW und ProRes Kompressionen inkl. Standard-LUTs vor: Raw, Raw 3:1, Raw 4:1, ProRes 444 XQ, ProRes 444 sowie ProRes 422 HQ.



Alle Aufnahmen wurden mit einem Zeiss CP.2 25 mm T2.1 mit Blende T8 bei 24 fps gemacht.






Wir hatten bei direktem Sonnenlicht volle Zeichnung in den Wolken bei zugleich deutlichen Reserven in den Schattenbereichen. Das Arbeiten mit den DNG-Files aus der Ursa Mini 4.6K macht viel Freude...




Fazit

Die Ursa 4.6K Mini setzt den Maßstab, welche 4K Bildqualität mittlerweile in der Entry Cine S35 Klasse möglich ist dank ihres erstaunlich hohen Dynamikumfangs sowie guter Auflösungswerte auf ein völlig neues Niveau.



Maßgeblich trägt hierzu ihre RAW-Fähigkeit bei, wobei für uns vor allem das neue 4:1 Raw eine gelungene Schnittmenge aus Bildqualität und Datenrate darstellt. In diesem Sinne hat sie tatsächlich das Zeug, den Markt der Entry S35 Cine-Camcorder nachhaltig zu verändern und dies allein durch ihre Existenz. Noch nie war man für eine solch (vergleichsweise) geringe Investition mit der Bildqualität so nah bei den Etablierten im Filmbereich dran – seien es Sony, RED oder selbst ARRI.



Genau dieser Spirit „mit geringem finanziellen Input möglichst großes Kino“ zu ermöglichen macht die Blackmagic Cinema Kameras so besonders und die Ursa Mini 4.6K steht ebenfalls in dieser Tradition. Eine in ein Produkt gegossene Philosophie, die dem ambitionierten Independent Filmer deutlich näher stehen dürfte als dem abgeklärten Profi, dessen Equipment rund um die Uhr einfach nur funktionieren muss und der nächste Service nicht weit sein darf.



Die Ursa Mini 4.6K hat sich bei unseren Tests keine größeren Schnitzer geleistet und merklich Eindruck hinterlassen. Dabei ist sie nicht perfekt: Die Audioabteilung könnte besser sein, ein Waveform-Monitor sowie integrierte ND-Filter wären wünschenswert und die Fokus-Assist-Funktion dürfte gerne verschiebbar sein ... ihre Bildqualität macht sie trotzdem zu einem Meilenstein.



Um einzuschätzen, ob sich die Ursa Mini 4.6K über den Independentbereich hinaus auch in der professionellen Filmpraxis etablieren kann, bedarf es längerer Erfahrungswerte. In der Zwischenzeit freuen wir uns hoffentlich möglichst viele, ambitionierte, hochqualitative Filmprojekte vorgesetzt zu bekommen: Mangelnde Bildqualität ist jedenfalls keine Ausrede mehr.




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