Blockbuster

Die Videos im iTunes Store sind, wenn sie als HD-Version zur Verfügung stehen, grundsätzlich mit 720p in H264 kodiert. Bei einigen stehen englischsprachige Versionen zur Verfügung – wer Original-Sounds haben möchte, sollte vor der Miete oder dem Kauf einen Blick auf die möglichen Sprachversionen werfen, um sicher zu gehen.



Entspanntes Schmökern im iTunes Store
Entspanntes Schmökern im iTunes Store


Das virtuelle Blättern im Filmangebot via AppleRemote ist reaktiv und verschafft dem User schnell einen Überblick. Wer sich für einen Film interessiert, kann sich vor dem Filmkauf den Trailer anschauen, ähnlich wie auf den QuickTime-Trailer-Seiten von Apple. Ist ein Film gefunden, gibt man sein AppleID-Passwort ein und, genügend Guthaben vorausgesetzt, steht der Film innerhalb von wenigen Sekunden zum Betrachten zur Verfügung.



Wiedergabebereit nach wenigen Sekunden
Wiedergabebereit nach wenigen Sekunden




Wir waren angenehm überrascht, wie reibungslos sowohl das Mieten als auch der Kauf von Filmen von Statten geht. Da die Download-Geschwindigkeit ein Vielfaches der Abspiel-Geschwindigkeit beträgt, standen all unsere Test-Filme stets nach wenigen Sekunden zum Abspielen bereit: Egal ob Miet-oder Kauffilm. Großes Kompliment hier an den iTunesStore: Kein lästiges Warten oder ruckeliges Abspielen. Wir haben die Filme auf einem älteren „HDready“ TFT-Fernseher betrachtet, der ebenfalls mit 720p nativ auflöst. Die Bildqualität war ausgesprochen gut. Erwartungsgemäß weit besser als SD-DVDs, Kabel-Fernsehen oder DVB-T. Einzig Blu-ray dürfte hier bei 1920x1080 aufgelösten Filmen noch etwas mehr herausholen können – uns hat die iTunes-Store Qualität jedoch völlig ausgereicht.



Auch wenn wir einen echten Off-Schalter vermissen, in Sachen Betriebsgeräusch gibt es nichts zu meckern. Das AppleTV war nicht zu hören.



Die Preis-Struktur des Filmangebots gestaltet sich wie folgt: 2,99 für eine SD-Miete, 3,99 für eine HD-Miete und 7,99 – 13,99 je nach Neuheit und Format für den Kauf eines Films. Die gemieteten Filme stehen 48 Stunden zur Verfügung. Bei Videotheken gilt meistens 1 Euro Pro Tag für eine SD-DVD. Also 2 Euro für 48 Stunden bei der Videothek versus 2,99 für die SD-Miete via AppleTV.



Videos für 48h ab 2,99
Videos für 48h ab 2,99


Schlägt man Zeit- und Fahrtkosten noch auf den Videotheken-Verleih drauf, kann sich das iTunes-Angebot durchaus sehen lassen. Allerdings steht dieses nachwievor am Anfang. Zwar werden kontinuierlich neue Titel eingepflegt, doch den letzten James Bond „Ein Quantum Trost“ gibt es derzeit bei iTunes beispielsweise nur zu kaufen, nicht zu mieten. Noch sind die Videotheken also aktueller und bieten natürlich auch das breitere Angebot. Sollte sich der iTunes Store jedoch mit Videos genauso rasant entwickeln wie mit Musik-Titeln, dürfte hier sehr schnell eine echte Alternative zu Videothek entstehen – vor allem und gerade im Bereich von HD-Titeln.



Zu bemängeln hatten wir beim Mieten der Filme lediglich, dass sich das aktuelle iTunesStore-Guthaben nicht am AppleTV anzeigen lässt. Sinkt das Guthaben unter den Preis des gewünschten Films, erscheint lediglich eine Meldung, dass das Guthaben nicht ausreicht. Um den exakten Stand festzustellen, muss man sich auf seinem Rechner in den iTunes-Store einloggen. Etwas umständlich. Schön wäre auch die Aktivierung von Coupons direkt über AppleTV … hier besteht unserer Meinung nach noch etwas Optimierungsbedarf.



Andererseits verlangt AppleTV geradezu nach einem Mac in der Nähe, will man Fotos oder Musik über das hausinterne WLAN auf das AppleTV streamen. Die Vernetzung von Rechner mit AppleTV ist hierbei sehr gut gelungen. Mit 1-2 Klicks lassen sich iPhoto oder Aperture Projekte anwählen, die dann mit eigener Musik aus iTunes über WLAN auf den Fernseher gestreamt werden. Wir müssen zugeben, dass dieses reibungslose Ineinandergreifen wirklich Laune macht. Wer bislang noch nicht Urlaubsfotos mit selbst zusammengestellter Musik-Playlist auf dem Fernseher betrachtet hat, kann hier schnell süchtig werden – immer einen Mac-Laptop in der Nähe vorausgesetzt. Apropos Mac-Vernetzung: Seit kurzem lässt sich auch das iPhone als Fernbedienung für das Apple-TV nutzen. Mit dem kostenfreien Remote-App lassen sich dann entsprechend Filme abspielen, vorspulen, pausen etc.: das alles erneut verblüffend reaktiv.



Die Funktionsvielfalt des AppleTVs kann sich mittlerweile durchaus sehen lassen. Neben den erwähnten Foto, Musik- und Film-Funktionen, hatten wir ebenfalls Spaß mit YouTube-Videos (wo wir uns allerdings eine HD-Sektion wünschen würden) und einem großen Angebot an TV-Serien, die jedoch fast alle in SD vorliegen.



YouTube via AppleTV am TV durchstöbern
YouTube via AppleTV am TV durchstöbern




TV-Serien in Hülle und Fülle
TV-Serien in Hülle und Fülle


Bei dieser Funktionsvielfalt sollte aber auch nicht vergessen werden, dass das AppleTV einige Beschränkungen parat hält (mal vom Apple-Biotop abgesehen). Eigene Videos lassen sich nur mit H264 codiert auf dem AppleTV darstellen (auch die Größe sollte exakt gewählt werden).



Gelungene Menue-Führung im AppleTV
Gelungene Menue-Führung im AppleTV


Wer anspruchsvollere Filme aus der Art-House Ecke sucht, wird im iTunes-Store nicht großartig fündig werden – dies ändert sich hoffentlich mit mehr Titeln im iTunes-Store und last but not least: AppleTV stellt faktisch einen Festplatten-Recorder mit Internet-Anschluss dar: Eine Erweiterung um Fernseh-Aufnahme-Funktionen dürfte nicht all zu schwierig zu implementieren sein – wird derzeit aber nicht angeboten. Für ein echtes Zusammenführen von Web- und Fernseh-Inhalten wäre ein entsprechender DVB-T Empfänger oder TV-Programm-Anschluss aber wünschenswert. So liesse sich das Beste aus beiden Welten auf der internen Festplatte versammeln. Auch steht für Europa noch eine Preissenkung für das AppleTV aus, die in den USA mit der Verfügbarkeit von ersten Blockbustern bereits durchgeführt wurde.




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