Nachdem wir gerade wieder einen großen Schwung Camcorder im Testlabor hatten, (deren Tests noch nicht online sind, bitte Geduld) ist uns bei einigen Panasonic und Sony Modellen ein Phänomen aufgefallen, über das wir vorab schon einmal berichten wollen.
Wenn man beispielsweise die Verzeichnungsbilder der neuen Sony HDR-CX700/CX690 ansieht fällt gegenüber den sehr bauähnlichen Vorgängermodellen (z.B.: CX550) erstaunliches auf. Trotz offensichtlich gleichem Objektiv, gelingt der CX700 eine praktisch perfekte Abbildung unseres Testbildes ohne Verzeichnungen, während die CX550 noch eine typische, gut sichtbare Tonnen-Verzeichnung im maximalen Weitwinkel zeigte:
Die neue Sony HDR-CX700 zeigt ein erstaunlich wenig Verzeichnung.
Die einzige Erklärung, die es hierfür gibt ist eigentlich eine digitale Optik-Korrektur, die offensichtlich in Echtzeit vom Signalprozessor durchgeführt werden kann. Auch die chromatischen Aberrationen sind für eine derart weit winkelige Abbildung erstaunlich gering. Letzteres kennt man ja schon von Sonys EX1-Camcordern, jedoch ist uns eine komplette Verzeichungs-Korrektur bei noch keinem anderen Camcorder (auch nicht bei den Profi-Modellen) aufgefallen. Interessant ist dabei auch, dass selbst die kleinste Sony-2011er Serie (z.b. HDR-CX130) schon diese digitale Korrektur mitbringt.
Selbst die kleine Sony HDR-CX130 bringt eine digitale Optik-Korrektur mit.
Panasonic hat offensichtlich eine ähnliche Technologie in ihrem Firmware-Baukasten. Bei der SD99 durften wir ebenfalls erstaunlich gerade Linien bewundern. Allerdings fällt die Panasonic Korrektur nicht so akkurat aus, wie die Sony-Variante: Zum Rand hin wird das Bild weiterhin gestaucht, wodurch aus den Quadraten am rechten und linken Bildrand Rechtecke werden:
Auch Panasonic korrigiert offensichtlich bei der HDC-SD99.
Canon und JVC haben dagegen scheinbar noch nichts vergleichbares in petto. Hier biegen sich die Balken weiterhin bei sehr weitwinkeligen Objektiven, wie hier z.B. beim aktuellen Spitzenmodell HF G10...
:Canon kanns (noch ??) nicht.
Wie es aussieht hat Sony also hier eine ziemlich coole Technologie unter die Haube der neuen Camcorder gepackt, die man sowohl im eigenen Profilager als auch bei der Konkurrenz in dieser Qualität noch nicht findet. Mit Wechselobjektiven dürfte eine solche Technik weitaus schwerer zu realisieren sein, als mit einer fest verbauten Optik. So gesehen sind die neuen Sonys in dieser Hinsicht wirklich einzigartige Camcorder. Komisch nur, dass Sony dieses Feature nirgendwo bewirbt. Und vielleicht auch ein Grund, weshalb man die Consumer-Modelle weiterhin stark beschneidet, denn im Profi-Lager ist eine derart verzeichnungsfreie Abbildung noch sprichwörtlich Gold wert...
Grundsätzlich wissen die Hersteller von Objektiven alle technischen Werte wie Verzeichnung, Farbtreue, Auflösung etc.
Nun müssten diese Kennfelder nur noch via Schnittstelle der...weiterlesen
tommyb 19:43 am 2.5.2011
Die Korrektur basiert ja nicht auf der Analyse von schiefen Linien.
Eher ist es so, dass der Verzeichnungsgrad in Abhängigkeit von Brennweite immer unterschiedlich ist. Abhängig...weiterlesen
newbornzombie 19:36 am 2.5.2011
was mich da jetzt interessiert ist, korrigieren die nur Testbilder (einen Algorithmus zum Erkennen von so regelmäßigen Mustern wäre ja kein Hexenwerk) oder auch...weiterlesen
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