Ratgeber Grafikkarten Entwicklungen für die Videobearbeitung in 2018

Grafikkarten Entwicklungen für die Videobearbeitung in 2018

Wer eine schnelle GPU für den Videoschnitt suchte hatte 2017 mit einer äußerst unübersichtlichen Marktsituation zu kämpfen. Was steht nun für 2018 an?

// 12:36 Do, 18. Jan 2018von

2017 war ja ein wildes Jahr für Grafikkarten (GPUs). Nvidia konnte mit seiner GTX10xx-Serie auf der ganzen Linie punkten, da diese durch den großen Sprung in der Chip-Fertigung von bis dato 28nm auf 14/16nm satte Geschwindigkeits-Zuwächse brachte. Ein GPU-Upgrade zahlte sich damit für viele Anwender älterer Hardware endlich wieder mit einem signifikanten Geschwindigkeitssprung aus.




2017: Nvidia läuft, AMD stolpert

AMD hatte es dagegen 2017 auf vielen Ebenen sehr schwer. Zwar konnte man mit der neuen Vega GPU im Herbst endlich einmal auch im gehobenen Preissegment Nvidia Paroli bieten, jedoch waren fast alle AMD-Karten aufgrund des Cryptomining-Wahnsinns fast durchgehend nur schwer erhältlich und wenn überhaupt verfügbar, dann deutlich überteuert. Dazu kam, dass AMD bei seinen neuen Vega Top-Modellen mit gravierenden Lieferengpässen des schnellen HBM2-Speichers zu kämpfen hatte.


So haben uns die AMD Vega-Karten zwar grundsätzlich im Test überzeugt, jedoch ist deren aktueller Ladenpreis mit fast verdoppelter unverbindlicher Preisempfehlung prohibitiv teuer. Auch die “kleinen” AMD RX570/580-Modelle sind (nach einer kurzen Verschnaufpause im Spätherbst) weiterhin wegen des Minings sehr schlecht lieferbar und aktuell viel zu teuer, um sie für die Videobearbeitung zu empfehlen.



Nvidia Karten haben daher auch zu Beginn 2018 zwar nicht auf dem Papier jedoch im freien Markt das bessere Preis/Leistungs-Verhältnis für Videobearbeiter, da ihre durchgehend breitere Verfügbarkeit die Preise nicht in astronomische Höhen schießen ließ. Teurer als bei ihrer Vorstellung sind diese jedoch aktuell auch.



Grafikkarten Entwicklungen für die Videobearbeitung in 2018 : Nvidia-GPU


Doch 2018 könnte sich auf dem Markt der GPUs einiges ändern...




2018: GPU-Mining ist kein (so) überraschender Faktor mehr

In diesem Jahr könnte sich die Entwicklung aus mehreren Gründen entspannen: Erstens sollte die Crypto-Blase zumindest etwas Luft ablassen. Unter anderem, weil nun schon viele Regierungen in bislang Crypto-freundlichen Regionen den Mining-Farmen mittelfristig die Daumenschrauben anlegen wollen. In Ländern mit hohen Strompreisen wie in Deutschland würgt sich das Mining über die Zeit sowieso selbst ab, sobald die Stromkosten der Vergangenheit nicht mehr durch exorbitante Kursgewinne in der Zukunft gedeckt werden können.



Und dauerhaft exorbitante Steigerungsraten bei den Crypto-Währungsgewinnen wie in 2017 sind schlichtweg nicht sonderlich wahrscheinlich. Allerdings glauben wir auch nicht, dass die Blockchain Idee und deren Währungen in den nächsten Jahren komplett vom Erdboden verschwinden werden. Eine grundsätzliche Entspannung ohne richtigen Crash erscheint uns momentan das plausibelste Szenario für 2018. Deswegen müssen und werden die GPU-Hersteller auf Dauer das Mining-Phänomen in die geplante Produktionsmenge mit der Zeit einkalkulieren. Es wird irgendwann soviel produziert werden wie der Markt aufsaugt. Die GPU-Knappheit wird nicht ewig währen, sondern Nvidia und AMD werden stufenweise mehr produzieren solange die Nachfrage da ist. Der berüchtigte Schweinezyklus sollte auch in diesem Fall sein übriges tun.






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