Eigentlich hat es in diesem Szenario Nvidia auch nicht eilig, neue GPUs vorzustellen. Der Konkurrent AMD ist durch eine limitierte Produktion -die fast komplett von Minern absorbiert wird- im Gaming-Markt viel zu wenig präsent, um hier wirklich gefährlich zu werden. Anders sieht es im Workstation Segment aus, wo AMD gegenüber Nvidia nach wie vor die spürbar attraktiveren Angebote hat. Doch für Videobearbeiter lohnt sich der Griff zu dezidierten Workstation Karten mangels konkreten Vorteilen nach wie vor kaum, auch wenn Nvidia und AMD versuchen, unserem Marktsegment die teureren Workstation-Karten schmackhaft zu machen.
Dennoch: Trotz geringer Konkurrenz im Gaming-Massenmarkt hat Nvidia natürlich seine Entwicklung weiter vorangetrieben und wird in 2018 auch eine neue GPU-Serie vorstellen. Manche Gerüchte sehen die ersten GTX 20xx-Karten bereits im März, andere wollen gehört haben, dass Nvidia noch bis zum Herbst wartet. Nachdem die neuen Karten auf einen 12 nm Prozess setzen werden (der eigentlich nur ein leicht verbesserter 16nm++ Prozess ist), wird der Leistungssprung durch die neuen Chips selber diesmal nicht allzu groß ausfallen.
Mit Samsungs aggressiven Auftreten dürfte a) die HBM2-Speicherknappheit hoffentlich bald zu einem Ende finden. Und b) die Performance von GPU-Karten mit HBM2-Karten deutlich zunehmen. Gleichzeitig läuft bei Samsung auch schon die DDR6-Fertigung auf Hochtouren, welche auch GPU-Karten der Mittelklasse schnelleren Speicher zur Verfügung stellen wird.
Warum ist dies relevant? Wir haben in der Vergangenheit immer wieder feststellen können, dass die Geschwindigkeit aufwändiger GPU-Video-Effekte vor allem mit der Speichergeschwindigkeit korreliert. Diese ist für Gamer in der Regel nicht ganz so relevant wie für GPU-Computing Anwendungen, zu denen man auch die Videobearbeitung zählen darf.
Es gilt als sicher, dass AMD und Nvidia bei den gehobenen Grafikkarten in diesem Jahr auf DDR6 und die 2,4 Gbps-HBM2-Chips von Samsung setzen werden. Und alleine durch den Umstieg auf die neuen Speicher sollten wir Gescheindigkeitsgewinne von 20-30 Prozent bei komplexen GPU-Videoeffekten beobachten können.
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