Compositing
Keine Frage, beim Compositing scheiden sich seit jeher die Geister besonders stark. Im Open Source-Bereich entstehen mit Blender und Ramen echte Alternativen, aber für Profis bleiben After Effects und Nuke sicherlich unbestritten die Tools der Wahl. Der riesige Funktionsumfang und vor allem der gewöhnte Workflow lassen hier wenig Innovationen zu, denn die Hersteller können es sich kaum erlauben, den alten Benutzerstamm mit neuen Konzepten zu verprellen. Diese Programme auf GPU-Beschleunigung umzustellen dürfte ebenso schwierig wie unwahrscheinlich sein.
Apple Motion 4

Wir haben in diesem Jahr öfter mit Motion 4 von Apple herum gespielt und müssen sagen: Hut ab. Natürlich ist das Programm noch kein Konkurrent zu After Effects oder Nuke, jedoch stellt das Arbeiten in Echtzeit auf einer schneller Grafikkarte einfach eine andere Welt dar. Kein anderes Programm erlaubt derzeit Echtzeit GPU-Compositing mit so vielen Features wie Motion 4. Der Funktionsumfang ist dabei mit Version 4 derart angewachsen, dass sich viele Compositing-Projekte bereits heute auch mit Motion 4 abarbeiten lassen. Es gibt einen Tracker, einen 2,5 D-Raum, Partikel, einen sehr guten Keyer, Matte-Tools, animierbare Bezier Masken und zahlreiche Farbkorrektur-Filter. Nur eben funktionierten diese Tools (fast immer) in Echtzeit bei vollem Float-Farbraum. Das ist die Zukunft des Compositings und uns definitiv eine Auszeichnung wert.
Und 2010?
Das war es schon wieder von unserer Seite. Diese Produkte haben uns im Jahr 2009 wirklich „vom Hocker“ gehauen haben, sei es durch ein besonderes Preis-Leitungsverhältnis oder durch echte Innovation. Wir schauen auf jeden Fall voller Erwartung in das Jahr 2010, denn viele Technologien dürften sich dann in entsprechenden Produkten rasant weiterentwickeln. Sei es DSLR-Videografie oder GPU-Beschleunigung, es bleibt spannend...


















