slashCAM: Bemerkenswert ist ebenfalls, dass du wirklich (ohne zu spoilern) einen Großteil der Zeit rund um die Uhr komplett auf dich alleine gestellt warst. Und dabei neben der Koordination von Übernachtung und Ernährung auch noch die komplette Kamerakoordination stemmen musstest. Hattest du schon von Beginn an den Plan, dein Abenteuer als Film zu produzieren, oder wolltest du hier auch einfach erst mal schauen, was sich ergeben kann, wenn man einfach nur einiges Material "mitnimmt"?
Lukas: Für mich stand von Anfang an fest, dass ich meine Reise in irgendeiner Art und Weise filmisch festhalten wollte. Anfangs habe ich dabei natürlich nicht an einen Kino Film gedacht, sondern vielleicht an eine Veröffentlichung auf YouTube. Noch unterwegs ist mir dann aber schnell der Gedanke gekommen, dass ich es ja auch versuchen kann den Film ins Kino zu bringen. Ich hatte aber kein Drehbuch und habe jeden Tag einfach alles gefilmt, was mir interessant erschien. Die wirkliche Arbeit hat dann angefangen, als ich wieder zu Hause war und ich begonnen habe das Material zu sichten. Ob es wirklich möglich sein würde den Film ins Kino zu bringen wusste ich allerdings bis fast zum Schluss nicht. Schließlich reicht es ja nicht aus, nur einen Film zu haben, sondern man muss es irgendwie schaffen die Kinos zu überzeugen, den Film auch zu spielen.
KURS SÜDWEST von Lukas Borchers
Erfahrungen
slashCAM: Hattest du vor deiner Reise schon Erfahrung im Filmemachen oder wusstest du davon ungefähr so viel wie vom Seekajakfahren?
Lukas: Grundsätzlich habe ich mich schon als Kind sehr fürs Fotografieren und für Kameras interessiert und habe früher mit Freunden auch kleinere Filmprojekte umgesetzt. Mit dem aktuellen Projekt ist das aber absolut nicht zu vergleichen und ich besitze in der Hinsicht keinen professionellen Background. Um den Film fürs Kino fit zu machen musste ich mir wahnsinnig viel Wissen aneignen. Ein Video auf YouTube zu veröffentlichen ist das eine, aber die technischen Anforderungen an eine Aufführung im Kino zu erfüllen etwas ganz anderes. Am anspruchsvollsten war es für mich den Ton so abzumischen, dass der Film im Kino gut klingt. In dem Bereich gibt es wenig konkrete Normen und das wenig verfügbare Wissen im Internet ist Großteils falsch. Zum Leid meiner Mitbewohner habe ich den Film in meinem WG Zimmer gemischt, aber die Akustik eines Kinos lässt sich so natürlich nicht nachstellen. Wirklich geholfen hat mir da ein kleines Kino in meiner statt das mir die Gelegenheit gegeben hat den Film mehrfach im richtigen Kino zu testen, um ihn anschließend sukzessive zu verbessern. Auch Mitglieder das SlashCAM Forums waren mir dabei eine große Hilfe und standen mit wertvollen Ratschlägen zur Seite.
Sehr cool! Ich gehe selber auf eine (noch) längere Reise und werde den Film darum nicht in europäischen Kinos gucken können.
Bei der Crowdfunding Seite ist mir zunächst nicht...weiterlesen
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