Laut Variety soll in Deutschland im Herbst ein spezielles VFX-Förderprogramm aufgelegt werden, das auf internationale Co-Produktionen in "cinematischer Qualität" abzielt. Gefördert werden sollen Projekte, die (frei übersetzt) einen starken Beschäftigungsschub auslösen und der Audiovisuellen Infrastruktur des Landes nützen. ("that offer a particularly strong boost to employment and benefit the country’s “audiovisual infrastructure”). Auch VFX-lastige Produktionen die "neuartige Technologien" verwenden sollen besonders förderungswürdig sein.
Tatsächlich werden schon seit jeher viele internationale Produktionen aufgrund spezieller Fördermittel gerne auch teilweise in Deutschland gedreht. Dass aber auch auch VFX-Effekte direkt gefördert werden sollen ist uns neu. Filme wie Capitain America hatten schon bisher einen großen Anteil "deutscher" VFX-Artists, jedoch leidet auch hierzulande die Branche schon eher unter prekären Arbeitsbedingungen. So arbeiten viele VFX-Artists auf Wochen- oder Tagesbasis-Verträgen ohne Urlaub oder Rentenanspruch mit Tagessätzen um die 300 Euro, was aber auch oft für >12 Stunden Arbeitszeit gelten kann.
Nachdem man visuelle Effekte mittlerweile auch in Schwellenländern per Cloud-Transfer günstigst einkaufen kann, stellt sich natürlich die Frage, ob es Sinn macht, diese Arbeitsplätze hierzulande noch zu subventionieren. Gründe dafür und dagegen gibt es natürlich viele. Fragt sich nur auch, ob das Geld denn wirklich bei den VFX-Artists ankommen wird oder soll.