Anders als Blackmagic DaVinci Resolve basiert das Fundament von Adobe Premiere Pro nicht auf Farbkorrektur, sondern auf Editing. Die mittlerweile recht potente Lumetri Color Engine wurde erst nach und nach in der Applikation integriert, was mit jeder Programmversion immer wieder Neuigkeiten und/oder kleine Änderungen mit sich brachte. Was gegenüber Resolve noch eine Weile fehlte, war ein beispielsweise durchgehendes Color Management.
Letzteres ist mittlerweile größtenteils integriert, was jedoch nicht unbedingt selbsterklärend ist, da es mittlerweile zahlreiche Stellen und Parameter in Premiere gibt, um die Ausgabe der Lumetri Color Engine zu beeinflussen.
Aus diesem Grund ist es umso erfreulicher, dass sich nun auch ein ziemlich ausführlicher Blogbeitrag von Frame.io des Themas annimmt. Der "Complete 2024 Premiere Pro Color Correction Guide" versucht dabei wirklich jede Stelle des Color Managements in Premiere zu erläutern und führt den Leser Schritt für Schritt durch die einzelnen Stationen mit ihren Möglichkeiten.
Dabei werden sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede zwischen dem Lumetri Color Panel und dem Lumetri Color Effect erklärt, das Konzept der selektiven/sekundären Farbkorrektur erläutert sowie Workflow-Tipps für effektivere Bearbeitung präsentiert.
Kurz gesagt: Wer oft mit Premiere arbeitet, sollte sich die Zeit nehmen und diesen Premiere Pro Color Correction Guide zumindest einmal überfliegen, um einmal einen umfassenden Einblick in die aktuellen Farbkorrekturmöglichkeiten in Adobe Premiere Pro zu erhalten.
Dass dieser nicht bei Adobe selbst, sondern als Blog bei ihrem Subunternehmen Frame.io veröffentlicht ist, wundert uns ein bisschen. Denn gegenüber Blackmagic, die ihre Programme extrem ausführlich mit digitalen Handbüchern und anderen Lernmaterialien dokumentieren, publiziert Adobe nur relativ wenig - und nach unserem Wissen überhaupt keine Handbücher mehr im klassischen Sinn.