Jarred Land seines Zeichens aktuell der Chef beim Cinema-Kamerahersteller RED, hat noch ein bislang eher unbekanntes Unternehmen namens "Global Dynamics United" am laufen. Und das beschäftigt sich offensichtlich mit dem Rehousing, also der "Umverpackung" von Objektiven.
Nun bietet Jarred allerdings nicht wie zu erwarten den tausendsten Umbau eines Foto-Objektivs zu einer manuellen Cine-Optik mit langen, sanften Fokuswegen zum fünffachen Preis sondern eher das genaue Gegenteil: Für gerade einmal 349 Dollar bekommt man dort als erstes Produkt ein umgebautes Canon EF 24mm F2,8. Und war ganz ohne Fokus- und Blendenring, sondern nur über die EF-Mount elektronisch steuerbar.
Der Unique Selling Point ist dann aber doch wieder irgendwie typisch Jarred Land, denn die Optik sticht dadurch heraus, dass sie quasi unverwüstlich in einem Aluminium/Tutanium Gehäuse unterbracht ist. Die Stabilität soll durch Teaser-Videos wie dieses unter Beweis gestellt werden:
Nun sind 349 Dollar sicherlich in dieser Branche ein Schnäppchen, aber dennoch müssen wir uns immer wieder verwundert fragen, ob Jarred Land denkt, dass typische Kamera-Einsätze jederzeit in lebensgefährliche kriegsähnliche Bedingungen kippen können. Und ob das auch der Grund ist, warum die RED-Kameras selber wie Waffen angeboten werden?
Wer in der Regel mit seinem Equipment etwas vorsichtiger umgeht, bekommt die gleiche Optik von Canon selbst übrigens schon für ca. ein Drittel des Preises, nach aktuellem Dollarkurs minus MwSt.
Versicherungstechnisch gerechnet müsste man also erst zwei Optiken schrotten und eine Dritte kaufen, bevor sich der Kauf einer Global Dynamics United Linse gelohnt hat. Die Canon Originale machen allerdings bei weitem nicht so viel her und haben dazu noch diesen hässlichen AF/MF-Umschalter...