FiLMiC Pro genießt den Ruf eine der besten Apps für Smartphone-Filmer zu sein, sei es mit dem iPhone oder mit einem gut ausgestatteten Android-Gerät. Die App erlaubt es unter anderem Frame- und Datenraten in weiten Grenzen selbst zu bestimmen und bietet dazu weitgehend manuelle Kontrolle der eingebauten Kamera. Ein neues Update soll nun auch die Möglichkeit bieten, in einem flachen Log-Profil aufzuzeichnen. Das klingt zwar toll und ist auch sicher gut gemeint, doch die gezeigten Demovideos könnten unserer Meinung nach eher als Negativ-Beispiel durchgehen.
Hier einmal das Demo-Log-Material:
Und hier ein Blick auf das gegradete Video:
Auffällig ist einmal im unbehandelten Material, dass das Schattenrauschen durch das Log Profil deutlich herausgearbeitet wird. Eine bessere Log-Qualität ist bei einem kleinen Smartphone-Sensor aufgrund der kleinen Sensel wohl auch kaum zu erwarten. Im zweiten "Grading"-Video werden die Schatten anschließend wieder fast komplett heruntergezogen (gecrusht), was den Log-Aufwand ad absurdum führt. Zumal durch die zwei Schritte einzig das sichtbare Rauschen in den Mitten de facto noch verstärkt wurde. Gleichzeitig reduziert man damit den wichtigen Bereichen des Motivs die Quantisierungsauflösung, die man den Schatten bei der Aufnhame unnötigerweise "geschenkt" hatte. Wir könnten wetten, dass FiLMiC Pro seinen Anwendern einen weitaus ansprechenderen Film-Look anbieten könnten, wenn man das angewandte Grading direkt als Profil integrieren würde und einbrennt, bevor die Kamera das Signal komprimiert. Aber vielleicht klingt LUT-Aufnahme einfach besser...
