Der ultimative GPU-Treiber? Vulkan ist da!

// 14:57 Do, 18. Feb 2016von

Tatsächlich war es nie ganz klar, ob nun Vulkan das nächste große Ding wird oder ob es schon vor der Ankündigung kommentarlos für tot erklärt wird. Nun scheint ersteres der Fall zu sein. Doch was ist eigentlich Vulkan?


Es handelt sich hierbei um eine offene API zur Programmierung von Grafikkarten, bzw. deren typischen Funktionen. In der 90er Jahren des letzten Jahrtausends gab es mit OpenGL den ersten Standard für Grafikkarten, der es ermöglichte Applikationen zu entwickeln, die mit unterschiedlichen GPUs auf unterschiedlichen Betriebssystemen liefen. OpenGL gab es für Mac, PC sowie für diverse UNIX/Workstations.



In den Nullerjahren kamen diverse OpenGL-Erweiterungen und Subsets dazu, die den Grundgedanken einer systemübergreifenden Entwicklung wieder etwas entwerteten. Außerdem wuchsen die Einsatzmöglichkeiten der Grafikkarten gleichzeitig deutlich über ihren ursprünglichen Einsatzzweck hinaus. So konnten eigene universellere Programmiermodelle wie GLSL, CUDA oder OpenCL die GPUs auch für massiv parallele Rechenaufgaben (u.a. Videoeffekte) nutzen.



Und so war es also an der Zeit einen neuen Standard ins Leben zu rufen, der eben Vulkan sein sollte. Hierunter fällt sowohl ein schlanker OpenGL-Nachfolger wie auch eine GPU-Pseudocode-Implementierung (SPIR-V), die u.a. OpenCL und andere GPU-Sprachen über sich vereinen soll.



Kurz gesagt: Vulkan stellt nun eigentlich alle Funktionen, die eine Compositing- oder Editing-Applikation benötigt unter einer vereinheitlichen Schnittstelle zur Verfügung. Dabei läuft Vulkan sowohl unter Windows als auch Unix/Linux-Dialekten sowie Android. Und auch wichtig: Sowohl AMD als auch Nvidia und Intel machen sich offensichtlich für Vulkan als kommenden GPU-Standard stark.



Einzig Apple scheint sich noch nicht hundertprozentig hinter Vulkan zu stellen zu wollen, da hier schon mit Metal eine eigene neue Schnittstelle für ähnliche Aufgaben bereit steht. Da bleibt die Frage inwieweit AMD oder Nvidia versuchen werden, Vulkan auch mit eigenen Treibern am Mac zu unterstützen. Denn für Programmierer von Videoapplikationen scheint Vulkan eine Menge Performance zu bieten.



Sieht man übrigens auf die Liste der Promoter des Standards sieht man Apple dort durchaus, jedoch nicht mit dem typischen Logo, sondern mit einem sehr seltsamen Schriftzug, der vielleicht die innere Zerissenheit der eigenen Position zu Vulkan widerspiegelt:





Na, warten wir es mal ab...


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