[15:37 Do,25.Januar 2018 [e] von Thomas Richter] |
Schon lange
Aber natürlich sind dem keine Grenzen gesetzt: jeder kann damit in jedem Film jedes Gesicht gegen ein anderes austauschen - je besser die Ergebnisse werden, desto weniger wird man folglich (bewegten) Bilder trauen können. Voraussetzung für einen gelungenen Gesichtstausch samt korrekter Animation der Mimik sind nur ein bis zwei hochqualitativen Videos des einzuwechselnden Der gesamte Prozeß (Extrahierung der Quelldaten bis zur Bild-für-Bild-weisen Auswechslung der Gesichter) dauert monentan - abhängig von der GPU - zwischen 8 und 12 Stunden. User sind jedenfalls schon weltweit am Werk wie sich aus einer Bemerkung des FakeApp-Autors herauslesen läßt ("viele Nutzer hatten anscheindend Probleme mit der App und kyrillischen und chinsischen Schriftzeichen in Verzeichnisnamen"). Bei Stars ist natürlich immer genügend Videomaterial vorhanden. Dank Social Media dürften allerdings auch von vielen gewöhnlichen Menschen genügend öffentlich zugängliche Photos existieren, um realistisch ein Gesicht zu ersetzen - in welchem Kontext auch immer es dann auftauchen wird. Ob und wann Stars juristisch per Recht am eigenen Bild gegen solche Bildmanipulationen vorgehen werden, ist abzuwarten. ![]() FakeApp Die mögliche Qualität ist jedenfalls beachtlich. wie man am Beispiel der jungen Prinzessin Leia in Rogue One sehen kann - die Ergebnisse des Gesichtstauschs mittels des ![]() ![]() Noch ist der Subreddit ein seltsamer Mix aus Celebrity-Pornos und Tech-Talk, aber das Tool wird mit jeder Version besser und einfacher zu bedienen sein und wahrscheinlich viele Nachahmer in anderen Bereichen hervorbringen. Das Potential zum Beispiel für DeepFakes im Bereich politischer Fake News sind gewaltig: seien es gefälschte Reden, Pornos oder gewalttätige Szenen - ab sofort kann keinem bewegten Bildmaterial mehr getraut werden, das an die Öffentlichkeit aus obskuren Quellen gerät. Und vielleicht wird mit der zunehmenden Popularität eines solchen Tools bald jede(r) die Erfahrung machen, mit gefälschten Aufnahmen von sich in den sozialen Netzwerken (oder sonstwo im Netz) konfrontiert zu werden - sei es auch auf spaßige (am Strand an der Seite von Angelina Jolie) oder unschöne Weise (Revenge Porno). Die Produktion von Video-Memen wird jedenfalls ex- und das Vetrauen in die Glaubwürdigkeit von bewegten Bildern implodieren. Ein weiteres Beispielvideo mit Daisy Ridley: ![]() Die Möglichkeiten eines solchen Tools für professionelle Zwecke ist allerdings auch gewaltig: so könnten damit vielleicht einmal Nachdrehs mit den Originalschauspielern überflüssig gemacht werden oder tote Schauspieler von jedermann durch Erwerb der Bildrechte von den Erben wieder auf die Filmbühne gebracht werden. Oder es werden, um Rechteprobleme zu vermeiden, einfach ![]() ![]() |
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