Berlinale 2014 Streiflicht: Peter Gabriels Back to Front in 4K

// 07:45 Do, 13. Feb 2014von

Nachdem 4K im Wohnzimmer ja immer noch zurecht mit ein Paar Fragezeichen diskutiert wird – hier mal eine Empfehlung in Sachen 4K die unserer Meinung nach ziemlich gut funktioniert. Wir hatten gestern auf der Berlinale Gelegenheit, die Premiere von Peter Gabriels Konzertfilm „Back to Front“ im Cinemaxx am Potsdamer Platz zu sehen. Ein Konzertfilm, der zu großen Teilen mit bis zu 10 Sony F55 Kameras in 4K gedreht wurde, und der Peter Gabriels „Back to Front“-Konzerte vom Oktober 2013 in London wiedergibt.


Dieser Konzertfilm funktioniert auf einer ganzen Reihe von Ebenen: Zum einen steht hier tatsächlich die Musik im Vordergrund, was bei einem multimedial so experimentierfreudigen Künstler wie Peter Gabriel gar nicht mal so einfach sein dürfte, als Schwerpunkt zu setzen.



Mehr Authentizität und weniger Effekt ist ein Motto, dass den Peter Gabriel Klassikern wie SolsburyHill, Digging in the Dirt, Sledgehammer, Mercy Street, Don’t Give Up und Red Rain gut tut, denn sie geben sich hier mit weniger Showeffekten als das zu erkennen, was sie aus musikalischer Kraft heraus geworden sind: Clever konstruierte Klassiker der Musikgeschichte. Zum anderen ermöglicht die 4K-Auflösung (wenn wie hier tatsächlich auch in 4K projiziert) zusammen mit dem gut produzierten Surround Sound tatsächlich jenes „immersive Erlebnis“, dass Peter Gabriel im Gespräch vorab auch ein wichtiges Anliegen war.



4K hilft in diesem Fall eine Nähe zum Geschehen auf der Bühne aufzubauen - tatsächlich näher dran zu sein, als man es als Publikum könnte. Das gilt sowohl für das Musikgeschehen auf der Bühne als auch in den Interviewpassagen dazwischen, in denen einem die Charaktere der Band von Peter Gabriel näher gebracht werden. Und ein kleines Memo für alle Konzertfilm-Puristen: Die Interviews dazwischen zerstören übrigens ausdrücklich nicht den Konzert-Fluss – sie ergänzen ihn vielmehr hervorragend und hätten für unseren Geschmack auch gerne noch länger ausfallen können.



Dass man nicht von der von 4K produzierten „hyperrealen“ Nähe erschlagen wird, verdankt sich dem gut überlegten Zusammenschnitt mit extrem niedrigauflösenden Videomaterial, dass vor Noise und Pixeln nur so starrt. Verantwortlich für diesen ziemlich ausgewogenen Mix aus High- und Low-End Videomaterial ist kein geringerer als Hamish Hamilton, der als Regiespezialist für Multi-Camera Setups bei Grossevents (Super Bowl, U2, Rammstein, Madonna u.v.a) gilt.



Also eine klare Empfehlung von uns an dieser Stelle: Wer Peter Gabriel schätzt und es nicht auf seine Deutschlandkonzerte in 2014 schafft, sollte seinem Back to Front Film einen Besuch abstatten (unbedingt auf 4K Projektion achten).



In diesem Sinne:



„turn up the signal - wipe out the noise …“



(Peter Gabriel / Signal to Noise / Up)



Newsfoto: Michele Turriani





mehr Bilder zur News:
Ähnliche News //
Umfrage
  • Was hältst du von den neuen Bild/Video-KIs?





    Ergebnis ansehen
slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash