Frage von spike:Hi,
mit dem spitzlicht wird bekannterweise das motiv besser vom hintergrund abgetrennt. Für was braucht man jedoch führungs und aufhelllungslicht? Ich meine jedoch nicht um dramaturgisch zu beleuchten(da kann man ja von der einen seite die eine gesichtshälfte heller machen und die andere z.b eine blende dunkler) sondern um gut auszuleuchten. Reicht da nicht auch ein strahler von vorne?
wenn nein, wieso nicht?
Oder mal ein anderes beispiel
b) bei der fotografie: anstatt führunglicht und aufhellungslicht kann man doch auch den blitz der kamera nehmen, dann ist das motiv doch auch ausgeleuchtet.
würde mich sehr über eine ausführliche erklärung freuen!
Antwort von smooth-appeal:
Beleuchte eine Person einfach mal von mehreren Seiten und dann einmal nur mit einem Leuchter direkt ins Gesicht...
Das sieht kacke aus, amateurhaft! Genau wie die Bilder die mit dem internen Kamerablitz gemacht werden *kotz*
Antwort von B.DeKid:
Gude
film-und-lichttraining Da fang mal an zu schauen. Ansonsten solltest Du ein paar Bücher zum Thema lesen.
Das kann man nicht mal "eben so " erklären.
Und den Aspekt richtig ausleuchten oder ob man das braucht oder nicht, das sieht jeder anders bzw. Ist es immer von der Situation, der Kamera , dem EndProdukt und etc. abhängig.
MfG
B.DeKid
Antwort von spike:
habe ich schon gesehen
jedoch gibt das keine antwort auf meine frage
würde mich über eine erklärung freuen
Antwort von Bernd E.:
...bei der fotografie: anstatt führunglicht und aufhellungslicht kann man doch auch den blitz der kamera nehmen, dann ist das motiv doch auch ausgeleuchtet...
Sofern man unter ausleuchten "hell genug für ein erkennbares Foto machen" versteht, mag das stimmen. Presse- und Sportfotografen haben oft keine andere Wahl als einen Blitz auf der Kamera, doch vergleich solche Aufnahmen mal mit dem Porträt aus einem Fotostudio: Da siehst du bestimmt sehr deutlich, was eine Ausleuchtung bewirkt, die diese Bezeichnung auch verdient.
Gruß Bernd E.
Antwort von KrischanDO:
Moin,
um ein Gefühl für gutes Licht zu bekommen, lohnt sich, mal einen Zentner Bildbände der großen Fotografen anzuschauen: Richard Avedon, Helmut Newton, Paul Strand, Edward Weston und Co, Oder mal die ProfiFoto oder die PhotoNews durchsehen, was heute angesagt ist. Oder mal auf
www.fotofeinkost.de schauen.
Und weil Fotolicht nicht gleich Filmlicht ist: Filme großer Meister anschauen. Das Struller-Licht aus den Billigserien zur Warnung: Alles schön hell, damit man nichts ändern muss...
Und, eine Übung aus meiner Studienzeit, immer noch höchst sinnvoll:
Ein weißes Hühnerei auf einen weißen Untergrund stellen (Aufgabe Nr 1. ;-)
Kamera davor, Ei in der Totale, und dann: mit
einer Lampe, irgendwas handliches, keine 1,2 m Meter Neonröhre, sondern Schreibtischlampe o.ä.,
10 (ZEHN!) verschiedene Lichtsituationen machen. Eine weiße Pappe als Aufheller ist erlaubt.
Wenn ich einen Raum für ein Foto beleuchte, schaue ich erstmal: Wie ist das vorhandene Licht? Unterstützt das die gewünschte Stimmung / Aussage? Wenn ja, versuche ich, dieses Licht zu verstärken.
Wenn nein, mache ich das Licht, dass zur Stimmung passt.
Da muss man schauen, schauen, schauen.
Leider ist das Empfinden für gutes Licht nicht sehr entwickelt. Ringförmige, in der Mitte der Küche hängende Neonröhren haben eben ihre Spuren hinterlassen...
Grüße
Christian
Antwort von domain:
Die klassische Ausleuchtung für ein Portrait benötigt schulmäßig z.B. zunächst ein Hauptführungslicht von schräg oben und zwar so, dass die Nase auf der Wange keinen Schatten mehr wirft. Danach sollte die dunkle Gesichtsseite mit einer deutlich schwächeren diffusen Lichtquelle gerade ausreichend aufgehellt werden oder besser noch mit Refexionsschirmen vom Führungslicht her.
Außerdem sollte von hinten ein sehr scharf gerichtetes Spitzlicht auf den Kopf kommen, sodass die Haare im Gegenlicht zu leuchten beginnen, bei gleichzeitig noch eher dunklem und unscharfem Gesamthintergrund.
Wie will da jemand mit einer einzigen eher frontalen und platt machenden Lichtquelle auskommen?
Geht aber sicher nicht anders bei rasenden Reportern
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hallo,
wenn schon meine Tutorials keine Antwort auf Deine Frage geben, will ich es mal persönlich versuchen.
Die Dreipunktausleuchtung ist deswegen klassisch, weil sie am allerehesten der natürlichen Beleuchtung in der Natur entspricht. Wir Menschen LERNEN sehen. Also lernt unser Kopf, was natürlich ist, und seit es künstliches Licht gibt, was künstlich ist.
Unser Kopf reagiert am normalsten, wenn das Licht der Natur entspricht. Das tut es, richtig gemacht, bei der Dreipunktbeleuchtung. Den Hintergrund lasse ich jetzt mal außen vor, er ist eine besondere Sache.
Wenn wir Filme und Fotos machen, versuchen wir Natürlichkeit zu simulieren. Dabei sind übrigens die Amis deutlich besser als wir Deutschen. Insofern macht Führungs- und Aufhelllicht, wie beschrieben, Sinn. Es schafft Natürlichkeit.
Die Idee mit dem Ei ist übrigens klasse. Ich hab in meinem Studium eine andere Aufgabe gehabt: Einen Menschen ausleuchten, der bei Kerzenlicht ließt. Wir haben 7 Scheinwerfer gebraucht;-))
Ich hoffe, das hat Dir geholfen.
Lutz