Frage von Sonja:Hallo liebe Leute,
habe eine Sony TRV-60e und fahre dieses Jahr wieder zum Windsurfen nach Griechenland. Letztes Jahr hatte ich keinerlei Zubehör wie Filter und Stativ dabei. Das soll sich ändern. Die Kamera hatte beim Filmen des Surfers bei starkem Sonnenlicht Probleme.
Die Blende (?) hat sich immer so plötzlich ganz geöffnet und ich hatte nachher völlig überbelichtete Frames drin.
Die Farben waren auch recht blass.
Soll ich mir einen Pol-Filter zulegen?
Kann ich mit manueller Steuerung irgendwie bessere Bilder erzeugen?
Habt ihr noch mehr Tipps für mich?
Ein Stativ habe ich gerade bestellt. :-)
Viele Grüße, Sonja
Antwort von Peter:
Hallo, Sonja!
Windsurfer filmen, zumal in südlichen Gefilden ist kein einfaches Unterfangen. Natürlich brauchst Du ein standfestes Stativ und möglich noch ein zweites, kleines Stativ das man für den Notfall immer in der Camcordertasche hat. Einen zirkularen Polfilter sollte man auch immer dabei haben und dazu ein 2-fach Tele, passend zum Camcorder. Dafür kann man auf das digitale Zoom verzichten. Das ist sowieso nur Spielerei und zwingt den Stabilisator in die Knie. Eine große Seitenlichtblende aus Gummi (manche sagen auch Gegenlichtblende) ist notwendig und ein UV-Filter als Objektivschutz gegen Sand und Staub ist ebenfalls anzuraten.
Natürlich nimmt man nicht mit Automatiken auf! Wer schöne Szenen filmen will, der stellt generell von Hand ein. Vom Weißabgleich über Blende und Belichtungszeit bis zum Focus wird alles "zu Fuß" eingestellt.
Noch ein Tip: Filme einen Surfer möglich nicht mit einem Schwenk. Die schönsten Szenen ergeben sich in der Halbtotalen wenn der Surfer im Winkel von ca. 45 Grad auf Dich zukommt. Sobald Du mitschwenkst, nimmst Du dem Zuschauer das Gefühl für den Speed.
Viele Grüße
vom Peter
Videofreunde
Antwort von sebastian:
hi sonja,
peter hat dir ja schon ein paar solide tips gegeben...
solltest du auf ein boot kommen hättest du natürlich mehr möglichkeiten als nur vom strand.
wie sieht's evtl. auch mit hügeln oder einem hochstand (DLRG) aus?
jede perspektive, die von der "ich stehe am strand"-perspektive abweicht macht die bilder interessanter.
versuche generell perspektiven zu filmen, die man normalerweise mit den eigenen augen nicht hat (z.b. mit stativ in's wasser und ganz knapp über der wasseroberfläche filmen) - natürlich nur wenn die wellen das zulassen! das stativ solltest du später auch abwaschen (logo)...
wegen dem zoomen hat peter recht: digitalen zoom aus(!)
der sand ist meist sehr hell - den kontrast schafft video kaum.
ein pol-filter verbessert auch die darstellung des himmels und mildert die reflexe auf dem wasser...
generell nimmt ein pol-filter etwa 2-3 blenden licht - d.h. alle einstellungen dementsprechend mit filter machen.
wenn du die farben (kräftger) ändern willst mach mal einen test:
du kannst einen manuellen weissabgleich machen - wenn du den abgleich nicht auf weiss machst sondern auf einer "gemischten" fläche (z.b. halb weiss, halb t-shirt) trickst du die kamera aus - schau dir das "fertige" bild an - je nach geschmack lassen sich so wärmere farben erzeugen...
Antwort von Sonja:
Danke dir Peter! Ich versuch mein Glück! Viele Grüße, Sonja