Folgenden Brief schrieb ich am 27.06.2001 an die Redaktion von PC-Video:
Liebe PC Video Redaktion,
seit der ersten Ausgabe bin ich zufriedener Leser eures Magazins. Sicher gibt es ein paar Kritikpunkte, wie z. B. das nur zweimonatige Erscheinen, welches in diesem Themenbereich eine unendliche Zeit darstellt und eine 'Aktualität' fast unmöglich macht. Früher hattet ihr zu vielen eurer Artikel wie auch als Rubrik Hinweise auf entsprechende Links oder Sites im Internet, wodurch man sich dann aktuell oder auch tiefer mit dem jeweiligen Thema auseinander setzen konnte, aber das war wohl einmal...
Konkret habe ich zu drei eurer Artikel der aktuellen Ausgabe einige Kritik:
1.Seite 22: Zehn Fragen zu DVD-Brennern
Diese Fragen und Antworten stehen seit ungefähr einem Monat wörtlich(!) bei den Produktinfomationen zu dem Gerät auf der Pioneer-Site.
Bei diesem Brenner handelt es sich wirklich um ein interessantes Gerät, welches einer näheren Betrachtung würdig ist. Mich z. B. würde der Unterschied zwischen diesem Gerät und dem großen Bruder aus gleichem Hause in der praktischen Arbeit interessieren. Soll heißen: Was kann der eine, was kann der andere und was nicht...
2.Seite 24: Ein Industriefilm entsteht am Heim-PC
Hier möchte ich meiner Kritik eine kurze Erklärung vorausschicken. Ich produziere seit etwa 9 Jahren Industriefilme, Schulungsfilme, Musikvideos, Veranstaltungsdokumentationen und auch Sendebeiträge.
Für den Aufbau des ersten Off-line Schnittplatzes vor 5 Jahren auf einem 'Heim-PC' mit einer MIRO DC 20 benötigte ich zusammen mit einem Systemhaus ca. ½ Jahr und knapp DM 20.000,-- ohne Peripheriegeräte, bis die Anlage hardwareseitig nach professionellen Maßstäben funktionierte. Ein weiteres halbes Jahr verging, bis ich den ersten professionellen Film darauf endfertigte und meinen analogen Platz abschalten konnte.
Heute baue und warte ich unser System selbst, welches derzeit auf einer DV 500 basiert, an die alle gängigen Videosysteme von VHS bis BetcamSP angeschlossen sind. Die beiden Hauptformate BetcamSP (über RS 422) und DV (über Fire-Wire) werden vollständig vom Rechner gesteuert.
Für den Aufbau und das Einrichten dieses Systems mit intensiven Funktionstest benötige ich heute etwa 3 bis 4 Arbeitstage. Die Investition beläuft sich auf deutlich unter DM 10.000,--.
Ich weise darauf hin, dass ich meine Systeme nicht verkaufe und dies auch nicht vor habe. Vielmehr ist das 'Selberbasteln' aus einerseits persönlichem Interesse, auch 'Hobby' genannt und andererseits aus der Not heraus geboren, dass es keine mir bekannten Systemhäuser gab und gibt, die in der Lage sind derartige Systeme sauber und stabil zu konfigurieren.
In eurem Artikel wird nun der Eindruck erweckt, dass man eben zu ALDI geht, sich einen Rechner holt, 'ne Fire-Wire Karte reinsteckt, noch mal kurz zum Media-Markt, 'ne DV-Kamera und schon geht's los mit dem professionellen Industriefilm.
Das erinnert mich schmerzlich an die Zeit, als jedermann DTP entdeckte, seine Sekretärin zum Wochenendseminar schickte und meinte, man bräuchte keine 'teuren' Grafiker, Reinzeichner, Texter (die Sekretärin hat ja so 'ne gute Schreibe...) etc. mehr, bis man feststellte, dass es für einen Laien auch mit der entsprechenden Leinwand, der Ölfarbe und allem Zubehör, doch ein bisschen schwierig ist, eine neue 'Mona Lisa' zu malen, ja selbst, sie nur zu kopieren.
Konkret würde mich interessieren, wo denn der Zeitvorteil bei der von den Kollegen eingesetzten Technik gegenüber irgend einem anderen Produktionssystem, egal ob linear oder non-linear, entsteht. Dies ganz besonders, wo ja doch nur mit einfachen Blenden und harten Schnitten gearbeitet wurde...
Für mich liegen die Gründe für den Einsatz der doch recht 'rudimentären' Aufzeichnungs- und Endfertigungstechnik eher bei dem ewigen Thema 'Budget'. Aus anderen Gründen würde sich ein Profi mit einem derartigen System nicht vor die Tür, geschweige denn zum Kunden wagen.
Um eines klar zu stellen, auch wir produzieren bei Low-budget Projekten mit ähnlicher Technik (SONY DCR VX 9000, jedoch mit erheblich mehr Zubehör), jedoch mit geringerem Personaleinsatz (Team 2 bis maximal 3 Personen je nach Aufgabe und Location).
Allerdings stellt ein Schnittsystem auf Basis einer vernünftigen Software wie z. B. Adobe Premiere für mich den untersten Level des professionellen Einsatzes dar. Wenn der Kunde wenig Erfahrung hat, kann man natürlich auch darunter gehen, das ist für mich aber nicht mehr professionell. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass eine solche technische Ausstattung selbst bei dem dargestellten 'Minimalaufwand' in keiner Relation mehr zu den Produktionskosten steht. Wenn man denn 'billig' will, dann doch bitte mit einer no-name Fire-Wire Karte und 'ner anständigen Software, die etwas mehr kann, als Urlaubsvideos einzukürzen... denn auch technische Sachinformationen kommen 'hübsch verpackt' bei der Zielgruppe besser an.
Zu guter letzt muss ich jedoch zugeben, dass man auch hervorragende Filme nur aus Schnitten und Blenden, oder wie ein berühmter Regisseur bewiesen hat, sogar 'ohne alles', machen kann und ich habe das Werk der Kollegen nicht gesehen...
Aber eine Kritik ist nicht konstruktiv, wenn sie keinen Gegenvorschlag macht.
Ich setze mein Low-budget System nicht ausschließlich aus Gründen der Kostenreduzierung, sondern hauptsächlich aus zwei anderen Gründen ein.
1.Kein heute zu kaufendes Komplettsystem selbst zum 10-fachen Preis ist in der Lage, auf so vielfältige Kundenwünsche zu reagieren. So ist es für mich egal, ob hinten ein Sendeband auf BetaSP nach EBU Norm, ein Streaming-Media File, oder eine wie auch immer geartete Video-CD rauskommen soll. Auch als Vorlage ist nahezu alles vom einfachen Foto auf Papier über Scanner, verschiedenste Videoformate bis zu PSD-Grafiken mit Multilayern in maximaler Qualität direkt einsetzbar.
2. Das Preis-Leistungsverhältnis. Wobei hier mehr der Schwerpunkt auf Leistung zu legen ist. Für mittlere bis gehobene Industriefilmproduktionen setzen wir bei der Aufzeichnung die SONY DSR 500 WSP ein. Native in den Rechner eingespielt, bearbeitet und ausgegeben erhalten wir auf dem Master eine technische Qualität, die von keinem analogen Aufzeichnungssystem zu erreichen ist. Die Qualität wird nur durch die DV 50 Formate, DigitalBetacam sowie von 24P übertroffen, optimale Bearbeitung jeweils vorausgesetzt.
Wie wäre es also mal mit einem Artikel zum Thema 'Was ist auf DV mit dem optimalen Material erreichbar, wo liegen die Einschränkungen?'
Ich würde mir wünschen, dass ihr bei euren Recherchen noch Dinge heraus findet, die mir neu sind...
Zum Vergleich hier noch ein paar Rahmendaten zu unserer letzten Industriefilmproduktion im Mai:
Projekt: Infomations- und Motivationsvideo für die Mitarbeiter eines Betriebes der Lebensmittelverarbeitung, Laufzeit 11 min.
Auftragserteilung/Briefing des Drehbuchautors am 08. Mai
Abnahme 25. Mai
Uraufführung am 28. Mai
3 Drehtage und 3 Schnittage
Drehteam mit 4 Personen (Regie, Kamera, Kameraassi, Prod.-/Aufnahmeleitung)
Technik: SONY DSR 500 WSP mit 19-fach Fujinon, Weitwinkeloptik (kein Vorsatz!), Stativ Sachtler Horizon 10 x 10, Chrosziel Zubehör (Kompendium, Schärfe), Filtersatz, Licht: 3 x 575 HMI, Iani-Koffer, Dedo-Koffer etc. (passt alles mit noch zwei Mann gerade noch in einen Van)
An den Wochenenden haben wir übrigens nicht gearbeitet...
3. Wie auch anders zu erwarten, mein Kommentar zu eurem Artikel auf Seite 28: Pinnacle DV 500 plus: Der Nachfolger
Schon der Titel des Artikels ist nicht ganz korrekt. Hardwareseitig sind die 'alte' DV 500 und die DV 500 plus identisch (es hat zwischendurch lediglich ein Board Release stattgefunden, der jedoch keinen Einfluss auf die Funktion der DV 500 hat). Allein die Software und hier in erster Linie die Treiber sind neu. Diese kann aber jeder Besitzer einer DV 500 bei Pinnacle runterladen und verfügt somit über eine DV 500 plus. Die Möglichkeit dieses Downloads wird von euch aber mit keiner Silbe erwähnt.
Übrigens meiner Meinung nach ein geschickter marktingstrategischer Zug von Pinnacle, so einen Aufwand für ein 'einfaches' Update zu betreiben.
Leider hat sich bei der Darstellung der technischen Möglichkeiten der DV 500 plus ein heftiger Fehler eingeschlichen. Ihr schreibt, dass man mit der mitgelieferten Software Pinnacle/Minerva Impression in der Lage ist, S-VCD's zu erstellen - dies wäre sicher eine tolle Sache, geht aber leider überhaupt nicht. Zwar können die von der DV 500 erzeugten AVI's über mehrere Schritte mit verschiedener Software auf S-VCD gebracht werden, das geht aber mit nahezu jedem AVI-File.
Sicher habt ihr das Format S-VCD, welches heute von vielen gebräuchlichen DVD Playern gelesen werden kann, mit dem Minerva eigenen Format der VideoCD mit MPEG 2 verwechselt. Diese Scheibe ist jedoch nur auf einem Rechner lesbar.
Hinweise dazu gibt es übrigens in jedem anständigen Forum. Wie das wirklich geht, wäre übrigens ein interessanter Artikel, insbesondere als Fortsetzung zu Eurem Beitrag aus 4/2000 zur VCD.
Ich empfehle euch, diesen Fehler in der nächsten Ausgabe richtig zu stellen.
So, wenn ihr bis hier gelesen habt, danke ich für eure Geduld. Wenn ihr noch Fragen habt, oder 'zurückmeckern' wollt, erreicht ihr mich per Mail, oder über die Dienstleistungen der Post bzw. Telekom mit Hilfe folgender Daten:
Natürlich ist mein 'Geschreibsel' nicht zur Veröffentlichung als Leserbrief gemeint, würde sicher auch den Rahmen der Seite sprengen, wenn ihr jedoch Auszüge oder eine gekürzte Fassung veröffentlichen wollt, lasst mich bitte vorher noch mal drübergucken. Es sei denn, Ihr erwähnt mich nicht, dann könnt Ihr daraus natürlich machen, was Ihr wollt.
Also, macht weiter, aber nicht so...
Gruß Rasmus
Darauf erhielt ich folgende Antwort:
Sehr geehrter Herr Grußendorf,
besten Dank für Ihre ausführliche Zuschrift. Darauf wollen gerne im
einzelnen eingehen.
Wenn der Autor in seinem Beitrag "Corporate Video" Zeitgründe für den
Einsatz der PC-Lösung voranstellt, so wollen wir gerne einräumen, daß es in
Wahrheit Budgetgründe waren. Aber das ist in diesem Zusammenhang nur von
zweitrangiger Bedeutung.
Grundsätzlich unterstützen wir die Aussage des Autoren, daß sich mit einem
Standard-PC (ob von Aldi oder sonst wo her) plus DV-Schnittlösung ein
ordentlicher Industriefilm herstellen läßt - auch wenn viele professionelle
Produzenten, die möglicherweise viel Geld in ihre Ausrüstung investiert
haben, dies nicht so gerne hören. Entscheidend für das Ergebnis ist wohl in
erster Linie die Qualität der Aufnahmen. Wobei man sich grundsätzlich
darüber unterhalten kann, ab welchem Kameramodell ein professionelles Limit
zu ziehen ist. Eine 15.000-Mark-Kamera liefert natürlich bessere Ergebnisse
als eine für 1.500 Mark aus dem Kaufhaus, selbst wenn beide auf DV
aufzeichnen. Heftig widersprechen möchten wir Ihrer Meinung, daß
professionelle Schnittarbeit unterhalb von Premiere nicht möglich sei.
Gerade die in dem Artikel erwähnte EZDV von Canopus - übrigens keine
Standard-Hardware, sondern eine Eigenentwicklung - liefert sowohl im
Workflow als auch im Ergebnis gute Arbeit. Das belegen auch Tests der
Redaktion. Interne 4:2:2-Verarbeitung und ein erstklassiger Titler mit
Kantenglättung sind nur zwei Punkte, wo Premiere schon den Kopf einziehen
muß. Und wer glaubt, auf 3D-Effekte nicht verzichten zu können, findet in
dem kostenlosen Plugin SoftXpolde ein leistungsfähiges Tool. Zwar nicht in
Echtzeit, aber im Ergebnis nicht schlechter als Pinnacle DV500 (plus) oder
Matrox RT2000/2500. Das alles soll und darf natürlich nicht den Rückschluß
zulassen, jeder könnte damit einen guten Industriefilm machen. Daß dazu mehr
gehört als Technik und Ausrüstung, nämlich vor allem Talent und Erfahrung,
wollen wir an dieser Stelle gerne noch einmal unterstreichen.
Nun zu Ihrer Anmerkung, die Pinnacle DV500 würde allein durch das
Treiber-Update zur DV500 plus. Dabei haben Sie schlicht und einfach
vergessen, daß zur neuen Plus-Version auch Premiere 6.0 in der Vollversion
gehört (Einzelpreis: rund 1.600 Mark). Besitzer einer DV500 werden durch den
Artikel wohl kaum auf die Idee gekommen sein, sich für 1.900 Mark ein
komplett neues Produkt zuzulegen, sondern an den diversen Upgrade-Angeboten
teilnehmen. Aber zugegeben, das hätten wir ausdrücklich erwähnen sollen. Die
Minerva-Software nutzt nach unserer Erkenntnis kein "eigenes" S-VCD-Format.
S-VCD basiert auf MPEG-2, kann aber von vielen DVD-Playern nicht gelesen
werden. Hier könnte die Ursache für die Unstimmigkeiten liegen. Im übrigen
haben wir das Thema Video-CD-Herstellung in unserer Ausgabe PC Video 2/2001
zuletzt umfangreich behandelt. Ansonsten empfehlen wir auch das
Software-Tool TRex, das auf der Pinnacle Hompage derzeit kostenlos als
Demo-Version angeboten wird.
Mit freundlichen Grüßen
E. Altenmüller
Redaktion Videofilmen/PC Video
Veröffentlicht in Ausgabe 5/2001 wurde folgender Text mit meiner Namensnennung:
In dem Artikel 'Corporate Video' aus der letzten Ausgabe wird der Eindruck erweckt, dass man eben zu ALDI geht, sich einen Rechner holt, 'ne Fire-Wire Karte reinsteckt, noch mal kurz zum Media-Markt, 'ne DV-Kamera kauft - und schon geht's los mit dem professionellen Industriefilm.
Das erinnert mich schmerzlich an die Zeit, als jedermann DTP entdeckte, seine Sekretärin zum Wochenendseminar schickte und meinte, man bräuchte keine 'teuren' Grafiker, Reinzeichner, Texter (die Sekretärin hat ja so 'ne gute Schreibe...) etc. mehr, bis man feststellte, dass es für einen Laien auch mit der entsprechenden Leinwand, der Ölfarbe und allem Zubehör, doch ein bisschen schwierig ist, eine neue 'Mona Lisa' zu malen.
Ich produziere seit etwa 9 Jahren Industriefilme, Schulungsfilme, Musikvideos, Veranstaltungsdokumentationen und auch Sendebeiträge.
Für mich stellt ein Schnittsystem auf Basis einer vernünftigen Software wie z. B. Adobe Premiere für mich den untersten Level des professionellen Einsatzes dar. Wenn der Kunde wenig Erfahrung hat, kann man natürlich auch darunter gehen, das ist für mich aber nicht mehr professionell.
Auch die Antwort wurde ein wenig modifiziert:
Grundsätzlich unterstützen wir die Aussage des Autoren, daß sich mit einem
Standard-PC (ob von Aldi oder sonst wo her) plus DV-Schnittlösung ein
ordentlicher Industriefilm herstellen läßt - auch wenn viele professionelle
Produzenten, die möglicherweise viel Geld in ihre Ausrüstung investiert
haben, dies nicht so gerne hören. Entscheidend für das Ergebnis ist wohl in
erster Linie die Qualität der Aufnahmen. Wobei man sich grundsätzlich
darüber unterhalten kann, ab welchem Kameramodell ein professionelles Limit
zu ziehen ist. Eine 15.000-Mark-Kamera liefert natürlich bessere Ergebnisse
als eine für 1.500 Mark aus dem Kaufhaus, selbst wenn beide auf DV
aufzeichnen. Heftig widersprechen möchten wir Ihrer Meinung, daß
professionelle Schnittarbeit unterhalb von Premiere nicht möglich sei.
Gerade die in dem Artikel erwähnte EZDV von Canopus - übrigens keine
Standard-Hardware, sondern eine Eigenentwicklung - liefert sowohl im
Workflow als auch im Ergebnis gute Arbeit. Das belegen auch Tests der
Redaktion. Interne 4:2:2-Verarbeitung und ein erstklassiger Titler mit
Kantenglättung sind nur zwei Punkte, wo Premiere schon den Kopf einziehen
muß. Und wer glaubt, auf 3D-Effekte nicht verzichten zu können, findet in
dem kostenlosen Plugin SoftXpolde ein leistungsfähiges Tool. Zwar nicht in
Echtzeit, aber im Ergebnis nicht schlechter als Pinnacle DV500 (plus) oder
Matrox RT2000/2500. Das alles soll und darf natürlich nicht den Rückschluß
zulassen, jeder könnte damit einen guten Industriefilm machen. Daß dazu mehr
gehört als Technik und Ausrüstung, nämlich vor allem Talent und Erfahrung,
wollen wir an dieser Stelle gerne noch einmal unterstreichen.
Fazit:
Ich hab sofort eine meiner DV 500 entsorgt und mir eine EzDV geholt.
Ähnlich meines großen Vorbildes hab ich einen Industriefilm in einer Einstellung über 10 Minuten Länge gedreht - der Kunde muß wohl begeistert gewesen sein, er sagte, das hätte er nicht erwartet...
Leider warte ich noch auf die Zahlung der Produktionskosten...
Die zweite DV 500 benutze ich jetzt nur noch zur Erstellung von S-VCD's. Komisch, die konnte bisher noch keiner lesen...aber die haben bestimmt die falsche Hard- oder Software...
Aber vielleicht sollte ich mal einen Leserbrief schreiben...
P.S. Natürlich wurde ich von der Veröffentlichung vorab nicht informiert, geschweige denn, daß ich sie vorab lesen durfte, wie von mir erbeten...
geronimotv -BEI- compuserve.com
Antwort von frantic:
mein lieber scholli,
:
: Fazit: Ich hab sofort eine meiner DV 500 entsorgt und mir eine EzDV geholt.
: Ähnlich meines großen Vorbildes hab ich einen Industriefilm in einer Einstellung über
: 10 Minuten Länge gedreht - der Kunde muß wohl begeistert gewesen sein, er sagte, das
: hätte er nicht erwartet...
: Leider warte ich noch auf die Zahlung der Produktionskosten...
ich sag mal ganz provokant:
vielleicht solltest du nur über sachen reden, von denen du ahnung hast. aus gekränkter eitelkeit hier so nen ballon steigen zu lassen ist kein zeichen von souveränität, die man einem "profi" zutrauen würde. also labere nicht über ford, bevor du mal einen gefahren bist bzw. übertragen, bevor du mal mit canopus-edit gearbeitet hast. und so ein polemisches gefasel von wegen "in einer einstellung ... gedreht" kannst du dir sparen, das ist sicherlich stark unter deinem niveau.
mal so ein, zwei häppchen für dich:
der canopus dv-codec benutzt als einziger mir bekannter dv-codec den yuv-farbraum, dein dv-500 codec sowie die üblichen firewire-teile benutzen nur rgb. das zum thema professionalität. die geschichte mit 4-2-2 wurde ja bereits erwähnt.
zweitens ist der ausdruck "professionelles equipment" sehr relativ. die nächsten hollywood-produktionen werden wohl früher oder später alle in hochauflösendem video produziert, die lachen über dein equipment nur. von den 35 mm fuzzies ganz zu schweigen.
so, und jetzt sei mal ganz ehrlich zu dir selbst: für einen industriefilm benötigt man keine zwei-millionen-mark-kamera, es reicht sicherlich auch ne digicam sp oder auch mal ne vx2000 (kommt auf den zweck an). was man an schnittechnik braucht, sind weiche blenden, harte schnitte und wenn man mal was einfliegen lassen will, gute pip-effekte bzw. 3d-effekte. den kram könnte man ohne probleme (und mit subpixel-rendering) auch mit ner ezdv-karte mit ez-edit machen. für einen 10 minuten film fallen renderzeiten von maximal 5 minuten an (die effekte rendern normalerweise bei 1ghz im verhältnis 1:2), ganz egal, welche sperenzien man auch haben will. da du ja wohl kaum 3 filme am tag produzierst, dürften diese max. 5 minuten nicht ins gewicht fallen.
übrigens rendert der canopus-codec auch noch am schnellsten aller verfügbaren codecs.
wo ist also dein problem?
wir produzieren in unserer firma seit 40 jahren industrie- und werbefilme und grossfotos.
mit zwei 35mm arris und ner digicam sp. bei uns würde niemand auf die idee kommen, eine einsteiger-lösung wie der ezdv zum schneiden eines industriefilmes zu benutzes, da diese nicht die erforderlichen anschlüsse für die technik besitzt. die größeren canopus-karten sind aber schon sehr wohl in der lage, dv-cam und konsorten zu bedienen. auch MIT canopus-edit! zur erklärung: das schnittprogramm ist nahezu identisch auf allen canopus-karten, ebenso wie der codec. bei den größeren canopus-karten wird aber zusätzlich noch premiere gebundelt. übrigens ist mir ez-edit (ezdv hab ich zuhause) noch niemals abgestürzt. kannst du das von deinem schnittprogramm auch behaupten?
:
: P.S. Natürlich wurde ich von der Veröffentlichung vorab nicht informiert, geschweige
: denn, daß ich sie vorab lesen durfte, wie von mir erbeten...
dies ist natürlich weniger nett bzw. korrekt von denen. :-|
ciao, arndt.
Antwort von Thorsten Schneider:
: P.S. Natürlich wurde ich von der Veröffentlichung vorab nicht informiert, geschweige
: denn, daß ich sie vorab lesen durfte, wie von mir erbeten...
Hallo Rasmus,
ich verstehe ehrlich gesagt nicht den tieferen Sinn Deines Postings. Kernaussage soll wohl sein: "Ich bin nicht damit einvertanden, wie diese Zeitschrift meinen Leserbrief gekürzt hat." Und dafür schreibst Du dieses Epos? (Ich glaube, "Krieg und Frieden" war kürzer ;-))
Hoffentlich macht niemand bei Antworten zu Deinem Posting ein Full-Quoting.
Nichts für ungut
Thorsten
magic-spell -BEI- gmx.de
Antwort von Manfred Boos:
Alle meine Bekannten, die sich mit dem Videoschnitt am PC beschäftigen, ob als Feierabendregiseure, Hobbyfilmer oder ob sie proffesionelle Projekte angehen, haben nach jahrelangem Ärger mit Marken wie FAST, MIRO, PINNACLE etc nun endlich das lang ersehnte Feeling, sie bearbeiten mit den Produkten von CANOPUS ihr Videomaterial in absoluter Profiqualität, endlich ohne Abstürze, ohne große immer wieder neue Konfigurationen mit relativ 'einfachen' PC's, also durchaus auch ALDI-Geräten.
Schwachsinnig alleine schon die Überschrift: Vorsicht PC-Video.
Noch nie war Videoschnitt am PC so einfach und nahezu perfekt -
wohlbemerkt: mit wenig finanziellem Aufwand.
Manfred Boos
ich nochmal,
:
: mit zwei 35mm arris und ner digicam sp.
ich meinte natürlich "mit zwei 35 mm arris und digibeta und ner betacam sp."
ist schon spät, sorry.
ciao, arndt.
Antwort von Rasmus:
Sorry, Freunde
ich glaub ich muß wohl mal noch ne kurze Erklärung loswerden. Wenn Ihr die letzten Threats verfolgt habt, habe ich Einsteigern auch schon die EzDV empfohlen. Ich hab zwar selber keine, durfte jedoch mal damit rumspielen. Sehr mochte ich den einfachen Aufbau der Schnittsoftware, die sprichwörtliche Stabilität konnte ich in einem Tag natürlich nicht testen. Die Möglichkeiten (allein die Anzahl der Spuren) waren mir für den professionellen Einsatz einfach nicht ausreichend.
In dem konkreten Artikel in PC-Video arbeitete diese Karte übrigens in einem PIII 400.
Hier fallen sicher dann doch einige Renderzeiten mehr an...und die 'Profis' unter Euch wissen sicher, daß der Löwenanteil eines Budgets für Personalkosten drauf geht.
Die Mehrkosten für ein 'vernünftiges' System selbst bei Kauf in diesem Bereich (egal ob Canopus, Matrox, Pinnacle o. ä.) stehen in keinem Verhältnis zu den Gesamtproduktions-kosten.
Ansonsten kann man über dieses Thema sicher endlos Diskutieren.
Viel entscheidender ist für mich das, was nicht in der Zeitschrift stand. So wird, wie von mir auch angemerkt, nicht erwähnt, daß die DV 500 plus eigentlich 'nur' ein Update ist. Weiterhin wird behauptet, daß man mit dieser Karte S-VCD's erstellen kann. Dies ist definitiv falsch. Eine Richtigstellung ist in der aktuellen Ausgabe nicht erfolgt.
Das die Redaktion zu meinem Hiweis der Veröffentlichung eines alten PR-Beitrages (Pioneer DVD-Brenner) keinen Kommentar abgibt, war allerdings zu erwarten - ich erwarte jedoch von einer derartigen Zeitschrift, die immerhin für DM 9,50 bei nicht allzu großem Umfang über den Ladentisch geht, eine andere Qualität der Beiträge.
Gruß
Rasmus
geronimotv -BEI- compuserve.com
Antwort von Manfred Boos:
: Nun, damit diser Thread nicht zu einer einseitigen Werbeveranstaltung für Canopus
: verkommt, möchte ich doch auch mal meinen Senf dazu geben.
: Ich muß allerdings vorausschicken, daß ich selbst mit Canopus-Produkten wenig
: Erfahrungen habe und zu den Produkten nicht viel sagen möchte. Nur soviel: Ich habe
: mir vor ca. eineinhalbjahren eine Canopus DV-Raptor (bei einem Canopus Händler) und
: eine Pinnacle DV 500 (bei einem Pinnacle Händler) vorführen lassen. Meine
: Entscheidung fiel dann auf die Pinnacle, da die Canopuskarte an einfachsten Effekten
: eine Ewigkeit rendern mußte. Kann sein, daß der Händler nicht so viel Ahnung hatte
: oder daß die Rechner damals noch viel langsamer waren als heute, aber es war halt
: so. Bis heute bin ich mit meiner DV500 sehr zufrieden. Sie arbeitet zuverlässig und
: o.g. Projekte erledigt sie nahezu in Echtzeit, wobei es offensichtlich
: unterschiedliche Begriffe von Echtzeit zu geben scheint. Echtzeit ist für mich nicht
: einen Effekt von einer Sekunde Länge eine Sekunde zu rendern, sondern ihn sofort
: Verfügbar zu haben, ohne Renderzeit.
: Das kann meine DV500 (allerdings nur bestimmte Effekte, welche alber in der Regel
: vollkommen ausreichen). Ach ja, und der finanzielle Aufwand war nicht sehr viel
: höher als bei der Canopus.
: Sorry, das entfernt sich alles natürlich ein wenig vom Ausgangsposting, aber ich wollte
: es mal los werden.
: Gruß FrankB.
hier hatte wohl der händler wenig ahnung. der canopus-codec ist einer der schnellsten und wenn man den entsprechenden patch für ein programm nicht hat, dann läuft es eben nicht rund.
gruß m.boos
manfredboos -BEI- web.de
Antwort von FrankB.:
: Alle meine Bekannten, die sich mit dem Videoschnitt am PC beschäftigen, ob als
: Feierabendregiseure, Hobbyfilmer oder ob sie proffesionelle Projekte angehen, haben
: nach jahrelangem Ärger mit Marken wie FAST, MIRO, PINNACLE etc nun endlich das lang
: ersehnte Feeling, sie bearbeiten mit den Produkten von CANOPUS ihr Videomaterial in
: absoluter Profiqualität, endlich ohne Abstürze, ohne große immer wieder neue
: Konfigurationen mit relativ 'einfachen' PC's, also durchaus auch ALDI-Geräten.
: Schwachsinnig alleine schon die Überschrift: Vorsicht PC-Video.
: Noch nie war Videoschnitt am PC so einfach und nahezu perfekt -
: wohlbemerkt: mit wenig finanziellem Aufwand.
: Manfred Boos
Nun, damit diser Thread nicht zu einer einseitigen Werbeveranstaltung für Canopus verkommt, möchte ich doch auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich muß allerdings vorausschicken, daß ich selbst mit Canopus-Produkten wenig Erfahrungen habe und zu den Produkten nicht viel sagen möchte. Nur soviel: Ich habe mir vor ca. eineinhalbjahren eine Canopus DV-Raptor (bei einem Canopus Händler) und eine Pinnacle DV 500 (bei einem Pinnacle Händler) vorführen lassen. Meine Entscheidung fiel dann auf die Pinnacle, da die Canopuskarte an einfachsten Effekten eine Ewigkeit rendern mußte. Kann sein, daß der Händler nicht so viel Ahnung hatte oder daß die Rechner damals noch viel langsamer waren als heute, aber es war halt so. Bis heute bin ich mit meiner DV500 sehr zufrieden. Sie arbeitet zuverlässig und o.g. Projekte erledigt sie nahezu in Echtzeit, wobei es offensichtlich unterschiedliche Begriffe von Echtzeit zu geben scheint. Echtzeit ist für mich nicht einen Effekt von einer Sekunde Länge eine Sekunde zu rendern, sondern ihn sofort Verfügbar zu haben, ohne Renderzeit.
Das kann meine DV500 (allerdings nur bestimmte Effekte, welche alber in der Regel vollkommen ausreichen). Ach ja, und der finanzielle Aufwand war nicht sehr viel höher als bei der Canopus.
Sorry, das entfernt sich alles natürlich ein wenig vom Ausgangsposting, aber ich wollte es mal los werden.
Gruß FrankB.