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Infoseite // JPEG 2000 MXF vs. Cineform AVI



Frage von r.p.television:


Hallo Forum,


ich will für zukünftige Projekte aus Sony 4k Raw Dateien vorselektierte Arbeitsdateien in einem lossless Format mit 12bit Farbtiefe rausrendern.
Ich benutze Adobe Premiere CC 2015.4

Dabei stehe ich vor der Wahl:

Entweder Cineform AVI in 12bit 444 in Filmscan 1 (Filmscan 2 sind so riesige Dateien und aufgrund der hohen Datenrate läuft das selbst auf dem Raid nur mit Ruckeln)
oder
JPEG 2000 im MXF OP1a Exchange Format auf Level 5.
Letzteres emfinde ich von der Dateigröße recht akzeptabel und läuft auch auf normalen Platten mit nur gelegentlichen Rucklern.

Hat irgendwer mal Versuche angestellt welches Format hier die Nase vorne hat.
Man liest überall nur Vergleiche zwischen ProRes, Cineform und dem AVID-Intermediate, aber nirgends was von JPEG2000.

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Antwort von Frank Glencairn:

Cineform ist im Prinzip (motion) JPEG2000 - wirklich lossless ist beides nicht.

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Antwort von r.p.television:

Cineform ist im Prinzip (motion) JPEG2000 - wirklich lossless ist beides nicht. Ok. Lossless ist per se ja auch immer Ansichtsache.
Ich habe bisher immer alles nach XAVC UHD Class 480 gerendert.
Aber dabei unterliege ich erstens der Einschränkung der 10bit (manche mögen es Luxusproblem nennen, aber wer mal alleine bei nachträglichen Belichtungen den Unterschied zwischen 10 und 12bit gesehen hat wird mich verstehen) und ich habe einfach ein ungutes Gefühl bei einer Datenrate die die ursprünglichen 1000mbit meines bereits 1:3 komprimierten Raws drittelt.
Das Motion JPEG2000 MXF generiert nun Dateien die etwa die Datenrate gegenüber XAVC UHD Class 480 verdreifachen bzw sogar vervierfachen. Es fehlt mir nur an einer Einschätzung ob diese Vervierfachung effizient ist bezüglich der Effizienz des Codecs oder ob diese Vervierfachung weniger einen Qualitätszuwachs versprecht sondern ähnlich wie MPEG2 zu HEVC einfach nur mehr Datenrate bei wenig Verbesserung bietet.
Rein visuell hat das XAVC eigentlich eine gute Figur gemacht. Nur eben bei nachträglichen Belichtungsänderungen hat man dann Probleme. Ich korrigiere zwar beim Rausrendern in die Arbeitsdatei die Belichtung bereits, hatte aber im eigentlichen Schnitt trotzdem desöfteren das Bedürfniss bezüglich der Kontinuität wieder etwas anzupassen.

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Antwort von WoWu:

DWT macht nur Sinn, wenn auch das Original Footage DWT basiert ist ansonsten bekommst Du das "Schlechte" aus beiden Welten.
Da helfen auch keine 12 Bit.
In der DWT werden nur die oberen Frequenzen beschnitten, das Bild wird in der 5/3 etwas weicher, dafür hast Du dann mehr Probleme, wenn hinterher wieder irgend ein DCT Format daraus gemacht wird. Dann hast Du nochmal alles Schlechte aus beiden Verfahren.

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Antwort von r.p.television:

DWT macht nur Sinn, wenn auch das Original Footage DWT basiert ist ansonsten bekommst Du das "Schlechte" aus beiden Welten.
Da helfen auch keine 12 Bit.
In der DWT werden nur die oberen Frequenzen beschnitten, das Bild wird in der 5/3 etwas weicher, dafür hast Du dann mehr Probleme, wenn hinterher wieder irgend ein DCT Format daraus gemacht wird. Dann hast Du nochmal alles Schlechte aus beiden Verfahren. Da mein Rohmaterial 12bit 4k Raw ist sollte ich aber von dem Motion JPEG2000 im MXF-Wrapper einen Nutzen ziehen, oder versteh ich da Dich da falsch?

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Antwort von WoWu:

Was für ein RAW kommt denn da raus ?
Wenn das ein noch nicht durch ein De-bayerin gelaufenes Format ist, hast Du Recht, dann würde ich nur noch darüber nachdenken, wie das Zielformate aussieht, denn wenn das irgend ein MPEG wird, besteht das Problem ja weiterhin.

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Antwort von r.p.television:

Nun gut, welches Zielformat besteht denn nicht aus irgendeinem MPEG2, MPEG4 oder h.265?

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Antwort von WoWu:

Ja ja, Du sagst es ...
Nun ist das beim Wavelet 5/3 nicht wirklich problematisch, aber der Effekt bleibt trotzdem und macht sich u.U. erst in der Kaskase, wenn z.B. ein Übernahmeformat in ein Sendeformate umcodiert wird, bemerkbar.
Aber nochmal die Frage, wie sieht denn Dein RAW aus, ist das schon sowas wie ein TIFF oder kommt da wirklich RAW raus.
Schau Dir auch mal das oberste und unterste Bit an, ob da zu den darauffolgenden Bits irgendein Werteunterschied besteht, denn manche RAW Formate setzen die Werte einfach gleich und dann ist das sowieso nur noch 10 Bit. RAWs sollte man sich wirklich genau anschauen sonst macht man sich hinterher viel Arbeit, die gar nicht angesagt wäre.

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Antwort von r.p.television:

Also es ist kein TIFF oder Cinema DNG sondern wirklich Raw. Sony Raw eben. Ich kann das sagen weil ich sowohl das "echte" Sony Raw aus dem teuren R5-Rekorder auf der Timeline hatte und das CinemaDNG aus den Odyssey-Rekordern, die irgendein seltsam zusammengedampftes Signal als CinemaDNG aufzeichnen, aber sich komplett anders bezüglich Farben und Rauschen in den Tiefen verhalten.

Aber wie nun genau sich die Bits verhalten - da bin ich ehrlich gesagt überfragt.
Gibt es dafür denn irgendeinen Editor oder ein Diagnose-Tool?

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