Frage von mbenner:Hallo,
ich habe mich extra in diesem Forum angemeldet um bei dieser Frage endlich Licht ins Dunkel zu bringen. Obwohl ich schon ich Amateurfilm-Forum nachgefragt habe, kam ich auf keinen grünen Zweig.
Die Frage lautet, wie sich bereits vermuten lässt:
Was sind die Unterschiede, Vor- bzw. Nachteile der HDR fx1000 von Sony gegenüber einer Canon EOS 7D ?
Also was sind die konkreten Unterschiede welche diesen Preisunterschied rechtfertigen würden. Vor kurzem habe ich erfahren dass sogar die fx1000 das "Rolling Shutter" Problem aufweist.
Vielleicht könntet ihr mir auch gleich einen Rat dazu geben. Ich benötige die Kamera für Kurzfilme aller Genres, die ich produziere.
Gruß
mbenner
Antwort von Axel:
Normale Camcorder machen braves Video, das wird zur Zeit als sehr unsexy empfunden. Hauptgrund dafür ist dessen beinahe absolute Schärfentiefe. Das mag ein Zeitgeist-Irrlicht sein, aber meiner persönlichen Ansicht nach ist die FX 1k völlig überteuert, für das, was sie kann, bzw.
nicht kann: Kein progressiver Modus, keine XLR-Eingänge, und nur eine Million Pixel auf'm Chip (HDV kann 1,5, FullHD wären 2).
Ich habe u.a. die 7D und würde sie, selbst wenn ich die Sony für 1000 € bekäme, weiterhin vorziehen (noch fehlendes Kriterium: Das Lowlight, obwohl im SlashCam Camcorder-Test für die Sony mit "Sehr Gut" angegeben, kann niemals mit dem der 7D und Konsorten mithalten, in dem Vergleich wäre es vermutlich "Ausreichend"), aber trotzdem:
Deiner Umfrage fehlt das "weder noch", oder als dritte Möglichkeit Panasonic GH2 ...
Antwort von Bernd E.:
...Vor- bzw. Nachteile der HDR fx1000 von Sony gegenüber einer Canon EOS 7D ?...Ich benötige die Kamera für Kurzfilme aller Genres...
Mit "Kurzfilmen" verbinde ich szenisches, wiederholbares Drehen nach Drehbuch, kurze Takes, kein Bedarf für einen Autofokus, Tonaufnahme auf einem separaten Rekorder. Dann bist du mit einer zweckentfremdeten Fotokamera wie der 7D oder der GH2 - plus einigem Zubehör - besser bedient. Ganz zu schweigen natürlich von dem bereits von Axel angesprochenen Modetrend der minimalsten Schärfentiefe.
Im Gegensatz dazu wären - ohne Anspruch auf Vollzähligkeit - die Vorteile der FX1000: längere Aufnahme am Stück, keine Überhitzungsgefahr, ein universell einsetzbares Zoomobjektiv (ein vergleichbarer Brennweiten- und Lichtstärkenbereich ist bei einer DSLR nicht möglich, auch sanfte Zoomfahrten sind dort eher Glückssache), schnell reagierender Autofokus, Shot Transition-Funktion, schwenkbares Display, Sucher und was in Zeiten der immer billiger werdenden externen Rekorder interessant ist: ein uneingeschränkt nutzbarer HDMI-Ausgang, mit dem man zum Beispiel an der kamerainternen HDV-Komprimierung vorbei direkt in ProRes oder einem anderen leistungsfähigeren Format aufnehmen kann.
...FX 1k...Kein progressiver Modus...
Einen 25p-Modus hat die FX1000 durchaus, nur zeichnet sie das Material auf Band aus Gründen der Kompatibilität als 50i ab. Über HDMI jedoch wird meines Wissens echtes 25p ausgegeben.
Antwort von Axel:
...FX 1k...Kein progressiver Modus...
Einen 25p-Modus hat die FX1000 durchaus, nur zeichnet sie das Material auf Band aus Gründen der Kompatibilität als 50i ab. Über HDMI jedoch wird meines Wissens echtes 25p ausgegeben.
Das mindert mein negatives Urteil ein wenig (ist übrigens im SC-CC-Test dann unterschlagen worden, ist so, als würde man in einem Autotest zwar den Spritverbrauch erwähnen, nicht aber den Allradantrieb ...). Schärfentiefe wird man sehr bald wieder cool finden (Handyfilm ohne shallow DoF
hier), aber Interlace wird immer indiskutabler werden und es auch bleiben. Trotzdem kriegt man für weniger Geld schon viel mehr an Leistung.
Antwort von Crookie:
Der Hauptunterschied besteht darin, dass die 7D ein Fotoapparat ist, wohingegen die Sony eine Videokamera ist.
Am meisten macht sich das am Handling bemerkbar.
Wenn du richtig mit der 7D arbeiten willst, benötigst du ohnehin noch einiges an zubehör.
Geringe Tiefenschärfe bekommst du übrigens auch mit der FX1000 hin. Nicht in dem Maße, wie mit einer DSLR, aber trotzdem ausreichend.
Meiner Meinung nach sollte man nur mit einer DSLR Filmen, wenn man genau weiss, was man tut.
Du scheinst das allerdings nicht zu wissen, deshalb rate ich zu der FX1000.
Antwort von Mink:
Schon allein um den Brennweitenbereich der FX1000 bei der 7D abzudecken brauchst du ne Menge Geld für Objektive.
Antwort von mbenner:
Danke für die Hilfe. Endlich habe ich gescheide Antworten bekommen.
Antwort von 929er:
Hallo!
Zur Info: ich verkaufe meine FX1000 zur Zeit.
Siehe:
viewtopic.php?t=86648
LG
AA