Newsmeldung von slashCAM:
Wir hatten hier auf slashCAM bereits über ein spannendes Behind The Scenes von Wes Andersons Asteroid City und dem Thema Drehen auf Negativfilm berichtet. Wer sich selbs...
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Filmen - Nein: Photographieren wie Wes Anderson auf (bezahlbarem) Kodak Vision3 Filmmaterial
Antwort von Frank Glencairn:
5207 - nice!
Wird Zeit die Analogkisten mal wieder abzustauben.
Antwort von cantsin:
Kodak Vision3 ist ziemlich nah verwandt mit Kodak Portra und macht ohne Grading auch kein Teal & Orange...
Der Grund, weshalb der Film normalerweise nicht als Fotofilm verkauft wird, ist, dass er einen speziellen Entwicklungsprozess, ECN-2, benötigt und der sog. Remjet (eine mechanisch und vor "Halation" schützende Rußschicht) vorm Entwicklen im Labor entfernt werden muss.
Wenn man also einfach nur umkonfektionierten Vision3 lädt und in ein 0815-Labor gibt, ist das ein "recipe for disaster" - im schlimmsten Fall kriegt man Ärger mit dem Labor fürs Versauen der Entwickelmaschinen.
Es gibt aber spezialisierte Anbieter, die diese Probleme lösen. Bei Cinestill, einer populären Vision 3-Kleinbildkonfektionierung, ist der Remjet entfernt, was aber zu starker Halation/Blooming der Spitzlichter führt und den Film eher zu einem Spezialeffekt-Film à la Lomografie macht.
In Deutschland gibt es mit
Silbersalz 35 in Stuttgart ein Labor, dass einen wirklich sauberen und kompletten Vision3-Kleinbildworkflow anbietet. D.h. die Silbersalz-Filme haben noch den Remjet, er kann nur bei Silbersalz gekauft und entwickelt werden, wobei der Remjet entfernt und der Film im korrekten ECN-2-Verfahren entwickelt wird. Allerdings kostet das auch seinen (fairen) Preis von ungefähr 25 EUR pro Film, wenn man z.B. einen Viererpack inklusive Entwicklung kauft...
Antwort von Darth Schneider:
Warum gibt es eigentlich immer noch keine (bezahlbare) Kameras die gleichzeitig/beziehungsweise wahlweise auf klassische Filmrollen und auf Sd Karten (digitalen Speicher) aufnehmen können..?
Das wäre doch konsequent und nett.
Es gibt sicher genügend Freaks da draussen die sich gerne sowas gerne kaufen würden..
ich ja auch..;)
Kodak hätte auch was davon…
Gruss Boris
Antwort von medienonkel:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Warum gibt es eigentlich immer noch keine (bezahlbare) Kameras die gleichzeitig/beziehungsweise wahlweise auf klassische Filmrollen und auf Sd Karten (digitalen Speicher) aufnehmen können..?
Das wäre doch konsequent und nett.
Es gibt sicher genügend Freaks da draussen die sich gerne sowas gerne kaufen würden..
ich ja auch..;)
Kodak hätte auch was davon…
Gruss Boris
Da nimmst du einfach eine SLR, sägst das Pentaprisma samt Gehäuse ab, baust eine saubere Mattscheibe ein, bringst lichtdicht eine auf macro umgebaute GoPro an, nimmst mit der in 5K 10 bit auf und extrahierst aus dem Video vor jedem Spiegelschlag ein Standbild.
Zack feddich: Prototyp 😉
Antwort von markusG:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Warum gibt es eigentlich immer noch keine (bezahlbare) Kameras die gleichzeitig/beziehungsweise wahlweise auf klassische Filmrollen und auf Sd Karten (digitalen Speicher) aufnehmen können..?
Nicht 100% genau das, aber in etwa: Fujifilm Instax Hybrid ;)
https://www.fujifilm-instax.de/sofortbi ... /mini-evo/
Antwort von Darth Schneider:
MarkusG
Danke für den Tip.
Irgendwie sehr sexy das Teil.
@Fuji
Und jetzt gleich nochmal soo ähnlich für Bewegtbilder auf 35mm Negativ Film…;))
Gruss Boris
Antwort von cantsin:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
MarkusG
Danke für den Tip.
Irgendwie sehr sexy das Teil.
Das ist aber nur eine Digitalkamera mit eingebautem Drucker, mit 0% Film.
Es gab mal diverse Ankündigungen und Versuche von digitalen Filmpatronen, also Dummy-Film, auf dem ein Sensor sitzt und der in alte Kleinbildkameras eingelegt werden kann. Die sind aber alle gescheitert bzw. waren Vaporware...
Antwort von markusG:
cantsin hat geschrieben:
Das ist aber nur eine Digitalkamera mit eingebautem Drucker, mit 0% Film.
Das stimmt so nicht ganz afaik, es wird das normale Instax Filmmaterial belichtet, nur halt nicht in "Echtzeit", sondern nach digitaler Aufnahme (und ggf. Bearbeitung).
Davon mal abgesehen: erlaubt ist was Spaß macht ;)
Antwort von ruessel:
Wird Zeit die Analogkisten mal wieder abzustauben.
Und natürlich den Schlitzverschluß überprüfen! ;-)
viewtopic.php?f=94&t=158678&p=1187486#p1187486
Antwort von filmkamera.ch:
slashCAM hat geschrieben:
Wir hatten hier auf slashCAM bereits über ein spannendes Behind The Scenes von Wes Andersons Asteroid City und dem Thema Drehen auf Negativfilm berichtet. Wer sich selbs...
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Filmen - Nein: Photographieren wie Wes Anderson auf (bezahlbarem) Kodak Vision3 Filmmaterial
Mit “teal and orange” hat Vision3 nichts zu tun, sonst hätten ja alle Spielfilme seit Mitte der 90er einen “teal and orange”-Look.
Die saubere Entfernung der Kohlestoffrückschicht hat kaum noch ein Labor sauber im Griff. Die Schicht wird mechanisch abgebürstet und mit mehreren Wasserdüsen weggespritzt. Geschieht dies nicht präzise, gelangen die Kohlepartikelchen auf die fotografische Schicht und lagern sich dort irreparabel ein. Der Effekt: Kleine Weisse Punkte im Bild.
Antwort von TheBubble:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Warum gibt es eigentlich immer noch keine (bezahlbare) Kameras die gleichzeitig/beziehungsweise wahlweise auf klassische Filmrollen und auf Sd Karten (digitalen Speicher) aufnehmen können..?
Das wäre doch konsequent und nett.
Gleichzeitig: Ohne das einfallende Licht per Strahlteiler aufzuteilen ist das unmöglich. Die Geräte würden größer und schwerer sein müssen, da neben dem Sensor noch ein Film samt erforderlicher Mechanik im Gehäuse untergebracht wenden muss. Das sind Nachteile, die solch ein Gerät unattraktiver machen würden.
Wahlweise: In der Anfangsphase der Digitalfotografie gab es digitale Rückenteile für einige wenige Kameras, das hat sich aber nicht durchgesetzt.
Antwort von markusG:
TheBubble hat geschrieben:
Gleichzeitig: Ohne das einfallende Licht per Strahlteiler aufzuteilen ist das unmöglich. Die Geräte würden größer und schwerer sein müssen, da neben dem Sensor noch ein Film samt erforderlicher Mechanik im Gehäuse untergebracht wenden muss. Das sind Nachteile, die solch ein Gerät unattraktiver machen würden.
Canon und Sony hatten ja Kameras mit teildurchlässigen Spiegel. So eine Sony hab ich noch (A57), groß und schwer ist die jetzt nicht. Und die Mechanik für Filmtransport & Co ist auch vernachlässigbar. Allerdings wäre der Sensor bei solch einer Kamera eingeschränkt ggü dem Film.
Antwort von Frank Glencairn:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Es gibt sicher genügend Freaks da draussen die sich gerne sowas gerne kaufen würden..
ich ja auch..;)
Das Zauberwort dabei ist "bezahlbar" - und nein, du würdest sie nicht kaufen, weil so ein super aufwändiger Hybrid so richtig teuer wäre, während der einzige "Nutzen" dabei minimale Bequemlichkeit ist (die man sich wahrscheinlich auch noch mit jeder Mange Nachteile erkaufen würde).
Und ganz ehrlich, bei der Masse an billigen, gebrauchten Fotokameras da draußen wär man auch mit dem Klammerbeutel gepudert. Du bekommst mittlerweile alles von einer high end Nikon bis zur Mittelformat Mamiya quasi hinterhergeschmissen, wenn du analog fotografieren willst.
Antwort von markusG:
VaD da man ja auch einscannen (lassen) kann. Ist dann natürlich nicht sofort verfügbar, aber einen Tod muss man wohl sterben.
Aber ein großer Kostenfaktor bleibt eh das Filmmaterial und das ganze drumherum. Da ist digital schon langfristig kostensparender, imho. Falls der Faktor überhaupteine Rolle spielt, Stichwort: Hobby.
Film heute noch professionell einsetzen zu können (erst Recht bei Bewegtbild) ist eh ein Privileg.
Antwort von Funless:
Also ich bin da ganz ehrlich:
Noch vor wenigen Jahren habe ich als Analogfilm Enthusiast großkotzig bei jeder Gelegenheit getönt, dass digital Video aber sowas von NIEMALS dem Analogfilm in Bezug auf Look (also visueller Eindruck, Farben, Charakter, etc.) das Wasser reichen könnte.
Heute gebe ich offen zu (und habe auch kein Problem damit), dass sich die Zeiten geändert haben. Sei es mit Resolve oder mit Dehancer oder mit anderen Tools in der post und sogar bis hin zu in-camera kann man mittlerweile mit digital Video solch einen analog anmutenden Look erstellen bei dem ein normaler Zuschauer absolut keinen Unterschied zwischen digital und analog erkennen könnte.
Von daher sehe ich persönlich das filmen mit analogfilm als einen puren nice-to-have Luxus an und wenn man analog filmt dann macht man es eigentlich nur weil man es kann und nicht weil man es muss. Denn was den Look betrifft gäbe es IMHO keinen einzigen nachvollziehbar vernünftigen Grund dafür.
Antwort von Valentino:
Was für ein alter Hut mit dem Vision3 auf Kleinbild 😉
Habe das vor 13-14 Jahren in meiner Ausbildung ein paar Mal versucht und das Cine Labor mit meinen Short-Ends in den Wahnsinn getrieben 😃
Patronen zum selber befüllen bei einen der damaligen "Profi" Fotohändler bestellt und ein paar Reste von Dreharbeiten aufgerollt.
Das große Problem am Ende ist wirklich diese Kohleschicht und das deutlich stärkere Material. Meine Canon hat das nicht wirklich so gut vertragen und der Fokus wollte auch nicht so wirklich. Dazu hat man ein recht flaches Bild, da Vision3 in den Nullerjahren schon für die DI bzw Scan optimiert wurde. Das es die Vision3 Serie schon in den 90zigern gab bin ich mir nicht ganz sicher. Der 500Tungsten wurde so um 2008 vorgestellt. Das 50D, 250 D und 200T Material wahrscheinlich ein paar Jahre davor.
Die Experimente mit nochmalen Kodak, Fuji und Agfa Foto-Negativ Material in Kombination mit dem ganzen Filtern war am Ende deutlich interessanter.
Antwort von Frank Glencairn:
Funless hat geschrieben:
Von daher sehe ich persönlich das filmen mit analogfilm als einen puren nice-to-have Luxus an und wenn man analog filmt dann macht man es eigentlich nur weil man es kann und nicht weil man es muss. Denn was den Look betrifft gäbe es IMHO keinen einzigen nachvollziehbar vernünftigen Grund dafür.
Ja, selbst ich - als jemand der mit drehen auf Film großgeworden ist - muß sagen, daß die Gründe dafür immer dünner werden, und wir mittlerweile eigentlich schon im gefühligen Nostalgiebereich als einzigem verbliebenen validen Grund angekommen sind.
Rein technisch tu ich mich schwer, drehen auf Film noch zu rechtfertigen.
Antwort von andieymi:
Valentino hat geschrieben:
Das es die Vision3 Serie schon in den 90zigern gab bin ich mir nicht ganz sicher. Der 500Tungsten wurde so um 2008 vorgestellt. Das 50D, 250 D und 200T Material wahrscheinlich ein paar Jahre davor.
Zum 250D kann ich nichts sagen, aber 200T 5213 kam 2010 (erst), 50D 5203 erst 2011.'
2002 begann erst die Vision2 Linie mit dem 500T 5218.
Antwort von macaw:
Ich verstehe die Philosophie hinter dem ganzen Analog-Brimborium einfach nicht mehr. Spätestens mit der Alexa35 hat man ein überragendes Bild in hoher Auflösung und extrem großem Latitude. Ab dann kann man mit dem Bild arbeiten und es so "Kneten" wie man es mag, das war ja bei Film auch nicht anders. Welcher Kameramann hat denn das schärfste Objektiv ohne jeden Weichzeichner als Filter und den Film bei optimaler ISO belichtet? Die haben den Film unter und überbelichtet, gepusht und gepulled, geflashed, filtriert, alte Objektive benutzt, bleach bypassed, Fett auf die Linse usw. usf. um die Härte und damit Realismus aus den Bildern zu nehmen. Man hat also die vielbeschworenen 4K absichtlich stilisiert und gebrochen - das kann man nun in gleicher Weise machen, zwar in vielen Bereichen "nur" digital, aber dafür nicht destruktiv, mit den Arri Textures aber wenn man mag sogar destruktiv.