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Infoseite // FS100 Picture Profils für Dokumentarfilm



Frage von Artvis:


Hallo liebes Forum,

an dieser Stelle wurden mir schon öfters gute Informationen gegeben, dafür vielen Dank.
Jetzt stehe ich vor einer neuen Herausforderung:
Mit meiner FS100 werde ich eine Dokumentation in Istrien als auch in der Steiermark über Menschen, Kultur und Bräuche drehen. Also ein sehr breites Spektrum an verschiedenen Bildern die da aufzunehmen sind. Dafür benötige ich ein bis zwei Picture Profiles für meine FS100 die mir möglichst eine Nachbearbeitung vor allem bei der Farbkorrektur und Grading vereinfachen wenn nicht sogar ersparen können.
Meine Vorstellung: klare und natürliche Farben - besonders im Grün und bei Hauttönen sowie bei Rot und Blau, besonders ohne auffälligen Farbverschiebungen wenn möglich.
Ein Grund meiner Anfrage ist, dass ich immer wieder festgestellt habe wie sich die RGB Farbendarstellung sehr unterschiedlich auf die diversen Aufnahmesituationen auswirken.
Gibt es eine Möglichkeit bei den Picture Profils einen guten harmonischen Ausgleich der RGB-Farben zu erhalten? Welches PP entspricht am besten für direkt alles aus der Kamera ohne Grading?

LG, Alfred

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Antwort von Artvis:

Gibt es eine Möglichkeit bei den Picture Profils einen guten harmonischen Ausgleich der RGB-Farben zu erhalten? Welches PP entspricht am besten für direkt alles aus der Kamera ohne Grading? würde mich sehr über eine Auskunft freuen :-)
habe leider keine Antwort auf meine Frage in anderen Beiträgen finden können.

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Antwort von ruessel:

*räusper*

http://www.fxsupport.de/pp_fs100.html

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Antwort von domain:

Verschiedene Versuche und Empfehlungen sind auch hier nachzulesen:
http://philipbloom.net/2012/03/07/pictu ... nex-fs100/

Beachte die Bemerkungen zu:
Whats wrong with the built in ‘off’ default profile?

Aber auch den Hinweis:
Please don’t rely on one of these profiles for a paying job, test out before committing and be aware you may need to hold different profile creations for different scenarios.

Ruessels eingemessenes Profil sieht m. E. sehr gut aus.

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Antwort von Artvis:

danke ruessel, danke domain.
habe jetzt auch die Datei von Ruessels eingemessenen Profil (seinerzeit gekauft) wieder gefunden. Weiters hab ich mir auch die Profile von
http://philipbloom.net/2012/03/07/pictu ... nex-fs100/
angesehen und da fällt mir auf, dass einige Daten wesentlich von denen Ruessel abweichen (zB.: Schwarzgamma, Farbmodus, Farbtiefe, WB-Verschiebung und auch Details). Ruessel scheibt auch, eine Veränderung der Einstellungen abweichend von seinen Messdaten sollte nicht erfolgen.
Bedeutet die Messung von Ruessel dass die Werte damit das Optimum des Sensors der FS100 im Zusammenhang mit der Wiedergabe darstellen?
zB sind die Einstellungen der PP von philipbloom und von Frank Glencairn im Vergleich zu Ruessels Werten doch wesentlich unterschiedlich.

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Antwort von ruessel:

Ruessel scheibt auch, eine Veränderung der Einstellungen abweichend von seinen Messdaten sollte nicht erfolgen. Fast alle Einstellungen im PP haben einen Bezug zu einander, also meine Farbwerte benutzen und dann doch eine andere Kontrastkurve einstellen, ergibt ein völlig anderes Bild und hat nix mehr mit meinen optimierten Messwerten im Vectorscop zu tun.

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Antwort von Artvis:

für mich noch einmal laienhaft gefragt:
würde eine Einstellungskombination wie
aus der WebSite http://philipbloom.net/2012/03/07/pictu ... nex-fs100/
MMPP2
Black Level: +11
Gamma Cinematone2
Black Gamma: high, +7
Knee: 75, -1
Color Mode: Cinematone2, +8
Color Level -1
Color Phase +1
Color Depth: R+6, G-4, B+2, C+1, M+1, Y-1
WB-Shift: LB-1, CC-1
Detail +4 Type3 Limit 7
zum gleichen guten Ergebnis wie die deiner Messung kommen oder sind derartige Werte eher "augenscheinlich" eingestellt und würde dies bedeuten, dass Einstellungen von PP's nur mittels der Messtechnik zu richtigen Ergebnissen kommen?

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Antwort von ruessel:

Kann nix dazu sagen, habe keine FS100 für eine Messung vor Ort.

Wenn du mit dem Ergebnis bei Regen UND Sonnenschein zufrieden bist, wozu dann auch noch nachmessen?

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Antwort von Artvis:

keinenfalls will ich nachmessen nur zeitaufwendige Farb- und Kontrastkorrekturen am Computer tunlichst vermeiden. Will mich auf den Inhalt und besonders auf den Schnitt/Dramaturgie konzentrieren. Daher sollten die Aufnahmen farblich bereits möglichst gut abgestimmt sein.

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Antwort von domain:

Also ohne permanente leichte Farb- und Kontrastkorrekturen geht es kaum, allein schon durch die Abstimmung der Clips untereinander in ihrer Abfolge.
In diesem Sinne ist es wünschenswert, dass die Kamera eher weich arbeitet und die Bilder nicht ad hoc so aussehen müssen, wie später im fertigen Video.
Ausgeprägte S-Log-Profile halte ich zwar nicht für unbedingt notwendig, aber vielleicht doch eine gemäßigte Kontrasteinstellung ev. in Verbindung mit einer Knie-Aktivierung.
Nachdem die meisten Camcorder überbelichten, halte ich außerdem eine permante „Unterbelichtung“ von 1/3 - 1/2 Blende für zweckmäßig, so wie übrigens auch in Ruessels korrigiertem Preset zu erkennen, das ansonsten wohl nur unbedeutende Veränderungen gegenüber den Default-Einstellungen aufweist.
Es ist ja nicht so, dass die Hersteller eine möglichst verhunzte Grundeinstellung ausliefern, die erst durch ein gefinkeltes Nachjustieren auf Vordermann gebracht werden müsste, da wären sie ja blöd.

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Antwort von Frank Glencairn:

Das hier, liefert das Maximum was die FS100 hergibt, und ist out-of-the-box, ohne große Fummelei sofort nutzbar:

http://frankglencairn.wordpress.com/201 ... ony-fs100/

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Antwort von ruessel:

Es ist ja nicht so, dass die Hersteller eine möglichst verhunzte Grundeinstellung ausliefern, die erst durch ein gefinkeltes Nachjustieren auf Vordermann gebracht werden müsste, da wären sie ja blöd. Hast du eine Ahnung....... ich sage nur die Sony EXEN oder Canon XHA1.
Also ohne permanente leichte Farb- und Kontrastkorrekturen geht es kaum, allein schon durch die Abstimmung der Clips untereinander in ihrer Abfolge Halte ich auch für nicht richtig. Ist die Kamera richtig abgestimmt und filme ich mit festen Kelvinwert (Kunstlicht+Tageslicht), bekomme ich ein sehr realistisches Bild. Ob bei Regen mit eher matten Farben oder hoch leuchtend bei knalliger Sonne, die Frisur sitzt - äh- die Farben stimmen und die Clips passen auch untereinander optisch sehr gut. Bei meiner EX1R brauche ich daher kaum noch etwas am Schnittplatz zu regeln. dort kann ich natürlich gewollt die Stimmung verstärken, das ist nun auch sehr leicht, da das Bild nicht noch extrem verändert werden muss. Das kommt natürlich auch dem Codec entgegen, der mit 8Bit nun auch nicht extrem belastbar ist.
Wenn man sich anschaut, was manche Blogs da an Werten veröffentlicht und sich diese dann mal in Ruhe mit Messgeräten anschaut, kommen mir manchmal die Tränen (vom Lachen). Ich sage noch einmal, mit dem Auge justieren wird das nix oder sehr, sehr schwer. Das habe ich schon 2007 mit der XHA1 lernen müssen.
halte ich außerdem eine permante „Unterbelichtung“ von 1/3 - 1/2 Blende für zweckmäßig, so wie übrigens auch in Ruessels korrigiertem Preset zu erkennen Auch hier stimmt es nicht, gerade dieser PP greift nicht in die Blendenautomatik ein. Hier wurde von mir in die Gammakurve (Highlights) eingegriffen.

Ein guter PP ist nicht in 5 Minuten gefunden, da muss man eine Menge Einstellungen durchprobieren. gemein sind auch die Begrenzungen der Kamera selber, überschreite ich manche Werte, sieht es gemessen erst gut aus, aber es fehlen plötzlich kritische Farben wie Gold oder z.B. die schwierige Farbe eines zart gelben Filzmarkers (Leuchtfarbe), oder der Codec macht plötzlich zicken.
Natürlich was die Kamera nicht bringt, kann auch kein PP der Welt zum Vorschein zaubern. Aber man kann sich dem nähern, dann wurde der Job gut ausgeführt.

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Antwort von videowuif:

Hilft dir das weiter? http://blog.abelcine.com/2011/07/25/fs1 ... -abelcine/

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Antwort von domain:

Wenn man sich anschaut, was manche Blogs da an Werten veröffentlicht und sich diese dann mal in Ruhe mit Messgeräten anschaut, kommen mir manchmal die Tränen (vom Lachen). Schon klar, dass du die gesamte Sache aus dem Blickwinkel eines Industriefilmers siehst, wo die Farben natürlich schon stimmen sollten. Aber ansonsten gehen die Hersteller ihre eigenen Wege und richten sich mehr am vorherrschenden Kundengeschmack aus. Und wie sich der verändert hat konnte man ja in den letzten Jahren beobachten. Derzeit sind extrem weiche S-LOG Bilder gefragt, die einer massiven Korrektur bedürfen.
Es ist übrigens nicht so, dass z.B. die anscheinend naturgetreuen Universum-Filme nicht gegradet werden. Gerade bei diesen ist das Standard, allerdings so, dass man den Eindruck von gefälligen plausiblen Bildern bekommt.
Diesbezüglich gab es hier schon mal eine Diskussion und die Aussage eines Profis auf dem Gebiet.
Übrigens war mir schon klar, dass dein PP nicht durch simple Unterbelichtung zustande gekommen war, da gibt es natürlich schon feinere Methoden beim Rumkurbeln in den Parametern :-)

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Antwort von ruessel:

Aber ansonsten gehen die Hersteller ihre eigenen Wege und richten sich mehr am vorherrschenden Kundengeschmack aus. Oder machen bei der Pocket mir das Leben schwer ;-)

(Nein, ich habe noch nicht alle Vorschläge ausprobiert)

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Antwort von Artvis:

Danke für die Unterstützungen!

habe jetzt einige PP's getestet und dabei sind drei Fragen zum PictureProfile "G-Log Ultimate 1.0" aufgetaucht
Welchen Einfluß haben folgende Änderungen wenn:

• "Details" mit -3 angegeben sind und ich dies höher einstelle zB +3 und
• den "Schwarzpegel" von zB 0 auf +7 bis +11 einstelle um augenscheinlich mehr Zeichnung in den dunklen Bildteilen zu bekommen?
• oder wie bekomme ich sonst in den dunklen Bereichen mehr Zeichnung im Bild?

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