Frage von Mediamind:Ich habe im Dezember einen Auftrag, der sich plötzlich auf Kundenwunsch erheblich erweitert hat. Der Finanzrahmen wurde entsprechend angepasst. Die Veranstaltung wird mit einleitenden Worten der Geschäftsführung, einem Comedian, einem weitern Act, Diskussionsrunde und Abschlussrunde über 3 Stunden laufen. Daraus sollte ein Zusammenschnitt gefertigt werden. Dafür bin ich gerüstet. Jetzt soll auch noch zusätzlich live für die Außenstellen alles gestreamt werden. Entweder auf Youtube oder Skype. Ich werde 3 stationäre Kameras mit HDMI Ausgang einsetzten, zusätzlich mit SDI eine FX6 (wenn das gute Stück bis dahin geliefert wurde, ich habe sie im Mai bestellt).
Es wurden Folgeaufträge in Aussicht gestellt, ich habe schon 4 Aufträge von diesem Kunden bisher gehabt.
Ich habe bisher kein Streaming mit mehren Kameras betrieben. Gibt es Empfehlungen, in welcher Richtung ich nun weiter denken sollte? Meine ersten Überlegungen gehen in Richtung eines BM Atem Mini Pro (kann zwar kein SDI, aber ich werde wahrscheinlich nie mehrere Kameras mit SDI parallel haben). Ich will vermeiden, dass ich (mal wieder) zu klein ran gehe und dann erneut investieren muss, wenn sich daraus mehr ergibt.
Bevor ich jetzt zielgerichteter einsteige, wären richtungsweisende Tipps wirklich sehr willkommen.
Der ausführliche Test von SC hat mich schon stark in die Richtung Blackmagic geschubst:
https://www.slashcam.de/artikel/Test/Vi ... html#Einle
Antwort von Jott:
Man könnte George Clooney zitieren: „What else“?
Aber nimm gleich den „großen“ Exireme Pro ISO, sonst kaufst du zweimal. Nur ein Grund: Aufzeichnung des Programms auf SSD und zusätzlich jede Kamera einzeln. Wuppt dann zum Beispiel in Resolve als Multitrack-Projekt auf, wenn man möchte. Grandios. Auch die acht Eingänge brauchst du, es kommt immer noch einer mit einem weiteren PC daher, der als Bildquelle ran muss …
Dazu HDMI-Glasfaserkabel für alle Kameras (natürlich auch die FX6, wozu SDI?), und alles ist gut. Nein, die sind nicht mehr teuer, nicht mal bei 50m, siehe amazon.
Die Kameras von BM mag ich gar nicht, aber von der ATEM Mini-Serie bin ich ein großer Fan.
Antwort von mash_gh4:
Jott hat geschrieben:
Die Kameras von BM mag ich gar nicht, aber von der ATEM Mini-Serie bin ich ein großer Fan.
ein ganz wesentliches problem der ATEMs ist darin zu sehen, dass man sie nur mit mac und windows software bedienen kann, während ja linux nicht unbedingt die schlechteste wahl ist, um die tatsächliche netzwerkanbindung u.ä. für anspruchsvollere streaming setups möglichst optimal zu realisieren.
natürlich kann man es mittlerweile mit einigen tricks ein klein wenig umgehen, aber wirklich optimal ist das natürlich nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=SSmWLyWLU-k
Antwort von Jott:
Wenn du meinst. Ich stehe auf Anstöpseln und raus damit zur Plattform der Wahl wie YouTube, Vimeo, jede gängige Konferenzsoftware oder sonst was. Da gibt es nichts „anspruchsvoll“ zu „konfigurieren“, alles fertig ohne Geschwurbel.
Ich weiß, das ist zu einfach und wirkt unheimlich.
Was empfiehlst
du dem Threadstarter?
Antwort von mash_gh4:
Jott hat geschrieben:
Was empfiehlst du dem Threadstarter?
wie gesagt, für die netzwerkanbindung, das ausmessen der leitungen und die SRT-übertragung, kontrolle über das encoding, etc., finde ich linux-lösungen, auch wenn es nur ganz kleine rechner sind, deutlich besser und transparenter als irgendwelche undurchsichtigen fertiglösungen -- drinnen steckt dann ohnehin sehr oft etwas ganz ähnliches.
ich persönlich finde sogar die übertragung vor ort via TCP/IP bzw. bestehende netzwerkinfrastruktur und ein abmischen über softwarelösungen oft sympatischer und praktikabler als diese klassischen video-zugänge bzw. -hardware, aber das ist natürlich bis zu einem gewissen grad auch eine geschmacks- und budget-frage.
wenn man vom netzwerken nicht viel ahnung hat, hilft dir das aber natürlich alles nicht sehr viel bzw. eröffnen sich durch derartige technische lösungen auch nicht unbedingt gleich neue freiheiten.
im grunde ist das aber nicht wesentlich anders als bei den kameras:
für irgendwelche urlaubsvideos in den händen enthusiastischer amateure sind div. automatiken, möglichst einfache bedienung etc. durchaus nützlich und angebracht. wenn du aber das entsprechende handwerk einmal gelernt hast, wirst du auf manuelle einstellungen bzw. eine möglichst exakte kontrolle über die aufnahme in den allermeisten fällen auch nicht mehr verzichten wollen.
Antwort von prime:
SRT-übertragung
Uh?
Entweder auf Youtube oder Skype.
Das eine will einen RTMP-Stream, das andere ne USB-Webcam.
Der TE braucht, sofern ein Videomischer schon vorhanden ist nur einen Hardware-Encoder (YouTube) oder Software-Encoder plus Capture Gerät (YouTube, Skype, Teams etc.). Der vorgeschlagene ATEM Mini macht quasi alles in einem. Wenn du noch keinen Videomischer hast, dann passt der schon für den Einsatzzweck. Wenn Backup Stream (YouTube) gewünscht bzw. bezahlt wird, dann kannst du noch über einen weiteren Encoder an einer Akku-betriebenen Kamera mit LTE-Anbindung nachdenken.
Antwort von mash_gh4:
prime hat geschrieben:
SRT-übertragung
Uh?
Entweder auf Youtube oder Skype.
Das eine will einen RTMP-Stream, das andere ne USB-Webcam.
das uralte RTMP -- es stammt noch aus dem adobe-flash-zeitalter -- ist leider ein ziemlicher krampf, wenn man mit schwankenden upload-bandbreiten und packet loss zu kämpfen hat. das neuere SRT ist in dieser hinsicht viel robuster und passt sich den realen gegebenheiten besser an. im übrigen unterstützt es auch neuere codecs, um die verfügbare upload-bandbreite besser auszunutzen, und ermöglicht die latenz bei live übertragungen bis auf ca. 0.5sec zu minimieren.
mittlerweile wird diese übertragungsweise von vielen plattformen und kameras unterstützt und natürlich auch sinnvollerweise zur übertragung der eigenen punkt-zu-punkt video-links im produktionszusammenhang verwendet.
generell gibt's das problem, dass sich in diesem umfeld derart viel tut, dass man mit dem updaten bzw. umstellen auf neue übertragungs-, encoding- und auslieferungsverfahren bzw- -anforderungen kaum nachkommt. auch in dem punkt sind natürlich die fertigen lösungen nicht ganz so optimal. man muss hier also realistischer weise wohl eher davon ausgehen, dass man derartiges equipment noch wesentlich öfter als kameras ausmustern bzw. erneuern muss (nutzungsdauer < 2 jahre).
Antwort von Mediamind:
Linux habe ich tatsächlich nicht in Betrieb. Ich bin seit gefühlten Ewigkeiten bei Apple. Mit meiner Überlegung, einen Atem zu nehmen, lag ich also mal (kommt selten genug vor) richtig.
@ Jott: Mit Extreme Pro ISO meinst Du ggf. den ATEM Mini Pro Iso?
Antwort von prime:
mash_gh4 hat geschrieben:
das uralte RTMP -- es stammt noch aus dem adobe-flash-zeitalter -- ist leider ein ziemlicher krampf, wenn man mit schwankenden upload-bandbreiten und packet loss zu kämpfen hat. das neuere SRT ist in dieser hinsicht viel robuster und passt sich den realen gegebenheiten besser an. im übrigen unterstützt es auch neuere codecs, um die verfügbare upload-bandbreite besser auszunutzen, und ermöglicht die latenz bei live übertragungen bis auf ca. 0.5sec zu minimieren.
mittlerweile wird diese übertragungsweise von vielen plattformen und kameras unterstützt und natürlich auch sinnvollerweise zur übertragung der eigenen punkt-zu-punkt video-links im produktionszusammenhang verwendet.
generell gibt's das problem, dass sich in diesem umfeld derart viel tut, dass man mit dem updaten bzw. umstellen auf neue übertragungs-, encoding- und auslieferungsverfahren bzw- -anforderungen kaum nachkommt. auch in dem punkt sind natürlich die fertigen lösungen nicht ganz so optimal. man muss hier also realistischer weise wohl eher davon ausgehen, dass man derartiges equipment noch wesentlich öfter als kameras ausmustern bzw. erneuern muss (nutzungsdauer < 2 jahre).
Das ist alles schön und gut, und ja ich kenne SRT und dessen Vorteile aber wenn der Streaminganbieter (hier YouTube) nur RTMP nimmt, dann nutzt dir SRT nix. Du kannst jetzt gerne nochmal 3-4 Absätze darüber schreiben, das es viel besser wäre eine eigene Streamingplatform/encoder/CDN aufzubauen, mit Linux natürlich ;-)
Antwort von Jott:
Mediamind hat geschrieben:
@ Jott: Mit Extreme Pro ISO meinst Du ggf. den ATEM Mini Pro Iso?
Nein, den ATEM Mini Extreme ISO.
Wenn dich die Einzelaufzeichnung der Kameras nicht interessiert, dann Mini Extreme ohne "ISO".
Antwort von mash_gh4:
prime hat geschrieben:
Das ist alles schön und gut, und ja ich kenne SRT und dessen Vorteile aber wenn der Streaminganbieter (hier YouTube) nur RTMP nimmt, dann nutzt dir SRT nix. Du kannst jetzt gerne nochmal 3-4 Absätze darüber schreiben, das es viel besser wäre eine eigene Streamingplatform/encoder/CDN aufzubauen, mit Linux natürlich ;-)
naja -- das youtube nicht unbedingt zu qualitativ hochwertigsten od. innovativen videoplattformen gehört, sollte eigentlich nicht weiter überraschen, trotzdem macht's natürlich sinn, den uplink per SRT zu realisieren bzw. den betreffenden falschenhals möglichst effizient zu überwinden, und den stream erst von einem deutlich besser angebundenen server automatisiert an die diversen zielplattformen weiterzureichen, um die qualität und zuverlässigkeit der übertragung zu optimieren...
also z.b. so etwas:
https://eyevinntechnology.medium.com/sr ... 5c823151eb
das sind ja auch in etwa die geschichten bzw. technischen möglichkeiten, auf die ich weiter oben schon hinzudeuten versucht habe. ich verstehe aber natürlich nur zu gut, dass das viele, die einfach nur ein derartiges kasterl bezahlen, auspacken und anstecken wollen, nicht weiter interessiert bzw. mit derartigen anspruchsvolleren möglichkeiten und herausforderungen ohnehin nie in berührung kommen.
Antwort von Mediamind:
Das bin in der Tat genau ich :-)
Ist für mich ein Testballon. Ich kaufe eigens für den Auftrag ein Kasterl, welches mir nach Möglichkeit wenig Stress macht. Auf der anderen Seite will ich auch nicht dauernd neu investieren. Als Startpunkt werde ich den Mini Pro mit einem passenden Case nehmen. Die Aufnahme der einzelnen Kanäle ist für mich nicht wichtig. Ich habe die Aufnahmen mit Timecode in den Kameras, das reicht mir eigentlich.
Zu den HDMI Kabeln: Glasfaser HDMI ist tatsächlich günstig geworden. Mehr als 10-15 Meter würde ich nicht verwenden. Was haltet Ihr von so einem:
https://www.amazon.de/ATZEBE-HDMI-Glasf ... r=8-4&th=1
Antwort von prime:
mash_gh4 hat geschrieben:
prime hat geschrieben:
Das ist alles schön und gut, und ja ich kenne SRT und dessen Vorteile aber wenn der Streaminganbieter (hier YouTube) nur RTMP nimmt, dann nutzt dir SRT nix. Du kannst jetzt gerne nochmal 3-4 Absätze darüber schreiben, das es viel besser wäre eine eigene Streamingplatform/encoder/CDN aufzubauen, mit Linux natürlich ;-)
naja -- das youtube nicht unbedingt zu qualitativ hochwertigsten od. innovativen videoplattformen gehört, sollte eigentlich nicht weiter überraschen, trotzdem macht's natürlich sinn, den uplink per SRT zu realisieren bzw. den betreffenden falschenhals möglichst effizient zu überwinden, und den stream erst von einem deutlich besser angebundenen server automatisiert an die diversen zielplattformen weiterzureichen, um die qualität und zuverlässigkeit der übertragung zu optimieren...
also z.b. so etwas:
https://eyevinntechnology.medium.com/sr ... 5c823151eb
das sind ja auch in etwa die geschichten bzw. technischen möglichkeiten, auf die ich weiter oben schon hinzudeuten versucht habe. ich verstehe aber natürlich nur zu gut, dass das viele, die einfach nur ein derartiges kasterl bezahlen, auspacken und anstecken wollen, nicht weiter interessiert bzw. mit derartigen anspruchsvolleren möglichkeiten und herausforderungen ohnehin nie in berührung kommen.
Also soll der TE erstmal einen Server bei einen Cloud-Anbieter mieten und konfigurieren, dann Docker aufsetzen, darin den Restreamer konfigurieren starten und dann seinen Stream zu diesen Restreamer schicken, nur um RTMP zu umgehen und SRT einsetzen zu können? Also die u.U. bröckelige RTMP-Verbindung gegen mehrere bröckelige Komponenten + RTMP austauschen. Ja man kann das 'anspruchsvoller' nennen und es als 'herausforderung' deklarieren wenn man möchte.
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Antwort von Sammy D:
Mediamind hat geschrieben:
Das bin in der Tat genau ich :-)
Ist für mich ein Testballon. Ich kaufe eigens für den Auftrag ein Kasterl, welches mir nach Möglichkeit wenig Stress macht. Auf der anderen Seite will ich auch nicht dauernd neu investieren. Als Startpunkt werde ich den Mini Pro mit einem passenden Case nehmen. Die Aufnahme der einzelnen Kanäle ist für mich nicht wichtig. Ich habe die Aufnahmen mit Timecode in den Kameras, das reicht mir eigentlich.
...
Der ISO kostet jetzt nicht wesentlich mehr, bietet aber unschlagbare Vorteile, da er in Resolve das ganze Multicam-Projekt anzeigt. Wenn Du in der Post beispielsweise einen Schnitt im Programm drei Sekunden später setzen willst, brauchst du das nur verschieben.
Ich weiß leider nicht, wie der ATEM die Timecodes anderer Kameras (ich habe nur BM) handelt oder ob sie überhaupt mit dem Switcher synchronisert werden. Wenn ja, kannst du die Streams im Programm durch die originalen Cam-Files ersetzen.
Überleg dir das gut, ob du wirklich nur vier Eingänge haben willst. Es wurde ja schon erwähnt, dass immer irgendjemand kommt, um was einzuspeisen. Zudem, solltest Du irgendwann mal auf die Idee kommen auch animierte Lower-Thirds mit einem Hyperdeck machen zu wollen, würde das schon mal zwei Eingänge allein besetzen. Oder auch bei einem zusätzlichen Einspieler hättest du durch deine Cams bereits schon alle Ports besetzt.
Antwort von Mediamind:
Ich verwende Tentacles für den TC, also Audio TC. In der GH5s und der künftigen FX6 hätte ich zusätzlich File TC. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der ATEM damit etwas anfangen kann. In welcher Form wird das Projekt denn abgelegt? Wir da auch ein XML mitgeliefert? Ich will bei FCPX bleiben und nicht zu Davinci wechseln.
Antwort von mash_gh4:
prime hat geschrieben:
Also soll der TE erstmal einen Server bei einen Cloud-Anbieter mieten und konfigurieren, dann Docker aufsetzen, darin den Restreamer konfigurieren starten und dann seinen Stream zu diesen Restreamer schicken, nur um RTMP zu umgehen und SRT einsetzen zu können? Also die u.U. bröckelige RTMP-Verbindung gegen mehrere bröckelige Komponenten + RTMP austauschen. Ja man kann das 'anspruchsvoller' nennen und es als 'herausforderung' deklarieren wenn man möchte.
es gibt natürlich auch jede menge anbieter, die dir genau diese arbeiten abnehmen bzw. eine ahnung davon haben, wie man mit derartigen problemen umgeht -- konkret sind's fast immer die ungenügenden upload bandbreiten am veranstaltungsort, die wirklich probleme bereiten.
derartige dienstleistungen in anspruch zu nehmen, wenn man sich damit selber nicht so gut auskennt, halte ich für genauso selbstverständlich, wie erfahrene kameraleute zu engagieren, statt sich irgendeine neue kamera mit prestigeträchtigem markennamen aufschwatzen zu lassen, die laut werbeprospekt ohnehin alles ganz von selbst und perfekt erledigt.
Antwort von Jott:
Mediamind hat geschrieben:
Ich verwende Tentacles für den TC, also Audio TC. In der GH5s und der künftigen FX6 hätte ich zusätzlich File TC. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der ATEM damit etwas anfangen kann. In welcher Form wird das Projekt denn abgelegt? Wir da auch ein XML mitgeliefert? Ich will bei FCPX bleiben und nicht zu Davinci wechseln.
Dann brauchst du keine ISO-Version. Auch nicht mal Tentacles. Wenn du alle Kameras auch intern aufnehmen lässt (sinnvoll), dann nachher rein in fcp x, das läuft ja alles durch, also brauchst du nur einen einzigen Synchronpunkt (Blitzer o.ä. wie olle Filmklappe am Anfang oder auch - falls vergessen - am Ende). Zeit zum synchronen Anlegen: ein paar Sekunden.
Diese Sekunden würdest du dir mit Resolve sparen - albern, aber es würde natürlich die lange Einlesezeit entfallen. Besteht kein Zeitdruck, dann ohne "ISO" und ein paar Hunderter gespart.
Schau dir genau die Specs an. Der Extreme hat zum Beispiel zwei USB-Ausgänge. Einer zur Übergabe des Streams an den Rechner, der andere für eine SSD zur Aufzeichnung. Oder für zwei Streams gleichzeitig zu verschiedenen Portalen (Fallback). Bei den kleineren Modellen gibts nur einen USB-Ausgang.
Antwort von Mediamind:
mash_gh4 hat geschrieben:
prime hat geschrieben:
Also soll der TE erstmal einen Server bei einen Cloud-Anbieter mieten und konfigurieren, dann Docker aufsetzen, darin den Restreamer konfigurieren starten und dann seinen Stream zu diesen Restreamer schicken, nur um RTMP zu umgehen und SRT einsetzen zu können? Also die u.U. bröckelige RTMP-Verbindung gegen mehrere bröckelige Komponenten + RTMP austauschen. Ja man kann das 'anspruchsvoller' nennen und es als 'herausforderung' deklarieren wenn man möchte.
es gibt natürlich auch jede menge anbieter, die dir genau diese arbeiten abnehmen bzw. eine ahnung davon haben, wie man mit derartigen problemen umgeht -- konkret sind's fast immer die ungenügenden upload bandbreiten am veranstaltungsort, die wirklich probleme bereiten.
derartige dienstleistungen in anspruch zu nehmen, wenn man sich damit selber nicht so gut auskennt, halte ich für genauso selbstverständlich, wie erfahrene kameraleute zu engagieren, statt sich irgendeine neue kamera mit prestigeträchtigem markennamen aufschwatzen zu lassen, die laut werbeprospekt ohnehin alles ganz von selbst und perfekt erledigt.
Hast ja Recht. Ich weis aber nicht, ob das am Ende nur eine Einmalgeschichte wird. Es deswegen einfach zu halten, ist erst einmal keine schlechte Idee. Ich werde einen AVM LTE Router nutzen, an der Location ist der LTE Empfang ausreichend.
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Antwort von mash_gh4:
Mediamind hat geschrieben:
Es deswegen einfach zu halten, ist erst einmal keine schlechte Idee. Ich werde einen AVM LTE Router nutzen, an der Location ist der LTE Empfang ausreichend.
ja -- wenn man es geschickt angeht, muss das ganze nicht unbedingt in einer materialschlacht ausarten -- es geht dabei mehr um's know-how. ;)
über die netzanbindung kann man natürlich aus der ferne nicht viel sagen. ich hab diesbezüglich immer wieder ziemlich deprimierende erfahrungen gemacht. gerade die upload-raten und verbindungskonstanz sind bei den ganzen consumer-zugängen oft schlichtweg katastrophal. bessere ortsgebundene business-alternativen sind dagegen in der regel wieder völlig unbezahlbar und für eine temporäre nutzung meist auch keine alternative.
z.t. verwenden kollegen 60GHz richtfunkstrecken, quer durch die stadt, um festival-standorte zu vernetzten bzw. von dort vernünftig streamen zu können, weil es mit anderen zugängen qualitativ nicht befriedigend zu machen wäre od. wirtschaftlich nicht vertretbare kosten verursachen würde.
Antwort von prime:
mash_gh4 hat geschrieben:
es gibt natürlich auch jede menge anbieter, die dir genau diese arbeiten abnehmen bzw. eine ahnung davon haben, wie man mit derartigen problemen umgeht -- konkret sind's fast immer die ungenügenden upload bandbreiten am veranstaltungsort, die wirklich probleme bereiten.
derartige dienstleistungen in anspruch zu nehmen, wenn man sich damit selber nicht so gut auskennt, halte ich für genauso selbstverständlich, wie erfahrene kameraleute zu engagieren, statt sich irgendeine neue kamera mit prestigeträchtigem markennamen aufschwatzen zu lassen, die laut werbeprospekt ohnehin alles ganz von selbst und perfekt erledigt.
Livestreaming ist weitaus weniger komplex wenn es lediglich zu YouTube oder gar Skype (null Eingriffmöglichkeiten) soll. Kann man gerne verkomplizieren und es anspruchsvoll nennen.
Antwort von Mediamind:
Gestern bestellt und heute wird schon geliefert. Ich habe mich am Ende dann doch für die zweit kleinste Lösung entschieden und es ist der ATEM Mini Pro geworden. Gerne hätte ich "höher" gegriffen, sollte ich den ATEM aber nur einmal und dann nie wieder gebrauchen, fällt das nicht finanziell so sehr zu Last.
Aufgrund meiner Posts wisst Ihr (vielleicht) dass ich Hochzeiten und kleinere Kulturveranstaltungen mache. Ich werde die Gelegenheit nutzen und Das Streamen mit als Zusatzoption anbieten.
Im September muss wegen der gestiegenen Inzidenzen (eher gesagt wegen der politischen Entscheidungen) eine Hochzeit von über 80 Personen auf maximal 50 reduziert werden. Das stellt das Hochzeitspaar vor eine sehr schwere Entscheidung wer nun nicht kommen kann/soll, ggf. kann in solchen Fällen ein Streamingangebot zumindest ein klein bißchen helfen. Ich bin gespannt, ob das Angebot eine Resonanz hat.
Noch einmal zu den HDMI Kabeln mit Lichtwelle: Habt Ihr da einen Tipp aus eigener Benutzererfahrung? Bekommt Ihr damit auch 4K 10 Bit 4.2.2. übertragen (für den ATEM ist das unrelevant, ich will es nur wissen, falls ich mal mit einem Ninja aus der Ferne arbeiten müsste?
Antwort von DAF:
Mediamind hat geschrieben:
...
Noch einmal zu den HDMI Kabeln mit Lichtwelle: Habt Ihr da einen Tipp aus eigener Benutzererfahrung? ...
An die Frage häng ich mich mal an. Wäre diesbezüglich auch dankbar für Tipps & Erfahrungen & ggf. Kaufempfehlung(en) 🤷???
Antwort von Jott:
Wir haben eine Kiste voll von mit denen für Multikamera-Live-Sachen, alles fein:
https://www.amazon.de/gp/product/B07MSH ... UTF8&psc=1
https://www.amazon.de/ATZEBE-Glasfaser- ... B07RMVP5CS
Marke und Hersteller dürften egal sein, in der Preisklasse gibt es viele Anbieter, selber aussuchen. Leicht, dünn, flexibel, viel angenehmer im Handling als SDI-Kabel oder gar "normale" anfällige HDMI-Kabel. 50 oder auch 100m kein Problem. Befreiend.
Natürlich werden manche theatralisch die Nase rümpfen wegen der Stecker ohne Verriegelung. Ja, Zugentlastung braucht's, aber dazu reicht Gaffertape.
4K: für Live-Streaming? Wozu das denn? Laut Specs sollten die Kabel das können. Aber nie probiert.
Antwort von Mediamind:
Ich habe das günstigere bestellt. Hatte ja oben geschrieben, 4K nur für den Ninja V, falls ich mal entfernt von der Kamera sein sollte. Ich wollte nicht in 4K streamen. Am Montag kommt das Kabel, ich habe es in 15 Metern genommen und bin gespannt.
Antwort von Jott:
Dran denken, Glasfaser ist one way. Die Stecker sind beschriftet. Wenn man nicht drauf achtet, 50% Frustrisiko! :-)
Antwort von pillepalle:
Kommt ein wenig auf's Kabel und den Konverter an, den man verwendet... geht natürlich auch in beide Richtungen mit vielen Kameras.
https://www.youtube.com/watch?v=z6n5sQSlTGE
VG
Antwort von Jott:
Es geht um HDMI-Kabel, denen man gar nicht ansieht, dass es sich um Glasfaser handelt. Die Konverter stecken im Stecker.
Antwort von Mediamind:
Der Atem Mini Pero ist angekommen. Mit Netzwerkkabel am Router läuft alles prima. Mit USB-C am Macbook Pro und am Air (jeweils Big Sur) bekomme ich keinen Stream ins Internet. Ich habe unter "Freigabe" in der Systemeinstellung "USB10/1000/LAN " für die Internetfreigabe per Wlan frei gegeben. In der Beschreibung steht, man solle "Ethernet" frei geben. Das habe ich nicht zur Auswahl.
Ziel ist es, den ATEM am Macbook per USB-C zu betrieben und per Wlan den Stream zu realisieren. Hat jemand das zum Laufen gebracht? Habe ich einen Denkfehler? Ich habe jetzt 3 Stunden konfiguriert und die Nerven liegen blank.
Antwort von prime:
Der ATEM streamt entweder direkt zur Plattform (Ethernet) oder verhält sich als USB Videoquelle (USB).
Warum willst du WLAN dazwischen schalten?
Antwort von mash_gh4:
prime hat geschrieben:
Der ATEM streamt entweder direkt zur Plattform (Ethernet) oder verhält sich als USB Videoquelle (USB).
Warum willst du WLAN dazwischen schalten?
korrekt
allerdings dürfte der angeschlossene computer mit wlan umgehen können, also die USB-webcam-variante und dortige software für die eigentliche übertragung nutzen können...
...wenn man sich mit so etwas zufrieden geben will ;)
ein kleiner billiger router am ethernet-ausgang, der die kabelgebunde verbindung flott genug an den nächsten wlan access point weiter reicht (also die umgekehrte richtung der sonst üblichen anwendung dieser geräte!), wäre natürlich auch eine option -- derartiges lässt sich mit OpenWrt od.ä. relativ einfach umsetzten
...so viel befriedigender wird aber auch diese variante nicht ausfallen.
Antwort von Mediamind:
Ich dachte, ich könnte über das Macbook per USB-C streamen. Den LTE-Router hätte ich irgendwo günstig für den Empfang platziert und das Macbook hätte dann die Verbindung ins Internet gewährleistet. Das ist mir jedoch nicht gelungen. Ich benötige also immer Ethernet am ATEM fürs Streamen zu Youtube und Co?
Als Webcam geht das übrigens tadellos ohne Ethernet.
Ich müsste also einen Repeater oder den Router in der Nähe des ATEM haben, damit das klappt?
Antwort von mash_gh4:
Mediamind hat geschrieben:
Ich müsste also einen Repeater oder den Router in der Nähe des ATEM haben, damit das klappt?
wenn du die eingebaute streaming-funktionalität des ATEM nutzen willst -- meines wissens nach: ja.
am einfachsten dürfte es in dem zusammenhang sein, wenn der LTE-router einen kabelanschluss besitzt...
bei all diesen lösungen gibt's halt das problem, dass sich die probleme auf lauter unterschiedliche geräte mit oft reichlich benutzerunfreundlicher bedienung verteilen, so dass es ziemlich ungut werden kann, wenn sich probleme einstellen...
Antwort von Mediamind:
Ich habe glaube ich den Grund gefunden. Bei meinen Macbooks handelt es sich um die Kisten ohne Ethernet. Alles wird hier mit Thunderbold/USB-C angeschlossen. Die Internetfreigabe an einem USB-C Ethernetadapter scheint problematisch zu sein. Ich werde morgen nach meiner 100 Km Radtour nach Köln (ich gehe einen Grill kaufen) am 2013 iMac meiner Tochter experimentieren.
Wenn das klappt, habe ich die Ursache. Die USB-Dinger sind scheinbar nicht als Netzwerkadapter für die Freigabe einer Internetverbindung unter Big Sur konfigurierbar.
Antwort von prime:
Mediamind hat geschrieben:
Ich dachte, ich könnte über das Macbook per USB-C streamen.
Ja kannst du, wenn du dann auf dem Mac ne Software wie OBS etc. verwendest. Der ATEM meldet sich am Mac einfach nur als Webcam, der sucht nach keiner geteilten Verbindung. Verwechselst du das vielleicht mit der Möglichkeit ein Smartphone per USB an den ATEM Mini anzuschließen und deren Mobilfunk Verbindung zum streamen zu verwenden?
Solche unnötigen Sollbruchstellen oder Komplikationen würde ich vermeiden. ATEM direkt per Ethernet an den Router. Macbook kann zur Not auch via WLAN am Router verbunden sein, würde ich aber auch verkabeln.
Die USB-Dinger sind scheinbar nicht als Netzwerkadapter für die Freigabe einer Internetverbindung unter Big Sur konfigurierbar.
Wirklich? Hab diese Konstellation so noch nie im Mac konfiguriert, würde mich aber wundern wenn die anders behandelt würden als integrierte Netzwerkadapter.
Antwort von Mediamind:
Ich habe die Option der fürs Internet freigegebenen USB-C Verbindung bei Youtube gefunden, finde ber den Beitrag nicht mehr. In der Bedienungsanleitung habe ich eine klare Aussage gefunden:
So richten Sie Ihren ATEM Mini Pro oder ATEM Mini Extreme für Softwaresteuerung und
Direktstreaming ein:
1 Verbinden Sie Ihren ATEM Mischer mit einem freien Ethernet-Port an Ihrem Computer. Es
mag einen Moment dauern, bis das DHCP das Gerät findet und ihm eine IP-Adresse zuweist.
2 Starten Sie ATEM Software Control.
3 Dort wird der ATEM Mini Pro oder ATEM Mini Extreme nun als ein mit Ihrem Netzwerk
verbundener ATEM Mischer aufgelistet. Wählen Sie Ihren Mischer einfach aus der Liste aus.
4 Klicken Sie auf „Verbinden“.
5 Konfigurieren Sie Ihren Computer so, dass die Internetverbindung über Ethernet
freigegeben ist.
Mac: Klicken Sie in den Systemeinstellungen auf „Freigaben“ und dann in der Liste der
Dienste dann auf „Internetfreigabe“. Ist Ihr Mac über WLAN mit dem Internet verbunden,
wählen Sie aus dem Drop-down-Menü „Verbindung teilen:“ die Option „WLAN“. Setzen Sie
in der Liste „Mit Computern über:“ den Haken bei „Ethernet“ und danach in der Liste der
Dienste den Haken bei „Internetfreigabe“. Wenn Sie gefragt werden, ob Sie die
Internetfreigabe wirklich aktivieren möchten, klicken Sie auf „Start“.
In der Location sind die Fenster bedampft. LTE ist sehr schlecht zu empfangen. Macht man die Fenster auf, hat man ein gutes Siganl. Deswegen wollte ich den LTE Router so platzieren, dass LTE hinhaut und ich gleichzeitig Wlan habe. Das Internet vor Ort kann ich nicht nutzen, dass ist alles komplett für Fremdhardware dicht gemacht.
Vor dem Hintergrund fand ich die Lösung über das Macbook mit einer Internetfreigabe zu streamen erst mal keine schlechte Idee. Mit Etherkabel an den Router kann an der Location schwierig werden. Ich nutze einen LTE Router von AVM.
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Antwort von mash_gh4:
Mediamind hat geschrieben:
Ich habe die Option der fürs Internet freigegebenen USB-C Verbindung bei Youtube gefunden, finde ber den Beitrag nicht mehr. In der Bedienungsanleitung habe ich eine klare Aussage gefunden: ...
das ist zwar dort nicht explizit fetgehelten, trotzdem scheint sich die "ethernet-freigabe " eben tatsächlich auf das vorhandensein eines derartigen physischen verbindunsmöglichkeit zu beziehen, auch wenn man sie quasi als zugangspunkt zum internet nutzen kann. das ist ohnehein auf praktischen jedem rechner möglich der irgendwie mit dem netz verbunden ist, wenn man die routing bzw. IP-masquerading möglichkeiten des betreffenen netzwerksubsystems entsprechend adaptiert.
Mediamind hat geschrieben:
In der Location sind die Fenster bedampft. LTE ist sehr schlecht zu empfangen. Macht man die Fenster auf, hat man ein gutes Siganl. Deswegen wollte ich den LTE Router so platzieren, dass LTE hinhaut und ich gleichzeitig Wlan habe. Das Internet vor Ort kann ich nicht nutzen, dass ist alles komplett für Fremdhardware dicht gemacht.
es gibt diese ganz dünnen flachen ethernetkabel, mit denen man zur not auch durch eine geschlossenes fenster eine durchleitung realisieren kann. ist zwar in technischer hinsicht ein ganz fürchterlicher müll, weil die querschnitte der verwendeten adern und die schirmung meiste eine mittlere katastrophe darstellen und spätestens nach dem ersten knick oft nichteinmal mehr gigabit LAN zuverlässig drüber funktioniert, von PoE (=stromversorgung des routers übers ethernet kabel von innen aus) ganz abgesehen, trotzdem ist das natürlich in deinem falle evtl. eine option.
bessere antennen sind allerdings oft auch eine überlegenswerte alternative.
Mediamind hat geschrieben:
Vor dem Hintergrund fand ich die Lösung über das Macbook mit einer Internetfreigabe zu streamen erst mal keine schlechte Idee. Mit Etherkabel an den Router kann an der Location schwierig werden. Ich nutze einen LTE Router von AVM.
prinzipiell finde ich ethernet-kabel und switches im vergleich zu diesen ganzen WLAN und USB-spielzeug schon eine deutlich saubere, zuverlässigere und auch recht günstige lösung der übertragung.
für professionelle übertragung in studioqualität wird es allerdings im gewöhnlichen kabelnetzwerk auch schnell eng -- d.h. die ganz selbstverständlich vorhandenen billigen 10/100base-t od. gigabit netzwerkadapter reichend dafür ohnehin auch nicht aus, sondern man benötigt zumindest 10Gb-netzwerk-hardware, die tlw. auch auch gleich div. video- bzw. übertragungsprotokoll-spezifischen aufgaben direkt auf den netzwerkkarten abwickelt.
WLAN kann man natürlich in diesem zusammenhang von vornherein vergessen, weil das für solche anwendungen viel zu langsam und störungsanfällig (bspw. im hinblick auf das ungestörte nebeneinander von verbindungen, wie es mit einem switch in der verkabelten variante vergleichsweise einfach zu realisieren) ist.
BMD ist aber in dieser hinsicht ohnehin extrem konservativ und bietet meines wissens nach bis heute keine brauchbaren IP-basierenen studiolösungen, sondern versucht vielmehr weiterhin den aussterbenden SDI-markt zu bedienen.
für deine fälle ist das aber natürlich alles nicht wirklich relevant, weil du ja ohnehin nur wesentlich einfachere ansprüchen gerecht werden musst.
derartiges lässt sich heute mit ein bisserl glück praktisch überall und ohne langes überlegen direkt vom handy aus realisieren.
der ATEM mini mag dir in diesem zusammenhang zwar evtl. ein klein wenig mehr freiheit in puncto aufnahmeoptik od. bildquellenmischung geben, trotzdem bewegt man sich damit in vielerlei hinsicht weiter auf einem niveau, dass sich von den problematischen begleiterscheinungen der handy apps bzw. ihren oft sehr stark begrenzen eingriffsmöglichkeiten und gerätegebunden vorgaben leider gar nicht so wesentlich unterscheidet.
das macht's natürlich schwer, hier wirklich saubere lösungen zu finden, die auch im sinne der netzwerkerei bzw. computertechnik als handwerklich befriediegend umsetztung angesehen werden können.
Antwort von prime:
Deine Entscheidung, ich würde ein Kabel legen und fertig.
Sofern kompetente IT-Fachleute und Kooperationswille beim Auftraggeber vorhanden sind, könnten Sie vielleicht dir auch ein VLAN einrichten entweder direkt zum streamen oder um vorhandene Leitungswege zu nutzen.
Antwort von Jott:
USB-Ausgang (Webcam-Simulation) des Atem Mini an irgend einen Laptop, gewünschtes Portal nutzen und gut ist. Vom WLAN vor Ort ist man dann sowieso abhängig.
Komplizierter geht immer, war aber für uns und unsere (großen) Kunden nie ein Thema.
Antwort von Mediamind:
Ich habe es am Ende lösen können. Mit einem USB-C Adapter mit Netzwerkanschluss, Cardreader, Headphonejack und HDMI Ausgang ging es. Mit einem recht günstigen USB-C Ethernetadapter habe ich es nicht hinbekommen.
Nach dem Hickhack werde ich Eurem Tipp Folge leisten und Ethernetkabel nutzen. Ist zwar unpraktisch für diesen Auftrag aber mit demAdpatergedöns wächst das Risiko, dass es nicht klappt und ich blöd dastehe. Ich verstehe nicht, warum es erst nicht klappt und dann mit anderern Adaptern ohne Probleme. Hat was von Glückspiel und das finde ich nicht so prickelnd.
An deren Leitungen komme ich nicht. Es handelt sich um einen öffentlichen Auftraggeber mit komplett gekaspelter Hardware. Da kann man noch nicht mal eine neue Maus anstöpseln, ohne das die Zentrale dieses Gerät frei gegeben hat.
Nachtrag: Der Ethernetanschluss des Multiadapters wird erst dann wie ein "normaler Anschluss behandelt, wenn die Stromversorgung bei ihm anliegt (also Netzteil läuft über deb Apater ins MB).
Antwort von mash_gh4:
ein kleines detailproblem, auf das du bei dieser art der anbindung unbedingt achten solltest, ist das problem, dass mit den verschiedenen adptern bzw. unterschiedlichen übertragsunsmethoden und NAT (network address translation) fast immer auch veränderungen in der zulässigen IP-paketgröße einhergehen.
in den meisten fällen ist das kein problem bzw. wird es ohnehin von einzelnen geräten bei der übersetzung korrekt weiter signalisiert, aber leider ist das, wenn zu viele exotische faktoren zusammenkommen, nicht immer der fall!
speziell NAT und UDP basierende kommunikation können diesbezüglich gelegentlich ein recht ungutes verhalten an den tag legen. das ist insofern problematisch, weil es einem auf den ersten blick nicht gleich auffällt -- also z.b. andere internetservices problemlos funktionieren od. einfach nur alles durch die zusätzliche fragmentierung und ständige retransmits deutlich langsamer als nötig ausfällt, aber irgendwie eben doch zu funktionieren scheint...
wie gesagt: ich teste die leitung vor solchen geschichten immer vorsorglich mit iperf3 in verschiedenen relevanten spielarten durch, so dass man dann einigermaßen aussagekräftige anhaltspunke dafür erhält, ob bzw. in welcher qualität es vermutlich funktionieren wird/sollte.
Antwort von Mediamind:
Ich bin kein Netzwerkexperte. Hier passieren seltsame Dinge. Das Treaming läuft nun wunderbar über das Macbook. Trotzdem sind die Adressbereiche komisch. Ich habe in meinem Netz 192.168.1.XX und der ATEM läuft laut ATEM Setup über den USB Ethernetkomboadapter auf 192.168.2.2
In den Systemeinstellungen wird mit der Adapter mit einer noch anderen Adresse außerhalb beider Bereich angezeigt.
Das es läuft ist prima, warum das so ist, kann ich nicht sagen. Sollte es nicht laufen, wäre ich ratlos. Sollte Ethernetkabel nicht realisierbar sein, nehme ich einen AVM Repeater 3000, der hat 2 Ethernetports.
Antwort von mash_gh4:
Mediamind hat geschrieben:
Treaming läuft nun wunderbar über das Macbook.
das is doch schon einmal etwas :)
Mediamind hat geschrieben:
Trotzdem sind die Adressbereiche komisch. Ich habe in meinem Netz 192.168.1.XX und der ATEM läuft laut ATEM Setup über den USB Ethernetkomboadapter auf 192.168.2.2
In den Systemeinstellungen wird mit der Adapter mit einer noch anderen Adresse außerhalb beider Bereich angezeigt.
das ist nichts ungewöhnliches -- fast immer wird derartiges in routern, adaptern u.ä. in dieser weise gelöst. dabei wird hinter dem vermittelnden gerät ein neues privates subnetz eröffnet und der ganze dort weitergeleitete verkehr in einer weise modifiziert (NAT), so dass es nach außen hin den anschein hat, als würde nur diese eine rechnern dran hängen bzw. die quelle des datenstroms sein.
obwohl das natürlich nicht ganz optimal ist und dieser kunstgriff auch ein paar recht ungute begleiterscheinungen mit sich bringt, deckt es ein großes spektrum an einfachen anwendungsfällen im consumer-umfeld ab. vor allem aber erlaubt es eine ausgesprochen unkomplizierte und benutzerfreundliche umsetzung ohne großartige konfigurationsnöte.
trotzdem: ganz optimal und ohne fallstricke und nachteile ist das leider nicht, obwohl es natürlich oft ausreichend gut funktioniert. man sollte es nur im hinterkopf behalten bzw. mitbedenken, wenn man auf probleme stößt, die tlw. auch damit zu tun haben können.
Mediamind hat geschrieben:
Sollte Ethernetkabel nicht realisierbar sein, nehme ich einen AVM Repeater 3000, der hat 2 Ethernetports.
ich verwende meist ganz billige TP-Link router für solche geschichten, weil es dafür in der regel gute OpenWRT unterstützung gibt bzw. diese geräte tlw. sogar ab werk damit ausgeliefert werden. natürlich benötigt nicht unbedingt jeder all den gestaltungsspielraum, der sich dadurch eröffnet, aber es ist schon ganz fein, wenn einem derartiges wenigstens prinzipiell zur verfügung steht, falls man es irgendwann doch benötigen sollte.
Antwort von Mediamind:
Heute kam das HDMI Lichtwellenkabel.
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Es ist tatsächlich dünn und super handhabbar. Die Übertragung ist ohne Fehl und Tadel. Ich habe die A7SIII testweise hiermit knappe 3 Stunden streamen lassen. Verwendet habe ich das USB-C Netzteil meiner Pana S1, die Versorgung läuft hiermit ebenfalls sicher und stabil. Die Kamera erhitzt sich bei 25 Grad Raumtemperatur auch nicht unangenehm. Als Vorschaumonitor habe ich den Ninja dran, den ich auch als Videoquelle angeschlossen habe. Somit kann ich stressfrei Clips einspielen, falls erforderlich.