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Infoseite // Adobe Premiere - Multicam - Aufnahmen laufen außeinander



Frage von vipe:


Hallo,

ich habe eine Veranstaltung mit zwei Sony HVR-Z5E Kameras aufgenommen (HDV1080i 48khz). Nun habe ich die Aufnahmen digitalisiert (Bandaufnahmen) und habe Sie auf einen Kamera-Blitz am Anfang syncronisiert. Die ersten Minuten ist auch alles wunderbar Synchron. Nur umsomehr Zeit vergeht umso asyncroner werden die beiden Videos (zusammen mit dem Ton). Bei 45min sind min 2 Sekunden Delay drinnen.
Die Sequenz ist auch in 48Khz.
Habt ihr eine Idee woran das liegt?

Lg,
vipe

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Antwort von doclike:

Ich hab mich schon immer gefragt, wie das gehen soll. In der Audiotechnik müssen die Recoding quellen eine Wordclock bekommen, um sich zu syncen. Ich finde das verhalten daher eigentlich nicht überraschend und mir fällt da auch keine Lösung ein, außer einen TC-Generator an beide anzuschließen, um den Takt zu halten.

Eventuell geht das aber in der Videotechnik doch anders. Ich selber kenne das Problem aus dem Audiobereich.

gruß doc

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Antwort von vipe:

Wie kann ich das denn in Zukunft vermeiden? Ich meine, das sind zwei 5.000Euro Kameras. Da muss doch was zu machen sein. Es gibt ein Menü extra für Time Code einstallungen da kann ich TC oder UB und noch einige unterfunktionen einstellen. Damit müsste doch was zu machen sein. Der Time Code geht aber leider auch verloren beim digitalisieren. Hat jemand Erfahrung damit?
Lg,
vipe

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Antwort von nicecam:

Nun habe ich die Aufnahmen digitalisiert (Bandaufnahmen)... Zunächst zur korrekten Sprachregelung: Du hast nicht digitalisiert, sondern gecapturet. Dann digital lagen die Aufnahmen ja schon vor. Das nur am Rande.

Zu deinem Problem. Du hast Bandaufnahmen. Rechne mit der Möglichkeit, dass auf den Bändern Dropouts verewigt sind. Oder aber, beim Capturen sind Dropouts aufgetreten.

An diesen Stellen geht die Synchronisation verloren. Ich habe gelegentlich auch damit zu kämpfen. Meine Kameras: CANON HV-20 und XH-A1.

Ich gehe im NLE so vor: Nach der Anfangssynchronisierung springe ich zum Ende des Films. Noch alles synchron? Dann gut. Wenn nicht, dann höre und sehe ich an verschiedenen Stellen in den Film hinein. So spüre ich dann relativ schnell die Stelle(n) mit den Dropouts auf. Da muss dann neu synchronisiert werden.

Unbedingt auch bei den Audiospuren im NLE die Wellenformdarstellung aktivieren.

Synchronisation über Audio klappt bei mir meist immer besser als über Blitzlicht. Blitzlicht muss man gegebenenfalls häufiger machen, oder man vergisst es.

Bei Consumer- und Prosumergeräten mag es auch vorkommen, dass tatsächlich Bild und Ton bei derselben Kamera auseinanderlaufen. Eher kann es sein, dass Bild/Ton bei unterschiedlichen Kameras auseinanderläuft. Ich hatte damit bisher aber nur Probleme im Millisekundenbereich, auch bei mehrstündigen Aufnahmen.

Ich tippe bei dir auf Dropouts.

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Antwort von carstenkurz:

Wie kann ich das denn in Zukunft vermeiden? Ich meine, das sind zwei 5.000Euro Kameras. Indem Du noch mehr Geld in die Hand nimmst oder deine Aufnahmetechnik änderst (regelmäßige ReSyncs z.B.).

Ohne öftere ReSyncs braucht Multicam Editing mit Synchronanspruch halt genlock fähige Kameras.

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Antwort von Ian:

In Premiere kann die Länge eines Clips auf den Frame genau festgelegt werden. Also einfach per rechten Mausklick die Geschwindigkeit/Länge eines der beiden Clips anpassen und Frameüberblendung aktivieren. Dann sind laufen sie synchron und eine Qualitätsverschlechterung sollte nicht zu erkennen sein.

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Antwort von vipe:

Danke für die viele Antworten.
Erstmal hab ich wieder was gelernt (capturen statt digitalisieren) :-)

@Johannes
Du hast recht. Bei mir sind tatsächlich einige Drop-Outs im Video. Da liegt die vermutung nahe dass die Verschiebung daher kommt. Danke für diesen Tipp.

Wie lassen sich Drop-Outs denn vermeiden? Mit meinem alten Computer hatte ich immer Drop-Outs, weil er leistungsmäßig nicht hinterher kam. Aber bei meinem aktuellen sollte das eigentlich kein Problem mehr sein.

Lg,
vipe

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Antwort von nicecam:

Wie gesagt, Dropouts können auf 2 Arten produziert werden:

1. In der Kamera (durch die Kamera selber, sollte eigentlich nicht so sein) oder durch die Kassetten (weil schlechte Qualität bzw. gute Qualität aber Unverträglichkeit mit der Kamera)

2. beim Capturen.

Zu 1: Kassetten laufen ja mindestens 2mal durch. Beim Aufnehmen und beim Abspielen wegen Capturen. Dabei wird die Kamera und das Band beansprucht. Gerade bei HDV ist die Gefahr von Dropouts (bzw. die schädliche Auswirkung von Dropouts auf das Bild) gegenüber DV erhöht.

HDV zeichnet Interframe auf. DV Intraframe. Kurzer Abriss dazu hier.

Viel besser als ich können das die Experten hier im Forum erklären. Nur so viel: Bei der HDV-Aufzeichnung ist bei einem Bandfehler (Dropout) gleich ein Bereich von 1/2 Sekunde oder mehr betroffen. Bei DV nur ein Frame.

Da HDV auch weniger fehlertolerant ist, wird deshalb auch empfohlen, Bänder nur einmal zu bespielen. Spezielles (und teures) HDV-Band brauchts dazu nicht. Normale DV-Bänder genügen, vielleicht nicht die allerbilligsten. Vielfach wird gesagt, Sony-Camcorder harmonieren am Besten mit Sonybändern, Canon-Camcorder mit Panasonicbändern. Zudem soll man ohne Not die Bandsorte nicht wechseln.
Bei meinen Canon-Camcordern benutze ich ausschließlich eine Bandsorte und zwar von Panasonic.
Mit den wenigen Dropouts kann ich leben.

Eine Frage: Wie spielst du deine Bänder ein? Die Bänder mit der Kamera, mit der du auch aufgenommen hast, oder die Bänder beider Kameras mit nur einer?
Bei mir ist es so: Wegen der Firewireproblematik (man sagt: bei Canoncamcordern problematischer als bei Sony) capture ich meine Bänder nur mit der kleinen HV-20. Auch die der großen Kamera. Da mag eine zusätzliche Ursache für Dropouts liegen.

Zu 2: Ich stelle manchmal fest, dass beim Capturen Dropouts auftreten, die auf dem Band nicht waren. Ist ja leicht festzustellen, indem ich mir die Stelle nur am Camcorder anschaue.
Manchmal passiert es auch, dass beim erneuten Capturen dann an anderer Stelle ein Dropout auftritt, an der ersten Stelle nicht mehr. Mein NLE (MAGIX VDL und PRO X3) zeigte mir bisher erst einmal ein Dropout beim Capturen an, obwohl die Kontrolle hinterher zeigt, dass beim Capturen doch (wenige) Dropouts auftraten.

Inzwischen kümmert mich das nicht mehr. Wie gesagt, Dropouts treten bei mir sowohl Kameraseits als auch beim Capturen nur wenige auf. Damit kann ich leben. Ich bespiele meine Bänder nur einmal, spiele sie einmal ein und gut iss.

Das ist ja auch ein Vorteil beim Arbeiten mit mindestens 2 Kameras - zumindest bei wichtigen Ereignissen: Dropouts treten in der Regel bei beiden Kameras nicht an der gleichen Stelle auf. Habe ich bei der einen Aufnahme einen Fehler, gehe ich beim Schnitt auf die andere Kamera.

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