Frage von applegreen:hi,
gibt es brauchbare 35mm adapter zu kaufen die so 100-150€ kosten?
Oder sollte man den adapter vll lieber selber bauen?
da ich meine camcorder noch nicht gekauft habe, überlege ich auch ob ich vll eher eine dslr (canon 500d) kaufen sollte, allerdings hat diese auch wieder nachteile. sonst wäre es halt die hg21. Hat jemand vielleicht einen rat für einen blutigen anfänger?
vielen dank
applegreen
Antwort von Meggs:
Hat jemand vielleicht einen rat für einen blutigen anfänger?
Mit einem 35 mm Adapter brauchbare Ergebnisse zu erzielen ist nicht so einfach. Der Selberbau ist sicher auch nichts für einen blutigen Anfänger. Ähnliches gilt für das Filmen mit einer DSLR.
Mein Tip: Kauf die HG21 und sammle erst mal Erfahrungen.
Antwort von masterseb:
1. brauchst du eine gute kamera. 4000€ aufwärts.
2. brauchst du einen guten 35mm adapter 1000€ aufwärts
darunter gibts nichts)
3. wenn videoDSLR dann canon 7D.
bottomline: ein 35mm adapter ist sehr aufwändig, schluckt licht und muss richtig gehandlet werden. eine video DSLR allerdings auch. dort fallen aber faktor viel licht und komplizierter aufbau weg. kommt drauf an, was du machen willst, fachwissen brauchst du da wie dort. mein rat: ausborgen und testen!
Antwort von applegreen:
also mein problem ist nur, dass ich finde (und viele internet-clips das auch bestätigen), dass kurz-filme, reportagen o.ä. die mit billigeren hd camcordern, zB der hg20, gefilmt wurden, meistens so schlecht aussehen und somit natürlich für mich die befürchtung nahe liegt dass ich nach 2 monaten keine lust mehr habe mit so einem gerät zu filmen.
Da denke ich liefert eine dslr deutlich bessere ausblicke (einfach da mehr möglichkeiten).
also könnte man erst ab einem preis von 1200€ oder höher (canon 7d) gute videoqualität von einer dslr erwarten?
(andererseits würde natürlich das setup für einen camcorder mit 35mm adapter ebenfalls mindestens dort liegen, oder nicht?)
außerdem: vielen dank für die schnellen ratschläge und antworten!
mfg,
applegreen
Antwort von masterseb:
die canon 7D mit einer optik kostet dich rund 2000euro. damit kannst du aber sicherlich keine reportagen machen, denn handheld ist auf grund des rolling shutters nicht drin, auch hast du nur komplett manuellen zugriff auf kameraparameter und fokus. für film 1A, aber nicht zu allem geeignet. ausserdem ist das aufnahmeformat für nicht apple user sehr happig zum verarbeiten. eine gute cam mit 35mm adapter kostet dich rund 6000euro.
aber wie gesagt: das fachwissen ist unbezahlbar. mit einer XHA1 oder HD110 sind schon sehr schöne dinge möglich, es ist ja nicht nur die tiefenunschärfe, die den filmlook gibt. den günstigsten filmlook bringt dir die 7D und auch den besten der videoDSLRs (von der 5Dm2 einmal abgesehen). wenn du wenig erfahrung hast und noch nie damit gearbeitet hast, solltest dus dir gut überlegen und wie gesagt: ausborgen und testen.
Antwort von domain:
Mir scheint, dass der Markt für 35mm-Adapter seit Erscheinen der Vollformat-DSLRs mit Videofunktion erledigt ist.
Diese Adapter waren doch schon immer eine behelfsmäßige Krücke, wenn auch zwischendurch zu sehr respektablen Ergebnissen führend.
Es fängt schon mal damit an, dass konventionelle Zoomobjektive nicht sonderlich für Makroaufnahmen geeignet sind. Was wurde da für ein Aufwand getrieben, asphärische Achromaten zur Bildverbesserung und weiters rotierende oder vibrierende Mattscheiben zur Staubverminderung und umkehrende Anzeigen im Monitor, mal ganz abgesehen vom doppelten Fokussierungsproblem.
Ist doch alles vergebliche Liebesmühe im Angesicht der neuen Möglichkeiten.
Wenn jemand heute überhaupt noch diese Umwegslösung anvisiert, dann muss er wohl ganz spezielle Gründe dafür haben...
Antwort von pilskopf:
Denk ich auch. Szenisches Filmen wird von Beidem vorausgesetzt. Deswegen versteh ich Moritz auch nicht ganz wieso er nicht gleich ne Canon 7d oder ne Gh1 gekauft hat und jetzt einen 35mm Adapter sucht und sich dabei Gedanken macht, wie er einen Flip Hack ausführt ohne die Cam zu schrotten. Und alles zusammen kostet mehr als ne 7D mit 2 oder gar 3 Objektiven am Ende. Vielleicht erklärt er mir es auch irgendwann mal. Meine Wahl wäre klar gewesen, die GH1 oder auf die GH2 warten, ich würde auf ein schwenkbares Display niemals verzichten wollen beim Filmen, da man auch gerne mal aus anderer Position filmt als aus dem Stand. Außer man ist langweilig.
Antwort von Jake the rake:
also mein problem ist nur, dass ich finde (und viele internet-clips das auch bestätigen), dass kurz-filme, reportagen o.ä. die mit billigeren hd camcordern, zB der hg20, gefilmt wurden, meistens so schlecht aussehen und somit natürlich für mich die befürchtung nahe liegt dass ich nach 2 monaten keine lust mehr habe mit so einem gerät zu filmen.
Die Frage ist ob das an der Technik an sich liegt oder schlicht an der Masse an Usern?
Ein guter Film ist auch mit schlechter Technik gefilmt ein guter Film.
Sensorgröße und verwendete Optik sind eher nebensächlich...
Natürlich ist ein gewisser Look nur mit bestimmter Technik zu erreichen, aber als Anfänger solltest du dir darüber erst später gedanken machen sonst wird dir die Lust noch schneller wieder vergehen...
Ich schließe mich also Meggs an...
Antwort von pilskopf:
Man kann DOF natürlich auch etwas aufwendig digital einarbeiten. (Ich muss dies so machen als normalem Camcorderbesitzer der nicht immer auf DOF verzichten will). Ich würde mir lieber eine schöne Software kaufen um mit dieser zu lernen ein Video in der Postpro anständig zu verbessern. Ich liebe mittlerweile Sony Vegas pro 9 für seine Maskenfunktion. Wenn man etwas Übung hat, kann man dank Masken in jedes Video die Unschärfen einbauen und das Bild dadurch aufwerten, machen nicht viel glaub ich aber die Möglichkeit ist nicht zu unterschätzen. Wann wird DOF eingesetzt? Wenn man das gscheit macht, in ruhigen und wenigen Momenten, das lässt sich "leicht" fälschen, sofern man sich ein bisschen eingearbeitet hat. Die Meisten übertreiben es mit DOF eh unglaublich. Hab mal ein Makro Video der 5d gesehen wo eine Ameise gefilmt wurde, entweder war das vordere Bein unscharf oder das Hintere, also lächerlicher ging es schon nicht mehr.
Antwort von domain:
Das Auge selbst mit seiner kurzen Brennweite beherrscht ja fast kein DOF, sondern das Hirn fokussiert beim normalen Sehen auf bestimmte Details, also eigentlich ein digitales Zoomen ohne Brennweitenveränderung.
Aber irgendwann einmal wurde bemerkt, dass in der ärmlich abbildenden Filmrealität ein Teleobjektiv selektiv das herausheben kann, was der Regisseur für wichtig empfand.
Ist im Grunde eine Krücke genau so wie jedes andere Verfahren zur Heraushebung und Hervorstreichung, wie Vignetten im Film und vieles andere mehr.
Aber schon immer waren Fotografen in dieser Beziehung zu recht fasziniert von variablen Brennweiten, die damit dem Auge genauso überlegen waren wie ein Düsenjet dem Vogel.
Nur, was derzeit sowohl auf dem Lowlightsektor als auch auf dem DOF-Sektor von Amateuren gezeigt wird, ist häufig indiskutabel, weil übertreibend und die Bildaussage nicht unterstreichend, sondern nur Masche und Mode.
Antwort von pilskopf:
Vollkommen korrekt. Das Allerwichtigste ist immer noch das Motiv und der Sinn hinter dem, was man eigentlich filmt und zeigen möchte. Des Motivs Willen filmen, nicht der coolness von Dof wegen. Man kann wirklich mit jeder Cam etwas schönes filmen (Iphone ausgeschlossen :D). Dof ist vollkommen überbewertet und kaschiert mehr als es zeigt.