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Schärfentiefe Einstellung: Wie??

Verfasst: Mo 15 Jun, 2009 15:37
von MilzPaul
Schärfentiefe Problem: Mit meiner Kamera (Panasonic NV GS-230) bekomme ich keinen verschommenen Hintergrund hin – alles bleibt gleich scharf, Voder- und Hintergrund. Ich habe die Blende manuell voll geöffnet und mit „Tele“-Einstellung gearbeitet: Irgendwie bleibt immer alles gleich. Hat jemand einen Tip?

Danke!

Re: Schärfentiefe Einstellung: Wie??

Verfasst: Mo 15 Jun, 2009 15:42
von joey23
Bei solch kleinen Kameras liegt das vor allem am kleinen Chip und der nicht besonders guten Blende. Sofern du tatsächlich schon auf manuellem Modus bist und nicht einfach nur ein Bedienungsfehler vorliegt, ist das wohl leider nicht zu ändern.

Mehr als Blende auf, Leicht ranzoomen und manuell die Schärfe einstellen kann man da kaum als Tip geben.

Re: Schärfentiefe Einstellung: Wie??

Verfasst: Mo 15 Jun, 2009 16:09
von jazzy_d
Wenn es die Cam kann: Telemakro

Re: Schärfentiefe Einstellung: Wie??

Verfasst: Di 16 Jun, 2009 00:27
von actaion
weiter ranzoomen. Und nah rangehen.
Funktioniert natürlich nur mit engen Bildausschnitt, also großem Abbildungsmaßstab.

Re: Schärfentiefe Einstellung: Wie??

Verfasst: Di 16 Jun, 2009 00:32
von tommyb
...und weit entferntem Hintergrund.

Re: Schärfentiefe Einstellung: Wie??

Verfasst: Di 16 Jun, 2009 00:57
von pilskopf
Oder bei ruhigen Bildern kann man auch versuchen den Dof im Schnittprogramm mit einer Alphablende zu produzieren. Also dass eine Maske über das Bild gelegt wird. Geht bei Videos vom Stativ eigentlich ganz gut wenn eben kaum bis keine Bewegung im Bild ist. Was anderes bleibt einem kaum übrig. Ist aber eine fummel Arbeit das am Ende auch gut aussehen zu lassen aber es geht.

Hier hatte ich mal damit geübt.

Re: Schärfentiefe Einstellung: Wie??

Verfasst: Di 16 Jun, 2009 01:10
von ennui
Ansonsten kann man dem Bild auch durch gestaffeltes Licht/Ausleuchtung und durch das Szenenbild Tiefe und Plastizität bei gleichzeitiger großer Tiefenschärfe geben. DOF finde ich als gestalterisches Element etwas abgenutzt, klischeehaft. Orson Welles hat es in Citizen Cane damals schon ganz anders gemacht, und aus dem ist auch was geworden.

Re: Schärfentiefe Einstellung: Wie??

Verfasst: Di 16 Jun, 2009 01:19
von Axel
pilskopf hat geschrieben:Oder bei ruhigen Bildern kann man auch versuchen den Dof im Schnittprogramm mit einer Alphablende zu produzieren. Also dass eine Maske über das Bild gelegt wird. Geht bei Videos vom Stativ eigentlich ganz gut wenn eben kaum bis keine Bewegung im Bild ist. Was anderes bleibt einem kaum übrig. Ist aber eine fummel Arbeit das am Ende auch gut aussehen zu lassen aber es geht.

Hier hatte ich mal damit geübt.
Yeah. Du schreibst, es ist eine Fummelei. Das ist ein echter Dreh mit einem 35mm Adapter hoch zehn. Ich meine jetzt nicht Tulpen oder schlafende Hunde, sondern szenische Arbeit, bei der es vielleicht auch mal eine bewegte Kamera geben darf. Ein solcher Fake DoF ist gerade ohne Stativ in gewisser Weise bequemer zu machen als ein echter. Beim Fake muss man ein wenig mit animierten Masken üben und das kostet auch Zeit. Beim echten Dreh kostet es Drehzeit, Nerven, Muskelkrämpfe und Geld (mindestens FollowFocus, besser einen erfahrenen Focus Puller, auf jeden Fall einen Kontrollmonitor, usw., ein Fass ohne Boden).

Re: Schärfentiefe Einstellung: Wie??

Verfasst: Di 16 Jun, 2009 01:22
von ennui
Aber wenn du meine Worte in den Wind schlagen willst, probiers bei genügend Licht mal mit schnelleren Belichtungszeiten oder einem ND-Filter.

Re: Schärfentiefe Einstellung: Wie??

Verfasst: Di 16 Jun, 2009 01:28
von pilskopf
Axel hat geschrieben:
pilskopf hat geschrieben:Oder bei ruhigen Bildern kann man auch versuchen den Dof im Schnittprogramm mit einer Alphablende zu produzieren. Also dass eine Maske über das Bild gelegt wird. Geht bei Videos vom Stativ eigentlich ganz gut wenn eben kaum bis keine Bewegung im Bild ist. Was anderes bleibt einem kaum übrig. Ist aber eine fummel Arbeit das am Ende auch gut aussehen zu lassen aber es geht.

Hier hatte ich mal damit geübt.
Yeah. Du schreibst, es ist eine Fummelei. Das ist ein echter Dreh mit einem 35mm Adapter hoch zehn. Ich meine jetzt nicht Tulpen oder schlafende Hunde, sondern szenische Arbeit, bei der es vielleicht auch mal eine bewegte Kamera geben darf. Ein solcher Fake DoF ist gerade ohne Stativ in gewisser Weise bequemer zu machen als ein echter. Beim Fake muss man ein wenig mit animierten Masken üben und das kostet auch Zeit. Beim echten Dreh kostet es Drehzeit, Nerven, Muskelkrämpfe und Geld (mindestens FollowFocus, besser einen erfahrenen Focus Puller, auf jeden Fall einen Kontrollmonitor, usw., ein Fass ohne Boden).
Um Gottes Willen, ich wollte niemals die Arbeit mit einem 35mm Adapter untergraben, ich glaube das sofort dass dies viel Arbeit bedeutet. Hätte ich auch gerne. Ich wollte ja nur sagen, dass dies mit beweglichen Masken eben fummel Arbeit ist bevor man denkt, es wäre einfach. Wenn es genau sein soll und ein bewegliches Objekt mit scharfen Konturen im Bild ist, die Geduld muss man halt haben weil entweder ist es so gut, dass man es nicht auf Anhieb erkennt oder es ist scheiße, dann lässt man es lieber. Bei Szenen wie Gesprächen zweier Personen, wo der vordere un scharf ist und der Hintere scharf, das ist dann extrem leicht zu faken. Das ist halt eine billige Methode die aber durchaus sehr gut aussehen kann. Mit beiden Methoden wird man Zeit investieren müssen aber das Beste Ergebnis ist immer noch mit einem Dof Adapter. Aber eben teuer. Genauso wie die Canon.

Re: Schärfentiefe Einstellung: Wie??

Verfasst: Di 16 Jun, 2009 01:37
von Axel
Das unterstreiche ich: Es sieht auch gut aus. Nicht, als würde es von einem Objektiv rühren, aber sehr effektiv, wie bei dir ja auch. Ein sehr kleines Schärfefeld sieht sowieso nie "echt" aus.

Einen weiteren Vorteil hat der Fake DoF. Wer mal zeigen will, wie verdammt knackescharf sogar seine alte DV-Cam ist, und es den doofen HD-lern mal zeigen will, soll den Fake DoF anwenden. Schärfe sieht in Unschärfe eingebettet noch dreimal so scharf aus, und mit Fake DoF (schöner Name) noch um das Doppelte. Adapterbilder haben schließlich immer auch eine leichte Weichzeichnung.