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AVHCD Intermediate

Verfasst: So 27 Jul, 2008 22:06
von NautilusIII
Hi!

Welche Tools/Möglichkeiten nutzt Ihr denn um aus AVHCDs Intermediates zu generieren die Ihr dann zB in Adobe Premiere/Pinnacle Studio etc. weiterbearbeitet?

Danke!

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: So 27 Jul, 2008 22:44
von Bruno Peter
Mache halt mit Studio eine MPEG2-HD-Datei mit 1920x1080 und 50MBit/s aus den AVCHDs, dann kannst Du das Ergebnis prima in Premiere CS3 schneiden. Wirst kaum einen Bildqualitätsverlust bemerken...

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: So 27 Jul, 2008 22:59
von NautilusIII
Dann muss ich mir ja 2 Videoschnittprogramme kaufen nur weil Premiere kein AVHDC kann; dann kann ich auch gleich "nur" mit Pinnacle Studio arbeiten...

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mo 28 Jul, 2008 02:45
von NautilusIII

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mo 28 Jul, 2008 05:57
von Bruno Peter
Dann muss ich mir ja 2 Videoschnittprogramme kaufen nur weil Premiere kein AVHDC kann...
Ach Du möchtest es kostenlos?

Kann ich Dir helfen: Klick mich...

Ist es Dir zu kompliziert?

Dann nehme doch dieses Teil..., paßt prima zu Premiere Pro CS3...

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mo 28 Jul, 2008 09:22
von wolfgang
Vorsicht mit AVCUpshift, da dürfte es zur Zeit (noch?) ein Problem in CS3 im Zusammenhang mit SR11/12 sowie HF10/100 Material geben:

http://www.videotreffpunkt.com/thread.p ... post113259

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mi 30 Jul, 2008 10:29
von Zizi
Es ist doch erstaunlich wie leicht es sich die industrie macht !
Man kauft sich einen neuen AVCHD Camcorder (HF10) und muß damit leben die Videos nicht verarbeiten zu können (keine Software, keine Tipps oder Player im Lieferumfang) ! Geschweige denn abspeichern und ansehen !
Welcher Otto-Normal Verbraucher soll sich bei em Wirwar zurecht finden ?
ich bin kein Neuling aber wie ich jetzt im Urlaub auf meinem labtop die Videos abspeichern/ansehen kann weiß ich nach Stundenlangem Recherchieren immer noch nicht !
Einfach Schweinerei !
Gibts da keine Möglichkeiten AVCHD EINFACH umzuwandeln oder Abzuspielen ??

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mi 30 Jul, 2008 11:12
von domain
Man kann nur hoffen, dass neben JVC auch andere Hersteller auf die Idee kommen die Jep2-Codierung als eine Speichervariante zuzulassen. Wegen der 10 Mbit/s weniger Datenfluss solch offensichtliche Nachteile von AVCHD hinzunehmen ist wirklich ein starkes Stück und zwar auch in qualitativer Hinsicht. Sie dir mal die Motorradstills in

http://www.camcorderinfo.com/content/JV ... rmance.htm

an und hier besonders das Blattgrün im Starbuck-Gebäude im Vergleich mpeg2 zu H.264. Bei AVCHD ist in vielen Bereichen nur mehr unstrukturierter Matsch bei den Blättern zu erkennen.
Die Argumente von WoWu sind im Prinzip schon richtig, nur sind beide Bilder mit denselben Nachbearbeitungsmethoden behandelt worden und der unstrukturierte Farbbrei wohl kaum eine "Zutat" vom Bildbearbeitungsprogramm.

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mi 30 Jul, 2008 13:13
von wolfgang
Zizi hat geschrieben:Es ist doch erstaunlich wie leicht es sich die industrie macht !
Man kauft sich einen neuen AVCHD Camcorder (HF10) und muß damit leben die Videos nicht verarbeiten zu können (keine Software, keine Tipps oder Player im Lieferumfang) ! Geschweige denn abspeichern und ansehen !

...

Gibts da keine Möglichkeiten AVCHD EINFACH umzuwandeln oder Abzuspielen ??
Also bei wenigen Camcordern wird gleich eine Schnittsoftware mit geliefert. Fallweise hat das Sony gemacht, indem etwa Pinnacle Studio oder sogar eine OEM-Version von Vegas Pro dabei war. Aber das ist unverändert eher unüblich.

Und natürlich kann man das AVCHD Material deiner HF10 verarbeiten - ich selbst schneide hier Mit Vegas 8 Pro und auf einem auf 3.3. Ghz (!)übertakteten Q6600 das 1920er AVCHD bereits erträglich gut. Wobei "erträglich gut" stark davon abhängt, was man nun unter Schnitt versteht - daher konkreter: gegenwärtig schaffe ich auf meinem System die Echtzeitvorschau von 1920er FXP Material der HF10 - bei 25 fps mit fallweisen Einbrüchen, also zwar mit voller Vorschau, aber an der Grenze des Systems laufend. Vergleichsweise kannst du am gleichen System mit der gleichen Software so um die 4-6 HDV Spuren in Echtzeit abspielen.

Benötigst du mehr an Echtzeitvorschau beim Schnitt - was eigentlich empfehlenswert ist, weil man ja etwa auch mal Farbkorrekturen oder Compositing machen will, erreichst du mit nativem AVCHD zur Zeit unverändert die Grenzen der heutigen Systeme. Dann werden die Intermediates relevant - etwa für das hier genannte CS3 eben das Cineform Intermediate, oder unter Canopus Edius/Neo eben über den Canopus HQ codec. Oder es gäbe für CS3 noch das Mainconcept Plugin - oder wie Bruno sagte, die Wandlung in mpeg2-HD für den Schnitt.

Einfaches Abspielen von AVCHD: na das gibts schon, etwa mit Power DVD Ultra oder Nero. Und es gibt auch inzwischen einige andere Converter am Markt, wie gut deren Qualität ist läßt sich nicht generell sagen.

Ach ja, gerade ein WoWu hat nicht zum Rückzug zum mpeg2-codec aufgerufen - das würde mich sehr wundern. Die Vorzuge einer H.264 codierungs sind vorhanden, aber das Problem ist halt der Schnitt. Dabei müßte das eigentlich nicht sein, wenn wir AVC-I hätten - und nicht die heutigen AVCHD Dialekte, die sich in den Consumer Camcordern breit gemacht haben.

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mi 30 Jul, 2008 13:42
von domain
Natürlich wird WoWu nie zum Rückzug auf mpeg2 raten und wir werden einen solchen in der Praxis im Consumersektor vermutlich auch nicht erleben. Aber die Sachlage scheint einfach so zu sein:
Die Vorteile von derzeitigem H.264 sind aus meiner Sicht im wahrsten Sinne des Wortes einfach nicht zu sehen. Schon mit einer geringfügen Erhöhung der Datenrate scheint mpeg2 gegenüber AVCHD in der Qualität mindestens gleichzuziehen und da können sich div. Fachleute die Finger fusselig schreiben, so sehe ich es und ich vertraue ganz einfach nur meinen Augen.
Dass dieser Codec so übel nicht sein kann sieht man ja auch in den mpeg2-Clips der EX1 von Ruessel und dieser Camcorder wird gerade von Profis derzeit recht häufig benutzt.
Außerdem wird 50 Mbit/s mpeg2 sogar von einigen als ziemlich verlustarmes Intermediatematerial nach H.264 in Betracht gezogen und weiters sind die laufend anwachsenden Speichergrößen bei allen Speichermedien wohl kaum mehr als Flaschenhals zu betrachten.

Also scheint es derzeit sinnvoll zu sein, erst in 2 Jahren mal wieder über AVCHD nachzudenken und sich nicht von der Industrie heute und jetzt verschaukeln zu lassen

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mi 30 Jul, 2008 14:55
von WoWu
@ domain

Im Grunde genommen kann ich Deinen Standpunkt wirklich verstehen und teile ihn auch bis zu einem gewissen Grad dahingehend, dass die Bearbeitung noch nicht befriedigend im Consumermarkt gelöst ist.
Nur was unterscheidet die derzeitge Situation von der, damals bei der Einführung von DV ? Teure Schnittkarten (Paare) mussten her, um das zeug überhaupt -auch nur sehen zu können.
Das alles hat sich geändert.
Die Industrie setzt derzeit in die Camcorder alles mögliche ein, um einen schnellen Absatz zu generieren.
Bei DV habe wir uns damals die Frage gestellt ... was bringt es uns .. ebenso bei HD ... und wir waren beide male bereit, für das "extra" einwenig auf gute Lösungen zu warten. Das ist jetzt nicht anders.
Wenn man sich die Vorzüge des AVC wirklich einmal ansieht, wird man ganz sicher auch zu dieser Bereitschaft kommen.
Nur ein Beispiel herausgegriffen: Ich erinnere an die unsägliche Diskussion von Interlace und Progressive. AVC lässt es zu, Teile des Bildes im Halbbildmodus und andere Teile im Vollbilmodus zu kodieren. Auf Makroblockgröße kannst Du also Objekte interlaced und den Rest progressiv verarbeiten.
Und die Reihe der wirklich echten Bildverbesserungen könnten hier fortgeschrieben werden. Statt dessen setzt die Industrie Level in die Kameras, die man eben so die 25 Mbit Qualität von MPEG2 erreichen, um mit akzeptablen Speicherzeiten aufwarten zu können.
Dein Ruf nach 50 Mbit ist verständlich, nur stell Dir vor, was Du bei 50 Mbit AVC für eine fabelhafte Qualität bekommen würdest.
Also, auch wenn ich die (noch) Nachteile auch sehr genau sehe, denke ich dass das Verharren auf MPEG2 ein Fehler wäre.
Eines der Hauptprobleme sehe ich darin, dass sich sehr viele an dem, was ihnen da derzeit vorgesetzt wird, orientieren und gar nicht wirklich darüber informiert sind, was H.264 eigentlich wirklich kann. Denn wäre das so und würde man auch noch das Einbinden weiterer MPEG4 Features in kommende Möglichkeiten in Betracht ziehen, sähe die Bereitschaft der Akzeptanz wahrscheinlich schon anders aus.
Um jetzt keine falsche Meinung aufkommen zu lassen ... ich bin da völlig bei Euch, zu sagen, das, was es derzeit ist, kann es wirklich nicht sei ... und ich möchte auch nicht als ständig Aufrufender zu warten missverstanden werden, aber ich denke, auch im vergangenen Jahr konnte man sehen, dass die Firmen (Software) auch an ihren Produkten arbeiten und vor einem Jahr war überhaupt noch kein Land in Sicht. Immerhin ein Fortschritt.
Das Licht am Ede des Tunnels ist ja, dass es mit Software getan ist und nicht zwangsläufig in Hardware (wie zu DV-Zeiten) investiert werden muss.

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mi 30 Jul, 2008 15:08
von domain
Also die derzeitige H.264-Situation kann man mit dem Aufkommen von HDV überhaupt nicht vergleichen, weil es nämlich schon Jahre vorher kompatibles D-VHS und damit Capture- und Schnittlösungen gegeben hat und somit ein Bearbeiten von HDV-Material vom ersten Tag der FX1 an vor fast 4 Jahren möglich war.

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mi 30 Jul, 2008 16:58
von Bruno Peter
Ich habe da auch hin-und her überlegt, im Grunde aber teile ich die Meinung von Domain.

Sollte mir meine derzeitige HDV-Kamera ernsthafte Schwierigkeiten machen, dann kommt mir wieder eine HDV-Kamera ins Haus. Man muß sich doch nur einmal die Mühe machen und die Canon HV30 genauer ansehen, nichts fehlt mir dort wirklich und das HDV-Editing ist mit meinem jetzigen Equipment ein Vergnügen.

Jemand gab neulich mit seinem Jaguar an. Mich rührte das überhaupt nicht, denn ein Bad, eine kompl. Küche und Betten für zwei Personen plus eine Solaranlage hat er in seinem Jaguar nicht, ich dagegen in meinem Hymer EXSIS schon...

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mi 30 Jul, 2008 17:03
von WoWu
Na ja, so befriedigend war das auch nicht ... ich denke da an das 720p25 Debakel, bei dem man zum capturen auch alle möglichen Tools zusammensuchen musste und Apple es über den Zeitraum von fast zwei Jahren nicht hingekriegt hat, p25 zu unterstützen.
Wir haben auch mit den ersten JVC GD1 angefangen und können nicht sagen, dass alles von Anfang an rund lief ... Vielleicht, als später dann die Canon kam, mag sein, aber der Start war ziemlich hoppelig.
Vielleicht ist es nicht ganz so schlimm gewesen wie beim Übergang von analog nach DV, das sei eingeräumt, aber glatt ... keineswegs.
Aber, wie gesagt, es ist immer auch eine Frage des Anspruchs und wer die vollen AVC Möglichkeiten in betracht zieht, der wartet gern.

@ Bruno
Dafür setzt Du Dich in Hamburg in den Jaguar und steigst in München noch erholt aus und musst Dich im Innenraum nicht anbrüllen, um Dich mit dem Beifahrer zu unterhalten. (Abhängig vom Tempo natürlich).
Aber das sind selbstverständlich individuelle Entscheidungen und jede Einzelentscheidung ist zwangsläufig die richtige Entscheidung, weil jeder nur für sich selbst seine Anforderung definieren kann.
Wenn ich aber solche Posts sehe, wie hier parallel nach "mit welchem Codec ist dieser Beitrag gemacht ?" und sich dann mal die Datenrate von bummeling 500 kBit/s im Internet ansieht, dann fehlt einem doch bei MPEG2 so manches Tool, um solche Qualitäten zu verwirklichen.
Nur wer solche Qualitäten natürlich nicht braucht, der muss auch keine AVC Tools haben ... das ist wohl wahr.

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mi 30 Jul, 2008 17:58
von wolfgang
Also bereits heutigen AVCHD Kameras zeigen, wie gut der codec ist - aus Sicht der Kompression. Und erreicht mit deutlich tieferen Datenraten als mpeg2 eine sehr gute Bildqualität.

Dass es beim Schnitt andes ist - wissen wir. Allerdings war auch HDV nicht von allem Anfang an so einfach zu schneiden, viele haben schon vergessen dass wir am Anfang über Proxys auch bei HDV gerabeitet haben. Und mpeg2 mal gerne als "Endformat" bezeichnet worden ist.

Und dass die AVC-Encoder noch weiter zu entwickeln sind, wissen wir auch.

Hat nur alles noch nichts mit der grundsätzlichen Überlegenheit eines moderneren codecs zu tun. Man muss ihn ja nicht einsetzen, wenn man nicht will.

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mi 30 Jul, 2008 18:43
von Bruno Peter
Zurück zu AVCHD und Intermediate für Premiere Pro CS3:

Man kann in Premiere Pro CS3 Intermediate als HQ-AVI einsetzen die man mit dem Konverter AVCHD2HQ von Thomson GV (Canopus) total simpel generieren kann. Die Lösung habe ich gerade in den Videotreffpunkt gepostet...

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Mi 30 Jul, 2008 19:32
von domain
wolfgang hat geschrieben: Hat nur alles noch nichts mit der grundsätzlichen Überlegenheit eines moderneren codecs zu tun. Man muss ihn ja nicht einsetzen, wenn man nicht will.
Ja die grundsätzliche Überlegenheit von H.264 ist schon heute beeindruckend, das ist ja gar keine Frage.
Aber mich würde mal eher die heutige praktische Überlegenheit interessieren.
Eine Anschaffunng auch nur irgend eines Consumercamcorders mit dem Hintergedanken einer gewissen Zuklunftssicherheit ist ohnehin illusorisch, weil der Produktzyklus derzeit schon weniger als ein Jahr beträgt.
Demgemäß kann ich all meine Entscheidungen immer nur für höchstens 6 Monate im voraus planen und danach hat man halt ein altes Eisen, was einem irgend wann einmal gestohlen wird oder zufällig hinunter fällt (inkl. div. Vesicherungen) oder an unwissende Höchstzahler per Ebay verscherbelt wird .........

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Do 31 Jul, 2008 00:03
von wolfgang
Bruno Peter hat geschrieben:Zurück zu AVCHD und Intermediate für Premiere Pro CS3:

Man kann in Premiere Pro CS3 Intermediate als HQ-AVI einsetzen die man mit dem Konverter AVCHD2HQ von Thomson GV (Canopus) total simpel generieren kann. Die Lösung habe ich gerade in den Videotreffpunkt gepostet...
Also bisher ist die Lösung nicht reproduzierbar - da brauchts weitere Angaben, oder die Sache stimmt doch nicht.

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Do 31 Jul, 2008 02:12
von WoWu
@ domain
Eine Anschaffunng auch nur irgend eines Consumercamcorders mit dem Hintergedanken einer gewissen Zuklunftssicherheit ist ohnehin illusorisch, weil der Produktzyklus derzeit schon weniger als ein Jahr beträgt.
Demgemäß kann ich all meine Entscheidungen immer nur für höchstens 6 Monate im voraus planen und danach hat man halt ein altes Eisen,
Ich behaupte mal, das hat Methode .... und die "guten alten Zeiten", als die "braune Ware" noch 20 Jahre gehalten hat, sind wirklich vorbei.
Allerdings haben wir eine gute Chance, das wir bei MPEG4 eine gewisse Sicherheit an Rückwärtskompatibilität haben, weil die Anwendung einfach durch die übergreifende Benutzung und den offenen Standard mehr Sicherheit bietet als jede proprietäre Lösung. Also von daher mögen sich vielleicht die Features und ggf auch die Qualität entwickeln, aber wenigstens werden die alten Files nicht obsolet.
Das ist doch schon was in der heutigen Zeit.

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 11:48
von Zizi
Eine Frage so am Rand:
Was ist die einfachste und verlustfreieste Umwandlung von AVCHD in ein HDV ähnliches Format um die Videos in Premiere CS3 zu schneiden ?
Es kann doch nicht sein das man sich eine teure Cam kauft und mit deren Videos nicht Arbeiten/ansehen kann ?

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 11:58
von wolfgang
Da fehlt eine Kategorie in der Frage: "einfachste, verlustfreieste und preiswerteste" Wandlung.

Einfach und relativ verlustfrei sind tools wie die Produkte von Cineform - Aspect HD, die aber leider auch sehr teuer sind (999 US$). Dann gibts das Mainconcept Plugin für Premiere, mit dem man AVCHD in CS3 bekommt (auch einige hundert Euro). Und dann gibt es tools wie AVCUpshift (deutlich billiger, bereitet aber unter CS3 zur Zeit offenbar Probleme).

Am allerbilligsten ist die Wandlung sicherlich über AVIscript-tools, das hat Bruno zur Genüge auf seiner Seite beschrieben. Ist halt nicht jedermanns Sache.

Die hier auch genannte Lösung - Verwendung des Canopus HQ codecs - macht m.E. noch immer Probleme, bzw. wir sind noch am Evalieren, wie die Sache wirklich aussieht. Brunos Meldung war gut gemeint, aber möglicherweise verfrüht - ich habe da auch eher Probleme gesehen. Aber sollte es mit dem Canopus HQ codec funktionieren, dann wäre das seine sehr gute und - über den Kauf von Canopus Neo - auch recht hochwertige Lösung. Aber noch ist das nicht klar.

Übrigens ist es nicht so, dass man dem Camcorder vorwerfen sollte, und dann das Material nicht bearbeiten kann. Das kann man sehr wohl, mit genügend anderen Lösungen ala Canopus Neo/Edius, Vegas Pro 8, Pinnacle Studio, Vegas Moviestudio 8/9 Platinum, oder auch dem Powerdirector. Nur CS3 mag da halt noch nicht.[/b]

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 14:21
von WoWu
@ Zizi

Vielleicht noch einen Zusatz zu Deiner Anfrage:
H.264 bietet eine ganze Reihe an Feinheiten, die insgesamt zu einer so hohen Bildqualität führen, die aber Intermediate Codecs sehr häufig nicht bieten. der Übergang in eine MPEG2 Umgebung ist nicht besonders empfehlenswert, weil gerade die Verbesserungen von H.264 gegenüber MPEG2 verloren gehen.
Aber auch andere Intermediate Codecs benutzen Reduktionsmethoden, die nicht den Tools von H.264 genügen und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich das Bild verschlechtert. Darauf solltest Du achten.
Aber wenn Dir die verbleibende Qualität ausreicht ... prima.

@Wolfgang

MainConcept bietet derzeit eine Evaluation Version von Reference an, in der man in andere Codecs transcodieren kann und sich dann ggf nur den Codec freischalten kann, mit dem man die besten Ergebnisse erzielt.
Hier der Link:
http://www.mainconcept.com/site/prosume ... 20393.html

Ich habe es bisher nur kurz ausprobieren können, aber von H.264 nach DVCProHD recht ordentliche Ergebnisse erzielt. Da die Auswahl der Zielcodecs riesig ist, ist dies vielleicht eine Zwischenlösung.

Vielleicht hast Du ja Lust auch mal zu probieren.
Besten Gruss nach Wien

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 14:43
von hannes
> .... ist dies vielleicht eine Zwischenlösung.

Aber die "Endlösung" sollte doch sein, durchgehend 720P50,
Kamera-> NLE-> DVD-> Player-> Monitor.
Oder Kamera-> HDMI-> Monitor

Habe ich AVC/H.264 und die Entscheidung von ARD/ZDF evtl. falsch verstanden?

Die Argumente waren doch:
1. 50i ist tot, ob als HD oder FullHD
2. 720P50 ist der beste Kompromiss was Qualität und Datenrate angeht.

Ein bisschen Nachhilfe wäre nicht schlecht ;-) DANKE

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 14:47
von Bruno Peter
Adobe verweist immer auf den Zukauf der Blackmagic-Videoschnittkarte um das Problem mit AVCHD zu lösen. damit bekommt man HDMI-Capturing von HDV- und AVCHD-Kamera sowie die HDMI-Wiedergabe auf einen HDTV ohne auf eine geeignete Grafikkarte bauen zu müssen.

Warum sollte dann Adobe in die Sache investieren, ist doch schon alles da und kostengünstig zu haben... ;)

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 14:55
von hannes
> Warum sollte dann Adobe in die Sache investieren, ist doch schon alles da und kostengünstig zu haben... ;)

Weiß ich auch nicht, zu mal es mit dem, was ich geschrieben habe, nix zu tun hat.

Ich warte einzig auf bezahlbare Kameras, die 720P50 können.
Die Bearbeitung sollte heute schon kein Problem mehr sein und der Rest folgt dann von allein.
Was hat also "äädobiii" damit zu tun?

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 15:07
von Bruno Peter
Habe Dich nicht angesprochen Hannes...
Und Ausgangsthema war ja die Frage...? Na guck mal nach oben lieber Hannes...

Was haben Deine 720p-Wünsche hier mit dem Thread zu tun?

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 16:07
von wolfgang
WoWu hat geschrieben: @Wolfgang

MainConcept bietet derzeit eine Evaluation Version von Reference an, in der man in andere Codecs transcodieren kann und sich dann ggf nur den Codec freischalten kann, mit dem man die besten Ergebnisse erzielt.
Hier der Link:
http://www.mainconcept.com/site/prosume ... 20393.html

Ich habe es bisher nur kurz ausprobieren können, aber von H.264 nach DVCProHD recht ordentliche Ergebnisse erzielt. Da die Auswahl der Zielcodecs riesig ist, ist dies vielleicht eine Zwischenlösung.

Vielleicht hast Du ja Lust auch mal zu probieren.
Ehrlich gesagt, nein - mir fehlt die Lust das zu probieren. Aus einigen Gründen - eine Reihe von Leuten haben den MC-Plugin für die AVC-Bearbeitung in CS3 probiert, und warene nicht begeistert; sowohl der Plugin wie auch der MC-Wandler sind relativ teuer. Und persönlich habe ich halt an dem keinen Bedarf, ich schneide entweder AVC nativ in Vegas, oder über den Canopus HQ codec in Edius. Außerdem teste ich eh zu viel herum... mal wieder was zu schneiden ist auch nicht schlecht!
:)

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 18:01
von WoWu
@ Wolfgang

Das kann ich sogar verstehen, aber bevor man irgendwelche obskuren Intermedaites nimmt, die einem nichts weiter als die Vorzüge von H.264 in die Tonne treten, sollte man vielleicht zu einem Qualitätsprodukt greifen .... das gilt für alle, die AVC nicht direkt schneiden oder bearbeiten (wollen, können, möchten o.ä.)

@ hannes

Das ist wohl wahr, das Ziel ist eigentlich 1080p und ob man es nun glaubt oder nicht, DIRECT TV stellt bereits auf 1080p um.
In Deutschland wird wohl noch eine ganze Weile (geschätzt 10 Jahre) noch 720p50 das Ziel bleiben.
Die, die noch Equipment abzuschreiben haben, werden wohl auch noch für den Rest des Abschreibungszeitraumes 1080i machen, denn beim Einsatz von H.264 besteht auch keine Notwendigkeit mehr für i, denn innerhalb des Signales kann man selbst einzelne Objekte innerhalb eines progressiven Bildes codieren .... wozu also noch das gesamte Bild interlacen ?

Dieser Thread geht aber in der Tat um Intermediates, weil AVC noch nicht auf allen Rechnern läuft bzw. die Software noch nicht ausreichend optimiert ist.
Daher mein Ansatz, bevor ich mir irgend einen obskuren Intermediate antue, transcodiere ich lieber in DVCProHd oder einen angemessenen guten Codec und da ist die Wahl bei MainConcept wirklich riesig ... und man hat mit dem Trial die Möglichkeit quasi alle Codecs auszuprobieren und sich dann für den, der einem am besten gefällt, entscheiden.

Den Hinweis von Adobe auf die Blackmagic Karten, finde ich nicht mehr als konsequent .... erinnert Ihr Euch noch an die Diskussion hier um Hardware-Sidecards, vor ziemlich genau einem Jahr ... das war genau meine Rede ... nun, ein Jahr später kommt´s halt von Adobe ... und ein paar andere Karten gibt es ja mittlerweile auch schon.

Und der Grund @ Bruno, besteht genau darin, dass H.264 einen Haufen hochqualitativer Tools bietet, die Du alle in die Tonne trittst, wenn Du auf irgendwelche Intermediate gehst, die all diese Features nicht unterstützen, und da könnte ich Dir aus dem Stehgreif eine ganze Handvoll nennen.
Deswegen dei Adobe Empfehlung.

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 19:13
von Bruno Peter
Deine Begeisterung kann ich nicht teilen, weil ich keinen "Scheinewerfer" habe um MC mal schnell 400 €uro für ein Plug-in zu überweisen...

Praxis ist z.B. mit den 24Mbit/s-Clips von Canons HF11, daß man mit einem Q6600 bei 4x3GHz und zwei Videospuren, Titel, HFX-Überblendung im Nativediting sehr störendes Vorschauruckeln in Studio 12 bekommt. Man muß Hintergrundrendering zuschalten, was dann Wartezeit bedeutet, um eine flüssige Timeline-Vorschau zu bekommen. Nicht das gelbe vom Ei also...

Mit HQ-Intermediate geht das dagegen traumhaft flüssig in Edius Neo.
Von irgendwelchen auffälligen Qualitätsabstrichen ist auf dem HDTV nichts zu sehen!
bevor ich mir irgend einen obskuren Intermediate antue...
Dir fehlt vermutlich gegliche Erfahrung zum Editing mit Intermediates, insbesondere Wohl zu dem Canopus HQ-Codec...

Bleibe ruhig auf Deinem Prosumer-Level sitzen, ich arbeite auf dem Hobby-Level und das ist ein gewaltiger Unterschied...

Hirnrissiger gehts doch aus meiner Sicht garnicht mehr, die CPU muß sich aufs höchste herumplagen um diese AVCHD-Clips zu decodieren für den framegenauen Schnitt. Jetzt ist das eine Plage und nur darum geht es jetzt. Es ist sinnlos darüber zu diskutieren wie flüssig AVCHD möglicherweise nativ editiert werden kann. Die Maschinen dafür sind noch nicht da!

Wie dumm müssen die Verbraucher eigentlich sein, die sich mit Reklamedruck eine AVCHD-Kamera mit der Aufnahmebitrate von 24Mbit/s reindrücken lassen und dann hier und in anderen Foren heulend auftauchen mit der Frage womit man diesen "Krampf" eigentlich zusammenschneiden kann?

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 19:31
von wolfgang
Na wobei man ja schneiden kann - mit Vegas oder Edius gehts durchaus!

Und der Canopus HQ ist auch in der Broadcast Version von Edius enhalten - der ist nicht nur ein Hobby oder Prosumer Produkt, auch wenn es den schon sehr günstig über Canopus Neo gibt.

:)

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 19:38
von WoWu
@ Bruno

reg´Dich doch nicht so auf ... wir sind doch einer Meinung, dass sich jede neue Technik erst entwickeln muss .... bei DV hat es gedauert und ging nur über Zusatzkarte, bei HDV war es für den Consumer anfangs auch eine ziemliche Plage ... warum sollte es bei AVC, der nun wirklich sehr viel mehr kann, unbedingt sofort rund laufen ?
Und solange die Kameras noch nicht mal echte 1920 machen, besteht doch auch gar kein Anlass für den Consumer sich so viel Mühe zu geben ...
Wahrscheinlich ist der Unterschied für viele wirklich nicht sichtbar, geschweige denn, der zum Intermediate ...
Ich bin doch völlig Deiner Meinung, jeder soll das benutzen, was für ihn reicht ... ist doch absolut legitim ... nur muss man eben wissen, dass aus H.264 sehr viel mehr raus zu holen ist, als aus den bisherigen Codecs.
Wenn man das weiss und es dennoch nicht tut ... auch prima, nur darf man dann hinterher auch nicht heulen, dass die Bilder vom Nachbarn besser aussehen. Den Unterschied hat derjenige dann für seine vereinfachten Intermediat gesteckt..... und die viele Arbeit fürs editieren auch noch .... dann doch lieber beim Editing etas langsamer und dafür hinterher auf der BluRay zum Vorführen in super Qualität.

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 21:47
von domain
Zitat Sony:

"Some say that AVC-Intra is twice as efficient as interframe-based MPEG-2 long-GOP compression, used by Sony in its tape and optical-disc-based cameras. Others say AVC-Intra does this by throwing away half the original picture information during recording, so it’s really only "half-def" quality.

"If AVC is used with all of its compression tools, such as multi-frame and intra-picture prediction capabilities, then AVC can be twice as efficient as MPEG-2 long-GOP," says Bob Ott, vice president of optical and network systems at Sony. "But this efficiency has to be qualified by the data rate that the algorithm is working at: sub-megabit per second for SD signals or under 10 Mbps for HD signals, approximately. So, yes, AVC long-GOP is about twice as efficient as MPEG-2 long-GOP— but not necessarily at higher data rates."

He adds that when AVC Intraframe is used, especially at 50 Mbps and 100 Mbps for HD signals, the algorithm is not more efficient than MPEG-2 long-GOP at lower data rates. "


Bruno hat zu Recht Zweifel, genau so wie ich und das insbesondere im simplen und sicher nicht so bedeutungsvollem Vergleich der GZ-HD40 mit ihren mpeg2-ts -Files im Vergleich zu den AVCHD-Files.
Aber die Sache wird noch viel interessanter werden in den nächsten Jahren vor allem auf dem Prosumersektor........

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 22:47
von WoWu
@ Domain

geflissentlich nicht erwähnt in dem Zitat wurde natürlich, dass in einem Bereich oberhalb von 50 Mbit wahrscheinlich kein Mensch mehr long GOPs benutzen wird, denn Class50 und Class100 sehen nur noch I-Frames vor. Da wo ich also in MPEG2 noch long GoPs benutzen muss, um auf eine entsprechende Datenrate zu kommen, bin ich in AVC schon lange im I-Frame only gelandet.
Auch den Unterschied in den Bildqualitäten zwischen DCT und DWT besteht nach wie vor. Ganz von den Tools abgesehen, die es in MPEG2 gar nicht erst gibt (feste Blockgrößen bei MPEG2 - variable Blockgröße bis 4x4 in MPEG4). Dabei ist die variable Blockgrösse durchaus kontraproduktiv für das Reduzieren der Datenrate weil erheblich mehr Vektoren anfallen, aber eben besser für das Verflogen bewegter Objekte.
Dadurch ist die Genauigkeit der Bewegungsvektoren bis zu 1/4 Pixel.
In MPEG 2 besteht nur die Möglichkeit bildbasiert das adaptive Halb– oder Vollbildcodierverfahren einzusetzen, wohingegen es in AVC auf Makroblockgröße einsetzbar ist. Ich kann also interlaced auf das Objekt beschränken, das es benötigt. Mit den entsprechenden Vorteilen in der Darstellung der Mäusezähne ...
In-Loop-Filter gehören in H.264 ebenso zum Toolkit wie die Möglichkeit, im Codec sowohl Helligkeitswerte (Fade), als auch Chromacorrekturen durchzuführen.
Das sind nur die wesentlichen Veränderungen, die es in MPEG2 erst gar nicht gibt. Spricht man also von einem gleichwertigen Bild, so muss man feststellen, dass MPEG2 solche Qualitäten erst gar nicht erreichen kann, weil sie im Codingverfahren überhaupt nicht vorkommen.
Insofern hinkt eine solche Aussage schon im Ansatz.
Wenn also die Differenz in der benötigten Datenrate nach oben hin geringer wird, so wird die Differenz in der Bildqualität immer größer.

Aber letztlich ist ja Jedem die Systemwahl unbenommen. Wer also weiter seine Mäusezähne über das ganze Bild haben will, der soll doch ruhig auf Tools verzichten, die das vermeiden könnten. Und wem die Genauigkeit der Bewegungsauflösung reicht .... kein Problem. Auch kann man natürlich mit den Blockbildungen weiter leben ... schliesslich ist man ja nichts anderes gewohnt ...
Jede Entscheidung ist zwangsläufig die Richtige, für den, der sie trifft.

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 23:11
von domain
Der eine Fachmann sagt dieses, der andere jenes.
Ist wie bei Gericht bei den Sachverständigengutachten, kompett konträre Meinungen zu ein und der selben Sache.
In dem Sinne ist mir deine Meinung genau so viel wert, wie die von Bob Ott.
Jedoch, wir haben noch nie den direkten Vergleich eines Hybridcamcorders mit beiden Codecs, nämlich mpeg2 und AVCHD wie beim GZ-HD40 gehabt und der ist für mich schon ziemlich relevant, weil nicht nur die Tester von CamcorderINFO sondern auch ich den Unterschied zugunsten von mpeg2 sehen und das bei zivilen Datenraten.
So sieht die Sache jedenfalls heute aus, was in einigen Jahren ist kann niemand mit Gewissheit sagen .......

Die 24 Mbs bei AVCHD in den neueren Canons werden kaum etwas bringen, das klang ja sogar schon in den Werbeaussagen an und wenn das dort schon ausdrücklich und einschränkend erwähnt wird, na ja, dann kann man sich ausmalen was es in Wirklichkeit bei den heutigen Systemgrenzen der Consumercamcorder bedeutet.
Alles Schall und Rauch und Marketing........

Re: AVHCD Intermediate

Verfasst: Fr 01 Aug, 2008 23:33
von WoWu
Man darf nie vergessen, dass AVC im Gegensatz zu MPEG2 ein erheblich höheres Mass an Skalierung zulässt und damit verbunden natürlich auch bessere Tools. Für die Industrie sicher eine Möglichkeit, mit immer nereuen und besseren Bildqualitäten aufzuwarten. Mag man eine solche Möglichkeit nun begrüßen- oder nicht. Sicher ist dies attraktiver für die Industrie als für den Verbraucher, dem natürlich aus Gründen der Halbwertzeit mit einer fixen Qualität mehr gedient wäre.
Nur wenn Deine Hypothese so stimmen würde ... warum hätten sich dann Fernsehanstalten weltweit für ein anderes Codiersystem entscheiden sollen ? warum hat die BluRay-A festgestellt, dass 16MBit Filme erst bei 24 Mbit in MPEG2 eine fast identische Qualität haben .... und sind solche Vergleiche in zeitschriften bei identischen Datenraten vorgenommen, oder vergleicht man hier wieder Äpfel mit Birnen ?
Und warum sollte Canon eine 24 Mbit/s Kamera auf den Markt bringen, wenn sie selbst angeblich gesagt haben, es bringe keine Verbesserung ?
Von wem stammt also diese Aussage ? Von wem stammt die Aussage, das MPEG2 nicht schlechter sei als MPEG4 ?.... von einem Sony Angestellten, dessen Firma im oberen Segment über keine AVC Technologien verfügen .... Da gilt es auch Firmeninteressen zu vermitteln ... als ob das alles so uneigennützig ist ?
Du siehst, jeder Antwort muss eine Frage nachgeschoben werden, um die Antwort einordnen zu können.

Ich arbeite jetzt seit einem Jahr mit AVC-I (und vertrete keine Firma) und jedes Mal, wenn ein Insert eingeschnitten werden soll, das aus der MPEG2 Domain kommt, (entweder aus älteren oder aus Fremdproduktionen) fällt das Bild derartig ab, dass wir es so manches mal weglassen oder eine Menge Nachbearbeitung reinstecken mussten.
Auch das sind Beobachtungen aus der Praxis. Ich weiss nun nicht, wie sich das bei den Camcordern im Consumersegment verhält, aber so ganz ohne Grund hat sich ja wohl keine Firma zum Wechsel des Codecs entschieden ... auch Sony nicht. Wenn MPEG2 ebenso gut ist .. warum machen sie dann überhaupt AVCHD ... speziell vor dem Hintergrund, dass höhere Dateraten, als 24 Mbit/s ohnehin nichts bringen .... das hätten sie dann auch auf HDV und auf Tape lassen können ?
Warum also der Wandel nach Deiner Theorie ..?